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Schleimaale oder Inger Myxinidae sind eine Familie der Wirbeltiere die zusammen mit den Neunaugen Petromyzontida die rezenten Vertreter der kieferlosen Rundmauler Cyclostomata darstellen Um die 82 Arten sind bekannt Schleimaale kommen an allen Meereskusten in Tiefen von 30 bis 2000 m vor SchleimaaleSchleimaal Eptatretus hexatremaSystematikStamm Chordatiere Chordata Unterstamm Wirbeltiere Vertebrata Uberklasse Rundmauler Cyclostomata Klasse Schleimaale Myxini Ordnung Schleimaale Myxiniformes Familie SchleimaaleWissenschaftlicher NameMyxinidaeRafinesque 1815 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Aussere Morphologie 1 2 Anatomie 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Habitatnutzung und Ernahrung 3 2 Verteidigung mit Schleim 3 3 Fortpflanzung und Entwicklung 4 Stammesgeschichte 5 Systematik 5 1 Externe Systematik 5 2 Interne Systematik 6 Menschen und Schleimaale 7 Gefahrdung 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenAussere Morphologie Bearbeiten nbsp Eptatretus polytremaSchleimaale erreichen normalerweise eine Korperlange von 35 bis 60 cm Kleinere Arten sind dabei die zwei Eptatretus Arten vor den Kusten Taiwans mit 20 bis 30 cm Lange sowie Myxine kuoi und Myxine pequenoi die nicht grosser als 18 cm werden Eptatretus carlhubbsi vor den Kusten Hawaiis und Guams erreicht bis 100 cm Sie sind wurmformig lang gestreckt schuppenlos und normalerweise kaum pigmentiert Entsprechend variiert ihre Hautfarbe bedingt durch das unter der Haut liegende Kapillarnetz zur Hautatmung meistens zwischen weiss und rosa Einige Arten sind auch dunkelrosa bis rotbraun gefarbt Der Schwanzabschnitt ist abgeflacht und tragt einen von der Ruckenseite zur Bauchseite reichenden Flossensaum der das Hinterende mit einschliesst Der After liegt direkt vor dem ventralen bauchseitigen Flossensaum nbsp Schleimaale Kopfe mit deutlich sichtbaren TentakelnDas Vorderende ist vor allem durch die dort befindlichen Tentakel erkennbar Dabei handelt es sich um drei Paar grosse Fortsatze sowie ein kleines Paar Lippententakel die beweglich und sehr tastempfindlich sind Ebenfalls ganz vorn liegt die Nasenoffnung wahrend sich der Mund unterhalb des Vorderendes befindet Die Augen sind aufgrund einer Hautschicht die sie abdeckt nicht erkennbar Ihnen fehlen die Linse und die Regenbogenhaut und entsprechend sind sie in ihrer Funktion stark eingeschrankt Allerdings besitzen die Schleimaale auf ihrer Haut lichtempfindliche Rezeptoren so dass sie zumindest Lichtquantitaten wahrnehmen konnen Die Hauptsinne sind allerdings der Geruchs und der Tastsinn Der Schleim wird von zahlreichen Schleimzellen in der Haut der Tiere gebildet die uber den gesamten Korper verteilt sind Die Hauptschleimzellen liegen seitlich in zwei Langsreihen leicht bauchwarts unterhalb der Mittellinie Sie sind bis in die Unterhaut eingesenkt und werden durch eine separate Muskulatur innerhalb der Haut ausgepresst Die Poren sind deutlich erkennbar beim nordatlantischen Schleimaal Myxine glutinosa existieren dabei beiderseits mehr als hundert Poren Anatomie Bearbeiten Als basales Taxon der Wirbeltiere besitzen die Schleimaale Skelettelemente die sich bei ihnen jedoch auf einige knorpelige Strukturen im Kopfbereich sowie Knorpelfaden entlang der zelligen Chorda dorsalis beschranken Das Gehirn wird fast ausschliesslich von Bindegewebe umhullt und liegt am Hirnstamm auf der beginnenden Chorda auf Nach vorne geht das Bindegewebe in die knorpelige Nasenkapsel und das Nasenrohr uber Darunter liegend bilden verschiedene spangenartige Knorpel ein rudimentares Kopfskelett Besonders auffallend sind Subnasalknorpel unterhalb des Nasenganges sowie der grosse Zungenknorpel der fur die Nahrungsaufnahme wichtig ist An einem Gaumenknorpel oberhalb der Mundhohle befindet sich der Gaumenzahn Weitere Strukturen sind die Tentakelknorpel die in die Tentakel reichen der Hypophysenknorpel unterhalb des Gehirns sowie die Coronoidknorpel seitlich der Mundhohle Nach hinten reichen zudem die Velarknorpel zur Stabilisierung der Kiemenspalten Anstelle eines senkrecht gegliederten Kiefers wie bei den Kiefermaulern Gnathostomata besitzen die Schleimaale ein paar horizontal bewegliche Strukturen mit zahnahnlichen Vorsprungen um ihre Nahrung abzureissen Es handelt sich dabei um Hornzahne die auf dem Vorderende des Zungenknorpels sitzen und einen Raspelapparat bilden Das zentrale Nervensystem der Schleimaale besteht aus dem Gehirn sowie dem oberhalb der Chorda dorsalis liegenden Ruckenmark welches bei ihnen bandformig ausgepragt ist Letzteres besitzt verschiedene Arten von Motoneuronen und Interneuronen die anders als bei den hoheren Wirbeltieren nicht segmental angeordnet sind Ein weiterer Unterschied besteht in der Ausbildung der Spinalnerven Die dorsalen und ventralen Aste vereinigen sich erst in der Peripherie und nicht nahe dem Ruckenmark wie bei anderen Wirbeltieren Im Gehirn dominiert das Riechsystem mit einem sehr grossen Bulbus olfactorius wahrend andere Hirnbereiche deutlich kleiner ausgebildet sind Ein Kleinhirn Cerebellum fehlt den Schleimaalen vollstandig Auffallig ist zudem die Reduzierung der Hirnnervenpaare auf sieben die Hirnnerven III IV und VI sind nicht vorhanden da aussere Augenmuskeln fehlen Die unteren Hirnnerven XI und XII treten erst bei Landwirbeltieren auf 1 Wie bereits dargestellt ist das Riechsystem der Schleimaale sehr gut ausgebildet und stellt das zentrale Sinnessystem dar Ein fur die meisten Fische typisches Seitenlinienorgan besitzen Schleimaale nicht in der Kopfregion der Eptatretus Arten finden sich jedoch Sinnesorgane die eine ahnliche Funktion besitzen konnten Die Tentakel tragen zudem Geschmacksknospen und Mechanorezeptoren Die Augen nehmen wahrscheinlich ausschliesslich Helligkeitsunterschiede wahr weitere Lichtsinneszellen werden in der Haut der Tiere vermutet Die Atmung erfolgt uber Kiemen deren Kiemenspalten in Kiementaschen enden Bei den Myxinidae fuhren die Kiemenspalten alle zu einer einzigen Offnung wahrend sie bei den Eptatretinae einzeln nach aussen munden Der Wasserstrom des Atemwassers entsteht durch Muskelkontraktion von der Nasenoffnung uber den vorderen Darm Kiemendarm und durch die Kiementaschen nach aussen Das Blutgefasssystem besteht vor allem aus einem muskulosen Herzen mit deutlicher Trennung in eine Hauptkammer Ventrikel und eine Vorkammer Atrium Dieses liegt hinter den Kiemen und pumpt das Blut in die Aorta ventralis Bauchaorta von der aus es uber die Kiementaschen mit Sauerstoff versorgt wird und in die Aorta dorsalis Ruckenaorta ubergeht Uber weitere Arterien werden alle Korperregionen versorgt uber Venen gelangt das Blut zuruck ins Herz Die Pumpleistung des Herzens wird von einer Reihe kleinerer muskuloser Bereiche unterstutzt Kardinal Caudal und Portalherzen Der Darm ist gestreckt und fuhrt ohne Schleifen zum After Der vordere Bereich ist als Kiemendarm ausgebildet und fuhrt das Atemwasser Die Verdauungsenzyme werden von der Darmwand sowie der Leber abgegeben ein Pankreas und ein separater Magen existieren nicht Verbreitung und Lebensraum BearbeitenSchleimaale sind mit Ausnahmen des Roten Meeres des arktischen und des antarktischen Ozeans 2 weltweit verbreitet und leben am Meeresboden in Tiefen von 30 bis 2000 m Dabei ist ihre Verbreitung abhangig von verschiedenen abiotischen Faktoren vor allem der Wassertemperatur und der Salinitat also dem Salzgehalt des Wassers Die Wassertemperatur darf 20 C nicht uberschreiten die optimale Temperatur liegt bei etwa 10 C Deshalb findet man die Tiere nur in den gemassigten bis kalten Meeresgebieten in geringeren Tiefen von etwa 30 m In den Warmwassergebieten der Tropen und Subtropen leben sie dagegen in wesentlich grosseren Tiefen In den Kustenregionen des nordlichen Atlantiks kommt dabei vor allem Myxine glutinosa vor von dem eine Population auch an die Kuste Sudafrikas verschleppt worden ist Im Pazifik sowie im tropischen Atlantik dominieren dagegen Arten der Gattung Eptatretus Lebensweise BearbeitenHabitatnutzung und Ernahrung Bearbeiten Schleimaale leben die meiste Zeit eingegraben im Sediment des Meeresbodens in das sie sich zuerst mit dem Hinterteil durch schlangelnde Bewegungen eingraben um dann langsamer werdend den Kopf zum Graben zu nutzen Sie befinden sich entsprechend senkrecht im Boden der Kopf ist dabei der Rohrenoffnung an der Spitze eines Schlickkegels zugewandt Populationen in seichteren noch lichtdurchfluteten Meeresbereichen sind vor allem nachtaktiv Ihre Nahrung besteht zum einen aus Organismen des Bodens wie kleinen Weichtieren Wurmern Einzellern und Bakterien zum anderen aus dem Aas am Meeresboden liegender Fische und anderer grosserer Tiere Diese Kadaver werden von ihnen sehr effektiv verwertet Meistens nutzen sie Korperoffnungen wie die Kiemen oder den Mund um in das Korperinnere einzudringen Sie attackieren allerdings auch noch lebende verletzte und wehrlose Tiere beispielsweise Fische die in Grundnetzen gefangen sind wodurch sie zu nicht unerheblichem wirtschaftlichen Schaden fur die Fischer beitragen Zum Abreissen von Nahrungsstucken haben die Schleimaale eine besondere Technik entwickelt Die uberaus beweglichen Tiere bilden einen Knoten und ziehen dabei den Kopf durch die entstehende Knotenschlinge Dieser druckt nun auf die Flache und bildet ein Widerlager beim Abraspeln und reissen von Beutestucken Auf die gleiche Weise konnen die Tiere auch Schleimreste von der Korpervorderhalfte abstreifen Sowohl als Sedimentwuhler wie auch als Aasfresser spielen die Schleimaale in von ihnen besiedelten Meeresbereichen eine wichtige okologische Rolle Gemeinsam mit einer Reihe von anderen Spezies besiedeln sie unter anderem Walsturze deren Weichteile sie als Nahrung nutzen 3 Verteidigung mit Schleim Bearbeiten Wenn sich Schleimaale bedroht fuhlen sondern sie aus ihren Schleimzellen ein Sekret ab das schlagartig grosse Mengen Wasser als Schleim bindet und Mund und Kiemen von Fressfeinden verstopft 4 In den meisten Fallen stossen die Angreifer den Schleim samt dem Schleimaal wieder aus Er selber bildet mit seinem Korper einen Knoten um den Schleim abzustreifen 5 Das Sekret besteht aus bis zu 15 cm langen in Knauel aufgewickelten Proteinfilamenten die sich bei Kontakt mit Wasser explosionsartig aufwickeln und aus Mucin Der Schleim gilt als das effizienteste Bindemittel fur Wasser in der Natur 1 Gramm Sekret reichen aus um ca 10 Liter Schleim zu bilden was einem Massenanteil von 0 01 entspricht 6 Eine weitere Besonderheit ist dass kein Energieeintrag zur Schleimbildung notig ist weshalb auch kaltes Meerwasser ohne Problem gebunden werden kann Der Schleim ist jedoch sehr kurzlebig und nicht sonderlich stabil weshalb man von Schleim spricht und von der Bezeichnung als Hydrogel absieht Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten Die Schleimaale sind Zwitter das heisst jedes Individuum produziert sowohl weibliche als auch mannliche Keimzellen Dabei reifen die verschiedenen Geschlechtszellen wahrscheinlich zeitlich versetzt damit eine Selbstbefruchtung vermieden wird Die Bildung der Keimzellen erfolgt in einer einzelnen Gonade im hinteren Korperabschnitt der Tiere die Produkte werden in die Leibeshohle abgegeben und gelangen durch einen Ausgang nach aussen Die Befruchtung der Eier erfolgt im freien Wasser Das Gelege besteht dabei meistens aus mehreren mit Haftfilamenten verbundenen langovalen Eiern mit grossem Dotteranteil Nach der Befruchtung kommt es zur diskoidalen Furchung bei der sich auf dem Dotter der Eier eine Keimscheibe bildet und zum Embryo heranwachst Aus den Eiern schlupfen nach abgeschlossener Entwicklung Jungtiere die den ausgewachsenen Schleimaalen bereits gleichen Larvenstadien gibt es nicht Stammesgeschichte BearbeitenDie altesten bekannten Fossilien die sich den Schleimaalen oder sehr nah verwandten Tiergruppen zuordnen lassen stammen aus dem oberen Karbon Es handelt sich dabei um den etwa 7 cm langen Myxinikola siroka aus den USA der mit seinen Tentakeln an der Mundoffnung sowie den nachgewiesenen Hornzahnchen sehr typische Merkmale der Tiere aufwies In die nahe Verwandtschaft der Schleimaale wird der Myllokunmingia fengjioana aus China aus dem unteren Kambrium eingeordnet Dieses und auch die Einordnung verschiedener Tiergruppen in die weitere Stammesentwicklung in Richtung der moderneren Schadeltiere wie den Arandaspidida oder den Astraspidida aus dem mittleren bis oberen Ordovizium lassen darauf schliessen dass die Schleimaale auf Formen zuruckgehen die sich bereits im Kambrium vor etwa 545 Millionen Jahren entwickelt haben Ein im Januar 2019 beschriebenes fast vollstandiges und gut erhaltenes Fossil eines etwa 100 Millionen Jahre alten Schleimaals zeigt dass sie schon in der Kreidezeit den heutigen Arten ahnelten und naher mit den Neunaugen verwandt sind als mit den kiefertragenden Wirbeltieren 7 Anders als fruhere Annahmen nahelegten scheint die sehr eingeschrankte Funktionstuchtigkeit der Augen von Schleimaalen keine Folge einer Ruckbildung zu sein Eine 2007 veroffentlichte Studie ergab dass die Augen eher als eine besonders ursprungliche primitive Form im Rahmen der Evolution des Auges zu deuten seien 8 Systematik BearbeitenExterne Systematik Bearbeiten nbsp Die Schleimaale Myxine glutinosa und Myxine australis sowie das Meerneunauge Petromyzon marinus Die Schleimaale wurden und werden seit 2010 wieder zusammen mit den Neunaugen Petromyzontidae in die Uberklasse der Rundmauler Cyclostomata eingeordnet Mit dem Aufkommen der Prinzipien der Kladistik setzte sich in den spaten 1970er Jahren vorubergehend die Auffassung durch dass es sich bei den Rundmaulern um ein paraphyletisches Taxon handeln musse und dass die Neunaugen naher mit den Kiefermaulern Gnathostomata Knorpelfische Knochenfische und Landwirbeltiere verwandt seien als mit den Schleimaalen Argumente dafur waren eine Reihe von gemeinsamen Merkmalen die sich erst nach der Abspaltung der Schleimaale gebildet haben sollen darunter vor allem die mit Muskulatur versehenen Basen der Flossen das mit Nerven ausgestattete Herz der Aufbau von Milz und Bauchspeicheldruse und verschiedene physiologische Eigenschaften 9 Schadeltiere Craniota Schleimaale Myxoinoida Myopterygia Neunaugen Petromyzontidae Kiefermauler Gnathostomata Molekularbiologische Untersuchungen zeigen jedoch dass die Rundmauler doch monophyletisch sind d h Neunaugen und Schleimaale haben eine jungste gemeinsame Stammform aus der keine andere Gruppe hervorgeht 10 11 12 13 14 So teilen sie vier einzigartige microRNA Familien und 15 einzigartige Paralogien zwischen primitiven microRNA Familien 15 16 Die Rundmauler sollen sich vor etwa 500 Millionen Jahren im Kambrium aus einem letzten gemeinsamen Vorfahren aller Wirbeltiere entwickelt haben der allerdings wesentlich komplexer war als die Rundmauler Die Rundmauler durchliefen daraufhin eine Degeneration und verloren zahlreiche der fur Wirbeltiere typischen Merkmale die Schleimaale mehr die Neunaugen weniger 300 Millionen Jahre alte Fossilien von Schleimaalen sind den modernen Formen schon recht ahnlich 16 Wirbeltiere Vertebrata Rundmauler Cyclostomata Schleimaale Myxoinoida Neunaugen Petromyzontidae Kiefermauler Gnathostomata Interne Systematik Bearbeiten Die heute etwa 78 Arten der Schleimaale werden in drei Taxa aufgeteilt die in der klassischen Systematik im Rang von Unterfamilien innerhalb der einzigen Familie Myxinidae der Schleimaale gefuhrt werden Als charakteristische Merkmale werden die Lage und Anzahl der Schleimporen sowie der Hornzahne genutzt Hauptunterscheidungsmerkmal der Unterfamilien ist die Anzahl der nach aussen sichtbaren Kiemenoffnungen Dabei handelt es sich um Die Myxininae mit 28 Arten die in vier Gattungen aufgeteilt werden 17 und nur eine aussere Kiemenoffnung haben zu der alle Kiemengange fuhren Myxine Nemamyxine Neomyxine Notomyxinedie Eptatetrinae mit 50 Arten 18 in einer Gattung 19 Diese hat 5 bis 16 Kiemenoffnungen meist entsprechend der Anzahl der Kiementaschen selbst Eptatretusdie Rubicundinae eine erst 2013 neu beschriebene Unterfamilie mit einer Gattung mit 4 Arten die durch verlangerte Rohrennasen und eine rotliche Farbung charakterisiert ist 19 RubicundusMenschen und Schleimaale BearbeitenBesonders fur die Fischer der Grundnetzfischerei stellen Schleimaale ein Problem dar da diese die in den Netzen gefangenen Fische angreifen und sich von ihnen ernahren Dort wo sie in grossen Zahlen vorkommen konnen sie den Grundfang fast vollstandig unbrauchbar machen Schleimaale spielen jedoch nicht nur als wirtschaftliche Schadlinge eine Rolle In den letzten 20 Jahren wuchs ihre Bedeutung als Lederlieferanten stark an und heute wird das so genannte Aalleder fast ausschliesslich aus den Hauten der Schleimaale hergestellt Aus diesem Grund sind sie in einigen Kustengebieten zu begehrten Fangfischen geworden Vor allem an der Westkuste Nordamerikas und den asiatischen Kusten sind ihre Bestande daher bereits massiv zuruckgegangen Besonders der bis 60 cm langeEptatretus atami an den Kusten Japans Taiwans und Sudkoreas ist sehr begehrt und entsprechend gefahrdet In Korea werden Schleimaale zudem gegessen In den letzten Jahren gerieten Schleimaale in den Fokus des Interesses fur genetische Analysen welche die Verwandtschaften unter Chordatieren untersuchen Kurzlich wurde zudem entdeckt dass der Schleim den Schleimaale abgeben strukturell einzigartig ist da er reissfeste fadenformige Fasern enthalt die chemisch gewisse Ahnlichkeiten mit denen der Spinnenseide aufweisen Forscher suchen heute nach einer moglichen Verwendung des Inhaltsstoffes dieses Gels oder ahnlich aufgebauter synthetischer Gele Potentielle Anwendungsgebiete waren neue biologisch abbaubare Polymere Gele als Fullmaterial und Mittel um Blutungen bei Unfallopfern und Chirurgie Patienten zu stoppen Gefahrdung BearbeitenZurzeit 2021 stuft die IUCN von 76 gelisteten Arten eine als vom Aussterben bedroht Critically Endangered 2 Arten als stark gefahrdet Endangered und 6 Arten als gefahrdet Vulnerable ein 30 Arten konnen aktuell nicht bewertet werden data deficient 20 Literatur BearbeitenJoseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 Gunde Rieger Wolfgang Maier Myxinoida Schleimaale Inger In W Westheide und R Rieger Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Munchen 2004 ISBN 3 8274 0307 3 Jorgen M Jorgensen J P Lomholt R E Weber H Malte Hrsg The biology of hagfishes Chapman amp Hall London 1997 ISBN 0 412 78530 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schleimaale Myxinidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schleimaale auf Fishbase org englisch Schleimaale beim Tree of Life Web Project englisch Schleimaale bei Oceanlink net Memento vom 18 Oktober 2007 im Internet Archive englisch Einzelnachweise Bearbeiten J Dudel R Menzel R F Schmidt Neurowissenschaft Vom Molekul zur Kognition Springer Verlag 2013 ISBN 3 642 56497 6 S 19 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Schleimaale auf Fishbase org englisch Craig R Smith Whales Whaling and Ocean Ecosystems University of California Press Berkeley 2007 ISBN 0 7515 0818 7 J Lim D Fudge N Levy J M Gosline Hagfish slime ecomechanics testing the gill clogging hypothesis In Journal of Experimental Biology 209 Jahrgang Nr 4 15 Februar 2006 S 702 710 doi 10 1242 jeb 02067 biologists org Lukas Boni Peter Fischer Lukas Bocker Simon Kuster Patrick A Ruhs Hagfish slime and mucin flow properties and their implications for defense In Scientific Reports 6 Jahrgang Nr 1 27 Juli 2016 doi 10 1038 srep30371 nature com D S Fudge N Levy C Scott J M Gosline Composition morphology and mechanics of hagfish slime In Journal of Experimental Biology 208 Jahrgang Nr 24 15 Dezember 2005 S 4613 4625 doi 10 1242 jeb 01963 biologists org Tetsuto Miyashita et al Hagfish from the Cretaceous Tethys Sea and a reconciliation of the morphological molecular conflict in early vertebrate phylogeny In PNAS Jan 2019 doi 10 1073 pnas 1814794116 Trevor D Lamb u a Evolution of the vertebrate eye opsins photoreceptors retina and eye cup In Nature 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Clive D Roberts Hin Kiu Mok amp Chien Hsien Kuo Hagfish phylogeny and taxonomy with description of the new genus Rubicundus Craniata Myxinidae In Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research 51 4 2013 doi 10 1111 jzs 12035 Table 4a number of animal species in class Myxini in each IUCN Red List Category by order abgerufen am 16 Mai 2021 englisch nbsp Dieser Artikel wurde am 29 Juni 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4261182 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schleimaale amp oldid 232519866