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Dieser Artikel behandelt die Viruserkrankung Zu weiteren Bedeutungen siehe Tollwut Begriffsklarung Klassifikation nach ICD 10A82 Tollwut Rabies A82 0 Wildtier TollwutA82 1 Haustier TollwutA82 9 Tollwut nicht naher bezeichnetICD 10 online WHO Version 2019 Die Tollwut Kompositum aus toll mittelhochdeutsch fur nicht bei Sinnen und Wut auch Rabies von lateinisch rabere toll sein und Lyssa von griechisch Lyssa rasend genannt fruher auch Hundswut Wutkrankheit und Hydrophobia ist eine seit dem Altertum bekannte akute Infektionskrankheit durch das Rabiesvirus die bei gleichwarmen Tieren eine todliche infauste Gehirnentzundung verursacht und in der Regel durch den Biss eines tollwutkranken Tieres ubertragen wird Die meisten Saugetiere und viele Vogelarten konnen sich mit dem Rabiesvirus infizieren auf Pflanzenfresser wird die Infektion aber seltener ubertragen als auf Fleischfresser Rotfuchse Hunde Katzen Fledermause Frettchen Dachse Waschbaren und Wolfe waren bis zur weitgehenden Ausrottung der Krankheit durch die Wildtier Schluckimpfung in Europa die klassischen Tollwutubertrager Hauptubertrager war dabei der Rotfuchs er ist bis heute das stereotype Bild eines tollwutigen Tieres mit Schaum vor dem Maul Tollwut kann sich allerdings auch in einer paralytischen Form zeigen bei welcher sich das erkrankte Tier ruhig zuruckgezogen oder unnaturlich zahm verhalt ohne die ubliche Scheu vor dem Menschen Ausserhalb Europas kommen weitere Arten als wichtige Ubertrager in Frage beispielsweise stellen in Indien streunende Hunde eine Hauptinfektionsquelle dar Eichhornchen andere Nagetiere und Kaninchen werden dagegen sehr selten angesteckt Auch Vogel bekommen selten Tollwut da ihre Korpertemperatur meist etwas oberhalb des Optimums fur das Virus liegt Womoglich uberleben diese kleineren Arten rauberische Angriffe nur selten und erreichen damit gar nicht das erste Krankheitsstadium Nach einer Schatzung der WHO sterben jahrlich 59 000 Menschen an Tollwut davon 60 in Asien und 36 in Afrika 1 Indien ist das Land mit den meisten tollwutbedingten Todesfallen es hat 35 aller Falle weltweit 2 In Deutschland sind zwischen 1977 und 2000 funf Falle von Tollwut registriert worden von denen drei ihren Ursprung im Ausland hatten In ganz Europa waren es in diesem Zeitraum 281 Falle 3 Weltweit werden jahrlich mehr als 15 Millionen Menschen aufgrund des Verdachts einer Tollwutinfektion geimpft wodurch schatzungsweise 327 000 tollwutbedingte Todesfalle verhindert werden 4 Ohne Schutzimpfung oder Postexpositionsprophylaxe PEP verlauft eine Tollwutinfektion innerhalb von 15 bis 90 Tagen von sehr seltenen Einzelfallen abgesehen 5 todlich 6 Die Postexpositionsprophylaxe ist nur innerhalb von 24 Stunden nach der Infektion wirksam je fruher desto besser Inhaltsverzeichnis 1 Erreger 2 Ubertragung 3 Krankheitsverlauf und Symptome 3 1 Krankheitsverlauf beim Menschen 3 2 Krankheitsverlauf bei Wildtieren und Haustieren 4 Diagnostik 4 1 Virusdiagnostik beim Tier 4 2 Diagnostik beim Menschen 5 Behandlung 6 Impfungen 6 1 Vorbeugende Impfung 6 2 Postexpositionelle Impfung 7 Verbreitung und Bekampfung 7 1 Deutschland 7 2 Osterreich 7 3 Schweiz 7 4 Grossbritannien 7 5 Bali Indonesien 7 6 USA 7 7 Australien 7 8 Indien 7 9 Volksrepublik China 8 Tollwut nach Organtransplantation 9 Veraltete Bezeichnungen Mythos und Geschichte 10 Meldepflicht 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseErreger nbsp Tollwut Viren in einer Zelle EM Deutlich sichtbar sind die Negri Korper Die Tollwut wird von Viren der Gattung Lyssaviren aus der Familie der Rhabdoviridae verursacht Dabei handelt es sich um behullte Viren von zylindrischer Form deren Genom als einzelstrangige RNA mit negativer Polaritat vorliegt Dies steht im Gegensatz zu anderen Viren die den Menschen befallen die normalerweise eine kubische Symmetrie haben Bei all diesen Erregern werden derzeit insgesamt sieben Genotypen unterschieden Genotyp 1 Rabiesvirus RABV Dieses Virus ist das klassische Tollwutvirus Genotyp 2 Lagos Fledermausvirus Lagos bat virus LBV Genotyp 3 Mokola Virus MOKV Genotyp 4 Duvenhage Virus DUVV Genotypen 5 und 6 Europaisches Fledermaus Lyssavirus European bat lyssavirus EBLV 1 2 Genotyp 7 Australisches Fledermaus Lyssavirus Australian bat lyssavirus ABLV Ausser beim Genotyp 2 sind bei allen oben aufgezahlten Genotypen Tollwutfalle beim Menschen beschrieben Die Transkription und Replikation der Viren finden im Zytoplasma der Wirtszelle innerhalb spezieller Virenfabriken statt den so genannten Negri Korpern oder Negrischen Einschlusskorperchen benannt nach ihrem Entdecker dem Pathologen Adelchi Negri der sich ab 1903 mit der Erforschung der Tollwut befasste und die nach ihm benannten Korperchen in den Ganglienzellen des Gehirns fand 7 8 Sie haben einen Durchmesser von 2 10 µm und sind typisch fur die Tollwutinfektion so dass sie als pathognomonisches Merkmal dienen 9 Ubertragung99 der weltweiten Falle bei Menschen werden durch den Hund ubertragen In den USA hingegen gingen in den letzten Jahren die meisten Falle auf Bisse von Fledermausen zuruck und diese stellen auch in Australien Lateinamerika und Westeuropa ein gewisses Gesundheitsrisiko dar Kontakte mit wildlebenden mit Tollwut infizierten Raubtieren wie Fuchs Waschbar Stinktier Schakal Kojote Wolf oder Mungo konnen ebenso diese Erkrankung bei Menschen auslosen 4 Das Virus ist im Speichel eines tollwutigen Tieres vorhanden und der Infektionsweg fuhrt ublicherweise uber einen Biss oder eine Kratzwunde Auch durch direkten Kontakt von infiziertem Speichel mit Schleimhauten ist eine Ubertragung moglich 4 In vitro ist eine Ubertragung durch Schleimhaute vorgekommen Moglicherweise geschah eine Ubertragung in dieser Form bei Menschen die von Fledermausen bevolkerte Hohlen erforschten Ausser bei der Organtransplantation drei Falle in den USA 10 zu Beginn des Jahres 2004 und drei Falle in Deutschland Anfang 2005 11 ist die Ubertragung von Mensch zu Mensch bislang nicht beobachtet worden Von der Eintrittsstelle wandert das Virus entlang der Nervenzellen in das Zentralnervensystem ZNS Der retrograde axonale Transport ist der wichtigste Schritt in der naturlichen Tollwut Infektion Die genauen molekularen Grundlagen dieses Transports sind noch nicht geklart aber es wurde nachgewiesen dass das Protein P des Rabiesvirus mit dem Protein DYNLL1 LC8 der leichten Kette von Dynein interagiert 12 P agiert auch als Interferonantagonist wodurch die Immunantwort abgemildert wird 13 Vom ZNS breitet sich das Virus auch in andere Organe aus so tritt es im Speichel infizierter Tiere auf und kann sich dadurch weiterverbreiten Oftmals tritt eine erhohte Aggressivitat mit verstarktem Beissverhalten auf welches die Wahrscheinlichkeit das Virus weiter zu verbreiten erhoht Krankheitsverlauf und SymptomeKrankheitsverlauf beim Menschen Nach der Infektion eines Menschen durch den Biss eines infizierten Tieres bleibt das Virus fur etwa drei Tage in der Nahe der Eintrittspforte wird dort vermehrt und gelangt dann uber das Innere der Nervenfasern der peripheren Nerven bis in das Ruckenmark und schliesslich ins Gehirn Vom Zentralnervensystem aus breitet sich das Virus entlang peripherer Nerven und Hirnnerven unter anderem auch zu Speicheldrusen und Tranendrusen aus und wird mit deren Sekreten ausgeschieden 14 Ist das Virus dagegen durch den Biss direkt in die Blutbahn gelangt erreicht es das Zentralnervensystem sehr viel schneller Sobald das Virus das Zentralnervensystem erreicht hat ist eine Impfung nicht mehr wirksam daher sollte eine postexpositionelle Impfung schnellstmoglich innerhalb weniger Stunden erfolgen Da die Inkubationszeit allerdings auch sehr lang sein kann hat eine postexpositionelle Impfung auch noch nach Monaten moglicherweise noch eine Wirkung sofern die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist 15 Die Inkubationszeit also der Zeitraum zwischen der Infektion und den ersten erkaltungsahnlichen Symptomen betragt meist zwischen zwei und drei Monaten Es wurden aber auch Inkubationszeiten von funf Tagen bis mehreren Jahren beschrieben Die Inkubationszeit hangt auch von der Lokalisation der Bissstelle der Virusunterart und dem Immunsystem des Betroffenen ab 16 nbsp TollwutpatientDas Virus verursacht eine Gehirnentzundung Enzephalitis worauf die typischen Symptome zuruckzufuhren sind Es kann auch das Ruckenmark befallen werden was sich in einer Ruckenmarksentzundung Myelitis aussert Bei der Ubertragung durch einen Biss in Arm oder Bein aussern sich haufig zuerst Schmerzen an der gebissenen Extremitat Sensibilitatsverlust entsprechend der Hautdermatome ist regelmassig beobachtet worden Daher werden viele vor allem atypische Krankheitsverlaufe zunachst als Guillain Barre Syndrom falsch diagnostiziert Bald danach steigern sich die zentralnervosen Symptome wie Lahmungen Angst Verwirrtheit Aufregung weiter fortschreitend zum Delirium zu anormalem Verhalten Halluzinationen und Schlaflosigkeit Die Lahmung der hinteren Hirnnerven Nervus glossopharyngeus Nervus vagus fuhrt zu einer Rachenlahmung verbunden mit einer Unfahigkeit zu sprechen oder zu schlucken dies ist wahrend spaterer Phasen der Krankheit typisch Der Anblick von Wasser kann Anfalle von Hydrophobie mit Krampfen des Rachens und Kehlkopfs hervorrufen Der stark vermehrte Speichelfluss Hypersalivation kann nicht mehr abgeschluckt werden und bildet Schaum vor dem Mund Die Schluckbehinderung verhindert die Verdunnung des Virus was seine Virulenz erhoht Geringste Umweltreize wie ein Anemophobie auslosender Luftzug z B durch einen Ventilator 17 oder Gerausche und Licht fuhren zu Wutanfallen Schreien Schlagen und Beissen wobei das hochkonzentrierte Virus schliesslich ubertragen wird Die Erkrankung kann auch in der stummen Form verlaufen bei der ein Teil der genannten Symptome fehlt Jedoch findet sich unabhangig von der Verlaufsform bei der Bildgebung mit dem Kernspintomographen eine Aufhellung in der Region des Hippocampus und am Nucleus caudatus Fast immer tritt zwei bis zehn Tage nach den ersten Symptomen der Tod ein bei den wenigen Uberlebenden bleiben haufig schwerste Gehirnschaden zuruck Im Jahr 2012 wurden bei indigenen Gemeinschaften der zwei Urwalddorfer Truenococha und Santa Marta im peruanischen Amazonasgebiet Hinweise auf mogliche Tollwut Resistenzen beim Menschen gefunden 18 Krankheitsverlauf bei Wildtieren und Haustieren An Tollwut konnen alle Saugetiere und bedingt auch Vogel erkranken Die Inkubationszeit betragt im Regelfall zwei bis acht Wochen Die Erkrankung dauert zwischen einem Tag und einer Woche und endet immer todlich Zu den ersten Symptomen gehoren meist Wesensveranderungen nbsp Tollwutiger Hund mit Lahmungen und SpeichelflussErkrankte Haushunde konnen dabei besonders aggressiv und bissig werden sind ubererregt zeigen einen gesteigerten Geschlechtstrieb und bellen grundlos rasende Wut Spater stellen sich Lahmungen ein die zu heiserem Bellen Schluckstorungen starkes Speicheln Schaum vor dem Maul Heraushangen der Zunge fuhren und infolge Lahmung der Hinterbeine kommt es zum Festliegen Die Phase der rasenden Wut kann auch fehlen und die Tollwut gleich mit den Lahmungserscheinungen beginnen stille Wut Es kommen auch atypische Verlaufe vor die zunachst einer Magen Darm Kanal Entzundung Gastroenteritis gleichen 19 Bei der Hauskatze gleicht das klinische Bild dem des Hundes Haufig zieht sich eine erkrankte Katze zuruck miaut standig und reagiert aggressiv auf Reizungen Im Endstadium kommt es zu Lahmungen Beim Hausrind zeigt sich eine Tollwut zumeist zunachst in Verdauungsstorungen es kommt zu einer Atonie und Aufgasung des Pansens und Durchfall Insbesondere bei Weidehaltung muss die Tollwut immer als mogliche Ursache fur Verdauungsstorungen in Betracht gezogen werden Spater stellen sich Muskelzuckungen Speicheln standiges Brullen und Lahmungen der Hinterbeine ein Bei kleinen Wiederkauern wie Schafen und Ziegen dominiert die stille Wut es konnen aber auch Unruhe standiges Bloken und ein gesteigerter Geschlechtstrieb auftreten Beim Hauspferd kann die Tollwut als rasende Wut mit Rennen gegen Stallwande und Koliken oder als stille Wut mit Apathie auftreten Die stille Wut kann mit einer Bornaschen Krankheit verwechselt werden Beim Hausschwein dominieren Aufregung andauerndes heiseres Grunzen Zwangsbewegungen und Beisswut Bei Vogeln ist die Krankheit sehr selten und aussert sich in angstlichem Piepen Bewegungsstorungen und Lahmungen Bei Wildtieren fuhrt eine Tollwut haufig zum Verlust der Scheu vor dem Menschen Dabei ist jedoch zu beachten dass viele verstadterte Wildtiere wie Fuchse und Waschbaren diese ohnehin nicht mehr aufweisen DiagnostikDie Diagnose wird anhand der klinischen Symptome dem Kontakt zu einer Erregerquelle meist ein infiziertes Tier und der Anamnese gestellt Die Labordiagnostik ist vor allem bei Verdachtsfallen beim Menschen schwierig und nicht immer aussagekraftig Virusdiagnostik beim Tier Bei getoteten oder verendeten Tieren wird der Virusnachweis durch Untersuchung von frischem Gehirngewebe durchgefuhrt Dabei gilt der Nachweis von Negri Korperchen also Antigenen des Rabiesvirus in Einschlusskorperchen als beweisend Dazu werden die Paraffinschnitte nach einer Methylblau Eosin Farbung nach Mann beurteilt Der Nachweis der mit dieser Farbemethode gut sichtbaren basophilen Negri Korperchen hat eine diagnostische Sensitivitat von etwa 75 d h bei etwa einem Viertel der infizierten Tiere ist das Ergebnis falsch negativ 20 Die Virusantigene konnen auch mittels eines Immunfluoreszenztests IFT nachgewiesen werden Zusatzlich kann der direkte Nachweis des viralen Genoms in Gehirnproben auch mittels PCR erfolgen ein negatives PCR Ergebnis aus Gehirngewebe schliesst eine Tollwutinfektion post mortem aus Ein direkter Virusnachweis kann auch nach Anzucht des Virus in einer Zellkultur erfolgen Eine Unterscheidung bzw Differenzierung der verschiedenen Lyssaviren wird durch eine Sequenzierung von Genomabschnitten oder der Typisierung mit verschiedenen typspezifischen monoklonalen Antikorpern erreicht Serologische Untersuchungen also der Nachweis von Antikorpern gegen das Rabiesvirus im Blut des Tieres spielen keine diagnostische Rolle beim akuten Krankheitsverdacht und sind wissenschaftlichen Fragestellungen oder der Uberprufung des Impferfolges z B in einem umschriebenen Bezirk nach Auslegung von Impfkodern vorbehalten siehe auch Anhang zu 12 Tollwutverordnung 21 In den meisten europaischen Landern werden die direkten Nachweise von Veterinaruntersuchungsamtern oder beauftragten speziell akkreditierten Laboratorien durchgefuhrt Da die Testverfahren mit Gehirngewebe Mikroskopie Antigen Nachweis PCR am sichersten eine Tollwutinfektion ausschliessen oder feststellen konnen ist eine amtstierarztliche Anordnung der Totung des Verdachtstieres in vielen Landern moglich Bei Nutz und Haustieren kann eine staatliche Entschadigung nach jeweils landerspezifischer Gesetzgebung erfolgen Diagnostik beim Menschen Die Verdachtsdiagnose einer moglichen Tollwutinfektion wird durch eine sorgfaltige Anamnese insbesondere zu Auslandsaufenthalten Tierkontakt Kontakt zu Sekreten wie Speichel oder Blut auf Schleimhauten oder offenen Wunden Bissereignis Verhalten und Art des Tieres und einem eventuellen positiven Virusnachweis beim Tier gestellt Eine Erkrankung wird vorwiegend klinisch anhand der typischen neurologischen Symptome diagnostiziert Problematisch ist insbesondere die fruhe Infektionsphase bei der virologische Testverfahren oft noch negativ sind und die Symptomatik noch nicht ausgepragt ist Unmittelbar nach einer Exposition kann keine virologische Untersuchung die Infektion beweisen oder ausschliessen obwohl gerade in einem kurzen Zeitfenster nach der Exposition die Entscheidung zu einer Immunprophylaxe getroffen werden muss Keine bislang bekannte virologische Testmethode ist in der Lage eine Tollwutinfektion beim Lebenden sicher auszuschliessen Nur ein eventuell positiver direkter Erregernachweis oder eine sichere Serokonversion zwischen zwei zeitlich um Wochen versetzte Serumproben bei Ausschluss einer frischen Impfung konnen eine Infektion beweisen Diese Nachweise sind jedoch schwierig zum einen aufgrund der latenten Ausbreitung des Virus im Nervengewebe so dass im Untersuchungsmaterial kein Virus mehr prasent ist zum anderen wird das Virus ausserhalb des Korpers rasch inaktiviert was Testverfahren mit Virusvermehrung einschrankt Direkte Nachweisverfahren fur Tollwutviren sind Speziallaboratorien vorbehalten Als direkte Nachweismethoden stehen prinzipiell ein Antigennachweis mittels Immunfluoreszenztest IFT eine PCR die Virusisolierung in der Zellkultur RTCIT oder der Mauseinokulationstest MIT zur Verfugung Bei letzterem wird die Probe in das Gehirn von Mausen injiziert und auftretende Lahmungen oder der Tod der Maus bis zu zwei Wochen lang beobachtet Als zu untersuchendes Material kommen je nach Methode und moglichem Infektionsstadium Speichel Augenhornhaut Abstriche Cornea Abstrich oder Abklatschpraparate sowie Hautbioptate insbesondere Nackenhautbioptate in Frage Alle Laborarbeiten und der Transport und die Versendung der Proben zum direkten Erregernachweis mussen unter besonderen Sicherheitsmassnahmen biologische Schutzstufe L3 erfolgen Proben mussen bis zum Testeinsatz durchgehend kuhl gehalten werden Jeder positive direkte Erregernachweis beweist eine Tollwutinfektion ein negatives Testergebnis kann die Diagnose nicht ausschliessen 22 Der sichere Ausschluss oder die Bestatigung der Diagnose ist virologisch nur post mortem analog zum Nachweis beim infizierten Tier moglich BehandlungIm Jahr 1885 hatte Louis Pasteur eine Tollwutbehandlung durch aktive Schutzimpfung eingefuhrt 23 Eine evidenzbasierte Behandlung steht nicht zur Verfugung Einzelne veroffentlichte Behandlungserfolge mit Uberleben der Patienten sind hoch umstritten Die Behandlung sollte zur Symptomlinderung gegebenenfalls unter Einsatz von Sedativa auf der Intensivstation erfolgen 24 Impfungen Hauptartikel Tollwutimpfstoff nbsp Joseph Meister war 1885 der erste Mensch der erfolgreich gegen Tollwut geimpft wurde Louis Pasteur entwickelte 1885 die erste Tollwut Impfung mit abgeschwachten Erregern und rettete durch eine postexpositionelle Impfung am 6 Juli 1885 das Leben von Joseph Meister der von einem tollwutigen Hund gebissen worden war Heutzutage lasst sich unmittelbar nach einem Biss oder einem tollwutverdachtigen Kontakt die Infektion durch eine Simultanimpfung mit Antikorpern und Antigenen verhindern Je weiter die Bisswunde vom zentralen Nervensystem entfernt liegt und je weniger venose Blutgefasse verletzt wurden desto besser ist die Prognose fur den Patienten Eine Immunprophylaxe sollte bei jedem begrundeten Verdacht schnellstmoglich erfolgen Vorbeugende Impfung Der Ausbruch der Erkrankung kann durch eine vorbeugende praexpositionelle Impfung verhindert werden Heutzutage wird dabei ein Totimpfstoff aus inaktivierten Tollwut Viren in den Oberarm injiziert Wie bei aktiver Immunisierung ublich mussen mehrere Dosen im Abstand von einigen Tagen bis Wochen verabreicht werden Der genaue Impfplan ist praparatabhangig in der Regel erfolgt eine Impfung zum Zeitpunkt 0 7 und 28 Tage Der Impfling bildet nach der Injektion schutzende Antikorper gegen die Viren Der volle Schutz wird etwa eine Woche nach der letzten Impfung erreicht Bei Risikogruppen wie Laborpersonal oder Wildhutern wird nach 1 bis 2 Jahren die Anzahl der Antikorper im Blut uberpruft und die Impfung gegebenenfalls aufgefrischt Postexpositionelle Impfung Besteht der Verdacht auf eine Tollwutinfektion fuhrt man in der Regel eine Simultanimpfung durch Die passive Immunisierung besteht aus der einmaligen Gabe von Tollwut Antikorpern Mindestens die Halfte der Antikorper wird dabei um die zuvor gereinigte und desinfizierte Wunde herum injiziert der Rest wird intragluteal gegeben 25 Die Injektion mit der aktiven Immunisierung erfolgt dabei moglichst weit von der Wunde entfernt um die wechselseitige Neutralisation der beiden Impfstoffe moglichst gering zu halten Die STIKO gibt folgende Empfehlung fur die postexpositionelle Immunprophylaxe 26 Grad der Exposition Art der Exposition Immunprophylaxedurch ein tollwutverdachtiges oder tollwutiges Wild oder Haustier durch einen Tollwut ImpfstoffkoderI Beruhren Futtern von Tieren Belecken der intakten Haut Beruhren von Impfstoffkodern bei intakter Haut keine ImpfungII Knabbern an der unbedeckten Haut oberflachliche nicht blutende Kratzer durch ein Tier Belecken der nicht intakten Haut Kontakt mit der Impfflussigkeit eines beschadigten Impfstoffkoders mit nicht intakter Haut ImpfungIII Jegliche Bissverletzung oder Kratzwunden Kontamination von Schleimhauten mit Speichel z B durch Lecken Spritzer Kontamination von Schleimhauten und frischen Hautverletzungen mit der Impfflussigkeit eines beschadigten Impfstoffkoders Impfung und einmalig simultan mit der ersten Impfung passive Immunisierung mit Tollwut Immunglobulin 20 IE kg Korpergewicht Verbreitung und Bekampfung nbsp Karte der tollwutfreien Lander 2010 Immer tollwutfrei gewesen Tollwut vor dem Jahr 1990 eliminiert Tollwut im oder nach dem Jahr 1990 eliminiert tollwutfrei Jahr der Ausrottung unbekanntTollwut ist in vielen Teilen der Welt enzootisch nur wenige Lander sind tollwutfrei Bezuglich Ubertragung Epidemiologie und Reservoirwirten wird unterschieden zwischen der von Haustieren meist Hunden ubertragenen urbanen Tollwut der von Wildtieren je nach Ort beispielsweise Fuchse Waschbaren Stachelschweine Wolfe ubertragenen sylvatischen Tollwut und der durch Fledermause ubertragenen Fledermaustollwut Das Tollwut Virus uberlebt in weitraumigen abwechslungsreichen landlichen Tierwelt Reservoiren Die obligatorische Impfung von Tieren ist in landlichen Gebieten weniger wirksam Schluck Impfstoffe konnen in Kodern verteilt werden was die Tollwut in landlichen Gebieten Frankreichs Ontarios Texas Floridas und anderswo erfolgreich zuruckdrangte Impfkampagnen konnen jedoch teuer sein und eine Kosten Nutzen Analyse kann die Verantwortlichen dazu bringen sich fur Bestimmungen zur blossen Eindammung statt zur volligen Beseitigung der Krankheit zu entscheiden nbsp Jahrlich an Tollwut gestorbene Menschen pro 100 000 EinwohnerUm die Verbreitung der Krankheit zu bekampfen besteht fur den grenzuberschreitenden Reiseverkehr mit kleinen Haus und Heimtieren Hunde Katzen Frettchen schon seit Langem eine allgemeine Impfpflicht gegen Tollwut Die von Land zu Land sehr unterschiedlichen zusatzlichen Bestimmungen wurden fur die Verbringung von Tieren innerhalb der Europaischen Union mit der Einfuhrung des EU Heimtierausweises ab dem 4 Oktober 2004 vereinheitlicht Weltweit betrachtet sind Haushunde die wichtigste Infektionsquelle fur Tollwut beim Menschen auf sie gehen 99 Prozent der Todesfalle zuruck Jahrlich gibt es etwa 50 000 registrierte Infektionen durch Hunde beim Menschen Impfkampagnen und Kontrolle der Hundepopulation sind die einzige Moglichkeit die urbane Tollwut wirksam zu bekampfen 27 Deutschland nbsp Warnung vor Wildtollwut in Deutschland 2005 Fur Tollwut bei Tieren besteht in Deutschland nach der Verordnung uber anzeigepflichtige Tierseuchen eine Anzeigepflicht 28 Zur Bekampfung der Fuchstollwut wurden bis 2008 neben einer Bestandsverringerung durch eine verstarkte Bejagung des Fuchses 29 Impfkoder zur oralen Immunisierung der Fuchse grossflachig aus Flugzeugen in den gefahrdeten Bezirken abgeworfen Erganzt wurden diese Massnahmen durch Handauslagen von Kodern Deutschland gilt seit April 2008 nach den Kriterien der Weltorganisation fur Tiergesundheit OIE als tollwutfrei d h frei von terrestrischer Tollwut 30 nicht jedoch nach den strengeren WHO Kriterien frei von jeglichen Tollwutviren auch Fledermaustollwut Wahrend noch im Jahr 1980 insgesamt 6800 Falle gemeldet wurden waren es im Jahr 1991 noch 3500 im Jahr 1995 nur 855 im Jahr 2001 noch 50 und 2004 noch 12 gemeldete Falle Mit funf Fallen 2004 am starksten von der Tollwut betroffen war der Fuchs Vom 2 Quartal 2006 bis zum Dezember 2008 wurden in Deutschland keine Falle von Tollwut bei Wild oder Haustieren mehr gemeldet Am 29 Dezember 2008 wurde jedoch im Landkreis Lorrach bei einem aus Kroatien importierten Hund amtlich die Tollwut festgestellt 31 Ein weiterer Fall bei einem Hund wurde im Marz 2010 in Neustadt an der Aisch amtlich festgestellt nachdem das drei Monate alte illegal aus Bosnien eingefuhrte Tier einen Menschen gebissen hatte 32 Im Juli 2013 wurde im unterfrankischen Landkreis Hassberge bei einem aus Marokko importierten Hundewelpen Tollwut festgestellt 33 Auch im September 2021 war ein illegal importierter Hundewelpe Eintrager des Tollwutvirus und fuhrte zur prophylaktischen Impfung von 41 Personen 34 Seit 2001 sind in Deutschland insgesamt sechs Tollwutfalle bei Menschen gemeldet worden davon im Jahr 2005 vier miteinander im Zusammenhang stehende Erkrankungen Davon betroffen war zunachst eine 26 jahrige Frau die bei einem Aufenthalt in Indien durch einen Hundebiss infiziert wurde Sie starb ohne dass ihre Tollwuterkrankung diagnostiziert wurde Nach ihrem Hirntod wurden ihr Organe zur Transplantation entnommen drei ungeimpfte Organempfanger starben ebenfalls an Tollwut 35 Der letzte Tollwutfall bei einem Menschen in Deutschland trat im Jahr 2007 bei einem Mann auf der in Marokko von einem streunenden Hund gebissen wurde 36 37 38 Wenngleich die klassische terrestrische Tollwut in Deutschland nicht mehr vorkommt lasst sich die Fledermaus Tollwut vorerst nicht ausrotten Ihre Erreger Europaische Fledermaus Lyssaviren EBLV 1 und 2 sind mit dem klassischen Tollwutvirus eng verwandt dennoch ist sie unabhangig von der klassischen Tollwut jedoch fur den Menschen ebenso gefahrlich Die derzeit verfugbaren Tollwut Impfstoffe wirken auch gegen diese Viren Seit 2010 werden im Schnitt rund 20 Falle pro Jahr registriert Stand Ende 2018 39 Osterreich Durch die seit den 1990er Jahren durchgefuhrten Massnahmen gilt die Tollwut in Osterreich als ausgerottet Zwei in den Jahren 2004 und 2006 vermutete Tollwutverdachtsfalle bei Fuchsen konnten entkraftet werden Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Internationale Tierseuchenorganisation haben Osterreich am 28 September 2008 zum tollwutfreien Gebiet erklart 40 Schweiz Die Schweiz gilt seit 1999 als tollwutfrei Die Krankheitsfreiheit wurde durch eine gezielte Fuchsimpfkampagne erreicht 41 42 43 Grossbritannien In Grossbritannien trugen Hundelizenzen Totung von Strassenhunden Maulkorbpflicht strenge Quarantane und vollstandiges Importverbot von Tieren und andere Massnahmen zur Ausrottung der Tollwut am Anfang des 20 Jahrhunderts bei Immer noch hat die Insel strenge Regulierungen bei der Einfuhr von Tieren 1996 wurde eine einzelne Wasserfledermaus entdeckt die mit dem europaischen Fledermaus Lyssavirus 2 EBLV 2 infiziert war Im September 2002 wurde in Lancashire eine weitere Wasserfledermaus positiv auf EBLV 2 getestet Ein Fledermaus Schutzer der von der angesteckten Fledermaus gebissen worden war erhielt eine Postexpositionsbehandlung und erkrankte nicht Die Fledermaustollwut wird ebenfalls durch ein Virus der Gattung Lyssaviren ausgelost das aber nicht identisch mit dem Rabiesvirus ist siehe dazu den Abschnitt Erreger Bali Indonesien 2009 wurden mehrere Todesfalle bei Menschen von der Urlaubsinsel gemeldet Zuvor galt die Insel als tollwutfrei 44 Seit dem Beginn des Tollwutausbruchs 2008 haben 45 Patienten GeoSentinel oder EuroTravNet Einrichtungen zur Postexpositionsprophylaxe aufgesucht Das sind 12 6 der Reisenden die insgesamt in Kliniken des Netzwerks zur Postexpositionsprophylaxe erschienen Die erhobenen Daten zeigen dass die Mehrzahl der Verletzungsfalle durch Tiere nicht durch Bisse oder Kratzer von Hunden sondern durch Affen verursacht wurden 45 USA Seit der Entwicklung von wirksamen Impfstoffen fur Menschen und Immunglobulin Behandlungen ist die Zahl der Todesopfer der Tollwut in den USA von 100 oder mehr pro Jahr am Anfang des 20 Jahrhunderts auf ein bis zwei pro Jahr gefallen die grosstenteils von Fledermaus Bissen herruhren Zunehmend gewinnen jedoch auch infizierte streunende Waschbaren als Ubertrager an Bedeutung Diese werden vom Futter in uberquellenden Mulltonnen in menschlichen Siedlungen angelockt Australien Australien ist einer von wenigen Teilen der Welt in die die Tollwut nie eingeschleppt wurde Jedoch kommt das australische Fledermaus Lyssavirus naturlicherweise in den meisten Festland Staaten vor Es befallt sowohl insektenfressende Fledermause der Art Saccolaimus flaviventris als auch die vier in Australien heimischen Arten der Flughunde die sich pflanzlich ernahren 46 Indien Indien ist das Land der Erde in dem die meisten Tollwutfalle bei Menschen bekannt sind 3 Die Ubertragung erfolgt dort uberwiegend durch Bisse meist freilaufender Hunde Da eine Immunglobulin Behandlung oft nicht verfugbar ist wird fast ausschliesslich mit der Postexpositionsmethode behandelt die moglicherweise nicht so gute Heilungschancen wie die kombinierte Methode verspricht Bei einem langeren Aufenthalt sollte also an eine vorherige Aktivimpfung gedacht werden Reisemedizin In Indien gibt es pro Jahr 18 000 bis 20 000 menschliche Tollwutfalle 47 Da in Indien streunende Hunde nicht getotet werden durfen werden sie eingefangen gegen Tollwut geimpft gekennzeichnet und sterilisiert Nach Schatzungen sind im Jahr 2015 nur etwa 15 der streunenden Hunde geimpft wahrend es fur eine effektive Verhinderung der Tollwut Weiterverbreitung 70 sein sollten 2 48 Volksrepublik China nbsp Absolutzahlen und Inzidenz der menschlichen Tollwut in der Volksrepublik China 1960 2014 49 nbsp Humane Tollwutfalle in China im Jahr 2007 nach Provinzen 50 Neben Indien ist China am meisten von Tollwut betroffen In den Jahren 1960 bis 2014 wurden in der Volksrepublik China 120 913 Falle von menschlicher Tollwut registriert entsprechend durchschnittlich 2198 Fallen pro Jahr In der Dekade zwischen 2004 und 2014 waren es 32 932 Falle Das Jahr mit der hochsten Inzidenz und Fallzahl war 1981 0 7 100 000 7037 Falle Die Haufigkeit der Tollwut nahm ab den 1980er Jahren zunachst aufgrund behordlicher Massnahmen wie die Eindammung streunender Hunde Impfung von Hunden und Postexpositionsprophylaxe deutlich ab und erreichte im Jahr 1996 mit 159 gemeldeten Fallen Inzidenz 0 01 100 000 ein absolutes Minimum stieg aber danach wieder an bis zu einem zweiten Hohepunkt im Jahr 2007 mit 3300 Fallen Inzidenz 0 3 100 000 Seitdem fallen die Zahlen wieder und lagen im Jahr 2014 bei 924 Fallen mit einer Letalitat von 92 49 Die Tollwut war 2014 die dritthaufigste Todesursache nach AIDS und Tuberkulose unter allen meldepflichtigen Infektionskrankheiten in der VR China 51 Uberwiegend sind Bauern betroffen und die Zahl der Tollwutfalle zeigt eine deutliche jahreszeitliche Variation mit einem Maximum in den Sommermonaten Zu mehr als 95 sind Hunde die Ubertrager Es gibt allerdings auch ein Virusreservoir in bestimmten Wildtier Spezies 49 Nahezu 50 der Falle wurden in den Provinzen Guangxi Hunan und Guizhou registriert Von 315 untersuchten Fallen in diesen Provinzen erhielten 66 3 der Patienten gar keine und 27 6 unzureichende Postexpositionsprophylaxe Nur 6 erhielten volle Tollwutprophylaxe In diesen Provinzen lag die Infektionsrate bei Hunden mit 2 3 ebenfalls sehr hoch Die Impfquote bei Hunden in 60 der untersuchten Stadte betrug unter 70 52 Tollwut nach OrgantransplantationIm Jahr 2004 wurde in den USA die Tollwut von einem Organspender auf die Empfanger ubertragen Drei Patienten denen Tollwut kontaminierte Organe transplantiert worden waren starben an der Krankheit Die US Seuchenuberwachungsbehorde CDC stellte fest dass der Organspender sich durch eine Fledermaus mit dem Virus angesteckt hatte 10 Auch in Deutschland sind drei Personen an einer durch Organspende ubertragenen Tollwut gestorben drei weitere mit Organen derselben Spenderin uberlebten Die im Dezember 2004 verstorbene Spenderin hatte sich im Oktober 2004 bei einem Indienurlaub durch einen Hundebiss unerkannt infiziert 11 Veraltete Bezeichnungen Mythos und GeschichteFruher waren auch die Bezeichnungen Hydrophobie bzw Aquaphobie gelaufig ubersetzt Wasserscheu als typisches Symptom der Erkrankung Gebrauchlich waren auch bis ins 19 Jahrhundert und daruber hinaus 53 die Benennungen als Hundswut Hundewut und St Hubertus Krankheit Erst seit 1810 ist die heutige Bezeichnung Tollwut schriftlich nachweisbar 54 nbsp Francois Boissier de Sauvages de Lacroix Della natura e causa della rabbia Dissertation uber Natur und Ursache der Tollwut 1777Dass die Ubertragung durch den Biss befallener Hunde erfolgen kann war schon in der Antike im Corpus Hippocraticum bekannt In fruheren Zeiten war die Tollwut von Mythen Aberglauben und Irrtumern umgeben und schurte da die Krankheit unweigerlich zum Tod fuhrte die Angste und Phantasien der Menschen Auch dass die Tollwut vermeintlich durch Wolfe ubertragen wurde trug zur Legendenbildung bei Der Ursprung des Werwolfsglaubens beispielsweise wurzelt moglicherweise in der Tollwuterkrankung eines Menschen In der Antike befassten sich auch Aristoteles und Euripides mit der Krankheit In der griechischen Gotterwelt waren Artemis Hekate Aktaion und Lykaon Verkunder Verbreiter oder Opfer der Tollwut Sirius der Hauptstern im Sternbild des Grossen Hundes galt im antiken Griechenland als Wegbereiter der Seuche Im Mittelalter wurde ausgehend von Augustinus der Ursprung der Tollwut beim Teufel gesucht der heilige Hubertus gilt seit dieser Zeit als Schutzpatron gegen die Tollwut Die Tollwut wurde mit dem Hubertusschlussel behandelt Beschrieben wurde die Tollwut auch von Galenos und Celsus Sowohl die besonderen Jagdprivilegien des Adels als auch langwierige Kriege sorgten im ausgehenden Mittelalter fur eine Zunahme des Wolfbestands und somit auch der Tollwut Aus der Zeit des Hundertjahrigen Krieges wird aus Paris berichtet dass taglich infizierte Wolfe die in die Stadt eingedrungen waren getotet wurden Neben verschiedenen Wundermitteln waren religios magische Abwehrhandlungen gegen die Tollwut in Gebrauch So ist zum Beispiel das Tragen eines Sator Quadrates als Tollwut Amulett belegt 55 Der osterreichische Militararzt Matthaus Mederer 1739 1805 beschaftigte sich u a intensiv mit der Bekampfung von Tollwut weshalb ihn Kaiser Joseph II 1789 mit dem Pradikat Edler von Wuthwehr in den erblichen Adelsstand erhob Sein Sohn der General Conrad von Mederer Edler von Wuthwehr 1781 1840 war der bekannteste Trager dieses an die Tollwut erinnernden Adelstitels Um 1884 schuf Pasteur die prophylaktisch therapeutische Schutzimpfung gegen die Tollwut MeldepflichtIn Deutschland ist Tollwut beim Menschen eine meldepflichtige Krankheit nach 6 Absatz 1 des Infektionsschutzgesetzes Die namentliche Meldepflicht besteht nicht nur bei Verdacht Erkrankung und Tod sondern schon bei Verletzung eines Menschen durch ein tollwutkrankes verdachtiges oder ansteckungsverdachtiges Tier sowie die Beruhrung eines solchen Tieres oder Tierkorpers Beim Tier ist sie in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche nach 4 Tiergesundheitsgesetz in Verbindung mit 1 der Verordnung uber anzeigepflichtige Tierseuchen In Osterreich ist sie beim Menschen eine anzeigepflichtige Krankheit gemass 1 Abs 1 Epidemiegesetz 1950 Die Anzeigepflicht bezieht sich auf Verdachts Erkrankungs und Todesfalle sowie Bissverletzungen durch wutkranke oder verdachtige Tiere Als Wutkrankheit ist sie in Osterreich beim Tier anzeigepflichtig nach 16 Tierseuchengesetz In der Schweiz ist Tollwut als auszurottende Seuche im Sinne von Artikel 3 der Tierseuchenverordnung TSV mit sehr umfassenden Pflichten nach den Artikeln 142 149 TSV 56 meldepflichtig 57 Beim Menschen ist Tollwut eine in der Schweiz ebenfalls meldepflichtige Krankheit und zwar nach dem Epidemiengesetz EpG in Verbindung mit der Epidemienverordnung und Anhang 1 der Verordnung des EDI uber die Meldung von Beobachtungen ubertragbarer Krankheiten des Menschen Meldepflichtig ist der klinische Verdacht LiteraturTh Mertens O Haller H D Klenk Hrsg Diagnostik und Therapie von Viruskrankheiten Leitlinien der Gesellschaft fur Virologie 2 Auflage Munchen 2004 ISBN 3 437 21971 5 S 283 288 N Suttorp M Mielke W Kiehl B Stuck Infektionskrankheiten Stuttgart 2004 ISBN 3 13 131691 8 S 456 f M Rolle A Mayr Hrsg Medizinische Mikrobiologie Infektions und Seuchenlehre 8 Auflage Ferdinand Enke Stuttgart 2006 ISBN 3 8304 1060 3 books google com S Winkle Kulturgeschichte der Seuchen Artemis amp Winkler 1997 ISBN 3 933366 54 2 S 916 Bill Wasik Monica Murphy Rabid A Cultural History of the World s Most Diabolical Virus Viking Adult 2012 ISBN 978 0 670 02373 8 S 240 Epidemiology of rabies PDF 1 2 MB In Bulletin de l OIE 2011 Vol 2011 Nr 3 S 53 54 Johann Schaffer Tollwut In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 1404 f Raphael Veicht Rabies intensivmedizinische und intensivpflegerische Herausforderung Teil 1 In Intensiv Band 16 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