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Martinus Willem Beijerinck 16 Marz 1851 in Amsterdam 1 Januar 1931 in Gorssel war ein niederlandischer Mikrobiologe und in seinen spateren Jahren der erste Professor fur Mikrobiologie an der Technischen Hochschule Delft Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Beij Bakteriologen nennen ihn in einem Atemzug mit Louis Pasteur obwohl er weniger bekannt war weil er sich nicht mit menschlichen Krankheiten beschaftigte Sein Name steht fur herausragende Forschungen die sich mit den Eigenschaften von Hefe mit Stickstoffgewinnung Alkoholproduktion und der Rolle von Milchsaurebakterien auseinandersetzten Er gilt als einer der Pioniere und Mitbegrunder der Virologie Martinus Willem BeijerinckBeijerinck in seinem Labor 1921Das fruhere Labor fur Mikrobiologie der Technischen Universitat Delft in dem Beijerinck von 1897 bis 1921 arbeitete Fotografie aus dem Jahr 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBeijerinck studierte zunachst Botanik und beschaftigte sich mit der Mikrobiologie von Pflanzen Spater spezialisierte er sich auf die Isolierung und Kultur von Mikroorganismen aus Umweltproben Seine wichtigsten Verdienste sind die Entwicklung der Anreicherungskultur fur Mikroorganismen und des Viruskonzeptes Er konnte als erster mit seinen Anreicherungskulturen gezielt eine Vielzahl an boden und wasserlebenden Mikroorganismen isolieren und diese beschreiben 1885 wurde er zum Direktor eines neu eingerichteten Labors der Nederlandsche Gist amp Spiritusfabriek NV in Delft ernannt Daneben arbeitete er als Dozent an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Wageningen und war ein Jahr zuvor in Amsterdam zum Mitglied der Koniglichen Akademie der Wissenschaften gewahlt worden 1884 wurde er Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften KNAW 1924 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 1929 wurde er Ehrenmitglied dieser Akademie 1 1898 arbeitete Beijerinck an der Tabakmosaikkrankheit und entdeckte die Ultrafiltrierbarkeit des Erregers Dies hatte zuvor sowohl der Deutsche Adolf Mayer 1882 als auch der Russe Dimitri Iwanowski 1892 ebenfalls beschrieben Der Erreger wurde spater als Tabakmosaikvirus charakterisiert Beijerinck nannte das Phanomen zunachst contagium vivum fluidum weil er es als ein infektioses Agens erkannte das bakteriendichte Filter passieren konnte und zur Vermehrung lebende Pflanzenzellen benotigte Er beschrieb damit die wichtigsten Grundsatze der modernen Virologie Zudem isolierte er als erster das Bakterium Azotobacter chroococcum welches in der Lage ist molekularen Stickstoff zu fixieren 2 1970 wurde der Mondkrater Beijerinck nach ihm benannt 3 Literatur BearbeitenG van Iterson L E den Dooren de Jong A J Kluyver Martinus Willem Beijerinck his life and his work Science Tech Madison Wis 1983 ISBN 0 910239 02 9 King Thom Chung Deam Hunter Ferris Martinus Willem Beijerinck 1851 1931 Pioneer of general microbiology In ASM News Band 62 Nr 10 1996 S 539 543 PDF M W Beijerinck Uber oligonitrophile Mikroben In Centralblatt fur Bakteriologie Parasitenkunde Infektionskrankheiten und Hygiene Abteilung II Band 7 1901 S 561 582 Sally Smith Hughes Beijerinck Martinus Willem In Charles Coulston Gillispie Hrsg Dictionary of Scientific Biography Band 15 Supplement I Roger Adams Ludwik Zejszner and Topical Essays Charles Scribner s Sons New York 1978 S 13 15 Martinus Willem Beijerinck 1851 1931 In Klaas van Berkel Albert van Helden Lodewijk Palm Hrsg A History of Science in The Netherlands Survey Themes and Reference Brill Leiden Boston Koln 1999 ISBN 978 90 04 10006 0 S 414 416 knaw nl PDF Siehe auch BearbeitenSergej WinogradskyWeblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Martinus Willem Beijerinck beim IPNI Martinus Willem Beijerinck Eintrag bei der KNAWEinzelnachweise Bearbeiten Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Beijerinck Martin Willem Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 1 September 2019 russisch M W Beijerinck Uber oligonitrophile Mikroben im Textarchiv Internet Archive In Centralblatt fur Bakteriologie Parasitenkunde Infektionskrankheiten und Hygiene Abteilung II Vol 7 1901 S 561 582 Gazetteer of Planetary NomenclatureNormdaten Person GND 117711829 lobid OGND AKS LCCN n83189358 VIAF 19794581 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beijerinck Martinus WillemKURZBESCHREIBUNG niederlandischer MikrobiologeGEBURTSDATUM 16 Marz 1851GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM 1 Januar 1931STERBEORT Gorssel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinus Willem Beijerinck amp oldid 232760022