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Der Athiopische Hochlandhase Lepus starcki ist eine Saugetierart aus der Familie der Hasen Leporidae Athiopischer HochlandhaseAthiopischer Hochlandhase Lepus starcki SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung EuarchontogliresOrdnung Hasenartige Lagomorpha Familie Hasen Leporidae Gattung Echte Hasen Lepus Art Athiopischer HochlandhaseWissenschaftlicher NameLepus starckiPetter 1963Verbreitungskarte des Athiopischen Hochlandhasen Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensraum und Lebensweise 4 Gefahrdung 5 Forschungsgeschichte 6 Einzelnachweise 7 Weitere nicht verwendete Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Athiopische Hochlandhase ist mit einer Kopf Rumpf Lange von 44 bis 54 5 cm 1 ein mittelgrosser dunkler Hasenartiger mit dickem dichtem Fell der ein Korpergewicht von 1 7 bis 3 kg 2 erreicht Die Ruckenhaare sind 20 bis 25 mm lang agoutigrau gelbbraun mit schwarzer Strichelung und Flecken Die einzelnen Ruckenhaare sind an der Basis weisslichgrau mit einem breiten schwarzen subterminalen und weisslichen terminalen Band mit schwarzer Spitze Das dichte Wollhaar ist weiss oder graulichweiss Die seitliche Bauchregion ist blasser zur Unterseite hin zimtfarben rotlichbraun und der Bauch ist rein weiss Der Nackenfleck ist zimtfarben bis rotlich Manche Exemplare haben einen weissen Ring um die Augen Das Kinn ist weisslich mit einem zimtfarbenen Ton an den Lippen Ansonsten ist der Kopf ahnlich gefarbt wie der Rucken Die Ohren sind mit 10 bis 12 cm 2 mittellang ihr ausseres Viertel auf beiden Seiten auffallend schwarz Die Aussenseiten sind ausser an der Spitze am Innenrand breit weiss oder gelbbraun und am Aussenrand schmal weiss gesaumt Bei manchen Exemplaren zieht sich das Schwarz der Spitzen an den Randern bis zur Basis der Ohren 3 Die Beine sind allgemein zimtfarben oder gelbbraun die 10 bis 12 cm langen Hinterbeine sind an der Vorderseite weisslich grau 2 Die Sohlen aller Fusse sind dicht braun behaart 3 Der mittellange 9 5 bis 13 cm lange Schwanz ist geografisch variabel gefarbt Bei Exemplaren aus dem Shewa Gebiet sowie dem Holotypus ist er vollkommen weiss 2 ansonsten oberseits schwarz an den Seiten und unterseits weiss Die breite Langsfurche der oberen Nagezahne ist nicht mit Zement gefullt 3 Verbreitung BearbeitenDiese Hasenart ist ein Endemit der Afroalpinen Afromontanen Region Athiopiens Nachweise gibt es nur fur eingeschrankte Gebiete des Hochlandes insbesondere in den Bergen der Arsi und der Bale Region 3 im Hochland von Shewa sowie eine Population im Gurage Gebiet 1 Im athiopischen Rift Valley das die Montanen Regionen von Arsi und Bale trennt kommt die Art nicht vor Typenfundort ist Jeldu in der Liben Zone 40 km westlich von Addis Abeba in 2720 m Hohe 3 Lebensraum und Lebensweise BearbeitenDer Lebensraum des Athiopischen Hochlandhasen ist offenes Hochland insbesondere Graslander und afroalpine Moorlandschaften in 2140 bis 4380 1 Meter Hohe 3 Obwohl moglicherweise ein sehr wichtiger Teil des Okosystems des Bale Mountains Nationalparks ist nur sehr wenig uber die Art bekannt Eine Untersuchung im Bale Mountains Nationalpark zeigte dass er in der Moorlandschaft des Nationalparks durchaus haufig ist insbesondere in ungestortem felsigen Grasland wo er in Heidekrauter Unterschlupf findet oder in schmalen Talern wo er vor Kalte und Raubern geschutzt ist Dort zeigte dieser Hase eine deutlich Vorliebe fur Grasarten Wahrend der Trockenzeit ernahrte er sich mehr von verschiedenen Pflanzenarten obwohl in der Regenzeit die Artenvielfalt grosser ist Moglicherweise weil in der Trockenzeit weniger Graser verfugbar sind Von allen Grasern waren Schwingel Arten bevorzugt die am meisten verfugbaren Grasarten Die Vorliebe zeigte sich in der Trocken und in der Regenzeit Meist werden Hasen als allgemeine Pflanzenfresser beschrieben die hauptsachlich Graser und Straucher aber auch Rinde Fruchte Blatter und Knospen je nach Lebensraum fressen In dieser Studie wurde jedoch eine fast ausschliessliche Ernahrung von Gras beobachtet Krautern wurden nur sehr begrenzt als Nahrung genommen 4 Die Fortpflanzung findet vermutlich in der Trockenzeit statt ein saugendes und ein trachtiges Weibchen mit einem Embryo wurden im Dezember verzeichnet 2 Dem auf kleine Saugetiere als Beute spezialisierten stark gefahrdetem Athiopischen Wolf Canis simensis dient der Athiopische Hochlandhase im afroalpinen Gras und Heideland als Nahrung 5 Fur eine kleine isolierte und vom Aussterben bedrohte Population des Steinadlers Aquila chrysaetos in den Bale Bergen ist diese Hasenart die Hauptnahrungsquelle Im von den Steinadlern bewohnten Gebiet ist der Hase jedoch durch Rinderbeweidung und menschliche Siedlungen Faktoren die Bodendeckung und damit den Schutz der Hasen beeintrachtigen unter Druck 6 Daneben ist er Beute des Raubadlers Aquila rapax 2 Gefahrdung BearbeitenIn seinem kleinen Verbreitungsgebiet weniger als 100 000 km2 ist der Athiopische Hochlandhase noch relativ haufig er zahlt nicht zu den bedrohten Arten Die IUCN stuft die Art ohne Populationsgrosse und trend zu kennen als nicht gefahrdet LC Least Concern ein 1 Forschungsgeschichte BearbeitenDer Athiopische Hochlandhase wurde ursprunglich als Unterart des Kaphasen Lepus capensis erstbeschrieben Im Abstract fasste Francis Petter zusammen dass die neue Form vom Hochland von Abessinien sich von allen afrikanischen Formen durch ihre Pigmentierung unterscheidet Der Schwanz kann ganz weiss sein die Ruckseite der Ohren weiss und ihre Spitze schwarz Charakteristisch fur L capensis ist das Aussehen des Schmelzes der Nagezahne und der Schadel 7 1983 wurde der Athiopische Hochlandhase von Angermann zur Art erhoben Azzaroli Puzzetti stimmte dem 1987 zu merkte aber an dass die Art aufgrund der Ahnlichkeit des Schadels eine Reliktform und damit Unterart vom Feldhasen Lepus europaeus sein kann Hoffmann 1993 sowie Hoffmann und Smith 2005 folgten allerdings Angermanns Artstatus 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d IUCN a b c d e f Andrew T Smith Charlotte H Johnston Paulo C Alves Klaus Hacklander Lagomorphs Pikas Rabbits and Hares of the World Johns Hopkins University Press 2018 ISBN 978 1 4214 2340 1 S 209 210 a b c d e f g Jonathan Kingdon Mammals of Africa Band 4 Rodents Hares and Rabbits A amp C Black Publishers Ltd 2013 ISBN 978 1 4081 2253 2 S 705 Tariku Mekonnen Afework Bekele Janies Malcolm Population estimates and diet of Stark s Hare Lepus Stancki Petter 1963 in the Bale Mountains National Park Ethiopia In Walia Band 2011 Nr Special 2011 online Richard P Reading Brian Miller Endangered Animals A Reference Guide to Conflicting Issues Greenwood Press 2000 ISBN 978 0 313 30816 1 S 96 Adam Wentworth Golden eagle Aquila chrysaetos in the Bale Mountains of Ethiopia a isolated and critically endangered population 2018 online Francis Petter Nouveaux elements d une revision des lievres Africains In Mammalia Band 27 Nr 2 1963 S 238 255 doi 10 1515 mamm 1963 27 2 238 Weitere nicht verwendete Literatur BearbeitenM L Azzoli Puccetti On the Hares of Ethiopia and Somalia and the systematic position of Lepus whytei Thomas 1894 Mammalia Lagomorpha Atti della Accademia Nazionale dei Lincei Memorie Sc Mat Fische eNaturali 1987 J Kingdon Field guide to the larger mammals of Africa Struik Publishers 1997 D W Yalden M J Largen The endemic mammals of Ethiopia In Mammal Rev Band 22 Nr 3 4 1992 S 115 150 D W Yalden Small mammals of the Bale Mountains In Afr J Ecol Band 26 1988 S 281 294 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Athiopischer Hochlandhase Lepus starcki Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lepus starcki in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Smith A T amp Johnston C H 2008 Abgerufen am 29 Dezember 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Athiopischer Hochlandhase amp oldid 239095363