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Der Koslow Pfeifhase Ochotona koslowi ist eine Saugetierart aus der Familie der Pfeifhasen Ochotonidae innerhalb der Hasenartigen Lagomorpha Ihr Verbreitungsgebiet ist auf einzelne Gebiete am Kunlun in der chinesischen Tundra beschrankt Koslow PfeifhaseKoslow Pfeifhase Ochotona koslowi SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung EuarchontogliresOrdnung Hasenartige Lagomorpha Familie OchotonidaeGattung Pfeifhasen Ochotona Art Koslow PfeifhaseWissenschaftlicher NameOchotona koslowi Buchner 1894 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Gefahrdung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Koslow Pfeifhase ist ein grosser Pfeifhase mit einer Korperlange von 22 bis 24 Zentimetern bei einem Gewicht von 150 bis 180 Gramm 1 Er hat im Sommer ein einfarbig helles weissliches bis gelbbraunes Fell mit einer weinroten Ruckenfarbung Die Bauchseite ist mit einem dicken gelb oder grauweissen Fell bedeckt 1 Im Winter ist die Ruckenfarbung ebenso wie die restliche Korperfarbung gelbweiss 1 Die Dicke und auch die Dichte des Fells ist bei dieser Art grosser als bei allen anderen Arten der Pfeifhasen 2 Die Ohren erreichen eine Lange von 16 bis 20 Millimeter und sind gelbweiss mit weisslicher Umrandung 1 Der Schadel unterscheidet sich deutlich von dem anderer Pfeifhasen Er ist sehr stark gekrummt und besitzt eine sehr schmale interorbitale Region sowie eine kurze Schnauze mit vergleichsweise breiten und kurzen Nasenbeinen 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet von Ochotona koslowiDer Koslow Pfeifhase ist endemisch in der Volksrepublik China Innerhalb des sehr begrenzten Gebiets ist das Verbreitungsgebiet stark fragmentiert und konzentriert sich auf drei bekannte Regionen der chinesischen Tundra 3 Der Fundort des Typusexemplars der wissenschaftlichen Erstbeschreibung wurde als Valley of the Winds deutsch Tal der Winde angegeben und befand sich wahrscheinlich im zentralen bis westlichen Kunlun nahe der Grenze der Provinzen Qinghai Xizang und Xinjiang Zudem kommt die Art sudostlich des Berges Mount Kongke im Ubergang des Kunlun zum Kala Kunlun sowie im Arjin Mountain Nature Reserve vor Neueren Untersuchungen entsprechend liegen die Verbreitungsgebiete innerhalb eines Gebietes zwischen Aqik See Yueya Fluss und Tuzi See in einem 800 Kilometer langen Ost West Streifen parallel zu den Kala Kunlun Bergen 2 Lebensweise BearbeitenUber die Lebensweise dieses Pfeifhasen liegen nur sehr wenige Informationen vor Er lebt auf sandigen Bergwiesen in Hohen zwischen 4200 und 4800 Metern 2 3 Die Vegetation ist gepragt durch kaltetolerante Graser wie Carex moocroftii und Stipa purpurea 1 Ochotona koslowi ist weitgehend tagaktiv und ernahrt sich generalistisch von Pflanzen wobei die bevorzugten Pflanzen unter anderem Oxytropis falcate Androsace acrolasia und Myricaria prostrata sind 1 Er grabt flache Bauten von maximal 30 bis 40 Zentimeter Tiefe und lebt gesellig in Familiengruppen in grosseren Dichten von 44 bis 152 Bauten pro Hektar 1 Im Gegensatz zu anderen Arten pflanzt sich diese Art nur wenig fort Die Weibchen bekommen nur einen Wurf pro Jahr mit vier bis acht Jungtieren pro Wurf 3 2 sie sind mit 8 Zitzen ausgestattet wobei das erste Paar vor den Vorderbeinen liegt 1 Systematik BearbeitenDer Koslow Pfeifhase wurde als eigenstandige Art den Pfeifhasen Gattung Ochotona und der Untergattung Conothoa zugeordnet Unterarten sind nicht bekannt 3 2 4 Aufgrund von molekularen Daten wurde Ochotona ladacensis als Schwesterart von O koslowi beschrieben 4 Die Art wurde nach dem russischen Entdecker Pjotr Koslow benannt 5 Gefahrdung und Schutz BearbeitenDie Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN aufgrund ihres sehr begrenzten Verbreitungsgebietes von weniger als 5000 Quadratkilometern und des starken Ruckgangs der Populationen und nutzbaren Habitate als bedroht endangered eingestuft 3 Nach der Erstbeschreibung 1884 wurde die Art bis in die 1980er nicht mehr dokumentiert und sie ist auch heute nur von wenigen Fundorten bekannt 3 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i Koslov s Pika In Andrew T Smith Yan Xie A Guide to the Mammals of China Princeton University Press 2008 S 282 283 ISBN 978 0 691 09984 2 a b c d e Joseph A Chapman John E C Flux Hrsg Rabbits Hares and Pikas Status Survey and Conservation Action Plan PDF 11 3 MB International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN Gland 1990 S 37 ISBN 2 8317 0019 1 a b c d e f Ochotona koslowi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 2 Eingestellt von Andrew T Smith C H Johnston 2008 Abgerufen am 29 Dezember 2012 a b Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Ochotona koslowi in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Bo Beolens Michael Watkins Michael Grayson The Eponym Dictionary of Mammals Johns Hopkins University Press Baltimore 2009 ISBN 978 0 8018 9304 9 S 229 Google Books Literatur BearbeitenJoseph A Chapman John E C Flux Hrsg Rabbits Hares and Pikas Status Survey and Conservation Action Plan PDF 11 3 MB International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN Gland 1990 S 37 ISBN 2 8317 0019 1 Koslov s Pika In Andrew T Smith Yan Xie A Guide to the Mammals of China Princeton University Press 2008 S 282 283 ISBN 978 0 691 09984 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koslow Pfeifhase Ochotona koslowi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ochotona koslowi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 2 Eingestellt von Andrew T Smith C H Johnston 2008 Abgerufen am 29 Dezember 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koslow Pfeifhase amp oldid 205423780