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Der Sikkim Pfeifhase Ochotona sikimaria Synonym Ochotona thibetana sikimaria ist eine Saugetierart aus der Familie der Pfeifhasen Ochotonidae innerhalb der Hasenartigen Lagomorpha Ihr Verbreitungsgebiet befindet sich im Bundesstaat Sikkim im Himalaya im nordlichen Indien Die Tiere wurden lange als Unterart des Moupin Pfeifhasen Ochotona thibetana betrachtet und 2016 aufgrund molekularbiologischer Merkmale in den Artstatus erhoben Sikkim PfeifhaseSystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung EuarchontogliresOrdnung Hasenartige Lagomorpha Familie OchotonidaeGattung Pfeifhasen Ochotona Art Sikkim PfeifhaseWissenschaftlicher NameOchotona sikimariaThomas 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Gefahrdung und Schutz 6 Belege 7 LiteraturMerkmale BearbeitenDer Sikkim Pfeifhase unterscheidet sich in den ausserlichen Merkmalen und Schadelmassen nicht signifikant vom Moupin Pfeifhasen Ochotona thibetana und dem Gansu Pfeifhasen Ochotona cansus alle Merkmale liegen in der Variationsbreite dieser beiden Arten Eine Abgrenzung der Arten erfolgte allein anhand genetischer und molekularbiologischer Merkmale 1 Verbreitung BearbeitenDer Sikkim Pfeifhase lebt im Bundesstaat Sikkim im Himalaya im nordlichen Indien 1 Eine Suche nach Vertretern der Art in angrenzenden Regionen Indiens brachten keine Funde 2 Die Verbreitungsgebiete der nachsten Populationen des Moupin Pfeifhasen und des Gansu Pfeifhasen befinden sich mehr als 1200 Kilometer von denen des Ochotona sikimaria entfernt Uberlappungen gibt es mit dem Verbreitungsgebiet des Schwarzlippigen Pfeifhasen Ochotona curzoniae 1 Lebensweise BearbeitenDer Lebensraum von Ochotona sikimaria befindet sich im Hochgebirge des Himalaya in Hohen von etwa 2600 bis fast 5000 Metern 1 wobei die Tiere vor allem Rhododendron Bestande als Habitate nutzen 3 Uber die Lebensweise der Tiere liegen keine Angaben vor da sie bislang als Unterart des Moupin Pfeifhasen behandelt und nicht separat untersucht wurde Wie alle Pfeifhasen ernahrt sich der Sikkim Pfeifhase von Pflanzenmaterial wahrscheinlich nutzt er Felsspalten als Verstecke und Baue Systematik BearbeitenDer Sikkim Pfeifhase wird seit 2016 als eigenstandige Art den Pfeifhasen Gattung Ochotona betrachtet Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Oldfield Thomas aus dem Jahr 1922 Er wurde dem Moupin Pfeifhasen Ochotona thibetana als Unterart zugeordnet 4 5 anhand einer umfassenderen Analyse vor allem aufgrund molekularbiologischer Daten der mitochondrialen DNA im Jahr 2016 in den Artstatus erhoben Den Ergebnissen zufolge besteht eine nahe Verwandtschaft vor allem zum Gansu Pfeifhasen Ochotona cansus von dem Ochotona sikimaria vor etwa 1 5 Millionen Jahren genetisch getrennt wurde und sich als eigene Art etablieren konnte 1 Neben der Nominatform werden keine Unterarten unterschieden Gefahrdung und Schutz BearbeitenDer Sikkim Pfeifhase wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN aktuell noch nicht als eigenstandige Art betrachtet und somit nicht eingeordnet Im Eintrag des Moupin Pfeifhasen wird allerdings auf den neuen Artstatus sowie auf weitere mogliche kryptische Arten hingewiesen 6 Chapman amp Flux wiesen bereits 1990 auf die besondere Bedrohung der damaligen Unterart Ochotona thibetana sikimaria im Norden Indiens durch den Ruckgang der verfugbaren Lebensraume und vor allem durch die Zerstorung der Rhododendron Bestande infolge der Ausbreitung von landwirtschaftlichen Flachen und Siedlungsgebieten 3 Belege Bearbeiten a b c d e N Dahal A A Lissovsky Z Lin K Solari E A Hadly X Zhan U Ramakrishnan Genetics morphology and ecology reveal a cryptic pika lineage in the Sikkim Himalaya Molecular Phylogenetics and Evolution 106 2016 S 55 60 doi 10 1016 j ympev 2016 09 015 New species of pika found in Sikkim The Hindu 26 September 2016 abgerufen am 12 April 2018 a b Joseph A Chapman John E C Flux Hrsg Rabbits Hares and Pikas Status Survey and Conservation Action Plan PDF Datei 10 74 MB International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN Gland 1990 S 52 53 ISBN 2 8317 0019 1 Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Ochotona Ochotona thibetana sikimaria in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed A A Lissovsky Moupin Pika Ochotona thibetana In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Herausgeber Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 47 ISBN 978 84 941892 3 4 Ochotona thibetana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 3 Eingestellt von Andrew T Smith S Liu 2016 Abgerufen am 12 April 2018 Literatur BearbeitenN Dahal A A Lissovsky Z Lin K Solari E A Hadly X Zhan U Ramakrishnan Genetics morphology and ecology reveal a cryptic pika lineage in the Sikkim Himalaya Molecular Phylogenetics and Evolution 106 2016 S 55 60 doi 10 1016 j ympev 2016 09 015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sikkim Pfeifhase amp oldid 237380169