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Tephrite tephra griech Asche sind rotbraune bis schwarzgraue Ergussgesteine die ein gleichkornig feinkristallines bis porphyrisches Gefuge zeigen Phonolithische Tephrite gelegentlich Phonotephrit genannt sind etwas heller Tephrit mit Zeolithen als Fullung ehemaliger Gasblasen Lokalitat Dobrna Tschechische RepublikTephrite im Streckeisendiagramm Inhaltsverzeichnis 1 Gesteinsbeschreibung und Mineralbestand 1 1 Geschichte 2 Vorkommen 3 Verwendung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGesteinsbeschreibung und Mineralbestand BearbeitenTephrit im Mikroskop nbsp Tephrit Dunnschliff linear ppolarisiertes Licht Als mafisches Mineral ist nur Augit neben Magnetit ausgebildet die hellen Minerale sind kaum unterscheidbar Burg Sponeck Kaiserstuhl nbsp Tephrit Dunnschliff gekreuzte Polarisatoren Neben dem farbig erscheinenden Augit sind nun auch tafelige Kristalle von Plagioklas erkennbar die Zwickel werden von schwach doppelbrechenden Foiden ausgefullt Tephrite bestehen aus Feldspatvertretern Nephelin oder Leucit anorthitreichem Plagioklas An50 70 Klinopyroxenen Amphibolen und untergeordnet Alkalifeldspaten Olivine kommen nicht oder nur zu einem Anteil kleiner 10 vor In dieser Eigenschaft unterscheiden sich die Tephrite von den olivinreicheren Basaniten die im selben Feld des Streckeisendiagramms QAPF Klassifikation liegen Tephrite sind in ihren Entstehungsbedingungen und in ihrem Aussehen mit dem Basalt verwandt mit dem sie oft vergesellschaftet sind Tephrite weisen wenige oder keine Einsprenglinge auf Im Gestein sind dagegen haufig Poren enthalten in denen Zeolithminerale auftreten konnen Peridotitische Xenolithe treten nicht auf In der Umgangssprache wird der Begriff Tephrit kaum verwendet das Gestein wird meistens als Basalt bezeichnet Geschichte Bearbeiten Tephrite wurden 1816 erstmals durch Pierre Louis Antoine Cordier im Journal des Mines Bd XV wissenschaftlich beschrieben Cordier war ein franzosischer Geologe der Vulkangesteine untersuchte Weitere Arbeiten dazu erfolgten spater durch Karl von Fritsch und Wilhelm Reiss im Rahmen ihrer Gesteinsforschungen auf Teneriffa 1868 publiziert 1 Vorkommen BearbeitenTephrite kommen als Lavastrome in massiger oder sauliger Form vor Sie treten aber auch als Schlacken und pyroklastische Ablagerungen auf In Deutschland finden sich Tephrite in der Eifel z B als Mayener Basaltlava 2 der Lausitz im Westerwald am Kaiserstuhl Vogelsberg und in der Rhon 3 Weitere Vorkommen sind zum Beispiel von den Kanarischen Inseln und Madagaskar 4 aus Italien 5 Portugal Gronland Uganda Kasachstan und Colorado 6 bekannt Ein grosses Vorkommen mit interessanter Brotlaib Struktur befindet sich in Nordbohmen bei Konojedy im NSG Dubi hora Verwendung BearbeitenEinzelne Tephrite finden Verwendung als Bodenbelage Blockstufen und Fassadenplatten Literatur BearbeitenFritz Mangartz Romischer Basaltava Abbau zwischen Eifel und Rhein Monographien des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Band 75 Vulkanpark Forschungen Band 7 Verlag Schnell Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 1859 5 Roland Vinx Gesteinsbestimmung im Gelande Munchen Elsevier 2005 ISBN 3 8274 1513 6 Wolfhard Wimmenauer Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine Stuttgart Enke 1985 ISBN 3 432 94671 6Einzelnachweise Bearbeiten F J Loewinson Lessing E A Struve Petrografitscheski Slowar Moskwa 1937 S 335 Wilhelm Meyer Geologie der Eifel 1 Auflage Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1986 ISBN 3 510 65127 8 S 398 Gesteine Memento des Originals vom 17 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geo fu berlin de Institut fur Geologische Wissenschaften FU Berlin L Melluso et al Petrogenesis of a basanite tephrite phonolite volcanic suite in the Bobaomby Cap d Ambre peninsula northern Madagascar Journal of African Earth Sciences Vol 49 Nr 1 2 S 29 42 September 2007 doi 10 1016 j jafrearsci 2007 06 002 Foide GeoMuseum TU Clausthal tephrite Britannica Online Weblinks BearbeitenTephrit beim Geodienst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tephrit amp oldid 238019412