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Der Fleckentoko Tockus monteiri auch Monteiro Toko oder Monteirotoko geschrieben ist eine Vogelart die zu den Nashornvogeln Bucerotidae gehort und im westlichen Subsahara Afrika vorkommt Das Verbreitungsgebiet ist im Vergleich zu anderen Toko Arten wie beispielsweise dem Grautoko sehr klein es werden keine Unterarten beschrieben Von allen Toko Arten besiedelt er den Lebensraum mit den geringsten Niederschlagen FleckentokoFleckentoko Tockus monteiri Spitzkoppe NamibiaSystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Hornvogel und Hopfe Bucerotiformes Familie Nashornvogel Bucerotidae Gattung Tokos Tockus Art FleckentokoWissenschaftlicher NameTockus monteiriHartlaub 1865Fleckentoko NamibiaWie alle Tokos ist auch der Monteiro Toko ein Hohlenbruter Das Weibchen sitzt uber Wochen in einer Nisthohle die sie bis auf einen kleinen Spalt zumauert Sie und die nach 24 bis 27 Tagen schlupfenden Nestlingen werden von dem Mannchen versorgt das Futter zur Bruthohle tragt Die Bestandssituation des Fleckentoko wurde 2016 in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN als Least Concern LC nicht gefahrdet eingestuft 1 Wegen seines unwirtlichen Lebensraums ist das Risiko gering dass Lebensraumverluste durch eine anthropogene Uberformung zu einem Ruckgang dieser Art fuhren 2 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Mannchen 1 2 Weibchen und Jungvogel 1 3 Stimme 2 Verwechselungsmoglichkeiten 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Trivia 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelbelegeMerkmale BearbeitenDer Fleckentoko ist ein mittelgrosser Vogel mit einer Korperlange von 50 Zentimeter Die Mannchen haben Schnabel mit einer Lange von 10 3 bis 12 7 Zentimeter Der Schnabel der Weibchen ist etwas kleiner und misst zwischen 8 6 und 10 5 Zentimeter Sie wiegen zwischen 210 und 400 Gramm 3 Der Geschlechtsdimorphismus ist nur gering ausgepragt Mannchen Bearbeiten Die Mannchen des Fleckentoko sind an Kopf Hals und Vorderbrust dunkelgrau Die Kehle und die Kopfseiten sind weiss gestrichelt Der Rucken ist braun die Oberschwanzdecken sind dunkel russbraun Die mittleren zwei Paare der Steuerfedern sind dunkel russbraun die ubrigen der insgesamt 10 Paare Steuerfedern haben eine dunkel russbraune Basis sind ansonsten jedoch weiss Die Korperunterseite ist weisslich Die Handschwingen sind schwarz mit cremefarbenen Spitzen Die ausseren Armschwingen sind weiss mit einer schwarzen Basis die inneren Armschwingen sind braun mit blasseren Saumenden Die Flugeldecken sind braun mit grossen cremefarbenen Fleckenden Der gebogene Schnabel ist rot mit einer gelben Basis Der unbefiederte Orbitalring ist schwarz die nackte Kehlhaut ist dunkelgrau Die Augen sind braun die Beine und die Fusse sind schwarz Weibchen und Jungvogel Bearbeiten Die Weibchen entsprechen mit ihrem Korpergefieder dem der Mannchen Sie sind jedoch kleiner der Schnabel ist deutlich kurzer die nackte Kehlhaut ist blauturkis Die Jungvogel ahneln den adulten Vogeln haben aber noch einen kleineren Schnabel der von einer rotorangen Farbe hat und an der Schnabelbasis des Unterschnabels grau ist Die unbefiederten Gesichtspartien sind blass fleischfarben die Augen sind braun und die Beine dunkelgrau Die Federn insbesondere auf den Flugeldecken haben hellbraune Spitzen Stimme Bearbeiten Die Rufe sind dunkle raue gackernde Laute Rufe zur Revieranzeige klingen kok kok kok kokok kokok kokok 4 Verwechselungsmoglichkeiten BearbeitenIm Verbreitungsgebiet kommen drei Arten der Tokos vor die mit dem Fleckentoko verwechselt werden konnen Der Rotschnabeltoko ist kleiner und hat wie der Sudliche Gelbschnabeltoko ein starker schwarz weisses Korpergefieder Der Rotschnabeltoko unterscheidet sich ausserdem durch seinen helleren Kopf der Sudliche Gelbschnabeltoko hat einen gelben Schnabel Die Stimme der beiden Arten sind ausserdem hoher Der Grautoko hat ein graubraunes Korpergefieder der Schnabel ist beim Mannchen schwarz und weiss beziehungsweise dunkelrot und cremefarben bei den Weibchen Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Fleckentokos nbsp FleckentokoDer Fleckentoko lebt in Savannen und trockenen Dornenfeldern und kommt nur in Zentral und Nordwestnamibia und Sudwestangola mit etwa 400 000 Individuen vor 1 Von allen Nashornvogeln besiedelt der Fleckentoko die Regionen mit dem geringsten Niederschlag Er kommt auch in Regionen vor in dem weniger als 100 Millimeter Regen pro Jahr fallt Der Fleckentoko praferiert als Lebensraum Hugelland mit steinigem Untergrund Er wird aber auch in Ebenen mit Sandboden gefunden die schutter mit einzelnen dornenbewehrten Baumen bestanden sind In Namibia betragt das durchschnittliche Revier eines Paares von Fleckentokos 15 Hektar 3 Die Brutzeit setzt mit dem Beginn der Regenzeit ein jedoch sind im Verbreitungsgebiet des Fleckentoko Regenfalle nicht vorhersehbar da sie an keine bestimmten Jahreszeiten gebunden sind Es bilden sich in den trockenen Zeiten regelmassig grossere Trupps an Fleckentokos die im Verbreitungsgebiet auf der Suche nach Nahrungsgrunden herumziehen Nahrung BearbeitenDer Fleckentoko gehort innerhalb der Gattung der Tokos zu den Arten die ihre Nahrung uberwiegend auf dem Boden findet Auf dem Boden bewegt sich der Fleckentoko hupfend und nicht gehend fort was eine Anpassung an den steinigen Untergrund sein konnte 3 Mit ihrem Schnabel graben sie haufig im Untergrund nach Pflanzenzwiebeln Sie graben dabei 30 Zentimeter lange und funf Zentimeter lange Furchen Auch die Strauchvegetation wird von dem Fleckentoko nach Fressbaren durchsucht Zur Rast baumt er entweder auf oder sitzt auf Felsenklippen Im Gegensatz zu anderen Vertretern der Gattung Tockus die Allesfresser sind ernahrt sich der Fleckentoko uberwiegend von Insekten und kleinen Gliederfussern Daneben frisst er Fruchte Samen Schosslinge Bluten und Pflanzenzwiebeln Letztere spielen in seinem Nahrungsspektrum vor allem in Trockenzeiten eine grossere Rolle Zu den Insekten die der Fleckentoko frisst zahlen Raupen Motten und verschiedene Heuschrecken Er bricht auch Wespennestern auf Grillen der Gattung Acanthoplus spielen vor allem wahrend der Brutzeit eine wesentliche Rolle und machen 70 Prozent der Nahrung aus die das Mannchen zur Bruthohle tragt 3 Fortpflanzung BearbeitenIn Namibia fallt die Brutperiode gewohnlich in den Zeitraum Oktober bis Marz Die Eiablage beginnt gewohnlich ein Monat nachdem heftige Regenfalle eingesetzt haben 5 Die Brutperiode beginnt damit dass die Paare beginnen mogliche Bruthohlen zu inspizieren Entsprechend ihrem Lebensraum in dem Baume selten sind nutzen Fleckentokos vor allem Felsspalten als Bruthohle und seltener Baumhohlen Typische Platze fur geeignete Bruthohlen liegen an Felsabhangen an Gewasserlaufen mit einigen Baumen in der Nahe Die Bruthohlen konnen sich auf Bodenhohe beispielsweise zwischen Baumwurzeln aber auch 39 Meter uber dem Erdboden an einem Felsabhang befinden 5 nbsp Fleckentoko Spitzkoppe NamibiaDie Besuche an der Bruthohle werden immer haufiger das Weibchen beginnt dann allmahlich auch Spalten und Risse an der Bruthohle von aussen zu versiegeln Sie nutzt dabei vor allem ihre eigenen Fakalien Futterreste aber auch gelegentlich Lehm Die Nisthohle wird mit trockenen Blattern Rinderstuckchen und Grashalmen ausgepolstert Mannchen beteiligen sich daran gelegentlich begrenzen sich aber gewohnlich darauf entsprechendes Material zur Bruthohle zu bringen Paare nutzen einzelne Bruthohlen gelegentlich uber Jahre 5 Der gesamte Nistzyklus dauert 72 bis 84 Tage dabei entfallen auf die Bebrutung 24 bis 27 Tage und auf die Nestlingszeit 43 bis 46 Tage Zwischen funf und elf Tagen verbringt ein Weibchen schon in der von ihr dann bis auf einen schmalen Spalt zugemauerten Bruthohle bevor sie mit der Eiablage beginnt Sie durchlauft in dieser Zeit auch die Mauser Sie verlasst die Bruthohle etwa 19 bis 25 Tage nachdem der letzte Nestling geschlupft ist Die Nestlinge versiegeln selbstandig die Bruthohle wieder bis auf einen schmalen Spalt nachdem der weibliche Elternvogel die Nisthohle verlassen hat Das Weibchen beteiligt sich danach an der Futterung der Jungvogel In Namibia betrug die Gelegegrosse bei untersuchten Nestern gewohnlich 4 4 Eier Die Gelegegrosse ist dabei abhangig wie viel Niederschlag zuvor gefallen ist Etwa aus 30 Prozent der gelegten Eier werden auch Jungvogel flugge Das Weibchen legt die Eier mit einem Legeabstand von zwei bis drei Tagen Die Nestlinge schlupfen entsprechend asynchron entsprechend diesem Legeabstand Es sind gewohnlich die jungsten Nestlinge die nicht erfolgreich ausfliegen weil sie zu wenig Nahrung erhalten 5 Trivia BearbeitenDer Artname ehrt den Portugiesen Joachim Joao Monteiro 1833 1878 Monteiro war ein Bergbauingenieur der aber gleichzeitig wahrend seines Aufenthalts in Angola von 1860 bis 1875 Exemplare der dortigen Fauna und Flora sammelte 6 Literatur BearbeitenW Grummt H Strehlow Hrsg Zootierhaltung Vogel Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8171 1636 2 Alan Kemp The Hornbills Bucerotiformes Oxford University Press Oxford 1995 ISBN 0 19 857729 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fleckentoko Tockus monteiri Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tockus monteiri in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 2 Oktober 2016 Fleckentoko Tockus monteiri bei Avibase Fleckentoko Tockus monteiri auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Fleckentoko Tockus monteiri Bild bei animaldiversity ummz umich edu Memento vom 27 Juli 2014 im Internet Archive Artbeschreibung in The Atlas of Southern African Birds Einzelbelege Bearbeiten a b Tockus monteiri in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 9 Oktober 2017 Artbeschreibung in The Atlas of Southern African Birds Abgerufen am 3 Oktober 2016 a b c d Kemp The Hornbills Bucerotiformes S 129 Kemp The Hornbills Bucerotiformes S 128 a b c d Kemp The Hornbills Bucerotiformes S 130 Bo Beolens Michael Watkins Whose Bird Men and Women Commemorated in the Common Names of Birds Christopher Helm London 2003 ISBN 0 7136 6647 1 S 205 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fleckentoko amp oldid 241493412