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Das Grevyzebra Equus grevyi ist ein Zebra aus der Gattung der Pferde Equus innerhalb der Familie der Pferde Equidae Die Art ist nach dem ehemaligen franzosischen Prasidenten Jules Grevy benannt dem in den 1880er Jahren ein Tier vom Kaiser Abessiniens geschenkt wurde Das Grevyzebra lebt im nordostlichen Afrika hauptsachlich in Athiopien und Kenia in trockenen Gebieten und ist eher einzelgangerisch Als Hauptnahrung dienen Graser seltener auch weichere Pflanzen In freier Wildbahn ist das Grevyzebra aufgrund von Bejagung und durch Lebensraumverlust stark vom Aussterben bedroht Es weist gegenuber anderen Zebraformen das dichteste Streifenmuster auf und stellt die grosste der heute wildlebenden Pferdearten dar GrevyzebraGrevyzebra Equus grevyi SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Unpaarhufer Perissodactyla Familie Pferde Equidae Gattung Pferde Equus Art GrevyzebraWissenschaftlicher NameEquus grevyiOustalet 1882 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Sinnesleistungen und Lautausserungen 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Interaktion mit anderen Tierarten 3 5 Parasiten 4 Systematik 5 Bedrohung und Schutz 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Grevyzebra liegendDas Grevyzebra ist das grosste der heute lebenden Zebras und der grosste wildlebende Vertreter der heutigen Pferde Es erreicht eine Kopf Rumpf Lange von ca 300 cm zuzuglich einer Schwanzlange von 50 cm und eine Schulterhohe von 125 bis 150 cm Das Gewicht des erwachsenen Grevyzebras betragt 350 bis 430 kg Mannliche Tiere sind dabei etwas grosser als weibliche Der Kopf ist relativ gross und langgestreckt der Hals eher kurz Daneben besitzt das Grevyzebra im Vergleich zu den Eseln und den Wildpferden kurzere und gerundete Ohren Die Beine sind lang und schlank geformt und enden in relativ kleinen ovalen aber pferdeartig breiten Hufen Dabei sind Griffelbeine deutlich weniger reduziert als bei den anderen modernen Pferdearten Chestnuts schwielenartige Erhebungen von braunlicher Farbung sind nur an den Vorderbeinen oberhalb des Karpal Gelenks ausgebildet und klein Wie bei allen Zebras hat auch die Mahne des Grevyzebras eine dunkle Mittelhaarflur die sich als Aalstrich uber den Rucken bis auf die Schwanzwurzel fortsetzt Die Mahne uberragt im aufgerichteten Zustand die Ohren Bei den Fohlen des Grevyzebras erstreckt sich die Mahne bis zur Schwanzbasis Sie verschwindet beim Vermausern des Jugendhaares 1 Charakteristisch ist das Streifenmuster welches bei jedem Tier individuell geformt ist und das schmalste und dichteste aller Zebras ist Die Streifen sind lackschwarz bis schwarzbraun gefarbt und weisen eine durchschnittliche Breite von 25 bis 38 mm auf wahrend sie einen Abstand von ca 20 mm am unteren Anfang haben Zwischen Schulter und Hinterteil sind in der Regel 18 bis 26 Streifen inklusive Halbstreifen angeordnet am Hals 9 bis 16 Sie reichen schwanzwarts bis zum hochsten Punkt der Kruppe Ihr hinterer Teil zwischen Rumpf und Keulenstreifung ist ausgefullt mit einem die Schwanzwurzel umgebenden System ganz schmaler diagonal verlaufender Streifen dem sogenannten Rost Die Grundfarbe des Grevyzebras ist weiss bis weissgelb oder aschgrau Der Bauch weist keine Streifen auf Beim Grevyzebra fehlen die Schattenstreifen dafur zieht sich ein breiter dunkler Streifen am Ruckgrat entlang Das Streifenmuster bildet sich ontogenetisch bereits im Embryonalstadium wobei bei einem funf Wochen alter Embryo schon insgesamt 80 Streifen auftreten 1 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Equus grevyi Schadel Skelett linker Vorderfuss frontal und lateralDer Schadel wird 49 cm lang und ist eher schmal gebaut mit nicht sehr weit herausragenden Jochbeinen Er besitzt eine charakteristisch langgezogene Schnauze die das Grevyzebra deutlich vom Afrikanischen Esel Equus asinus oder Asiatischen Esel Equus hemionus unterscheidet Das Hinterhauptsbein ist breit und deutlich ausgezogen so dass es uber die Gelenkflachen Kondylen als Ansatz der Halswirbel hinausragt Das schwach ausgebildete Nasenbein besitzt eine leichte Krummung Die sich zwischen den beiden Schadelknochen befindliche Stirnlinie verlauft deutlich gerade 1 2 Der 38 cm lange Unterkiefer weist eine robuste Gestalt auf mit hochragenden Gelenkasten Das Gebiss des Grevyzebras ist nicht reduziert und besitzt dementsprechend folgende Zahnformel 3 1 4 3 3 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 nbsp Die Schneidezahne sind langgestreckt und meisselformig gestaltet Der Eckzahn der durch ein Diastema von den Schneidezahnen getrennt ist ist eher klein Zum hinteren Gebiss besteht ebenfalls ein diesmal grosseres Diastema Dessen Zahne die Pramolaren und Molaren weisen jeweils hohe Zahnkronen hypsodont mit stark gefaltetem Zahnschmelz und einem hohen Zahnzementanteil auf Dabei sind die Pramolaren deutlich molarisiert und ahneln den hinteren Backenzahnen Bei den Molaren des Unterkiefers ist der Verlauf des Zahnschmelzes am hinteren Rand zwischen beiden Vorsprungen Metaconid und Metastylid eher V formig oder gewinkelt ausgepragt womit die Pferdeart zu der non caballinen oder stenoninen Gruppe der Gattung Equus gehort 1 Sinnesleistungen und Lautausserungen Bearbeiten Zahlreiche Lautausserungen sind beim Grevyzebra bekannt Alarmierte Tiere geben ein lautes Brummen von sich das weit widerhallt und an Lowen erinnert In ahnlichen Situationen oder bei Schmerz und Furcht wird ein Pfeifen oder Quietschen ausgestossen Dies geben auch Jungtiere von sich die vom Muttertier getrennt wurden Warnungen werden durch Schnauben angezeigt was haufig mit stampfenden Vorderbeinen verbunden ist wahrend die Hengste bei Territorialkampfen brullen Ein dem Bellen ahnlicher Laut wird beim Geschlechtsakt verwendet 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung von Equus grevyi blau naturliche Verbreitung rot eingefuhrt Das Verbreitungsgebiet des Grevyzebras befindet sich in Ostafrika und am Horn von Afrika beschrankt sich heute aber weitgehend auf Athiopien und Kenia Angaben fur den Sudan lassen sich bisher nicht bestatigen Allerdings sind die Habitate stark zersplittert Eine kleine Population lebt in der Alledeghi Ebene nordostlich des Awash Nationalparks in Athiopien Weitere Bestande sind im sudlichen Athiopien vom See Chew Bahir bis zum Mount Kenya und entlang des Tana zu finden Haufiger kommt es noch im nordlichen Kenia ostlich des Grossen Afrikanischen Grabenbruchs bis hin zum Tana Fluss vor Hier lebt das Grevyzebra in mehreren Wildschutzgebieten Ursprunglich war das Verbreitungsgebiet wesentlich grosser und reichte vom Grabenbruchsystem in Kenia bis nach Somalia und ins nordliche Athiopien 3 4 Der Lebensraum umfasst halbtrockene offene Landschaften bis in eine Hohe von 1 700 m Hier bewohnen die Tiere Regionen mit niedriger bis halbhoher Vegetation 1 bis 4 m Hohe hauptsachlich von Akazien bestandene Busch und Graslander in denen aber Wasser zuganglich sein muss Dabei bevorzugen sie ebenes oder hugeliges Gelande mit steinigem Untergrund Allerdings gibt es durchaus individuelle Unterschiede bei der Bevorzugung bestimmter Landschaften Stuten mit saugenden Fohlen beanspruchen Gebiete mit grunem und frischem Bewuchs ebenso wie Hengste ohne eigenes Territorium Dagegen tolerieren Stuten ohne Fohlen und territoriale Tiere auch Regionen mit trockener Vegetation Aufgrund dessen und der in manchen Regionen regelmassig vorkommenden Durren unternimmt das Grevyzebra jahreszeitliche Wanderungen Die Populationsdichte liegt in Gebieten mit einer hoheren Bestandsdichte bei maximal 0 1 bis 0 2 Individuen je km 1 5 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten nbsp GrevyzebrasAnders als das Bergzebra Equus zebra und das Steppenzebra Equus quagga bildet das Grevyzebra keine wirklichen Herden Wenn die Umweltbedingungen gunstig sind konnen in einem Gebiet zwar sehr viele Individuen zusammenkommen was meist wahrend der Nahrungsaufnahme passiert Diese Gruppen bestehen aus Vertretern beiderlei Geschlechts es gibt aber keine Fuhrungstiere und die Verbande losen sich schnell wieder auf Enge soziale Bindungen existieren nur zwischen Stuten und ihrem Nachwuchs Weibchen mit Fohlen und Junggesellen schliessen sich jeweils manchmal zu losen Verbanden zusammen Altere Hengste leben oft einzelgangerisch und unterhalten Territorien die sie gegen gleich alte Geschlechtsgenossen verteidigen Diese Reviere konnen 2 5 bis 10 km gross sein und werden in Gebieten mit trockener Vegetation angelegt Die Grenzen der Reviere folgen dabei haufig naturlichen Barrieren wie Wasserlaufen Viel begangene Wege oder Treffpunkte mit Artgenossen werden durch Urin und Kot markiert Ein dominanter Hengst halt das Revier maximal ein Jahr und toleriert andere mannliche Tiere dort solange keine brunftigen Stuten anwesend sind Dann verteidigt er sein Revier mit Bissen in Nacken Rucken oder an den Flanken 1 5 Gelegentlich gehen Stuten mit Fohlen auch temporare Verbindungen mit Hengsten ein um den Nachstellungen mehrerer anderer mannlicher Tiere in der Aufzuchtsphase zu entgehen 6 Ernahrung Bearbeiten nbsp Grevyzebra bei der NahrungsaufnahmeDas Grevyzebra ernahrt sich von harter kieselsaurereicher Grasnahrung an die es mit seinen hochkronigen Backenzahnen mit hohem Zahnzementanteil und dem kraftigen Unterkiefer angepasst ist Zur Hauptnahrung gehoren Lampenputzergraser und Fingerhirse aber auch Vetiver Stachelgras und weitere Sussgraser Weiterhin sind auch Hulsenfruchte als Nahrungspflanzen bekannt Allerdings nimmt diese Zebra Art gelegentlich auch weichere Pflanzennahrung wie Blatter Zweige oder Bluten zu sich was aber weniger als 30 der Gesamtnahrung ausmacht Die pflanzliche Nahrung enthalt die meisten der fur den Stoffwechsel notwendigen mineralischen Stoffe die Nutzung von Salz und Minerallecken ist deshalb nicht bekannt Im Gegensatz zum Steppenzebra braucht das Grevyzebra weitaus weniger Wasser und kann bis zu funf Tage ohne Flussigkeit auskommen Ausgenommen sind dabei stillende Muttertiere die alle zwei Tage Wasser benotigen 1 7 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Stute mit Fohlen welches noch teilweise die jugendliche Fellfarbe tragtEin junges mannliches Grevyzebra ist mit drei Jahren geschlechtsreif ein weibliches mit drei bis sechs Jahren Die Brunft setzt alle 19 bis 33 Tage ein und dauert anfangs 2 bis 9 Tage nach der ersten Geburt verlangert sie sich auf 9 bis 14 Tage Wahrend der Brunftzeit urinieren Stuten haufig Ein paarungswilliger Hengst nahert sich einem Weibchen zunachst mit abmessenden Schritten indem er die Fakalien beriecht und ein flehmenartiges Rossigkeitsgesicht zeigt Dann macht er zwickend rempelnd oder kampfend auf sich aufmerksam Eine widerwillige Stute stosst haufig mit den Hinterbeinen aus und lauft davon Das Vorspiel dauert dabei bis zu 30 Minuten Der Geschlechtsakt nimmt nur 3 bis 10 Minuten in Anspruch wird aber haufig bis zu 3 Stunden unterbrochen Wahrend der Begattung liegt der Hengst mit den Vorderfussen auf den Schultern der Stute auf Die Paarung findet meist in der Regenzeit statt 1 8 Nach einer Tragzeit von etwa 390 Tagen kommt uberwiegend ein einziges Fohlen zur Welt Die Geburt findet in der Regel nach der Regenzeit im August oder September statt kann aber auch ganzjahrig erfolgen Das Junge hat lange Ohren und schlanke Beine und besitzt ein langhaariges ockerfarbenes Fell mit braunen Streifen Es hat eine Schulterhohe von etwa 90 cm und wiegt rund 40 kg Innerhalb von im Mittelwert 14 Minuten steht es erstmals und beginnt wenig spater bereits Milch zu saugen Teilweise schliessen sich Mutter und Jungtier anderen Stuten mit Fohlen an Grasnahrung nimmt das Fohlen sehr fruh zu sich nach 2 Monaten umfasst sie bereits rund 40 der aufgenommenen Nahrung Dies ist ein wesentlich hoherer Anteil als bei anderen Pferdearten deren Fohlen die gleiche Menge an Gras erst im Alter von 5 Monaten aufnehmen Wasser trinkt ein junges Grevyzebra erstmals mit 3 Monaten Im Alter von etwa vier Monaten entwickelt sich das kurzhaarige Fell mit der schwarz weissen Streifenfarbung der Alttiere Nach etwa anderthalb Jahren ist das Jungtier unabhangig Die etwas schneller verlaufende jugendliche Entwicklungsphase vor allem die abweichende Entwicklung der Nahrungsaufnahme und des Saug und Trinkverhaltens wird mit der Anpassung des Grevyzebras an sehr trockene Gebiete erklart Das Hochstalter in Gefangenschaft betrug 22 Jahre 1 9 Interaktion mit anderen Tierarten Bearbeiten Fressfeinde des Grevyzebras sind Lowen Leoparden Tupfelhyanen und Wildhunde Allerdings kann sich ein ausgewachsenes Grevyzebra gut gegen diese Tiere mit Tritten wehren was gelegentlich zum Tod des Angreifers fuhrt Jungtiere konnen auch Geparden oder Krokodilen zum Opfer fallen Das Grevyzebra lebt teilweise auch sympatrisch mit dem Steppenzebra in Athiopien partiell auch mit dem Afrikanischen Esel Weiterhin kommt es gebietsweise zu Uberschneidungen mit landwirtschaftlich genutzten Grosstieren 1 7 Parasiten Bearbeiten Zahlreiche Parasiten sind beim Grevyzebra bekannt Zu den ausseren gehoren vor allem Lause sowie Raude verursachende Milben wie etwa Grabmilben und Zecken Bemerkenswert ist dass das Grevyzebra nicht von Tsetsefliegen befallen und so auch nicht mit der Schlafkrankheit angesteckt wird Innere Parasiten umfassen Magendasseln die ihre Eier vor allem im Magen ablegen Weiterhin kommen Nematoden vor vor allem der Unterklasse Spiuria die die Lungen befallen Unter ihnen sind Trichostrongylus und Oesophagostomum besonders haufig Daruber hinaus sind auch Bandwurmer bekannt An gefahrlichen Krankheiten wurden Milzbrand Tetanus Herpesvirusinfektionen und Rinderpest beobachtet 1 10 11 12 Auch konnen bei Tieren in Gefangenschaft Anamien infolge von Vergiftungen auftreten wie es durch den nordamerikanischen Rot Ahorn bekannt ist 13 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Gattung Equus nach Vilstrup et al 2013 14 Equus non caballines Equus asinus Equus hemionus Equus kiang Equus zebra Equus quagga Equus grevyi caballines Equus caballus Equus przewalskiiVorlage Klade Wartung StyleDas Grevyzebra ist ein Vertreter der Gattung Equus welche die heutigen modernen Pferde umfasst Dabei gehort die Zebraform innerhalb dieser Gattung zur Gruppe der stenoninen oder non caballinen Pferde Diese charakterisieren sich durch die besondere Auspragung der unteren Molaren Das Grevyzebra gehort weiterhin der eigenen Untergattung Dolichohippus an Andere heute nicht mehr gebrauchliche Synonyme sind Sterrohippus Kraterohippus und Kolpohippus 15 Einige DNA Analysen zeigen eine nahe Verwandtschaft zum Steppenzebra wahrend das Bergzebra etwas weiter aussen steht Die Esel und das Hauspferd Equus caballus bilden ebenfalls aussere Gruppen Die Verwandtschaftsverhaltnisse innerhalb der einzelnen Pferdearten sind aber noch nicht restlos geklart 16 17 18 Innerhalb des Grevyzebras werden keine Unterarten unterschieden 1 In fruher historischer Zeit war das Grevyzebra bis nach Agypten und Nordafrika verbreitet Exemplare des Grevyzebras wurden im Kolosseum von Rom vom damaligen romischen Kaiser Caracalla 211 bis 217 n Chr gezeigt Zu jener Zeit nannte man es Hippotigris Tigerpferd ein Name der heute als Untergattungsname fur das Steppen und Bergzebra in Gebrauch ist Danach ging das Wissen um diese Zebraform verloren Sie wurde erst im 17 Jahrhundert wieder bekannt als der athiopische Konig Assaghedus von Shewa drei Tiere an den osmanischen Sultan schickte Menelik II ebenfalls Konig von Shewa und Kaiser von Abessinien schickte ein Grevyzebra an Jules Grevy den damaligen Prasidenten von Frankreich Das Tier verstarb aber wahrend der Fahrt wurde ausgestopft und im Museum national d histoire naturelle in Paris ausgestellt Es diente dem franzosischen Zoologen Emile Oustalet 1882 als Grundlage fur die Erstbeschreibung der Name Grevyzebra ist dabei eine Ehrenbezeichnung fur den damaligen Prasidenten Frankreichs 1 Die ersten stenoninen Pferde sind in Afrika im Pliozan nachgewiesen aus ihnen entwickelten sich die Zebras und der Afrikanische Esel Ein fruher dem Grevyzebra ahnelnder Vertreter war Equus numidicus aus dem Altpleistozan welcher vom nordlichen uber das nordostliche bis ins ostliche und im sudlichen Afrika nachgewiesen ist Moglicherweise entwickelte er sich aus dem alteren Equus oldowayensis Ostafrikas Eine weitere altere Form wird durch Equus capensis aus Sudafrika reprasentiert Das Kapzebra erreichte ungefahr die Grosse des heutigen Grevyzebras war im Vergleich zu ihm aber noch nicht so stark auf Grasnahrung angewiesen Das Grevyzebra selbst wurde erstmals fur die Zeit vor etwa 500 000 Jahren nachgewiesen Ein Schadel aus der Kapthurin Formation im Baringo Becken in Kenia gehort mit einem Alter von 547 000 bis 393 000 Jahren zu den altesten Belegen fur die Art 19 Bedeutende Funde aus dem Holozan stammen aus der Dakhleh Oase in Agypten und datieren ins dortige Neolithikum 1 20 21 22 Bedrohung und Schutz Bearbeiten nbsp Grevyzebra im Pearl Coast Zoo in Broome AustralienGrevyzebras wurden gejagt um ihr attraktives Fell auszustellen und weil man sie fur Nahrungskonkurrenten fur das Vieh hielt Allerdings fressen Grevyzebras besonders harte Grassorten die fur Rinder eher unverdaulich sind Weitere Bedrohungen sind Reduktion des Verbreitungsgebietes durch Ausdehnung menschlicher Siedlungen und Wirtschaftsflachen und damit verbundene schlechtere Zugangsmoglichkeit zu Wasser Noch in den 1960er Jahren umfasste der Bestand rund 15 000 Tiere Heute werden 1 970 bis 2 440 Tiere angenommen Allein zwischen 1988 und 2007 ging die Population um uber 50 zuruck Grossere Bestande leben nur noch in Kenia wo wirksame Schutzmassnahmen erlassen wurden Hier werden 1 500 bis 2 100 Tiere vermutet Es wird angenommen dass es in den letzten Jahren zu einer leichten Bestandserholung kam lokal muss aber auch mit dem Ruckgang einzelner Populationen gerechnet werden 23 Zudem kann es aufgrund von Uberschneidungen mit dem Verbreitungsgebiet des Steppenzebras zu Hybridbildungen kommen was teilweise einen Einfluss auf die Bestandsentwicklung hat 24 In Athiopien umfasst die Population moglicherweise nur noch weniger als 130 Tiere auch hier wird aber ein leichter Anstieg erwartet Allerdings ist die Population mit einem Ruckgang von 94 Prozent seit den 1980er Jahren fast zusammengebrochen In Somalia wurde das Grevyzebra mittlerweile beinahe oder vollstandig ausgerottet Das Grevyzebra gilt als bedrohte Tierart und ist durch das Washingtoner Artenschutzubereinkommen CITES geschutzt Die IUCN fuhrt es als endangered stark bedroht 3 1 nbsp Trinkender Grevyzebra Hengst im Kolner ZooSowohl in Athiopien als auch in Kenia ist das Grevyzebra offiziell unter Schutz gestellt Athiopische Schutzgebiete umfassen unter anderem das Alledeghi Wildschutzreservat das Yabello Schutzgebiet und das Chalbi Schutzgebiet kenianische den Meru und den Shaba Nationalpark sowie das Buffalo Springs und das Samburu Nationalreservat Eine kleine Gruppe von 30 Tieren wurde im Tsavo East Nationalpark eingefuhrt In Kenia kommt das Grevyzebra auch noch in privaten Schutzeinrichtungen und auch teilweise ausserhalb der Grenzen der Schutzgebiete vor Weitere Schutzmassnahmen umfassen Beobachtungen in der freien Wildbahn bzw Zuganglichmachung von Nahrungs und Wasserreserven In zoologischen Einrichtungen werden weltweit rund 600 Grevyzebras gehalten 3 7 Literatur BearbeitenC S Churcher Equus grevyi Mammalian Species 453 1993 S 1 9Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p C S Churcher Equus grevyi Mammalian Species 453 1993 S 1 9 Vera Eisenmann und Michel Baylac Extant and fossil Equus Mammalia Perissodactyla skulls a morphometric definition of the subgenus Equus The Norwegian Academy of Science and Letters Zoologica Scripta 29 2000 S 89 100 a b c Patricia D Moehlman D I Rubenstein und F Kebede Equus grevyi In IUCN 2012 IUCN Red List of Threatened Species Version 2012 2 zuletzt abgerufen am 23 Februar 2013 Geoffrey L Lelenguyah1 Callistus K P O Ogol und Paul K Muoria Historical distribution and threats to Grevy s zebra Equus grevyi in Samburu an indigenous people perspective African Journal of Ecology 49 2010 S 258 260 a b Siva R Sundaresan Ilya R Fischhoff Helen M Hartung Patrick Akilong und Daniel I Rubenstein Habitat choice of Grevy s zebras Equus grevyi in Laikipia Kenya African Journal of Ecology 46 3 2007 S 359 64 Siva R Sundaresan Ilya R Fischhoff und D I Rubenstein Male harassment influences female movements and associations in Grevy s zebra Equus grevyi Behavioral Ecology 18 5 2007 S 860 865 a b c Patricia D Moehlman Status and Action Plan for the Grevy s zebra Equus grevyi In Patricia D Moehlman Hrsg Equids Zebras Asses and Horses Status Survey and Conservation Action Plan IUCN SCC Equid Specialist Group IUCN The World Conservation Union Gland Schweiz und Cambridge 2002 S 11 27 Joshua R Ginsberg und D I Rubenstein Sperm competition and variation in zebra mating behavior Behavioral Ecology and Sociobiology 26 1990 S 427 434 C Dustin Becker und Joshua R Ginsberg Mother infant behaviour of wild Grevy s zebra adaptations for survival in semidesert East Africa Animal Behavior 40 1990 S 1111 1118 Paul K Muoria Philip Muruthi Daniel Rubenstein Nicholas O Oguge und Elephas Munene Cross sectional survey of gastro intestinal parasites of Grevy s zebras in southern Samburu Kenya African Journal of Ecology 43 2005 S 392 395 A S Blunden K C Smith K E Whitwell and K A Dunn Systemic Infection by Equid Herpesvirus 1 in a Grevy s Zebra Stallion Equus grevyi with Particular Reference to Genital Pathology Journal of Comparabel Pathology 119 1998 S 119 485 493 Paul K Muoria Philip Muruthi Waititu K Kariuki Boru A Hassan Dominic Mijele und Nicholas O Oguge Anthrax outbreak among Grevy s zebra Equus grevyi in Samburu Kenya African Journal of Ecology 2007 45 S 483 489 Martha Weber und R Eric Miller Presumptive Red Maple Acer rubrum Toxicosis in Grevy s Zebra Equus grevyi Journal of Zoo and Wildlife Medicine 28 1 1997 Pharmacology and Toxicology S 105 108 Julia T Vilstrup Andaine Seguin Orlando Mathias Stiller Aurelien Ginolhac Maanasa Raghavan Sandra C A Nielsen Jacobo Weinstock Duane Froese Sergei K Vasiliev Nikolai D Ovodov Joel Clary Kristofer M Helgen Robert C Fleischer Alan Cooper Beth Shapiro und Ludovic Orlando Mitochondrial Phylogenomics of Modern and Ancient Equids PLoS ONE 8 2 2013 S e55950 Ann Forsten Mitochondrial DNA time table and the evolution of Equus comparison of molecular and paleontological evidence Annales Zoologici Fennici 28 1992 S 301 309 Ludovic Orlando Jessica L Metcalf Maria T Alberdi Miguel Telles Antunes Dominique Bonjean Marcel Otte Fabiana Martin Vera Eisenmann Marjan Mashkour Flavia Morello Jose L Prado Rodolfo Salas Gismondi Bruce J Shockey Patrick J Wrinn Sergei K Vasil ev Nikolai D Ovodov Michael I Cherry Blair Hopwood Dean Male Jeremy J Austin Catherine Hanni und Alan Cooper Revising the recent evolutionary history of equids using ancient DNA PNAS 106 2009 S 21754 21759 Samantha A Price und Olaf R P Bininda Emonds A comprehensive phylogeny of extant horses rhinos and tapirs Perissodactyla through data combination Zoosystematics and Evolution 85 2 2009 S 277 292 Hakon Jonsson Mikkel Schubert Andaine Seguin Orlando Aurelien Ginolhac Lillian Petersen Matteo Fumagallic Anders Albrechtsen Bent Petersen Thorfinn S Korneliussen Julia T Vilstrup Teri Lear Jennifer Leigh Myka Judith Lundquist Donald C Miller Ahmed H Alfarhan Saleh A Alquraishi Khaled A S Al Rasheid Julia Stagegaard Gunter Strauss Mads Frost Bertelsen Thomas Sicheritz Ponten Douglas F Antczak Ernest Bailey Rasmus Nielsen Eske Willerslev und Ludovic Orlando Speciation with gene flow in equids despite extensive chromosomal plasticity PNAS 111 52 2014 S 18655 18660 Kaedan O Brien Christian A Tryon Nick Blegen Boniface Kimeu John Rowan und J Tyler Faith First appearance of Grevy s zebra Equus grevyi from the middle pleistocene kapthurin formation Kenya sheds light on the evolution and paleoecology of large zebras Quaternary Science Reviews 256 2021 S 106835 doi 10 1016 j quascirev 2021 106835 Thomas M Kaiser und Tamara A Franz Odendaal A mixed feeding Equus species from the Middle Pleistocene of South Africa Quaternary Research 62 3 2004 S 316 323 Raymond L Bernor Miranda J Armour Chelu Henry Gilbert Thomas M Kaiser und Ellen Schulz Equidae In Lars Werdelin und William L Sanders Hrsg Cenozoic Mammals of Africa University of California Press 2010 S 685 721 Raymond L Bernor Omar Cirilli Advait M Jukar Richard Potts Maia Buskianidze und Lorenzo Rook Evolution of Early Equus in Italy Georgia the Indian Subcontinent East Africa and the Origins of African Zebras Frontiers in Ecology and Evolution 7 2019 S 166 doi 10 3389 fevo 2019 00166 Belinda Low Zeke Davidson Guy Parker Siva Sundaresan Martha Fischer und Peter Lalampaa Reassessing the status of Grevy s zebra Equus grevyi and other large mammals in the Marsabit region of northern Kenya Vorlaufiger Bericht 2010 PDF J E Cordingley S R Sundaresan I R Fischhoff B Shapiro J Ruskey und D I Rubenstein Is the endangered Grevy s zebra threatened by hybridization Animal Conservation 12 2009 S 505 513Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grevyzebra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Equus grevyi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Equid Red List Authority 2008 Abgerufen am 23 Februar 2013 Normdaten Sachbegriff GND 4474096 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grevyzebra amp oldid 234859588