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Das Przewalski Pferd Equus przewalskii auch Tachi Asiatisches Wildpferd oder Mongolisches Wildpferd genannt ist eine Art aus der Gattung der Pferde Benannt ist es nach dem russischen Expeditionsreisenden Nikolai Michailowitsch Przewalski der 1878 von einer seiner Expeditionen nach Zentralasien Haut und Schadel der in der westlichen Welt weitgehend unbekannten Pferdeart nach Sankt Petersburg mitbrachte Wissenschaftlich eingefuhrt wurde sie dann drei Jahre spater Als besondere Kennzeichen der Tiere konnen der kompakte Korperbau die relativ dunkle Fellfarbung die Stehmahne und die Ausbildung von langen Haaren nur in der unteren Halfte des Schwanzes genannt werden Daruber hinaus tritt haufig ein Aalstrich und gelegentlich eine Beinstreifung auf Przewalski PferdPrzewalski Pferd Equus przewalskii SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Unpaarhufer Perissodactyla Familie Pferde Equidae Gattung Pferde Equus Art Przewalski PferdWissenschaftlicher NameEquus przewalskiiPoljakov 1881Zum Zeitpunkt seiner wissenschaftlichen Benennung war das Przewalski Pferd bereits sehr selten Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges gab es nur rund 30 Individuen in menschlicher Obhut lediglich im Prager Zoo und im Tierpark Hellabrunn in Munchen kamen noch Fohlen der Art zur Welt Das letzte freilebende Exemplar wurde 1969 gesichtet Durch engagierte Zuchtprogramme konnte das Uberleben des Przewalski Pferdes jedoch bis heute gesichert werden Die Koordination der Zuchtungen wurde durch die Etablierung eines Zuchtbuches im Jahr 1959 verbessert Es wird vom Zoo in Prag gefuhrt das EEP Zuchtbuch betreut der Zoo zu Koln In mehreren Initiativen wird versucht das Przewalski Pferd erneut in der freien Wildbahn zu etablieren wodurch die Art wieder in einigen wenigen Naturschutzgebieten in der Mongolei anzutreffen ist Hinzu kommen einzelne weltweit verteilte Reservate mit halbwild gehaltenen Bestanden Die Tiere sind herdenbildend und treten in Familienverbanden auf die von einem Hengst geleitet werden und sich aus Stuten und deren Fohlen zusammensetzen Daneben gibt es noch reine Junggesellengruppen Die Herden durchstreifen grosse Aktionsraume in offenen Landschaften Die Nahrung setzt sich vor allem aus Grasern zusammen Das Fressen nimmt einen Grossteil der Tageszeit in Anspruch und findet zumeist morgens und abends statt Der Nachwuchs wird uberwiegend im Fruhjahr geboren und intensiv betreut In seinem gesamten Verhaltensrepertoire zeigt das Przewalski Pferd starke Ahnlichkeiten zum Hauspferd Ausweislich genetischer und anatomischer Befunde sind beide Formen das Przewalski Pferd und das Hauspferd eng miteinander verwandt Teilweise galt das Przewalski Pferd daher auch als Unterart des Hauspferdes oder des Wildpferdes Aus taxonomischer Sicht wird es heute vielfach als eigenstandige Art eingestuft wofur ebenfalls verschiedene Merkmale sprechen Allgemein sah man das Przewalski Pferd als den letzten uberlebenden Vertreter der eurasischen wildlebenden Pferde und als deren ostlichste Variante an Eine genetische Studie aus dem Jahr 2018 erbrachte indes dass es sich hochstwahrscheinlich um verwilderte Abkommlinge einer in der Zeit der Botai Kultur vor rund 5500 bis 5000 Jahren domestizierten Pferdegruppe handelt Die Ansicht dass diese Pferde domestiziert waren wird aber nicht in jedem Fall geteilt Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Fellfarbe Haarkleid und Abzeichen 1 3 Mahne und Schwanz 1 4 Schadel und Gebissmerkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde und Parasiten 4 Systematik 4 1 Allgemeine Einordnung 4 2 Przewalski Pferd Hauspferd Wildpferd 4 3 Zur Stellung des Przewalski Pferdes 5 Forschungsgeschichte 5 1 Berichte uber das Przewalski Pferd aus asiatischen Kulturen 5 2 Przewalskis Entdeckung und Poljakows wissenschaftliche Erstbeschreibung 6 Mensch und Przewalski Pferd 6 1 Bestandsentwicklung 6 1 1 Bestandsruckgang und dessen Ursachen 6 1 2 Die ersten Wildpferdimporte 6 1 3 Arterhaltung im 20 Jahrhundert 6 1 4 Wiederansiedlung im ursprunglichen Verbreitungsgebiet 6 1 5 Sonstige Ansiedlungsprojekte 6 2 Bedrohung und Schutz 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Eine kurze Stehmahne ist fur das Przewalski Pferd charakteristischDas aussere Erscheinungsbild des ursprunglichen Przewalski Pferdes kann nach originalen Beschreibungen erlegter Individuen und den Geburten der ersten Generation importierter Wildfange des beginnenden 20 Jahrhunderts dargelegt werden Demnach hat das Przewalski Pferd eine Kopf Rumpf Lange von 220 bis 280 cm hinzu kommt ein Schwanz von 99 bis 110 cm Lange mit Haar ohne Haar 38 bis 60 cm und eine Widerristhohe zwischen 134 und 146 cm Das Gewicht variiert von 200 bis 300 kg Hengste sind mit einer Widerristhohe von 138 bis 146 cm etwas grosser als die Stuten die 134 bis 140 cm messen Bezogen auf das Gewicht werden Hengste zwischen 260 und 297 kg schwer Stuten zwischen 244 und 280 kg Die Tiere entsprechen damit in ihrer Korpermasse einem kleinen bis mittleren Hauspferd Equus caballus Der Korperbau erweckt aufgrund des breiten Rumpfes einen gedrungenen Eindruck Der Hals ist kurz und dick der Widerrist hebt sich nicht prominent empor Der Rucken bildet eine gerade Linie die Kruppe ist sanft gerundet und nicht gespalten Die Beine zeigen sich vergleichsweise kurz und kraftig Der Kopf wirkt im Verhaltnis zum Korper gross vor allem verglichen mit der Schulterhohe und ist kastenformig gestreckt Im Profil ist die Stirnlinie gerade bis leicht gewolbt die Unterseite verlauft gerade Das Rostrum ist kurz und hoch Dadurch treffen sich die obere und untere Profillinie beim Przewalski Pferd in einem Winkel von 16 bis 18 5 bei Jungtieren bis 21 Im Unterschied zum Hauspferd ist der Winkel somit scharfer ausgepragt bei letzterem betragt er 25 bis 32 Die Oberlippe ragt etwas uber die Unterlippe die Nustern sind dunkel eingefasst Die Ohrenrander zeigen sich innen und aussen schwarz gesaumt die Ohrlange betragt rund 14 cm 1 2 3 4 5 Fellfarbe Haarkleid und Abzeichen Bearbeiten nbsp Przewalski Pferd mit rotlicher gefarbtem Fell nbsp Przewalski Pferd mit deutlich erkennbaren Streifen an Schultern und Beinen im Zoo Salzburg nbsp Obere Schwanzrube des Przewalski Pferdes mit den charakteristischen kurzen Haaren und dem AalstrichGenerell sind der Rucken und die Seiten dunkler gefarbt als die Unterseite Teilweise zieht die helle Bauchfarbung bis vor die Vorderbeine und bewirkt in Verbindung mit den dunkleren Seiten eine Art Sattelzeichnung oder deutlich M formig geschwungene Markierung Die Ruckenfarbung besitzt gemass den Wildfangen aus dem Beginn des 20 Jahrhunderts eine gewisse Variabilitat Neben solchen mit einer graugelben oder isabellfarbenen Felltonung waren auch einige rotbraune Exemplare darunter die aber isabellfarbene bis weisse Beine sowie einen ebensolchen Unterleib hatten Teilweise fuhrten die unterschiedlichen Farbvarianten zur Aufstellung mehrerer Unterarten Fotografien aus dem Jahre 1954 die von wildlebenden Pferdeherden in der Mongolei gemacht wurden zeigen aber solch unterschiedlich gefarbte Individuen innerhalb einer Herde auf so dass dies als ein Beleg fur die normale Variabilitat des Przewalski Pferdes aufgefasst werden kann Des Weiteren ist ein dunkler Aalstrich auf dem Rucken typisch dessen Breite und Farbintensitat individuell und mit dem Lebensalter variiert Er tritt deutlicher bei ausgewachsenen Individuen zu Tage Daneben kommt ausserdem ein sogenanntes Schulterkreuz vor Dieses beginnt meist etwas vor dem Mahnenende am Vorderteil des Widerristes und zieht sich schrag nach vorn 2 3 Nacken und Kopf sind allgemein dunkler gefarbt als der Korper was bei der dunkleren Farbvariante des Przewalski Pferdes aber nicht so deutlich erscheint wie bei der helleren Ebenso weisen die Hinterseiten der Beine eine dunkle Farbgebung auf Gelegentlich finden sich hier auch Beinstreifen die haufiger an den Vorder als an den Hinterlaufen ausgebildet sind Diese quer verlaufenden braunen oder schwarzbraunen Zeichnungen bilden eine Abfolge von drei bis zehn Binden je Bein Wie bei den Hauspferden sind beim Przewalski Pferd an den Innenseiten der Beine Kastanien ausgebildet die an den Vorderlaufen uber den Handgelenken und an den Hinterlaufen unter den Sprunggelenken sitzen 2 3 Die harschen Klimabedingungen fuhren zu einem Fellwechsel von der warmen zur kalten Jahreszeit Das Sommerfell des Przewalski Pferdes ist kurz und glatt Das lange und wollige Winterfell wirkt dagegen struppig Die Grannenhaare des Winterfells konnen eine Lange von 5 bis 7 die Wollhaare eine Lange von 2 5 bis 3 5 cm aufweisen Haufig bilden die Pferde dann einen kraftigen Kehl und Backenbart und gelegentlich sogar eine Brustmahne auf Das Winterfell verwischt teilweise einige Abzeichen wie den Aalstrich 2 3 In der heutigen Erhaltungszucht herrscht ein verdunkelter Isabelltyp vor der ausserdem ein so genanntes Mehlmaul aufweist Als Mehlmaul wird dabei die deutlich hellere Farbung der Schnauzenregion bezeichnet Nach wie vor treten aber auch dunkelbraune oder rotlichfarbene Individuen auf sowie Individuen bei denen dieses Mehlmaul fehlt Ein Mehlmaul ist typisch fur wild oder halbwildlebende Hauspferde 3 Mahne und Schwanz Bearbeiten Mahne und Schwanzhaar sind dunkelbraun bis schwarz Anders als das Hauspferd wechselt das Przewalski Pferd normalerweise einmal jahrlich das Mahnenhaar und das Haar am oberen Ende der Schwanzrube Die Form der Mahne schwankt deswegen abhangig von der Jahreszeit und der korperlichen Verfassung des Tieres Korperlich fitte Individuen weisen im Hochsommer in der Regel eine kurze Stehmahne auf die haufig von einer hellen Haarhulse umgeben ist Im Profil betrachtet endet die Mahne in Hohe der Ohren die Tiere weisen haufig keinen Stirnschopf auf Kurz bevor das vorjahrige Haar gewechselt wird fallen einige der vorderen Mahnenhaare in die Stirn und haufig kippen die nun deutlich langeren Mahnenhaare auch zur Seite Individuen bei denen aufgrund korperlicher Einschrankungen oder Stress der Haarwechsel ausbleibt oder sich verzogert weisen sehr haufig Kippmahnen und Stirnschopf auf Dies ist auch bei einzeln gehaltenen Individuen zu beobachten bei denen dadurch die gegenseitige Haar und Fellpflege fehlt die den Haarwechsel unterstutzt 3 Beim Przewalski Pferd wachsen lange schwarze Schwanzhaare nur an der unteren Schwanzrubenhalfte Dies unterscheidet sie vom Hauspferd wo ab der Schwanzwurzel lange harte Schwanzhaare auftreten Auf der oberen Schwanzrubenhalfte sind beim Przewalski Pferd zu beiden Seiten etwa fingerlange Haare ausgebildet In der Mitte verlauft als Fortsetzung des Aalstrichs ein kurzhaariger Strich 1 3 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel des Przewalski PferdesDer Schadel wird 47 1 bis 48 9 cm lang Im Schadelbau treten einzelne Merkmale auf die das Przewalski Pferd vom Hauspferd unterscheiden Bei ersterem ist die Orbita eher oval geformt und somit oben und unten etwas gepresst bei letzteren hingegen rundlich Der vordere Rand des Augenfensters zeigt sich prominenter Ausserdem ist beim Przewalski Pferd der Naseninnenraum hoher als beim Hauspferd und reicht weiter nach hinten Er endet etwa hinter dem zweiten Pramolar beim Hauspferd ungefahr auf dessen Mittelachse Gleiches gilt fur den Gaumen der beim Przewalski Pferd bis hinter den dritten Molaren reicht beim Hauspferd bis zum Ubergang vom zweiten zum dritten Am Unterkiefer zeigt sich der horizontale Knochenkorper beim Przewalski Pferd massiver der aufsteigende Ast ist kurzer und starker vertikal orientiert als im Vergleich beim Hauspferd 2 Das Gebiss stimmt weitgehend mit dem der anderen Pferde uberein Es ist nur wenig reduziert die Zahnformel lautet 3 0 1 3 4 3 3 0 1 3 4 3 displaystyle frac 3 0 1 3 4 3 3 0 1 3 4 3 nbsp Dadurch sind 36 bis 44 Zahne ausgebildet Zwischen dem vorderen und dem hinteren Gebiss besteht ein ausgedehntes Diastema das im Unterkiefer zwischen 6 8 und 8 3 cm Lange erreicht Der vorderste Pramolar der Wolfszahn ist wenn ausgebildet eher klein die restlichen Pramolaren ahneln den Molaren Alle Backenzahne sind hochkronig hypsodont und mit einem komplexen Zahnschmelzmuster auf der Kauoberflache ausgestattet Die obere Zahnreihe wird 18 bis 19 cm lang wovon die Vormahlzahne rund 10 die Mahlzahne etwas mehr als 8 cm beanspruchen 2 4 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Heutige Verbreitung seit der WiederansiedlungDas Przewalski Pferd besiedelte einst als ostlichste Form der Wildpferde einen grosseren Teil der eurasischen Steppenlandschaften 6 Das genaue Verbreitungsgebiet in historischer Zeit ist unbekannt Gegen Ende des 19 Jahrhunderts kamen die Tiere vermutlich nur noch in der Dsungarei vor Angaben uber Fang und Sichtungsorte aus dieser Zeit lassen sich einer Region zuordnen die von 85 bis 95 O und 44 bis 50 N reichte Zwischen den Jahren 1903 und 1947 als das letzte Mal ein Przewalski Pferd gefangen werden konnte wurden keine Berichte uber die Sichtung von wildlebenden Pferden publiziert Erst in den 1950er und 1960er Jahren gab es wieder vereinzelte Sichtungsmeldungen Die letzte Beobachtung auf chinesischem Gebiet war in den spaten 50er Jahren 6 Im Jahr 1969 wurden wildlebende Individuen von einer durch das biologische Institut der Akademie der Wissenschaften der Mongolei organisierten Expedition dokumentiert was gleichzeitig die bislang letzte Beobachtung ist Alle Sichtungen dieser spaten Zeit erstrecken sich uber eine Region vom Bajtag Bogdo im Westen bis zum Tachin Schara Nuru im Osten Das Beobachtungsgebiet umfasst somit 93 bis 94 O und 45 bis 46 N 2 7 nbsp Saxaul ist eine der Leitpflanzen des Lebensraums des Przewalski PferdesBei den Gebieten aus denen die letzten Meldungen uber das Przewalski Pferd stammen handelt es sich um windexponierte Hochebenen der Gobi mit Hohenlagen um 1000 bis 1400 m Die Vegetation kann lokal recht dicht sein und besteht dann uberwiegend aus hochwachsendem Saxaul Haloxylon ammodendron Daneben kommen unter anderem auch der Europaische Queller Salicornia europaea die mit dem Wermut verwandte Form Artemisia incana die Grasarten Lasiagrostis splendens und Stipa orientalis sowie die Krautarten Tulipa uniflora und Rheum nanum vor In anderen Bereichen dagegen findet sich nur eine dunne Pflanzendecke aus verschiedenen Salzkrautern 2 8 Die Tagestemperaturen unterliegen Schwankungen bis zu 25 Grad da auch im Sommer die Nachte sehr kalt sind Der Januar ist der kalteste Monat mit Durchschnittstemperaturen von 15 bis 18 C In den Sommermonaten kann die Lufttemperatur bis zu 40 C betragen Die wenigen Niederschlage fallen uberwiegend in den Sommermonaten und ubersteigen selten 400 mm pro Jahr Zu den Saugetieren die im Lebensraum des Przewalski Pferdes gleichfalls heimisch sind zahlen unter anderem der Dschiggetai Mongolischer Halbesel verschiedene Antilopen und Gazellenarten wie die Saiga die Mongolische Gazelle und die Mongolische Kropfgazelle sowie der Wolf 2 Es ist momentan ungeklart ob es sich bei den Gebieten der letzten Sichtungen um ein bevorzugtes Habitat des Przewalski Pferdes handelt oder ob es ein randliches Refugium bildet in das die Tiere aufgrund jahrtausendelanger Konkurrenz mit den nomadisch lebenden Viehzuchtern Zentral und Nordasiens abgedrangt worden waren Eine vertretene Position meint dass das Przewalski Pferd aufgrund seiner ostlichen Verbreitung an eher trockene Landschaften angepasst war Ihr steht die Meinung gegenuber dass die Tiere wie andere caballine Pferde auch eher mittelfeuchte Graslandgebiete bevorzugten Zumindest die modernen Wildbestande entwickeln sich in feuchteren Landschaften besser die neben einer dichteren Vegetationsdecke auch naher gelegene Wasserressourcen bieten 5 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten nbsp Gruppe des Przewalski Pferdes nbsp Gegenseitige FellpflegeDas Sozialleben des Przewalski Pferdes wurde an den ursprunglich freilebenden Bestanden nur ungenugend untersucht Einzelne Hinweise stammen von verschiedenen Expeditionsberichten wie dem der Gebruder Grum Grizhimailo aus dem Jahre 1896 sowie vom Erstbeschreiber der Art Iwan Semjonowitsch Poljakow aus dem Jahr 1881 6 Die meisten Informationen wurden jedoch an heutigen Tieren gewonnen die seit mehreren Generationen in menschlicher Gefangenschaft leben Das Verhaltensrepertoire des Przewalski Pferdes gleicht grundsatzlich dem des Hauspferdes aufgrund weitgehend fehlender Vergleiche mit naturlichen Populationen ist aber unklar ob dies auf die enge Verwandtschaft beider Pferdevertreter zuruckgeht oder ob dies aus den Haltungsbedingungen in Gefangenschaft resultiert 9 Das Sozialgefuge besteht beim Przewalski Pferd aus verschiedenen Gruppenbildungen Nach Beobachtungen im Grossen Gobi B Schutzgebiet in der Mongolei leben gut 92 aller Tiere in grosseren Gruppenverbanden nur 3 der Tiere werden einzeln gesichtet der Rest verteilt sich auf kleinere Individuenansammlungen Weibliche Tiere leben mit ihren Nachkommen in Familienverbanden die jeweils von einem einzelnen Hengst angefuhrt werden Diese Harems genannten Zusammenschlusse umfassen 4 bis 23 Individuen Im Grossen Gobi B Schutzgebiet setzten sie sich jeweils aus einem Hengst funf bis sechs Stuten und drei bis neun Fohlen zusammen In der Regel sind die Gruppen sehr stabil lediglich die fortpflanzungsfahigen Jungtiere unabhangig vom Geschlecht verlassen ihre ursprungliche Gruppe Die Harems durchstreifen grosse Aktionsraume deren Rander sich haufig mit denen anderer Gruppen uberschneiden Die Ausdehnung dieser Schweifgebiete reicht im Grossen Gobi B Schutzgebiet von 152 bis 826 km sie sind im Sommer grosser als im Winter Teilweise nutzen die Verbande des Przewalski Pferdes die gleichen Areale wie der Dschiggetai die Gruppen des Asiatischen Esels bewegen sich aber uber eine zehnmal so grosse Flache 10 11 Weniger Platz beanspruchen die Aktionsraume im Nationalpark Chustain Nuruu sie betragen dort zwischen 1 3 und 23 km Die Rander uberlappen sich nur wenig mit den Gebieten anderer Gruppen 12 13 Hengste die keine eigenen Harems leiten leben in Junggesellengruppen mit haufig linearer Hierarchie Die Zusammensetzung der Hengstgruppen verandert sich kontinuierlich uber die Zeit Die mannlichen Tiere fuhren untereinander Dominanzkampfe aus die haufig ritualisiert sind Drohhaltungen bestehen aus angelegten Ohren einem mit gestrecktem Hals abgesenkten Kopf und entblosten Zahnen Gegnerische Hengste umschleichen sich mit dieser Kopfhaltung um dann abrupt aufeinander loszugehen Die Attacke erfolgt zumeist durch Auskeilen mit den Hinterhufen Starkere Eskalationen werden aber durch verschiedene Gebarden und Signalgebungen vermieden Das Zusammenleben innerhalb der beiden Gruppen ist jedoch weitgehend friedlich Interaktionen werden unter anderem durch gegenseitige Fellpflege Kopfreiben oder Spiel angezeigt Vor allem die gegenseitige Fellpflege allogrooming nimmt eine besondere Stellung ein Sie bezieht sich zu fast zwei Drittel aller Falle auf den Schulterbereich und findet meist in den Morgen und Abendstunden sowie haufiger im Fruhjahr und im Herbst statt Ansonsten uberwiegt ein gemeinsames Beisammenstehen Die Fellpflege erfolgt unabhangig von Alter Geschlecht oder sozialer Stellung innerhalb einer Gruppe ist aber nicht einseitig gerichtet da bei ausbleibender Reaktion des Partners diese eingestellt wird 14 15 Des Weiteren uberdeckt der Hengst in den Familienverbanden den Kot und Urin der Stuten mit eigenen Marken Besonders intensiv geschieht dies wahrend der Fortpflanzungsphase da Hengste Schwankungen des Hormonhaushaltes der Stuten uber die Ausscheidungen ermitteln konnen 16 An haufig begangenen Wegen und Pfaden defazieren die mannlichen Individuen an gemeinschaftlich genutzten Platzen so dass grossere Dunghaufen entstehen Sie dienen als Informationstrager uber die Anwesenheit anderer Hengste in der Region 17 9 5 Das Przewalski Pferd ist sowohl tagsuber als auch nachts aktiv Haufig ist aber einer Ruhephase von rund vier Stunden in der Nacht zu verzeichnen Die starksten Aktivitaten finden in den Sommermonaten statt Der Grossteil des Tagesbudgets ist der Nahrungsaufnahme gewidmet was rund drei Viertel der aktiven Zeit ausmacht Sie findet haufig in den Morgen und in den Abendstunden statt Weitere 10 werden mit Wanderungen verbracht Diese erfolgen in der Regel zu Flussen und Bachen als bevorzugte Weideflachen Im Nationalpark Chustain Nuruu begeben sich die Tiere zur Mittagszeit in hoher gelegene und windexponiertere Raume und entgehen so der Tageshitze und den Fluginsekten 13 Der Aufbruch einer Gruppe zur Wanderung kann durch einzelne oder mehrere Individuen initiiert werden 18 19 Zahlreiche Aktivitaten finden in den einzelnen Verbanden stark synchronisiert statt 20 5 Ernahrung Bearbeiten Wie andere Pferdearten auch ist das Przewalski Pferd auf grashaltige Nahrung spezialisiert und an diese Ernahrungsweise mit seinen hochkronigen Zahnen angepasst In den Sommermonaten konsumieren die Tiere vor allem hochwertige Grasnahrung die in Wassernahe gedeiht In den harschen Wintermonaten in denen sich haufig eine dichte Schneedecke ausbildet besteht das Nahrungsangebot hauptsachlich aus faserigen Pflanzen 5 Isotopenanalysen an Tieren aus dem Grossen Gobi B Schutzgebiet ergaben dass das Przewalski Pferd ganzjahrig Gras bevorzugt Dies unterscheidet sich vom sympatrisch auftretenden Dschiggetai der den gleichen Untersuchungen zufolge im Winter auf gemischte Pflanzenkost wechselt 21 Auch ist das Przewalski Pferd starker von Wasser abhangig und muss wahrscheinlich taglich trinken 18 Dadurch sind die Distanzen zum Wasser mit rund 9 km durchschnittlich geringer als beim Asiatischen Esel Sie variieren aber mit der Jahreszeit und erreichen im Winter mit 10 4 km ihre grosste Entfernung im Sommer betragen sie rund 6 9 km 10 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Etwa eine Woche altes Fohlen nbsp 17 Tage altes Fohlen mit Mutterstute im Kolner ZooNach Berichten uber Wildfange aus dem Beginn des 20 Jahrhunderts wurde die fruheste erfolgreiche Fortpflanzung fur einen Hengst und eine Stute jeweils im vierten Lebensjahr registriert Bei anderen Tieren erfolgte dies deutlich spater und ereignete sich zwischen dem funften und zehnten Lebensjahr Die Geschlechtsreife tritt allerdings bereits fruher im zweiten Lebensjahr ein Die Nachkommen aus den menschlichen Zuchtungen pflanzen sich im Mittel fruher fort So konnen Hengste schon im 25 Lebensmonat eine Stute erfolgreich decken Stuten sind ab ihrem vierzehnten Lebensmonat empfangsfahig Allerdings ist bei sehr jungen und korperlich teils nicht vollentwickelten Elterntieren die Fohlensterblichkeit hoher als im Durchschnitt Grund fur die fruhe Fortpflanzung der Tiere in menschlicher Obhut ist vermutlich die bessere Ernahrungslage und die unter Gefangenschaftsbedingungen teils anderen sozialen Beziehungen In freier Wildbahn benotigen Hengste erst eine gewisse Korpergrosse und damit verbunden ein besseres Durchsetzungsvermogen um gegen andere mannliche Individuen zu konkurrieren 22 5 Die Paarung des Przewalski Pferdes in freier Wildbahn erfolgte vermutlich im Fruhjahr und Sommer Beobachtungen an Zootieren und halbwild lebenden Gruppen ergaben bei Stuten eine Dauer des Sexualzyklus um 24 bis 25 Tage mit einem Diostrus von rund 12 Tagen Variationen im Ostrogen Haushalt sind an die Lange des Tageslichtes gekoppelt so dass im Fruhjahr eine Erhohung zu verzeichnen ist 23 24 Ausgehend von einer Dauer der Trachtigkeit zwischen 330 und 350 Tagen 47 und 51 Wochen tendenziell werden Hengstfohlen langer ausgetragen als Stutenfohlen erfolgte die Geburt des Nachwuchses im Fruhjahr des kommenden Jahres Die Annahmen und Beobachtungen lassen sich auch anhand von Zuchtbuchern der Tiere in Gefangenschaft belegen Bei den bis 1994 in Menschenhand geborenen uber 2400 Fohlen kamen rund 68 zwischen dem 21 April und dem 10 Juli zur Welt Mit etwa 30 ist der Monat Mai der geburtenstarkste Monat Die ubrigen Geburten verteilen sich weitgehend gleichmassig uber das gesamte Jahr Bei den Zuchttieren hatten nur rund 41 Nachwuchs Einzelne Individuen waren aber sehr fruchtbar So sind bei Stuten bis zu 19 Geburten in Folge verzeichnet ebenso wie ein Hengst insgesamt 71 Fohlen zeugte Die alteste fruchtbare Stute war im 22 der alteste zeugungsfahige Hengst im 26 Lebensjahr Das Hochstalter in menschlicher Gefangenschaft liegt bei 34 Jahren was in freier Wildbahn aber kaum erreicht worden sein durfte Die Sterblichkeit ist mit 43 in den ersten beiden Lebensjahren relativ hoch Eine kritische Phase bei Hengsten ist das dritte Lebensjahr wenn die Kampfe um die soziale Stellung in der Herde einen erhohten Stressfaktor darstellen 1 22 5 Fressfeinde und Parasiten Bearbeiten Im Nationalpark Chustain Nuruu in der Mongolei stellt der Wolf den bedeutendsten Fressfeind dar In der Regel sind Fohlen am starksten bedroht Bei Wolfen in unmittelbarer Nahe formen die Mitglieder einer Familiengruppe einen Schutzring um die Jungen Beobachtungen zufolge ist die Uberlebenschance eines Fohlens bei Anwesenheit mehrerer Herdenmitglieder deutlich hoher 5 Informationen zu Parasiten liegen kaum vor Einige Individuen im Grossen Gobi B Schutzgebiet trugen einen starken Befall durch Zecken der Gattung Dermacentor und waren zudem an Piroplasmen verursacht durch Einzeller wie Babesia und Theileria erkrankt Andere Tiere wiederum wiesen Infektionen durch Protozoen wie Klossiella auf 25 26 27 Systematik BearbeitenAllgemeine Einordnung Bearbeiten Innere Systematik der Gattung Equus nach Vilstrup et al 2013 28 Pferde Equus non caballines Afrikanischer Esel Equus asinus Asiatischer Esel Equus hemionus Kiang Equus kiang Bergzebra Equus zebra Steppenzebra Equus quagga Grevyzebra Equus grevyi caballines Hauspferd Equus caballus Przewalski Pferd Equus przewalskii Vorlage Klade Wartung StyleDas Przewalski Pferd ist eine Art aus der Gattung der Pferde Equus und gehort damit zu den modernen Vertretern der Familie der Pferde Equidae Innerhalb der Gattung bildet es mit dem Hauspferd Equus caballus eine enger verwandte Gruppe die sich von den Zebras und Wildeseln absetzt Zebras und Wildesel werden den stenoninen oder non caballinen Pferden zugerechnet wahrend das Przewalski Pferd gemeinsam mit dem Tarpan Equus ferus und dem Hauspferd die caballine Gruppe bilden Unterscheidbar sind beide Linien an der charakteristischen Auspragung der unteren Molaren Ihre Trennung erfolgte molekulargenetischen Daten zufolge vermutlich bereits im Pliozan vor rund 3 4 bis 4 4 Millionen Jahren 29 28 30 Die Vorfahren des Hauspferdes und des Przewalski Pferdes spalteten sich gemass den genetischen Analysen wohl schon im Jungpleistozan vor rund 117 000 Jahren voneinander ab die Daten variieren aber je nach Studie zwischen 45 000 und 364 000 Jahren 31 28 32 Der Tarpan wiederum bildet aus genetischer Sicht eine Mischung aus westeurasischen Wildpferden und Hauspferden Er steht somit nicht in direkter Verwandtschaftslinie mit dem Przewalski Pferd 33 Die nahe Verwandtschaft des Przewalski Pferdes mit dem Hauspferd ist nicht nur auf anatomischer und mindestens seit den 1980er Jahren auch auf genetischer Basis belegt sie zeigt sich auch in der vollstandigen Kreuzbarkeit und damit uneingeschrankten Fortpflanzungsfahigkeit der beiden Pferdevertreter untereinander 1 34 Es bestehen allerdings einzelne Unterschiede zwischen beiden Formen neben den bereits zuvor aufgefuhrten sollen die wichtigsten hier folgend kurz genannt werden 35 1 das Przewalski Pferd besitzt gegenuber dem Hauspferd eine hohere Anzahl an Chromosomen 66 gegenuber 64 das Przewalski Pferd weist gegenuber dem Hauspferd einen stumpferen Winkel zwischen der Unterkante des Unterkiefers und der Stirnlinie unter Vernachlassigung des Nasenbeins auf der sogenannte Gesichtswinkel oder facial angle 16 bis 18 30 gegenuber 25 bis 32 das Przewalski Pferd verfugt abweichend vom Hauspferd im Durchschnitt uber eine hohere Anzahl an Brustwirbeln 19 gegenuber 18 Teilweise zeigten genetische Befunde eine tiefe Verflechtung des Przewalski Pferdes und des Hauspferdes miteinander so dass keine eigenstandigen Kladen erkennbar waren 36 28 Allerdings wurde aufgrund der abweichenden Karyotypen eine direkte Herleitung des Hauspferdes vom Przewalski Pferd mitunter als schwierig erachtet 37 Przewalski Pferd Hauspferd Wildpferd Bearbeiten Die genaue systematische Einordnung des Przewalski Pferdes ist aber Gegenstand einer vielgefuhrten Diskussion Vor allem im Verlauf des 20 Jahrhunderts galt es als der Art Equus caballus dem Hauspferd oder der Art Equus ferus vielfach als Wildpferd bezeichnet zugehorig und hatte so den Status einer Unterart inne Es finden sich daher sowohl Equus caballus przewalskii als auch Equus ferus przewalskii in der wissenschaftlichen Fachliteratur recht haufig vertreten Jedoch war die Abtrennung der beiden Arten voneinander zumeist recht uneindeutig was darin begrundet ist dass beide wissenschaftlichen Artnamen teilweise als synonym zueinander betrachtet wurden Die Bezeichnung Equus caballus stammt von Linnaeus aus dem Jahr 1758 und bezieht sich auf das Hauspferd caballus aus dem Lateinischen fur Pferd beziehungsweise caballo fur reitend 38 Dagegen verwies Pieter Boddaert im Jahr 1785 mit der Benennung von Equus ferus auf ein vermeintliches Wildpferd der russischen Steppen das spater weitgehend mit dem Tarpan gleichgesetzt wurde ferus aus dem Lateinischen fur wild oder ungezahmt 39 Das Przewalski Pferd selbst wurde erst im Jahr 1881 durch Iwan Semjonowitsch Poljakow wissenschaftlich eingefuhrt 40 stellt hier also die jungste Bezeichnung dar Die Annahme dass das Wildpferd die Ausgangsform fur die Domestizierung des Hauspferdes sei fuhrte in der Folgezeit dann zu einer uneinheitlichen Nutzung der Namen unter Fachwissenschaftlern Bereits im Jahr 1954 hatte allerdings die fur die zoologische Nomenklatur zustandige ICZN unter Berufung auf die Prioritatsregel also der Erstbenennung Equus caballus als Nominatform der Gattung Equus festgelegt 41 Der weiteren variablen Benennung von Hauspferd und Wildpferd und anderer Haus und Wildtiere begegnete die ICZN im Jahr 2003 mit einer gesonderten Regelung der sogenannten Opinion 2027 Antragstellung verschiedener Wissenschaftler beziehungsweise dem Case 3010 Beschlussfassung der ICZN Da normalerweise die Haustiere in der modernen zoologischen Systematik nicht in die bestehenden Namenskonventionen einbezogen werden die von Linnaeus im Jahr 1758 vergebenen Artbezeichnungen fur domestizierte Formen aber bereits seit uber 200 Jahren rege in Gebrauch sind beschloss die ICZN in dieser Regelung die Namen zu konservieren und somit nutzbar zu machen Es ist daher Wissenschaftlern und Autoren moglich den Namen fur eine wildlebende oder domestizierte Form zu wahlen sofern zwei Artbezeichnungen zur Verfugung stehen Die neue Regelung fur Haus und Wildtiernamen setzt aber nicht die Prioritatsregel ausser Kraft wonach die Typusform von Equus mit Equus caballus festgelegt ist 42 43 Demnach kann die Bezeichnung Equus caballus przewalskii nur dann genutzt werden wenn sowohl Przewalski Pferd als auch Tarpan und Hauspferd als einzige Art angenommen werden eine Benennung als Equus ferus przewalskii ist unter der Betrachtung des Hauspferdes als abgetrennte Form gegenuber den Wildpferden Przewalski Pferd und Tarpan moglich wahrend Equus przewalskii eine Eigenstandigkeit des Przewalski Pferdes sowohl gegenuber dem Tarpan als auch dem Hauspferd voraussetzt 44 Unabhangig von der angefuhrten Debatte wies Colin P Groves im Jahr 1986 unter Berucksichtigung einiger anatomisch intermediarer Pferde aus einem Gebiet ostlich des Urals das Przewalski Pferd als Unterart des Tarpans aus 45 Teilweise wurden innerhalb dieser umfassenden Art mit dem Steppentarpan Equus ferus ferus der westrussischen Steppenlandschaften und dem Waldtarpan Equus ferus sylvestris synonym auch Equus ferus silvaticus des mittel und osteuropaischen Waldgebietes namentlich des heutigen Bialowieza Nationalparks zwei weitere Unterarten an Wildpferden unterschieden Die Trennung der beiden letztgenannten Formen voneinander ist aber nicht eindeutig Dadurch hatte das Przewalski Pferd die Stellung als die ostlichste Variante des Wildpferdes inne Als bedeutende Unterschiede zwischen dem Przewalski Pferd und dem Tarpan fasste Groves den bei ersterem durchschnittlich kurzeren Schadel den starkeren Hinterhauptswulst das kurzere Diastema und die grosseren Backenzahne auf 2 Spater sah Groves die intermediaren Formen als eher zweideutig an und stufte das Przewalski Pferd unter Berufung auf die gegebenen Abweichungen vom Tarpan als eigenstandige Art ein was er unter anderem zusammen mit Peter Grubb in einer Revision der Systematik der Huftiere aus dem Jahr 2011 wiederholte 46 Auch andere Autoren betrachten das Przewalski Pferd als eigenstandige Art so unter anderem Dan I Rubenstein im ebenfalls im Jahr 2011 erschienenen zweiten Band des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World das sich mit den Huftieren befasst Allerdings resumiert Rubenstein dass die genaue Position des Przewalski Pferdes letztendlich noch nicht gesichert sei 5 Eine eigenstandige Artstellung befurworten indes auch einzelne genetische Analysen 29 28 Von Paul Matschie wurde im Jahr 1903 eine heller gefarbte Form namens Equus hagenbecki vom Przewalski Pferd abgesondert 47 sie findet in der Regel in der Fachwelt keine Anerkennung 2 4 Zur Stellung des Przewalski Pferdes Bearbeiten Hauspferdlinie nach Gaunitz et al 2018 48 und Fages et al 2019 49 caballine Linie ursprungliche iberische Wildpferde Equus lenensis Sibirien Botai Pferde domestiziert Equus przewalskii Przewalski Pferd Equus caballus Hauspferd Neolithikum Bronzezeit Equus caballus Hauspferd Gegenwart Vorlage Klade Wartung StyleDas Przewalski Pferd galt lange Zeit als die ostlichste Form des Wildpferdes und der einzige bis heute uberlebende originar wildlebende Vertreter der Pferde aus der Verwandtschaftsgruppe des Hauspferdes Das Wildpferd selbst bildet nach vielfacher Meinung die Ausgangsform der Domezierung des Hauspferdes Dieser Prozess fand in einem Zeitraum von etwa 4000 bis 3000 v Chr statt Als wahrscheinliches Entstehungsgebiet wurden die osteuropaischen sowie west und mittelasiatischen Steppenlandschaften betrachtet Mogliche fruhe gezahmte Tiere traten wohl schon um 4000 v Chr in der Sredny Stog Kultur auf was Funde aus Derijiwka am Dnjepr in der Ukraine zeigen 50 sie werden aber teils kontrovers diskutiert 51 Von zentraler Bedeutung erwies sich aber die Botai Kultur die sich um 3500 v Chr im heutigen nordlichen Kasachstan herausformte Die endneolithisch kupferzeitliche Kulturgruppe zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Pferderesten aus allein an der eponymen Fundstelle Botai sind 99 der rund 300 000 Tierknochen Pferden zuzuweisen des Weiteren ist das Fehlen radgestutzter Zugmittel und domestizierter Tiere mit Ausnahme des Hundes auffallend Die Pferde dienten vornehmlich als Nahrungs und Rohstoffressource Allerdings zeigen zahlreiche Pramolaren charakteristische Abnutzungsspuren wie sie bei einem langerfristigen Gebrauch von Trensen entstehen Daher fungierten die Pferde nach Meinung einiger Forscher wie David W Anthony nicht nur als reine Rohstofflieferanten fur die Trager der Botai Kultur sondern wurden auch zum Reiten eingesetzt was die Mobilitat der Steppenbewohner deutlich erhoht hatte 52 53 54 Unterstutzung fand die Ansicht unter anderem durch den Nachweis von Pferdemilchruckstanden an Gefassen der Botai Kultur 55 Die Interpretation der Pferde der Botai Kultur als domestizierte Formen wird von anderen Forschern aber in Frage gestellt Sie fuhren die Abnutzungsspuren an den Vormahlzahnen auf naturliche Vorgange zuruck Zudem verweisen sie darauf dass die Verteilung der aufgefundenen Pferde nach Geschlecht und Alter nicht mit einer Weidehaltung ubereinstimmen vielmehr konnte ihrer Meinung nach die Anhaufung an Pferdeknochen auf Jagd zuruckgefuhrt werden Auch zeigen die Botai Pferde keine Pathologien im Lendenwirbelbereich die haufig mit dem Reiten oder der Nutzung von Satteln in Verbindung stehen 56 51 57 Im Jahr 2018 wurde eine genetische Studie im Fachmagazin Science veroffentlicht bei der neben dem Przewalski Pferd auch einige pleistozane Pferde sowie domestizierte Tiere aus verschiedenen Zeitstufen vom Neolithikum bis in die Jetztzeit Berucksichtigung fanden Die neolithischen Pferde reprasentierten dabei Funde der Botai Kultur Als Ergebnis konnte aufgezeigt werden dass das Hauspferd als grosse Gemeinschaft aller domestizierten Pferde keine in sich geschlossene Gruppe bildet Vielmehr formen die Pferde der Botai Kultur und das Przewalski Pferd eine gemeinsame Klade die allen ubrigen Hauspferden von der Bronzezeit bis heute gegenubersteht Die Autoren der Untersuchung unter Federfuhrung von Charleen Gaunitz leiteten daraus ab dass das Przewalski Pferd keine Wildform im eigentlichen Sinne darstellt sondern aus der Domestizierung des Pferdes durch die Trager der Botai Kultur hervorging und mit dem Niedergang der Botai Kultur sekundar verwilderte 48 Auch wenn das Ergebnis teilweise angezweifelt wird 57 stellte sich dennoch die Frage in welcher Region das heutige Hauspferd domestiziert wurde Diese liess sich lange Zeit weder genetisch noch archaologisch zoologisch genauer bestimmen Vermutet wurden aus verschiedenen Erwagungen der pontisch kaspische Steppenraum das ostliche Anatolien die Iberische Halbinsel oder aber auch die Levante und der westliche Iran 48 58 Eine ahnliche Analyse aus dem darauffolgenden Jahr erbrachte vergleichbare Ergebnisse 49 Im Jahr 2021 wiederum engte eine weitere umfassende genetische Analyse dies auf das Schwarzmeergebiet ein Der Domestikationsprozess vollzog sich um rund 3000 v Chr Aus dieser Gruppe leiten sich alle heutigen Hauspferde ab 33 Forschungsgeschichte BearbeitenBerichte uber das Przewalski Pferd aus asiatischen Kulturen Bearbeiten Der westliche Kulturkreis erlangte erst gegen Ende des 19 Jahrhunderts Kenntnis vom Przewalski Pferd In den asiatischen Kulturen wird es dagegen schon fruher und haufiger erwahnt Eines der altesten Schriftzeugnisse geht auf einen tibetischen Monch namens Bodowa zuruck der etwa um 900 nach Christus lebte und vom Przewalski Pferd berichtete In dem Werk Die Geheime Geschichte der Mongolen ist ausserdem eine Begegnung von Dschingis Khan mit Przewalski Pferden uberliefert Diese kreuzten auf seinem Feldzug gegen die Tanguten im Jahr 1226 den Weg wobei sein Reitpferd so heftig scheute dass der mongolische Herrscher seinen Halt verlor und vom Pferderucken sturzte Erst im Jahr 1630 sind dann wieder Aufzeichnungen zum Przewalski Pferd verfugbar als Chechen Khan Soloj ein bedeutender Fuhrer der Chalcha Mongolen ein Tier an Huang Taiji einen Stammesfuhrer der Mandschuren und Begrunder der Qing Dynastie als Geschenk ubersandte Gut 120 Jahre spater wurden bei einer grossen Jagdexpedition der Mandschuren auf die Pferde rund 200 bis 300 Tiere an einem Tag erlegt 6 2 Przewalskis Entdeckung und Poljakows wissenschaftliche Erstbeschreibung Bearbeiten nbsp Iwan Semjonowitsch Poljakow nbsp Nikolai Michailowitsch PrzewalskiDie erste Person aus westlichen Kulturen die von einer Begegnung mit dem Przewalski Pferd berichtete ist John Bell ein schottischer Arzt der im Dienste des Zaren Peter I zwischen 1719 und 1722 von Sankt Petersburg aus nach Peking reiste Ostlich des Ob traf er auf das Przewalski Pferd was er in seinem 1763 veroffentlichten Reisebericht niederschrieb Seine Erwahnung blieb jedoch weitgehend unbekannt Im Jahr 1841 stellte der britische Soldat und Naturforscher Charles Hamilton Smith in seinem Werk The Natural History of the Horse ein Tier vor dem er die Bezeichnung Asinus equuleus gab 59 Es wurde lebend in einem Mietstall in London gezeigt stammte aber wohl aus der Mongolei worauf Richard Lydekker im Jahr 1912 aufmerksam machte 60 Die Darstellung entspricht mit der kleinen Statur der dunklen Stehmahne dem gelblich rotlichen Korperfell und den Beinstreifen der eines Przewalski Pferdes Vermutlich handelt es sich hierbei um die erste wissenschaftliche Beschreibung und Benennung dieser Pferdeform Da jedoch kein Typusexemplar existiert mit dem dies mit Sicherheit belegt werden kann ist Asinus equuleus als wissenschaftliche Bezeichnung nicht anerkannt 6 2 Die mit der Entdeckung des Przewalski Pferdes gewohnlich in Verbindung gebrachte Person ist der russische Expeditionsreisende Nikolai Michailowitsch Przewalski Przewalski verweilte von Ende Oktober 1877 bis Anfang April 1878 in der Stadt Saissan Wahrend seines Aufenthaltes ubermittelte ihm der Kommandant des russischen Grenzpostens regelmassig Haute und Skelettteile von Tieren darunter auch die Haut und der Schadel eines etwa anderthalb Jahre alten Pferdes das von kirgisischen Jagern geschossen worden war Als Herkunftsort wird heute die ostliche Dschungarei angenommen Przewalski kehrte im Fruhjahr 1878 nach St Petersburg zuruck und ubergab dort seine Sammlung an Exponaten dem zoologischen Museum Die Haut und der Schadel des Pferdes wurden zunachst als die Uberreste eines Tarpans eingeordnet Im Jahr 1881 veroffentlichte der zum Forschungsstab des Museums gehorende Iwan Semjonowitsch Poljakow die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Przewalski Pferdes unter der Bezeichnung Equus przewalskii benannt zu Ehren des Forschungsreisenden Poljakow nahm ursprunglich ein hoheres Individualalter von drei Jahren fur das Typusexemplar an und ordnete das Tier in seinem Habitus zwischen dem Hauspferd und den asiatischen Eseln stehend ein Fur ersteres sprach die Ausbildung von Kastanien an allen Beinen fur letztere die Form der Schwanzbehaarung mit langen Haaren nur in der unteren Halfte Als weitere Charakteristika gab Poljakow die dunkle Stehmahne und die graubraune gelblich durchsetzte Korperbehaarung an 40 Zwischenzeitlich hatte Przewalski im Jahr 1880 nach der Ruckkehr von seiner bereits dritten Expeditionsreise berichtet dass er zweimal Herden des Przewalski Pferdes beobachtete 6 2 Aus der Zeit unmittelbar nach Poljakows Erstbeschreibung und Przewalskis Beobachtungen wurde das Przewalski Pferd noch mehrfach gesichtet Hervorzuheben seien hier die Gebruder Grigory und Michael Grum Grizhimailo Nach ihren Aufzeichnungen aus dem Jahr 1896 hielten sie sich teils in nur kurzen Distanzen zu den Tieren auf wodurch sie einige der wenigen Verhaltensdarstellungen dieser Zeit ubermitteln konnten Danach sind von 1903 bis 1947 keine Berichte uber den Pferdevertreter zu verzeichnen 6 Mensch und Przewalski Pferd BearbeitenBestandsentwicklung Bearbeiten Bestandsruckgang und dessen Ursachen Bearbeiten Das Przewalski Pferd ist ein Kulturfluchter der sich womoglich auf Grund der Bejagung durch den Menschen sowie einer zunehmenden Nahrungskonkurrenz mit Haustieren auf immer kargere Standorte zuruckzog So wird teilweise angenommen dass die Dsungarei in der das Przewalski Pferd zuletzt gesichtet wurde mit ihrem kargen Nahrungsangebot und ihren wenigen Wasserstellen nicht einem optimalen Wildpferdhabitat entspricht Auch in diesem Refugium wurde das Przewalski Pferd jedoch zunehmend bedrangt So begannen mongolische Hirten in den 1960er Jahren wahrend des Sommers in den Gebirgstalern des Tachin Schara Nuru ihre Herden zu weiden Entsprechend mied das Przewalski Pferd diese Region und hielt sich wahrend des Sommers in der dsungarischen Gobi auf Erst wahrend des Winters wechselte es in den Tachin Schara Nuru 7 6 61 In den Jahren 1948 und 1956 ereigneten sich in der Region zwei harte Winter in der die dort ansassigen Nomaden einen grossen Teil ihrer Viehherden verloren weil diese nicht mehr ausreichend Nahrung fanden Es ist sehr wahrscheinlich dass diese Winter auch fur die Bestande des Przewalski Pferdes nachteilig waren Zugleich nahm die Jagd auf die Pferde zu Die chinesische Regierung siedelte in der Grenzregion Kasachen an die uberwiegend von der Jagd lebten und regelmassig auch Pferdefleisch assen Die Viehverluste die die anderen nomadischen Volksgruppen infolge der strengen Winter erlitten hatten liessen die Kasachen ebenfalls ihre Jagd intensivieren Der Jagderfolg stieg da modernere Gewehre eine hohere Reichweite hatten und mit ihnen mehrere Schuss abgegeben werden konnten Das Przewalski Pferd war gegen Ende der 1960er Jahre in freier Wildbahn vermutlich ausgerottet Die letzte offizielle Sichtung erfolgte durch einen mongolischen Wissenschaftler im Jahr 1969 an einer Quelle nordlich des Tachin Schara Nuru Nachfolgende Expeditionen konnten keine wildlebenden Vertreter mehr nachweisen 6 62 61 Die ersten Wildpferdimporte Bearbeiten nbsp Przewalski Pferd auf dem Gut Askania NovaDer heutige Bestand des Przewalski Pferdes sowohl in menschlicher Gefangenschaft als auch in zwischenzeitlich wieder ausgewilderten Herden lasst sich auf eine geringe Anzahl von Fohlen zuruckfuhren die zwischen 1899 und 1903 gefangen wurden Den ersten Anstoss fur Fangaktionen gab der Privatsammler Friedrich von Falz Fein Die Jagdexpeditionen organisierte ein in Bijsk Gouvernement Tomsk ansassiger Kaufmann mit Nachnamen Assanow der die Fohlen nicht nur an Privatliebhaber wie Falz Fein weiterverkaufte sondern auch an andere Tierhandler und Zoos Die meisten Wildpferde die nach Westeuropa gelangten wurden durch Carl Hagenbeck eingefuhrt Hagenbeck rustete in dieser Zeit mehrere Expeditionen nach Inner und Mittelasien aus und fing wahrend dieser Zeit auch Exemplare des Przewalski Pferdes Er kaufte daruber hinaus von dem Kaufmann Assanow eine grosse Anzahl von Tieren ein 63 Die Fangweise war aus heutiger Sicht brutal Meist wurden die erwachsenen Stuten einer Herde abgeschossen um dann die fuhrungslosen Fohlen und Jahrlinge einzufangen Fur die noch von Muttermilch abhangigen Fohlen hatte man Hauspferdammen mitgebracht deren Fohlen man totete damit sie die Przewalski Fohlen annahmen Trotzdem starben die ersten gefangenen Pferde alle kurz nach ihrem Einfang Erst 1899 gelangten die ersten gefangenen Tiere lebend auf das Gut Askania Nova von Friedrich von Falz Fein in der Ukraine 64 Arterhaltung im 20 Jahrhundert Bearbeiten Zwischen den Jahren 1899 und 1903 gelangten insgesamt 52 Einzeltiere an Zoologische Garten und Privatliebhaber eine weitere Stute wurde 1947 gefangen Von diesen starben eine grossere Anzahl teilweise noch bevor sie die Geschlechtsreife erreichten Nur zwolf davon einschliesslich der 1947 gefangenen Stute hatten nachweislich Nachkommen und sind somit am Genpool des heutigen Przewalski Pferdes beteiligt Von den ursprunglich elf Grundertieren starb das letzte 1939 Hinzu kommt ein Hengst der 1906 im Bergzoo in Halle geboren wurde und auf ein gemischtes Paar aus Haus und Przewalski Pferd zuruckgeht ein Hengst des Przewalski Pferdes und eine Hauspferdamme Unter den tatsachlichen zwolf Wildfangen waren jedoch vermutlich auch ein oder zwei Hybriden 62 61 Anfang des 20 Jahrhunderts wurden mehrere Zuchtlinien in Europa und Nordamerika gegrundet Die fruhe Phase zeigte keinen grossen Erfolg da sich die Tiere nur schlecht in Gefangenschaft vermehrten Dadurch erloschen manche dieser fruhen Zuchtversuche wieder vollstandig Zudem waren in einigen Linien wie der in Halle und Askania Nova Hauspferde eingekreuzt deren Nachfahren spater auch in andere Linien aufgingen was heute noch genetisch nachweisbar ist 32 Einen verheerenden Einschnitt verlangte der Zweite Weltkrieg den nur 31 Tiere uberlebten Von diesen waren knapp ein Dutzend Tiere fortpflanzungsfahig so dass die Zucht praktisch von Neuem beginnen musste Der uberwiegende Teil der uberlebenden Individuen befand sich im Tierpark Hellabrunn in Munchen und im Zoo Prag Als weiterer Standort etablierte sich Askania Nova neu deren alte Zuchtlinie im Zweiten Weltkrieg zusammengebrochen war aber mit der 1947 in der Mongolei eingefangenen Stute erneuert wurde Doch auch diese Phase fuhrte zu einzelnen Komplikationen vor allem im Munchener Zoo unter Leitung von Heinz Heck Als Folge davon kam es zu keiner Vermischung der Munchener und Prager Linie was in den 1960er Jahren in einer starken Inzucht resultierte Erst mit der Einkreuzung der Askania Nova Linie und der Begrundung neuer Zuchtlinien konnte Abhilfe geschaffen werden 62 61 65 Um die neue Zucht besser zu koordinieren wurde in den 1950er Jahren das Zuchtbuch begrundet Dieses wird heute in Prag gefuhrt Die dortige Linie hat unter den heutigen Zuchtungen des Przewalski Pferdes die langste Tradition und reicht bis in die 1920er Jahre zuruck Initiatorin des Zuchtbuches war Erna Mohr eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zoologischen Museums in Hamburg Im Rahmen ihrer Arbeit an der Monographie Das Urwildpferd uber das Przewalski Pferd ermittelte sie dass sich zu Beginn des Jahres 1956 nur noch 41 Pferde in menschlicher Obhut befanden und diese Tierart damit von Aussterben bedroht war Auf ihre Initiative hin lud der Zoologische Garten in Prag im Herbst 1959 zum ersten Internationalen Symposium zur Rettung des Przewalski Pferdes ein Das erste Zuchtbuch erschien noch als Anhang zu Mohrs Monographie mit 228 Eintragen es wird aber seitdem jahrlich aktualisiert 66 65 Wiederansiedlung im ursprunglichen Verbreitungsgebiet Bearbeiten In den 1990er Jahren war der Bestand des Przewalski Pferdes auf uber 1500 Individuen angewachsen so dass Plane aufkamen die Tiere wieder in ihrem ursprunglichen Verbreitungsgebiet auszuwildern Es wurden anfangs zwei Regionen in der Mongolei ausgewahlt Eine davon befindet sich in Tachin Tal im Grossen Gobi B Schutzgebiet im Suden des Landes was in etwa der Region entspricht in der auch die letzte Sichtung eines Przewalski Pferdes erfolgte Die andere betrifft den Nationalpark Chustain Nuruu im Zentrum der Mongolei Ein drittes Gebiet kam 2004 mit Chomin Tal im Nationalpark Char Us Nuur im Westen des Landes hinzu 62 61 65 Das Projekt in Tachin Tal begann als deutsch mongolische Zusammenarbeit zwischen der durch den Privatmann Christian Oswald hierfur gegrundeten Stiftung und der mongolischen Regierung Spater kamen noch einige deutsche osterreichische und schweizerische Institutionen hinzu Das Tachin Tal im rund 9000 km grossen Grossen Gobi B Schutzgebiet ist ein teils halbwustenartiges Gebiet mit eher karger Vegetation Die ersten Pferde wurden im Juni des Jahres 1992 von Askania Nova hierher verbracht bereits im Herbst gebar eine Stute ein Fohlen welches das erste in der Mongolei zur Welt gebrachte Przewalski Pferd seit der Ausrottung der Art darstellt Durch nachtragliche Uberfuhrungen wuchs der Bestand bis zum Jahr 1999 auf 53 Tiere an Nachdem die einzelnen Tiere eine gewisse Zeit in Akklimatisierungsbereichen verbracht hatten begann nach und nach die Auswilderung Die erste erfolgreiche Einfuhrung in die freie Wildbahn fand im Jahr 1997 statt Ein Teil der Tiere musste aber im Winter des kommenden Jahres wieder eingefangen werden da einige Fohlen Wunden von Wolfsangriffen trugen Sie wurden im darauffolgenden Fruhjahr wieder in die Freiheit entlassen Seit dem Jahr 1999 leitet die International Takhi Group ITG das Projekt im Grossen Gobi B Schutzgebiet Die Organisation vereint als Mitglieder Einzelpersonen sowie verschiedene Zoos aus Deutschland Osterreich der Schweiz und Tschechien Wahrend der Laufzeit des Projektes traten verschiedentlich Probleme und Ruckschlage auf wie etwa Erkrankungen einzelner Tiere an Piroplasmen Risse durch Wolfe oder extrem harte Winter wie im Ubergang der Jahre 2000 2001 bei denen jeweils mehrere Tiere ums Leben kamen Ungeachtet der zahlreichen Probleme lebten im Jahr 2005 insgesamt 85 Tiere in sieben verschiedenen Gruppen im Schutzgebiet 62 61 65 Besonders hart traf es das Projekt im Winter 2009 2010 als die Population des Przewalski Pferdes durch einen Dsud einen besonders strengen Winter um rund 70 dezimiert wurde Von 137 freilaufenden Tieren uberlebten nur 48 67 Der verbliebene Bestand wurde durch neu eingefuhrte Individuen wieder angereichert Seitdem wachst die Anzahl des Przewalski Pferdes wieder kontinuierlich an Dadurch konnte im Jahr 2020 die Grenze von 300 Tieren uberschritten werden 68 nbsp Ausgewilderte Gruppe des Przewalski Pferdes im Nationalpark Chustain NuruuDie Wiederansiedlung im Nationalpark Chustain Nuruu ist wiederum ein niederlandisch mongolisches Unternehmen das durch das Ehepaar Inge und Jan Bowman gegrundet wurde Betrieben wird es gemeinsam von der Mongolischen Gesellschaft fur den Erhalt von Natur und Umwelt MACNE und der niederlandischen Stiftung fur Erhalt und Schutz der Przewalski Pferde FPPPH Das Schutzgebiet erstreckt sich uber rund 500 km Durch seine relative Nahe zur Hauptstadt Ulaanbaatar erwies sich die Infrastruktur hier von Anfang an als besser als im Grossen Gobi B Schutzgebiet Die Landschaft besteht ausserdem anders als im Grossen Gobi B Schutzgebiet aus hugeliger Steppe und bietet so gute Weidegrunde und Wasserstellen Auch hier konnten die ersten Individuen im Juni 1992 ubernommen werden bis zum Jahr 2000 waren es insgesamt 84 Ihren Ursprung haben sie in verschiedenen Zuchtlinien in den Niederlanden und in Deutschland zusatzlich auch aus dem Vereinigten Konigreich und aus Askania Nova Die Tiere verblieben jeweils rund ein Jahr in speziellen Akklimatisierungsbereichen bevor sie ausgewildert wurden Auch hier war die Sterblichkeit anfangs sehr hoch zumeist verursacht durch Piroplasmen denen fast ein Viertel der neu eingefuhrten Tiere zum Opfer fielen gefolgt von Wolfsangriffen hier mit rund 16 unter den Fohlen Der Bestand nahm aber wie im Grossen Gobi B Schutzgebiet zu im Jahr 2000 lebten dadurch bereits 122 Tiere in freier Wildbahn verteilt auf neun Gruppen Nur rund funf Jahre spater war die Anzahl auf 168 Pferde in 15 Verbanden angewachsen 62 61 65 Die Gesamtzahl im Jahr 2020 betrug 380 Individuen die grosste freilebende Population des Przewalski Pferdes 69 nbsp Ausgewilderte Gruppe des Przewalski Pferdes in Chomin TalDie Initiative zur Auswilderung des Przewalski Pferdes in Chomin Tal geht auf eine franzosisch mongolische Kooperation zuruck gestartet durch den franzosischen WWF Das Gebiet liegt am Rand des Nationalparks Char Us Nuur und wird weidewirtschaftlich genutzt Die Landschaft umfasst zahlreiche Seen und Flusse im Suden grenzen Sanddunen an Die Grundergruppe aus dem Jahr 2004 bestand aus rund einem Dutzend Tiere weitere zehn folgten im Jahr darauf Sie leben in Chomin Tal aber nicht vollstandig frei sondern sind auf einem eingezaunten Gelande von rund 140 km untergebracht 62 61 65 Fur das Jahr 2018 wurden insgesamt 78 Tiere gemeldet 70 Weitere Projekte bestehen in China Sie sind im Norden des Landes beheimatet und befinden sich dadurch in unmittelbarer Nahe zu den letzten Vorkommen des Przewalski Pferdes Der Start datiert in die Mitte der 1980er Jahre nachdem mehrere Expeditionen auf der Suche nach der Art erfolglos verliefen Das Wildpferd Zuchtzentrum in Jimsar in der Autonomen Region Xinjiang ist ein 6 km grosses umzauntes Gelande Die Zucht startete mit zwei Dutzend Tieren aus amerikanischen und europaischen Stationen Die Anzahl steigerte sich bis zum Jahr 2006 auf 142 und auf uber 400 im Jahr 2018 71 Die Tiere werden taglich gefuttert und versorgt Durch ihr trockenes wustenhaftes Klima und die teils starken menschlichen Aktivitaten ist die Region eher ungeeignet fur das Przewalski Pferd Eine erste Freilassung erfolgte daher im Jahr 2001 im Kalameili Reservat in rund 150 km Entfernung Aufgrund der harschen Winter in der Region mussten die Tiere wieder eingefangen werden Seitdem verbringen sie nur die Sommermonate in freier Wildbahn und werden im Winter in die Gehege zuruckgebracht Das Reservat das eine Flache von 12 800 km einnimmt ist ebenfalls mit einzelnen Problemen behaftet da es von einer Schnellstrasse gequert wird der bereits einzelne Tiere zum Opfer fielen und Teile des Gebietes fur den Abbau von Kohle genutzt werden Trotzdem gelang es eine wachsende Zucht aufzubauen 65 72 Daneben wird in der Nahe von Wuwei in der Provinz Gansu eine Zuchtstation betrieben Die Arbeiten hier begannen 1988 allerdings wurden kaum Ergebnisse veroffentlicht Ende der 2010er Jahre lebten dort aber rund 60 Tiere Die Zuchtbedingungen waren jedoch ahnlich wie im Wildpferd Zuchtzentrum in Jimsar 65 71 Sonstige Ansiedlungsprojekte Bearbeiten Ausserhalb des historisch bekannten Verbreitungsgebietes konnten sich einige weitere Ansiedlungen etablieren In Zentralasien findet sich eine im Altyn Emel Nationalpark in Kasachstan die im Jahr 2003 auf Betreiben des Munchener Tierparks Hellabrunn gegrundet wurde In dem 5200 km grossen Schutzgebiet waren zuvor Kulane erfolgreich angesiedelt worden Die kasachische Gruppe des Przewalski Pferdes ist dadurch beeintrachtigt dass alle Individuen aus einer Zuchtlinie stammen Eine weitere wurde bei Buchara in Usbekistan ins Leben gerufen sie umfasst bis zu 30 Tiere 65 Europa gehorte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum ursprunglichen Verbreitungsgebiet des Przewalski Pferdes Dennoch sind einzelne Ansiedlungen in Reservaten zu verzeichnen Im Jahr 1998 wurden 21 Individuen in einer rund 2070 km grossen nahezu menschenleeren Sperrzone in der Umgebung des ukrainischen Kernkraftwerks Tschernobyl ausgewildert Das Projekt dient der Renaturalisierung der durch die Nuklearkatastrophe von 1986 verseuchten Landschaft 73 Im Rahmen eines Forderprojektes von UNDP GEF wurde durch Einbindung eines ehemaligen militarischen Ubungsgebietes in das Orenburger Naturreservat ein weiteres gut 165 km grosses Refugium einer weitgehend ursprunglichen Steppenlandschaft westlich des Urals Vor Ural Steppe geschaffen das bis zum Jahr 2030 rund 150 Pferden eine Heimstatt bieten soll Die Idee entstand bereits im Jahr 2002 Eine erste Version bezeichnet als Orenburg Tarpania schloss eine freilebende Pferdegruppe ein was aber gegenwartig nicht weiter verfolgt wird Die Initiative Orenburg Reserves wiederum fordert eine halbwild lebende Population des Przewalski Pferdes Die ersten Pferde wurden im Jahr 2015 eingefuhrt 74 75 Relativ bedeutend ist die Population in der Hortobagy Puszta in Ungarn Diese Puszta ist das grosste mitteleuropaische Steppengebiet und dehnt sich uber 1000 km aus Gemeinsam mit dem Kolner Zoo und der Nationalparkverwaltung von Hortobagy wird hier seit dem Jahr 1997 eine Population des Przewalski Pferdes mit naturlicher Alters und Geschlechtsstruktur aufgebaut die ein Areal von rund 24 km nutzt Mittlerweile umfasst der Bestand gut 280 Individuen Forschungsfelder betreffen die Nahrungsokologie und die soziale Organisation der Tiere Es werden aus diesem Projekt Erkenntnisse erhofft die die Auswilderung und Wiederansiedlung im ursprunglichen Verbreitungsgebiet unterstutzen Die Anpassungsschwierigkeiten die die aus der Zootierhaltung stammenden Tiere an die Gegebenheiten in Hortobagy hatten zeigten auch dass die in der Zootierhaltung erwunschten Eigenschaften wie verminderter Fluchttrieb und Aggressivitat die Tiere bei der Auswilderung beeintrachtigen Wahrend bei den ehemaligen Zootieren deshalb grosse Eingewohnungsschwierigkeiten auftraten haben sich die in Hortobagy geborenen Fohlen gut an ihre naturlichen Lebensraumbedingungen in der ungarischen Steppe angepasst 65 76 77 nbsp Gruppe des Przewalski Pferdes in Le VillaretEng mit dem Projekt in Chomin Tal in der Mongolei verknupft ist das Reservat von Le Villaret im sudlichen Frankreich Es wurde zwischen 1993 und 1994 aufgebaut und umfasst 5 km Auch wenn die Kapazitaten gering sind und der Untergrund durch den anstehenden Kalkstein wenig optimal so soll einerseits die Landschaft der ehemals durch Schafzucht ubergrasten Gebiete erhalten werden andererseits fanden hier die Vorbereitungen fur die Tiere statt die in Chomin Tal ausgewildert wurden Das Vereinigte Konigreich ist mit Cloacaenog Forest im nordlichen Wales und mit Eelmoor Marsh im sudlichen England zu nennen 76 Auch in Mitteleuropa bestehen einige Kleinreservate von einigen Hektar bis wenigen Quadratkilometer Grosse Sie verteilen sich zum Teil auf Schutzgebiete oder wurden auf ehemaligen Truppenubungsplatzen errichtet Hervorzuheben sind unter anderem der Nationalpark Neusiedler See Seewinkel in Osterreich sowie Tennenlohe in Franken Schorfheide bei Berlin und Sprakel in Westfalen 76 Eine Population aus sechs Stuten und 16 Wallachen des Przewalski Pferdes wurde des Weiteren in der 18 km grossen Kernzone der Doberitzer Heide zusammen mit Wisenten und Rothirschen aufgebaut Die Tiere sollen dort weitgehend unbeeinflusst vom Menschen leben 78 Bedrohung und Schutz Bearbeiten Bis Mitte der 1990er Jahre wurde das Przewalski Pferd von der IUCN als in der Natur ausgestorben extinct in the wild eingestuft Mit den Auswilderungen in der Mongolei anderte die Naturschutzorganisation den Status in vom Aussterben bedroht critically endangered Gegenwartig Stand 2020 gilt die Art als stark gefahrdet endangered Als grosste Gefahrdungsfaktoren werden die geringe Populationsgrosse das eingeschrankte Verbreitungsgebiet und die mogliche Hybridisierung mit dem Hauspferd angesehen Eine weitere Rolle spielen die geringe genetische Diversitat und die Anfalligkeit fur Krankheiten Durch die geringe Bestandsgrosse ist das Przewalski Pferd auch nicht beeinflussbaren Faktoren wie strenge Winter ausgesetzt die einzelne Gruppen stark bedrangen konnen Die fruher aktive Jagd die zum Aussterben der Tiere in freier Wildbahn beitrug hat heute keine Bedeutung In der Mongolei ist das Przewalski Pferd streng geschutzt Es kommt ausschliesslich in Schutzgebieten vor Wurde fur das Jahr 2014 der weltweite Bestand mit knapp 2000 Individuen angegeben 79 erreichte er knapp eine Dekade spater die 2500er Marke Davon lebten 1360 in freier Wildbahn und rund 1020 in menschlicher Obhut 71 Literatur BearbeitenSandor Bokonyi Das Przewalski Pferd oder Das mongolische Wildpferd Die Wiederbelebung einer fast ausgestorbenen Tierart Deutsche Bearbeitung von Wolfgang Meid Institut fur Sprachen und Literaturen der Universitat Innsbruck 2008 Innsbrucker Beitrage zur Kulturwissenschaft Band 127 ISBN 978 3 85124 223 2 Erstausgabe aus dem Jahr 1970 auf Englisch uberarbeitete und erweiterte deutsche Neuausgabe Lee Boyd und Katherine A Houpt Hrsg Przewalski s Horse The History and Biology of an Endangered Species State University of New York Albany 1994 ISBN 0 7914 1890 1 Dan I Rubenstein Family Equidae Horses and relatives In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 106 143 Jiri Volf Das Urwildpferd Westarp Wissenschaften Magdeburg 1996 ISBN 3 89432 471 6 Die Neue Brehm Bucherei Band 249 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Colin P Groves und David P Willoughby Studies on the taxonomy and phylogeny of the genus Equus 1 Subgeneric classification of the recent species Mammalia 45 3 1981 S 321 354 a b c d e f g h i j k l m n Colin P Groves Morphology Habitat and Taxonomy In Lee Boyd und Katherine A Houpt Hrsg Przewalski s Horse The History and Biology of an Endangered Species State University of New York Albany 1994 S 39 59 ISBN 0 7914 1890 1 a b c d e f g Jiri Volf Das Urwildpferd Die Neue Brehm Bucherei 249 Westarp Wissenschaften Magdeburg 1996 S 1 147 ISBN 3 89432 471 6 Kapitel 8 Kennzeichen des Wildpferdes S 47 72 a b c Deb Bennett und Robert S Hoffmann Equus caballus Mammalian Species 628 1999 S 1 14 1 uberarbeitete Version 2008 2 a b c d e f g h i Dan I Rubenstein Family Equidae Horses and relatives In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 106 143 a b c d e f g h i Inge Bouman und Jan Bouman The History of Przewalski s Horse In Lee Boyd und Katherine A Houpt Hrsg Przewalski s Horse The History and Biology of an Endangered Species State University of New York Albany 1994 S 5 38 ISBN 0 7914 1890 1 a b Jiri Volf Das Urwildpferd Die Neue Brehm Bucherei 249 Westarp Wissenschaften Magdeburg 1996 S 1 147 ISBN 3 89432 471 6 Kapitel 6 Verbreitung S 28 34 Jiri Volf Das Urwildpferd Die Neue Brehm Bucherei 249 Westarp Wissenschaften Magdeburg 1996 S 1 147 ISBN 3 89432 471 6 Kapitel 9 Lebensweise S 73 77 a b Katherine A Houpt und Lee Boyd Social behavior In Lee Boyd und Katherine A Houpt Hrsg Przewalski s Horse The History and Biology of an Endangered Species State University of New York Albany 1994 S 229 254 ISBN 0 7914 1890 1 a b P Kaczensky O Ganbaatar H von Wehrden und C Walzer Resource selection by sympatric wild equids in the Mongolian Gobi Journal of Applied Ecology 45 2008 S 1762 1769 doi 10 1111 j 1365 2664 2008 01565 x Petra Kaczensky Chris Walzer Der Asiatische Wildesel bedrohter Uberlebenskunstler in der Wuste Gobi Zeitschrift des Kolner Zoos 51 3 2008 S 147 163 Sarah R B King und John Gurnell Habitat use and spatial dynamics of takhi introduced to Hustai National Park Mongolia Biological Conservation 124 2005 S 277 290 doi 10 1016 j biocon 2005 01 034 a b Sarah R B King Home range and habitat use of free ranging Przewalski horses at Hustai National Park Mongolia 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Alfarhan Saleh A Alquraishi Khaled A S Al Rasheid Julia Stagegaard Gunter Strauss Mads Frost Bertelsen Thomas Sicheritz Ponten Douglas F Antczak Ernest Bailey Rasmus Nielsen Eske Willerslev und Ludovic Orlando Speciation with gene flow in equids despite extensive chromosomal plasticity PNAS 111 52 2014 S 18655 18660 Hiroki Goto Oliver A Ryder Allison R Fisher Bryant Schultz Sergei L Kosakovsky Pond Anton Nekrutenko und Kateryna D Makova A Massively Parallel Sequencing Approach Uncovers Ancient Origins and High Genetic Variability of Endangered Przewalski s Horses Genome Biology and Evolution 3 2011 S 1096 1106 doi 10 1093 gbe evr067 a b Clio Der Sarkissian Luca Ermini Mikkel Schubert Melinda A Yang Pablo Librado Matteo Fumagalli Hakon Jonsson Gila Kahila Bar Gal Anders Albrechtsen Filipe G Vieira Bent Petersen Aurelien Ginolhac Andaine Seguin Orlando Kim Magnussen Antoine Fages Cristina Gamba Belen Lorente Galdos Sagi Polani Cynthia Steiner Markus Neuditschko Vidhya Jagannathan Claudia Feh Charles L Greenblatt Arne Ludwig Natalia I Abramson Waltraut Zimmermann Renate Schafberg Alexei Tikhonov Thomas Sicheritz Ponten Eske Willerslev Tomas Marques Bonet Oliver A Ryder Molly McCue Stefan Rieder Tosso Leeb Montgomery Slatkin und Ludovic Orlando Evolutionary Genomics and Conservation of the Endangered Przewalski s Horse Current Biology 25 19 2015 S 2577 2583 doi 10 1016 j cub 2015 08 032 a b Pablo Librado Naveed Khan Antoine Fages Mariya A Kusliy Tomasz Suchan Laure Tonasso Calviere Stephanie Schiavinato Duha Alioglu Aurore Fromentier Aude Perdereau Jean Marc Aury Charleen Gaunitz Lorelei Chauvey Andaine Seguin Orlando Clio Der Sarkissian John Southon Beth Shapiro Alexey A Tishkin Alexey A Kovalev Saleh Alquraishi Ahmed H Alfarhan Khaled A S Al Rasheid Timo Seregely Lutz Klassen Rune Iversen Olivier Bignon Lau Pierre Bodu Monique Olive Jean Christophe Castel Myriam Boudadi Maligne Nadir Alvarez Mietje Germonpre Magdalena Moskal del Hoyo Jaroslaw Wilczynski Sylwia Pospula Anna Lasota Kus Krzysztof Tunia Marek Nowak Eve Rannamae Urmas Saarma Gennady Boeskorov Lembi Lōugas Rene Kysely Lubomir Peske Adrian Bălășescu Valentin Dumitrașcu Roxana Dobrescu Daniel Gerber Viktoria Kiss Anna Szecsenyi Nagy Balazs G Mende Zsolt Gallina Krisztina Somogyi Gabriella Kulcsar Erika Gal Robin Bendrey Morten E Allentoft Ghenadie Sirbu Valentin Dergachev Henry Shephard Noemie Tomadini Sandrine Grouard Aleksei Kasparov Alexander E Basilyan Mikhail A Anisimov Pavel A Nikolskiy Elena Y Pavlova Vladimir Pitulko Gottfried Brem Barbara Wallner Christoph Schwall Marcel Keller Keiko Kitagawa Alexander N Bessudnov Alexander Bessudnov William Taylor Jerome Magail Jamiyan Ombo Gantulga Jamsranjav Bayarsaikhan Diimaajav Erdenebaatar Kubatbeek Tabaldiev Enkhbayar Mijiddorj Bazartseren Boldgiv Turbat Tsagaan Melanie Pruvost Sandra Olsen Cheryl A Makarewicz Silvia Valenzuela Lamas Silvia Albizuri Canadell Ariadna Nieto Espinet Ma Pilar Iborra Jaime Lira Garrido Esther Rodriguez Gonzalez Sebastian Celestino Carmen Olaria Juan Luis Arsuaga Nadiia Kotova Alexander Pryor Pam Crabtree Rinat Zhumatayev Abdesh Toleubaev Nina L Morgunova Tatiana Kuznetsova David Lordkipanidze Matilde Marzullo Ornella Prato Giovanna Bagnasco Gianni Umberto Tecchiati Benoit Clavel Sebastien Lepetz Hossein Davoudi Marjan Mashkour Natalia Ya Berezina Philipp W Stockhammer Johannes Krause Wolfgang Haak Arturo Morales Muniz Norbert Benecke Michael Hofreiter Arne Ludwig Alexander S Graphodatsky Joris Peters Kirill Yu Kiryushin Tumur Ochir Iderkhangai Nikolay A Bokovenko Sergey K Vasiliev Nikolai N Seregin Konstantin V Chugunov Natalya A Plasteeva Gennady F Baryshnikov Ekaterina Petrova Mikhail Sablin Elina Ananyevskaya Andrey Logvin Irina Shevnina Victor Logvin Saule Kalieva Valeriy Loman Igor Kukushkin Ilya Merz Victor Merz Sergazy Sakenov Victor Varfolomeyev Emma Usmanova Viktor Zaibert Benjamin Arbuckle Andrey B Belinskiy Alexej Kalmykov Sabine Reinhold Svend Hansen Aleksandr I Yudin Aleksandr A Vybornov Andrey Epimakhov Natalia S Berezina Natalia Roslyakova Pavel A Kosintsev Pavel F Kuznetsov David Anthony Guus J Kroonen Kristian Kristiansen Patrick Wincker Alan Outram und Ludovic Orlando The origins and spread of domestic horses from the Western Eurasian steppes Nature 598 2021 S 634 640 doi 10 1038 s41586 021 04018 9 Ann T Bowling und Oliver A Ryder Genetic studies of blood markers in Przewalski s Horses Journal of Heredity 78 1987 S 75 80 K Benirschke N Malouf R J Low und H Heck Chromosome Complement Differences between Equus caballus and Equus przewalskii Poliakoff Science 148 1965 S 382 383 Allison N Lau Lei Peng Hiroki Goto Leona Chemnick Oliver A Ryder und Kateryna D Makova Horse Domestication and Conservation Genetics of Przewalski s Horse Inferred from Sex Chromosomal and Autosomal Sequences Molecular Biology and Evolution 26 1 2009 S 199 208 A T Bowling W Zimmermann O Ryder C Penado S Peto L Chemnick N Yasinetskayad und T Zharkikh Genetic variation in Przewalski s 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Sabine Felkel Olivier Bignon Lau Peter de Barros Damgaard Alissa Mittnik Azadeh F Mohaseb Hossein Davoudi Saleh Alquraishi Ahmed H Alfarhan Khaled A S Al Rasheid Eric Crubezy Norbert Benecke Sandra Olsen Dorcas Brown David Anthony Ken Massy Vladimir Pitulko Aleksei Kasparov Gottfried Brem Michael Hofreiter Gulmira Mukhtarova Nurbol Baimukhanov Lembi Lougas Vedat Onar Philipp W Stockhammer Johannes Krause Bazartseren Boldgiv Sainbileg Undrakhbold Diimaajav Erdenebaatar Sebastien Lepetz Marjan Mashkour Arne Ludwig Barbara Wallner Victor Merz Ilja Merz Viktor Zaibert Eske Willerslev Pablo Librado Alan K Outram und Ludovic Orlando Ancient genomes revisit the ancestry of domestic and Przewalski s horses Science 360 6384 2018 S 111 114 doi 10 1126 science aao3297 a b Antoine Fages Kristian Hanghoj Naveed Khan Charleen Gaunitz Andaine Seguin Orlando Michela Leonardi Christian McCrory Constantz Cristina Gamba Khaled A S Al Rasheid Silvia Albizuri Ahmed H Alfarhan Morten Allentoft Saleh Alquraishi David Anthony Nurbol Baimukhanov James H Barrett Jamsranjav Bayarsaikhan Norbert Benecke Eloisa Bernaldez Sanchez Luis Berrocal Rangel Fereidoun Biglari Sanne Boessenkool Bazartseren Boldgiv Gottfried Brem Dorcas Brown Joachim Burger Eric Crubezy Linas Daugnora Hossein Davoudi Peter de Barros Damgaard Maria de los Angeles de Chorro y de Villa Ceballos Sabine Deschler Erb Cleia Detry Nadine Dill Maria do Mar Oom Anna Dohr Sturla Ellingvag Diimaajav Erdenebaatar Homa Fathi Sabine Felkel Carlos Fernandez Rodriguez Esteban Garcia Vinas Mietje Germonpre Jose D Granado Jon H Hallsson Helmut Hemmer Michael Hofreiter Aleksei Kasparov Mutalib Khasanov Roya Khazaeli Pavel Kosintsev Kristian Kristiansen Tabaldiev Kubatbek Lukas Kuderna Pavel Kuznetsov Haeedeh Laleh Jennifer A Leonard Johanna Lhuillier Corina Liesau von Lettow Vorbeck Andrey Logvin Lembi Lougas Arne Ludwig Cristina Luis Ana Margarida Arruda Tomas Marques Bonet Raquel Matoso Silva Victor Merz Enkhbayar Mijiddorj Bryan K Miller Oleg Monchalov Fatemeh A Mohaseb Arturo Morales Ariadna Nieto Espinet Heidi Nistelberger Vedat Onar Albina H Palsdottir Vladimir Pitulko Konstantin Pitskhelauri Melanie Pruvost Petra Rajic Sikanjic Anita Rapan Papesa Natalia Roslyakova Alireza Sardari Eberhard Sauer Renate Schafberg Amelie Scheu Jorg Schibler Angela Schlumbaum Nathalie Serrand Aitor Serres Armero Beth Shapiro Shiva Sheikhi Seno Irina Shevnina Sonia Shidrang John Southon Bastiaan Star Naomi Sykes Kamal Taheri William Taylor Wolf Rudiger Teegen Tajana Trbojevic Vukicevic Simon Trixl Dashzeveg Tumen Sainbileg Undrakhbold Emma Usmanova Ali Vahdati Silvia Valenzuela Lamas Catarina Viegas Barbara Wallner Jaco Weinstock Victor Zaibert Benoit Clavel Sebastien Lepetz Marjan Mashkour Agnar Helgason Kari Stefansson Eric Barrey Eske Willerslev Alan K Outram Pablo Librado und Ludovic Orlando Tracking Five Millennia of Horse Management with Extensive Ancient Genome Time Series Cell 177 2019 S 1419 1435 doi 10 1016 j cell 2019 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