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Die Bantusprachen bilden eine Untergruppe des Volta Kongo Zweigs der afrikanischen Niger Kongo Sprachen Es gibt mehr als 500 Bantusprachen die von ca 240 Mio Menschen gesprochen werden Um die 30 der afrikanischen Bevolkerung sprechen eine Bantusprache Sie sind im gesamten mittleren und sudlichen Afrika verbreitet und dort in allen Staaten die meistgesprochenen Sprachen wenn auch als Amtssprache in der Regel Englisch Franzosisch oder Portugiesisch verwendet wird 1 BantusprachenSprecher ca 240 Mio 2014 LinguistischeKlassifikation Niger Kongo Sprachen Volta Kongo SprachenBenue Kongo SprachenBantoide SprachenBantusprachen dd dd dd SprachcodesISO 639 1 ISO 639 2 bntISO 639 5 bntDie ungefahre Verteilung der Bantusprachen orange und der anderen afrikanischen Sprachfamilien Die Bantusprachen grau grun innerhalb der Niger Kongo SprachenIm Nordwesten grenzt das Bantu Gebiet an die ubrigen Niger Kongo Sprachen im Nordosten an nilosaharanische und afroasiatische genauer semitische und kuschitische Sprachen Im Sudwesten bilden die Khoisansprachen eine Enklave innerhalb des Bantu Gebiets siehe Karte Die Wissenschaft von den Bantusprachen und den damit verbundenen Kulturen und Volkern wird Bantuistik genannt Sie ist ein Teilgebiet der Afrikanistik Inhaltsverzeichnis 1 Das Wort Bantu 2 Die sprecherreichsten Bantusprachen 3 Forschungsgeschichte und heutige Position der Bantusprachen 3 1 Uberblick der Forschungsgeschichte 3 2 Entwicklung der Theorien uber die Herkunft der Bantusprachen 3 2 1 Richard Lepsius 3 2 2 August Schleicher 3 2 3 Carl Meinhof 3 2 4 Diedrich Westermann und Joseph Greenberg 3 3 Die Position der Bantusprachen innerhalb des Niger Kongo 4 Urheimat und Ausbreitung 4 1 Urheimat der Bantusprachen 4 2 Ausbreitung der Bantuvolker 5 Sprachliche Charakteristik 5 1 Phonologie 5 2 Nominalmorphologie 5 2 1 Nominalklassen 5 2 2 Beispiele fur Nominalklassen 5 2 3 Adjektive und Konkordanz in der Nominalphrase 5 2 4 Konkordanz von Subjekt und Pradikat 5 2 5 Possessivkonstruktion 5 2 6 Klasse und Bedeutung 5 2 7 Pronomina 5 2 8 Zahlworter 5 3 Verbalmorphologie 5 3 1 Verbalderivationen Aspekt und Tempus 5 3 2 Verbalkonstruktion im Swahili 6 Bemerkungen zu Schrift und Literatur 7 Typologie und geographische Verteilung 7 1 Nordwest Bantu 7 2 Zentral Sud Bantu 8 Literatur 8 1 Bantusprachen 8 2 Afrikanische Sprachen 8 3 Lexika 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseDas Wort Bantu BearbeitenDie Bezeichnung Bantu wurde in der Schreibung Ba ntu von W H I Bleek 1856 in die sprachwissenschaftliche Diskussion als Bezeichnung fur die afrikanische Sprachengruppe eingefuhrt Es handelte sich dabei um eine Rekonstruktion des vermuteten Begriffs fur Menschen in der angenommenen gemeinsamen Vorform dieser Sprachen Dabei steht das Nominalklassenprafix ba fur Menschen Leute Personen und die Wurzel ntu fur irgend beliebige 2 In den 1980er Jahren wurde seitens einer Gruppe von sudafrikanischen Linguisten die Kritik vorgebracht der Name Bantu eigne sich daher nicht als Bezeichnung fur eine Sprachfamilie das Prafix ba bezeichnet nur Menschen wahrend Sprachen mit dem Prafix ki fur kulturelle Objekte bezeichnet werden mussten Die Sprachfamilie musse daher in KiNtu umbenannt werden Das Wort kintu existiert tatsachlich in einigen Bantusprachen hat aber eine sehr allgemeine Bedeutung von Dinge teilweise sogar mit abwertender Bedeutungsnuance 3 Der Begriff Kintu wurde in Sudafrika mindestens bis in die 1990er Jahre gelegentlich weiter verwendet hat sich aber international nicht durchgesetzt 4 Die sprecherreichsten Bantusprachen BearbeitenDie bekannteste und als Verkehrssprache am haufigsten gesprochene Bantusprache ist Swahili auch Suaheli Kiswahili oder Kisuaheli Die folgende Tabelle enthalt alle Bantusprachen mit mindestens 3 Millionen Sprechern und gibt eine Schatzung fur die Zahl ihrer Sprecher ihre Einordnung innerhalb des Guthrie Systems siehe unten und ihr Hauptverbreitungsgebiet an Einige dieser Sprachen sind sogenannte Verkehrssprachen die nicht nur muttersprachlich als Erstsprache erlernt sondern von vielen Sprechern als Zweit oder Drittsprache erworben werden um eine Kommunikation in einem grosseren Gebiet uber die Sprachgrenzen einzelner Volksgruppen hinweg zu ermoglichen Bantusprachen mit mindestens 3 Millionen Sprechern Sprache Alternativnamen Sprecheranzahl in Mio Guthrie Zone HauptverbreitungsgebietSwahili Suaheli Kisuaheli Kiswahili 80 G40 Tansania Kenia Uganda Ruanda Burundi DR Kongo 5 Zulu isiZulu 20 S40 Sudafrika Lesotho Eswatini Malawi 6 Lingala Ngala 20 C40 DR Kongo Republik KongoShona Chishona 12 S10 Simbabwe Sambia 7 Nyanja Chichewa Chewa 12 N30 Malawi Sambia Mosambik 8 Rwanda Kinyarwanda 10 J60 Ruanda Burundi Uganda DR Kongo 9 Xhosa isiXhosa 10 S40 Sudafrika LesothoGanda Luganda 10 J10 Uganda 10 Luba Kasai Chiluba Tschiluba 7 L30 DR Kongo 11 Kikuyu Gikuyu 6 6 E50 Kenia 12 Kituba Kutuba Munukutuba 5 H10 DR Kongo Republik Kongo Kongo basierte Kreolsprache Rundi Kirundi 5 J60 Burundi RuandaMakhuwa Makua 5 P30 MosambikSotho Sesotho Sud Sotho 5 S30 Lesotho SudafrikaTswana Setswana 5 S30 Botswana Sudafrika NamibiaUmbundu Mbundu 4 R10 Angola Benguela Pedi Sepedi Nord Sotho 4 S30 Sudafrika BotswanaLuyia Luluyia Luhya 3 6 J30 KeniaBemba Chibemba 3 6 M40 Sambia DR KongoTsonga Xitsonga 3 3 S50 Sudafrika Mosambik SimbabweSukuma Kisukuma 3 2 F20 TansaniaKamba Kikamba 3 E20 KeniaKimbundu Mbundu 3 H20 Angola Luanda Kongo Kikongo 3 H10 Angola DR Kongo Republik KongoLuba Katanga Kiluba 3 L30 DR KongoBangala Ngala 3 C40 DR Kongo Lingala basierend Die Klassenprafixe fur Sprachnamen z B ki kinya chi lu se isi werden in der sprachwissenschaftlichen Literatur heute ublicherweise nicht mehr verwendet Auch in diesem Artikel wird die Kurzform ohne Prafix benutzt also z B Ganda statt Luganda Es gibt zahlreiche weitere Bantusprachen mit mehr als 1 Million Sprechern Fur die meisten Sprachen liegt gar keine prazise Schatzung fur die Anzahl der Sprecher vor Eine Ubersicht uber Bantusprachen mit mindestens 100 000 Sprechern bietet der Anhang Bantusprachen nach Guthrie Zonen am Ende dieses Artikels Forschungsgeschichte und heutige Position der Bantusprachen BearbeitenUberblick der Forschungsgeschichte Bearbeiten Bereits 1659 erschien von Giacinto Brusciotto eine lateinisch geschriebene Grammatik der Sprache Kongo Wilhelm Bleek beschrieb erstmals 1856 die Nominalklassen der Bantusprachen siehe unten und pragte den Begriff Bantu Carl Meinhof erarbeitete ihre erste vergleichende Grammatik 1901 Malcolm Guthrie hat sie 1948 klassifiziert und 1967 71 in 16 geografische Zonen eingeteilt die er mit den Buchstaben A S ohne I O Q bezeichnete Innerhalb dieser Zonen sind die Sprachen in Zehnereinheiten gruppiert und durchnummeriert siehe Einteilung der Bantusprachen nach Guthrie Guthrie hat auch das Proto Bantu als hypothetische Vorgangersprache aller heutigen Bantusprachen rekonstruiert Joseph Greenberg klassifizierte die Bantugruppe als eine Unter Unter Einheit der Niger Kongo Sprachen siehe unten Zuvor wurden die Bantusprachen insbesondere von Carl Meinhof und seinen Schulern als eine eigene Sprachfamilie angesehen welche im Verbreitungsgebiet der schwarzafrikanischen Sprachen den Sudansprachen gegenubergestellt wurden Entwicklung der Theorien uber die Herkunft der Bantusprachen Bearbeiten Mit der Frage der Herkunft Urheimat und Entstehung der Bantusprachen beschaftigten sich seit 1860 zahlreiche Sprachforscher Einige historisch wichtige Hypothesen sind hier aufgefuhrt um den schwierigen Prozess bis hin zur heutigen Erklarung des Bantu als einer Untereinheit der Niger Kongo Sprachen deutlich zu machen Richard Lepsius Bearbeiten Der Agyptologe Richard Lepsius ging 1880 in der Einleitung zu seiner Nubischen Grammatik in Afrika von drei Sprachzonen aus wobei er die Khoisan Gruppe nicht berucksichtigte 1 Bantusprachen im sudlichen Afrika die Sprache der eigentlichen Neger 2 gemischte Negersprachen zwischen Aquator und Sahara die Sudansprachen 3 hamitische Sprachen Agyptisch Kuschitisch Berberisch im nordlichen Afrika Primare Merkmale dieser Sprachgruppen seien das Klassensystem der Bantu und das Genussystem der Hamiten die von Westasien nach Afrika eingewandert seien Durch ihr Vordringen drangten sie Teile der Vorbevolkerung nach Sudafrika ab eben die Bantu die ihre reine Sprachform behielten andere Gruppen vermischten sich mit den Hamiten und bildeten Mischsprachen aus die Sudansprachen die weder ein ausgepragtes Klassen noch Genussystem aufwiesen Ihre Grammatik bezeichnete er als formlos zuruckgegangen und entblattert August Schleicher Bearbeiten Der Indogermanist August Schleicher hatte eine ganz andere Vorstellung die er 1891 veroffentlichte Seiner Meinung nach war Afrika zunachst unbewohnt und wurde von Sudwestasien aus in vier grossen Wellen bevolkert die Buschmanner eigentlich San und Hottentotten eigentlich Khoikhoi die Negervolker des Sudan die sog Nigriten die Bantu die Hamiten Dabei ging er davon aus dass die sudanischen Nigriten bereits ein rudimentares unvollkommenes Klassensystem gehabt hatten das dann die Bantuvolker vervollkommnet und ausgepragt haben Fur ihn war also das Nigritische oder Sudanische ein evolutionarer Vorlaufer des Bantu und nicht ein Ergebnis des Zerfalls wie bei Lepsius Carl Meinhof Bearbeiten Der Afrikanist Carl Meinhof ausserte sich zwischen 1905 und 1935 mehrfach uber die Entstehung der Bantusprachen er steht in deutlichen Gegensatz zu den Hypothesen von Lepsius und Schleicher Fur ihn sind nicht die Bantusprache sondern die Sudansprachen ur nigritisch Bantu sei eine Mischsprache mit nigritischer Mutter Substrat und hamitischem Vater Superstrat Die Besiedlung Afrikas erfolgte nach Meinhof also in drei sprachlichen Schichten 1 die nigritischen Sudansprachen 2 die hamitischen Sprachen und 3 die Bantusprachen als Mischform des Nigritischen und Hamitischen Diedrich Westermann und Joseph Greenberg Bearbeiten Diedrich Westermann ging zunachst als Meinhof Schuler von einem gemeinsamen nigritischen Substrat der Sudan und Bantusprachen aus Ab 1948 war er aber zunehmend von der genetischen Urverwandtschaft der westlichen Sudansprachen und der Bantusprachen uberzeugt wie er in mehreren Veroffentlichungen dargelegt hat Damit bereitete er den Boden fur Greenbergs Niger Kongo Ansatz Joseph Greenberg setzte die Ansatze Westermanns konsequent fort und etablierte 1949 das Niger Kongo Phylum als eine grosse Sprachfamilie im westlichen und sudlichen Afrika die die Bantusprachen mit einbeschliesst und die aus einem westsudanischen nigritischen Kern hervorgegangen ist Die Struktur dieser Familie hat sich seit diesem ursprunglichen Ansatz noch mehrfach geandert die letzte Greenbergsche Fassung ist sein Werk Languages of Africa von 1963 Auch nach Greenberg wurde der innere Aufbau des Niger Kongo Phylums noch mehrfach geandert siehe Niger Kongo Sprachen allerdings stimmen alle Fassungen auch die aktuellen z B Heine Nurse 2000 darin uberein dass die Bantusprachen eine Unter Unter Einheit des Niger Kongo darstellen die am nachsten mit den sogenannten bantoiden Sprachen Ostnigerias und Westkameruns verwandt sind Die Position der Bantusprachen innerhalb des Niger Kongo Bearbeiten Die grosse Bedeutung der Bantusprachen innerhalb der Niger Kongo Sprachen und damit im Kontext der afrikanischen Sprachen generell zeigen folgende Zahlen Von den etwa 1400 Niger Kongo Sprachen gehoren 500 zur Bantugruppe das ist mehr als ein Drittel Von den etwa 350 Millionen Sprechern einer Niger Kongo Sprache sprechen 200 Millionen also fast 60 eine Bantusprache Dennoch stellt nach heutigen Erkenntnissen die vor allem auf den Arbeiten von Joseph Greenberg beruhen die Bantugruppe nur eine Unter Unter Einheit des Niger Kongo dar Die genaue Position der Bantugruppe innerhalb der Niger Kongo Sprachen zeigt das folgende etwas vereinfachte genetische Diagramm Position des Bantu innerhalb des Niger Kongo Niger Kongo Kordofanisch Mande Atlantisch Dogon Ijoid Volta Kongo Nord Volta Kongo Kru Gur Voltaisch Senufo Adamawa Ubangi Sud Volta Kongo Kwa Benue Kongo West Benue Kongo Ost Benue Kongo Platoid Zentral Nigerianisch Bantoid Cross River Cross River Bantoid Nord Bantoid Sud Bantoid diverse kleinere Gruppen Grasland BantuDie komplexe Abstammungslinie der Bantusprachen lautet also mit allen Zwischengliedern Niger Kongo gt Volta Kongo gt Sud Volta Kongo gt Benue Kongo gt Ost Benue Kongo gt Bantoid Cross River gt Bantoid gt Sud Bantoid gt Bantu Zur detaillierten Klassifikation der Bantusprachen innerhalb der Guthrie Gruppen mit Angabe der Sprecherzahlen siehe den Abschnitt am Ende des Artikels Bantusprachen nach Guthrie Zonen fur Sprachen mit mindestens 100 000 Sprechern und den unten angegebenen Weblink fur alle Bantusprachen Urheimat und Ausbreitung BearbeitenAlle Theorien uber die Herkunft der Bantusprachen machen explizit oder implizit Aussagen uber ihre Urheimat und spatere Ausbreitung bis in die heutigen Siedlungsgebiete der Bantuvolker Urheimat der Bantusprachen Bearbeiten Gemass seiner Klassifikation Bantu als eine Untergruppe der sonst in Nigeria und Kamerun verbreiteten bantoiden Sprachen setzte Joseph Greenberg die Urheimat der Bantusprachen im mittleren Benue Tal Ostnigeria und im westlichen Kamerun an Das ist die heute von den meisten Forschern akzeptierte und vertretene Meinung Malcolm Guthrie dagegen ausserte noch 1962 auf Basis einer Wort Sach Argumentation Zusammenhang zwischen archaologisch greifbaren Gegenstanden oder angebauten Pflanzenarten und den sprachlichen Bezeichnungen dafur Proto Bantu sei in einem Gebiet sudostlich des aquatorialen tropischen Regenwaldes entstanden Aus diesem Kerngebiet seien sternformig Migrationen in die heutigen Siedlungsgebiete erfolgt Das Problem der verwandten bantoiden Sprachen im weitentfernten Westafrika loste er durch die Annahme dass einige Pra Bantu Gruppen den Urwald mit Hilfe von Booten nach Norden durchdrungen hatten Diese Position Guthries spielt in der heutigen Forschung keine Rolle mehr allgemein wird eine Urheimat der Bantu nordlich des tropischen Regenwaldes angenommen die grosse Mehrheit stimmt Greenbergs Ansatz Ostnigeria Westkamerun zu Ausbreitung der Bantuvolker Bearbeiten nbsp 1 3000 1500 v Chr Urheimat2 1500 v Chr Beginn der Ausbreitung2a Ostbantu 2b Westbantu3 1000 500 v Chr Ostbantu Urewe Nukleus4 7 weitere Ausdehnung nach Suden9 500 0 v Chr Kongo Nukleus10 0 1000 n Chr letzte AusbreitungsphaseWestliche und ostliche AusbreitungsroutenDie Ausbreitung der Bantuvolker von ihrer westafrikanischen Urheimat ins gesamte subsaharanische Afrika ist eine der grossten Wanderungsbewegungen der Menschheit Zur Frage welche Wege die Bantu Gruppen nun von ihrer Urheimat aus eingeschlagen haben gibt es zwei Theorien die sich aber nicht gegenseitig ausschliessen sondern nur unterschiedliche Schwerpunkte setzen Die erste besagt z B Heine Hoff Vossen 1977 dass die fruhen Bantu hauptsachlich kustennah am Regenwald westlich vorbei nach Suden gezogen seien eine weitere Gruppierung am Nordrand des Regenwaldes zunachst in ostlicher dann sudlicher Richtung gewandert sei Die westliche Hauptgruppe habe dann einen neuen Nukleus am Unterlauf des Kongos gebildet aus dem die Mehrzahl der Bantustamme in der Savanne und im ostafrikanischen Hochland hervorgegangen sei Die zweite Theorie geht hauptsachlich von einer nordlichen Umgehung des Regenwaldes aus Diese Gruppen seien dann spater vom Gebiet der grossen ostafrikanischen Seen nach Suden gezogen und hatten dann den Kongo Nukleus gebildet oder sich mit ihm vereinigt von dem aus die weitere Besiedlung Sudost und Sudafrikas erfolgt sei Generell geht man von fruhen westlichen und ostlichen Bantugruppen aus die den beiden Hauptwanderungswegen entsprechen Chronologie der AusbreitungNach Vansina 1995 und Iliffe 1995 kann man aus dem rekonstruierten Proto Bantu Vokabular Landwirtschaft Keramikherstellung den archaologischen Funden vor allem der Keramik und den von fruhen Bantugruppen landwirtschaftlich genutzten Produkten Olpalme Yams aber noch kein Getreide schliessen dass die erste Auswanderung aus der westafrikanischen Urheimat in Ostnigeria nach der Einfuhrung von Landwirtschaft und Topferei erfolgt sein muss Damit ergibt sich aus der Archaologie Ostnigerias und Westkameruns als wahrscheinlicher Zeitraum etwa 3000 2500 v Chr als Beginn der Auswanderungsbewegung Zunachst wanderten die fruhen Bantu ins Kameruner Grasland wo weitere Begriffe fur Landwirtschaft Viehhaltung Ziege Rind Fischzucht und Bootsbau das Vokabular bereicherten 1500 1000 v Chr gab es dann eine Abwanderung von Bantugruppen westlich des trockener werdenden Regenwaldes nach Suden bis zum Unterlauf des Kongo Dort werden Bantukulturen archaologisch etwa 500 400 v Chr greifbar Sie kannten noch keine Metallverarbeitung Manche dieser Gruppen wanderten weiter nach Suden bis nach Nordnamibia andere schwenkten nach Osten zogen durch die grossen Flusstaler und vereinigten sich mit der ostlichen Gruppe im Kongo Nukleus siehe unten Die wahrscheinlich grossere ostliche Gruppe zog ab 1500 v Chr von Kamerun am Nordrand des Regenwaldes entlang bis in das Gebiet der grossen Seen Ostafrikas Dort gibt es ab 1000 v Chr Belege fur den ersten Getreideanbau Sorghum intensive Viehhaltung und ab 800 v Chr erste archaologische Belege fur die Metallverarbeitung und Eisenherstellung Schmelzofen in Ruanda und Tansania Begriffe fur Metalle und Metallverarbeitung spiegeln sich auch sprachlich im Proto West Bantu wider wahrend das Proto Bantu sie noch nicht kannte Moglicherweise erfolgte dieser kulturelle Aufschwung der Bantuvolker in Landwirtschaft Viehzucht und Metallverarbeitung durch den Einfluss nilosaharanischer Gruppen aus dem oberen Niltal wo diese Kulturstufe deutlich fruher erreicht wurde Die Bantuvolker stellen offensichtlich den Kern der eisenzeitlichen Urewe Kultur dar die im Gebiet der grossen ostafrikanischen Seen verbreitet war Mit der intensiveren landwirtschaftlichen Nutzung durch Brandrodung und dem Bedarf an Brennholz fur die Eisenherstellung geht eine weitgehende Abholzung der Walder im ostafrikanischen Seengebiet einher also eine erste grossflachige Umgestaltung der Natur Afrikas durch den Menschen Vom Gebiet der grossen Seen aus zogen die Urewe Bantu ausweislich ihrer spezifischen Keramik etwa ab 500 v Chr nach und nach in alle Gebiete Ost und Sudafrikas Am Sambesi ist Urewe Keramik ab 300 v Chr nachweisbar Im ersten nachchristlichen Jahrhundert werden Angola Malawi Sambia und Simbabwe erreicht im 2 Jahrhundert Mosambik schliesslich um 500 n Chr Sudafrika Sesshafte Lebensformen mit Brachland Rekultivierung bildeten die Bantuvolker erst ab 1000 n Chr aus vorher zwang sie die Brandrodungstechnik zu standigem Weiterzug und der Aufgabe der ausgelaugten Flachen Dem Druck der Bantuvolker mussten die Khoisan weichen die damals noch wesentlich grossere Gebiete Sudafrikas besiedelten als heute Ihr Ruckzugsgebiet wurden die Wusten und Steppenzonen Sudangolas Namibias und Botswanas die fur den Anbau von Sorghum ungeeignet und damit fur die Bantu unbrauchbar waren Auch die als Pygmaen zusammengefassten Volksgruppen bewohnten wahrscheinlich grossere zusammenhangende Gebiete Zentralafrikas ehe sie von den Bantu auf wenige kleinere Gebiete zuruckgedrangt wurden Sie sprechen heute die Sprachen der jeweiligen benachbarten Bantuvolker dies jedoch mit einigen lautlichen und lexikalischen Besonderheiten die moglicherweise auf fruhere eigene Sprachen zuruckgehen Sprachliche Charakteristik BearbeitenTrotz ihrer Verbreitung uber ein riesiges Gebiet zeigen die Bantusprachen einen hohen Grad grammatischer Ahnlichkeit Besonders charakteristisch sind die Bildung von Nominalklassen alle Substantive werden je nach Sprache in zehn bis zwanzig Klassen eingeteilt die Klasse des Nomens wird durch ein Prafix gekennzeichnet der Einfluss dieser Klassen auf Kongruenz oder Konkordanz aller grammatischen Kategorien d h die Klasse des Nomens ubertragt sich auf seine Attribute und die des Subjekts auf die Formen des Pradikats sowie komplexe in allen Sprachen ahnlich konstruierte Verbalformen Sowohl Nominal als auch Verbalbildung sind im Wesentlichen agglutinativ es werden sowohl Prafixe als auch Suffixe verwendet Die Bantusprachen teilen einen grossen gemeinsamen Wortschatz so dass mehrere hundert Proto Bantuwurzeln rekonstruiert werden konnten deren Nachkommen in fast allen Zonen des Guthrie Schemas auftreten Wortarten sind in den Bantusprachen nach ihrer syntaktischen Verwendung nicht nach ausserer Form zu unterscheiden Ausser den schon genannten Nomina und Verben gibt es relativ wenige eigenstandige Adjektive die meisten sind Ableitungen von Verben ein unvollstandiges System von Zahlwortern 7 8 und 9 sind in der Regel Fremdworter und ein reichhaltiges Inventar von Pronomen wobei die Demonstrativpronomen bis zu vier verschiedene Stufen der Nahe und Ferne ausdrucken konnen dieser jener und weitere Die Syntax ist stark morphosyntaktisch bestimmt insbesondere durch das Nominalklassensystem und die damit verbundene Konkordanz in der Nominalphrase und zwischen Subjekt und Pradikat Die ubliche Wortfolge ist Subjekt Pradikat Objekt SVO Phonologie Bearbeiten Historisch haben die Bantusprachen eine einfache Phonetik Die Worter bestehen aus offenen Silben Verschlusslaute konnen pranasaliert sein z B mb oder nd Das Konsonanteninventar bestand ursprunglich aus stimmlosen stimmhaften nasalen und pranasalierten Verschlusslauten p b m mp mb t d n nt nd ausserdem enthielt es tʃ Diese Phoneme blieben auch in den heutigen Bantusprachen weitgehend erhalten Protobantu hatte offensichtlich keine weiteren Frikative in den modernen Bantusprachen sind allerdings s ʃ z h f v weit verbreitet Somit erhalt man folgenden Konsonantenbestand von dem einzelne Sprachen aber nicht alle Phoneme besitzen z B ts oder tʃ dz oder dʒ Pranasalreihe 1 oder 3 2 oder 4 Konsonanteninventar heutiger Bantusprachen Konsonanten labial alveolar palatal velarstimmlose Plosive p t k stimmhafte Ejektive b d g stimmhafte Implosive ɓ ɗ ɠ Affrikate ts dz tʃ dʒ Approximanten b l ɣ Nasale m n ɲ ŋ Pranasalierte 1 mp nt ŋkPranasalierte 2 nts ntʃ Pranasalierte 3 mb nd ŋgPranasalierte 4 ndz ndʒ Die Ejektivlaute entsprechen der deutschen Aussprache von b d und g Die Implosivlaute im Swahili drei im Shona zwei im Xhosa und Zulu nur das ɓ werden in der Schrift zumeist mit ihren ejektiven Pendants wiedergegeben Diese werden teilweise orthografisch unterschieden beispielsweise durch ein nachgestelltes h Einige sudliche Bantusprachen haben durch Kontakt mit Khoisan Sprachen auch deren Klicklaute ubernommen Dies betrifft vor allem Sprachen der Guthrie Gruppen S40 und S50 insbesondere Zulu 12 Klicklaute und Xhosa 15 Aber auch Yeyi oder Yeye R40 hat bis zu 20 Clicks wahrend nahverwandte und benachbarte Sprachen die auch Kontakt mit den Khoisan Sprachen hatten und haben z B Herero keine Spuren von Klicklauten aufweisen Wahrscheinlich ist das darauf zuruckzufuhren dass die Herero erst sehr viel spater als die Xhosa und andere ostlich der Kalahari wohnende Volker mit den Khoisan Sprachen in Kontakt gekommen sind Das Vokalsystem des Protobantu bestand aus den sieben Vokalen i e ɛ a ɔ o u Es ist noch heute in den nordost und nordwest zentralen Bantusprachen erhalten wahrend es bei den ubrigen etwa 60 auf die funf Vokale i ɛ a ɔ u reduziert wurde In etlichen rezenten Bantusprachen sind auch die Unterschiede zwischen langen und kurzen Vokalen phonemisch relevant Ob es sich dabei um eine Eigenschaft des Protobantu oder um eine Innovation in bestimmten Teilgruppen handelt ist bisher nicht entschieden worden Das Protobantu war sicherlich eine Tonsprache das heisst dass die Tonhohe einer Silbe bedeutungsrelevant ist Ein grosser Teil der Bantusprachen 97 laut Nurse 2003 haben diese Eigenschaft bewahrt Die meisten Bantusprachen haben nicht mehr als zwei differenzierende Tone die entweder als hoch tief oder hoch neutral charakterisiert werden konnen Es gibt aber auch komplexere Systeme mit bis zu vier verschiedenen Tonhohen Einige wenige Sprachen darunter Swahili haben ihre Tondifferenzierung verloren In einigen Bantusprachen gibt es eine Form der Vokalharmonie die sich auf die Vokalisierung von bestimmten Ableitungssuffixen auswirkt Zum Beispiel erhalt im Kikuyu das Umkehrungssuffix ura hinter der Verbalwurzel hing offnen die Form hing ura schliessen hinter dem Verb oh binden aber die Form oh ora losbinden Eine Dissimilation anlautender Konsonanten des Nominalklassenprafixes und des Nominalstamms zeigt gerade die Eigenbezeichnung des Kikuyu als Gi kuyu die regelmassig gebildet Ki kuyu lauten musste die Schreibweise Kikuyu ist als Endonym falsch jedoch gerechtfertigt als allgemeine Vorsilbe zur Benennung von Bantusprachen wie z B in Kikongo Kiluba Kituba Kiswahili Kirundi und mehr als 100 weiteren Bantu Sprachnamen Der Akzent liegt in fast allen Bantusprachen auf der zweitletzten Silbe Nominalmorphologie Bearbeiten Nominalklassen Bearbeiten Ein besonderes Merkmal der Bantusprachen ist die Einteilung der Nomina in sogenannte Klassen Dieses Merkmal teilen sie allerdings mit einer Vielzahl anderer Niger Kongo Sprachen und auch mit Sprachen ganz anderer genetischer Herkunft z B kaukasischen jenisseischen oder australischen Sprachen Die Zuordnung eines Nomens zu einer Klasse erfolgte ursprunglich nach der Bedeutungskategorie eines Wortes erscheint aber in den heutigen Bantusprachen oft zufallig Auch das grammatische Geschlecht z B in vielen indogermanischen Sprachen lasst sich als Klasseneinteilung interpretieren so konnte man das Lateinische als eine 6 Klassen Sprache auffassen Maskulinum Femininum und Neutrum jeweils im Singular und Plural Es gab im Protobantu etwa zwanzig Klassen Diese Anzahl hat sich bei einigen der heutigen Bantusprachen erhalten z B im Ganda in anderen wurde sie bis auf etwa zehn Klassen reduziert Die Nominalklassen werden ausschliesslich durch Prafixe die Klassenprafixe markiert Die Klassen von Nomina und zugehorigen Attributen sowie von Subjekt und Pradikat mussen in der Konstruktion eines Satzes ubereinstimmen Konkordanz allerdings konnen die Prafixe einer Klasse bei Nomen Zahlwort Pronomen und Verb unterschiedlich sein In den meisten Bantusprachen bilden die Klassen und die sie markierenden Prafixe paarweise den Singular oder Plural eines Wortes siehe unten die Beispiele aus den Sprachen Ganda und Swahili In vielen Bantusprachen gibt es zwei Formen des Klassenprafixes eine einsilbige und eine zweisilbige wobei bei letzterer ein zweites Prafix vor die einsilbige Form des Prafixes gesetzt wird Dieses vordere Prafix heisst Augment im Englischen auch pre prefix Sehr oft besteht es nur aus dem Vokal des einsilbigen Prafixes oder einer offeneren Variante davon Die Kontexte in denen das Prafix mit Augment verwendet wird variieren sehr stark von Sprache zu Sprache wobei vielfach Augmente eher in definiten Kontexten vorkommen 13 In der Sprache Swahili aus der viele der nachfolgenden Beispiele stammen gibt es keine Augmente Beispiele fur Nominalklassen Bearbeiten Beispiele fur Nominalklassen in der Sprache Ganda zur Wurzel ganda mu ganda ein e Ganda ba ganda die Ganda Leute Plural der mu Klasse bu ganda das Land der Ganda lu ganda die Sprache der Ganda ki ganda kulturelle Dinge der Ganda z B Liedgut zur Wurzel ntu mu ntu Mensch ba ntu Menschen ka ntu kleines Ding gu ntu Riese ga ntu Riesen Die in diesem Artikel durchgehend zur Verdeutlichung gesetzten Bindestriche zwischen Prafix und Stamm werden in der normalen Bantuschreibung nicht verwendet Beispiele aus dem Swahili zeigen die weitverbreitete Dopplung der Klassen in eine Singular Klasse und eine zugehorige Plural Klasse Klassenpaare Singular Plural im Swahili Singular Deutsch Plural Deutschm tu Person wa tu Leutem toto Kind wa toto Kinderm ji Stadt mi ji Stadteki tu Ding vi tu Dingeki kapu Korb vi kapu Korbeji cho Auge ma cho AugenO gari Auto ma gari Autosn jia Strasse n jia Strassenu so Gesicht ny uso Gesichterki tanda Bett vi tanda Bettenu fumbi Tal ma fumbi Talerpa hali Platz pa hali PlatzeAdjektive und Konkordanz in der Nominalphrase Bearbeiten Es gibt nur relativ wenige echte Adjektivwurzeln in den Bantusprachen offensichtlich ein Erbe der Ursprache Die meisten Adjektive sind von Verben abgeleitet In vielen Fallen verwendet man Relativkonstruktionen also z B der Mann der stark ist vom Verbum stark sein statt der starke Mann Die attributiven Adjektive folgen ihrem Kopfnomen dabei wird das Nominalprafix der Nominalklasse des Nomens dem Adjektiv vorangestellt es gilt also die Klassenkonkordanz Dazu Beispiele aus dem Swahili m tu m kubwa grosse Person m tu Mensch kubwa gross wa tu wa kubwa grosse Leute die wa Klasse ist der Plural der m Klasse ki kapu ki kubwa grosser Korb ki kapu Korb vi kapu vi kubwa grosse Korbe die vi Klasse ist der Plural der ki Klasse Samtliche Glieder einer Nominalphrase also neben dem Nomen auch Possessivpronomina Adjektive Demonstrativpronomina und Zahlworter unterliegen dabei der Klassenkonkordanz ausser einigen Zahlwortern die aus fremden Sprachen ubernommen wurden siehe unten Dazu einige Beispiele wa tu wa zuri wa wili wa le Menschen tu gute zuri zwei wili jene le jene guten zwei Menschen ki kapu ki dogo ki le Korb ki kapu kleiner dogo jener le jener kleine Korb vi kapu vi dogo vi tatu vi le Korbe vi kapu kleinen dogo drei tatu jene le jene drei kleinen Korbe Konkordanz von Subjekt und Pradikat Bearbeiten Die Klasse des Subjekts muss vom Pradikat eines Satzes kongruent aufgenommen werden es herrscht also auch hier Konkordanz Folgende Beispiele aus dem Swahili zeigen das Prinzip Details zur Verbalkonstruktion siehe unten ki kapu ki kubwa ki me fika der grosse Korb ist angekommen ki kapu Korb fika ankommen me Perfekt Marker Hinweis gleiche Klassenprafixe ki bei Nomen und Verb sog Alliteration m toto m kubwa a me fika das grosse Kind m toto ist angekommen Hinweis verbales a Prafix entspricht der nominalen m Klasse also verschiedene Prafixmorpheme bei gleicher Klasse wa tu wa zuri wa wili wa le wa me anguka jene wa le zwei wa wili guten wa zuri Menschen sind niedergefallen anguka wa geni wa zungu w engi wa li fika Kenya lit Fremde wa geni europaische wa zungu viele w engi lt wa ingi kamen an li Vergangenheitsmarker in Kenia viele Europaer kamen in Kenia an Possessivkonstruktion Bearbeiten Possessivkonstruktionen der Art das Haus des Mannes Haus Besitz Mann Besitzer im Deutschen Genitivattribut haben in den Bantusprachen in der Regel folgende Form Besitz Adjektivattribut des Besitzes Klassenmarker des Besitzes a BesitzerDie Verbindung des Klassenmarkers Prafix der Nominalklasse mit dem suffigierten a fuhrt dabei haufig zu Kontraktionen und sonstigen lautlichen Veranderungen des Bindegliedes Beispiele aus dem Swahili wa tu wa lt wa a Tanzania die Leute von Tansania ki tabu cha lt ki a m toto das Buch kitabu des Kindes vi tabu vya lt vi a wa toto die Bucher der Kinder ny umba ya lt ny a m tu das Haus nyumba des Mannes ny umba n dogo ya m tu das kleine dogo Haus des Mannes Klasse und Bedeutung Bearbeiten Obwohl die Klassenzugehorigkeit von Nomina heutiger Bantusprachen nur sehr schwer semantisch bestimmbar ist siehe obige Beispiele wurde in vielen Forschungsarbeiten zu diesem Thema eine Liste der Bedeutungsfelder der einzelnen Nominalklassen erarbeitet Eine Zusammenfassung dieser Ergebnisse geben Hendrikse und Poulos 1992 hier zitiert nach Nurse 2003 Neben den rekonstruierten Protobantu Klassenprafixen nach Meeussen 1967 sind als Beispiel die Ganda Prafixe aufgefuhrt hier erweitert durch die vokalischen Pra Prafixe die sogenannten Augmente Die Ganda Prafixe entsprechen wie man sieht den rekonstruierten Protobantu Prafixen weitgehend Dazu werden einige charakteristische Beispielworter aus der Ganda Sprache angegeben Die letzte Spalte beschreibt die Bedeutungsfelder der einzelnen Klassen Bedeutungsfelder der Nominalklassen Klasse Proto Bantu Prafix Ganda Prafix Ganda Beispiel Bedeutung des Beispiels Bedeutungsfeld der Klasse1 mu o mu o mu ntu Mensch menschliche Wesen Personifikationen Verwandtschaftsbezeichnungen2 ba a ba a ba ntu Menschen Plural der Klasse 13 mu o mu o mu ti Baum Naturphanomene Korperteile Pflanzen Tiere4 mi e mi e mi ti Baume Plural der Klasse 35 l i li e ri ej jinja Stein Naturphanomene Tiere Korperteile Paariges unerwunschte Personen Derogativa6 ma a ma a ma yinya Steine Plural der Klassen 5 und 14 Massenbegriffe Flussigkeiten Zeitangaben7 ki e ki e ki zimbe Haus Korperteile Werkzeuge Insekten Krankheiten u a 8 bi e bi e bi zimde Hauser Plural der Klasse 79 n e n e n jovu Elefant Tiere auch Menschen Korperteile Werkzeuge10 li n zi zi jovu Elefanten Plural der Klassen 9 und 1111 lu o lu o lu tindo Brucke lange dunne Dinge langliche Korperteile Sprachen Naturphanomene u a 12 tu o tu o tu zzi viele Tropfen Plural der Klassen 13 und 1913 ka a ka a ka zzi ein Tropfen Diminutiva Derogativa aber auch Augmentativa14 bu o bu o bu mwa Munder Abstrakta Eigenschaften Kollektiva15 ku o ku o ku genda gehend Infinitive einige Korperteile z B Arm Bein16 pa a wa Ortsbezeichnungen Ankreis17 ku o ku Ortsbezeichnungen Umkreis18 mu o mu Ortsbezeichnungen Inkreis19 pi Diminutiva sg 20 ɣu o gu o gu ntu Riese Derogativa sg auch Augmentiva21 ɣi Augmentiva Derogativa22 ɣa a ga a ga ntu Riesen Plural der Klasse 2023 i e Ortsbezeichnungen alte InfinitivklasseEin Blick in diese Tabelle zeigt viele Uberschneidungen der Bedeutungsfelder der einzelnen Klassen z B konnen Tiere den Klassen 3 4 5 6 7 8 9 10 und anderen zugeordnet werden Somit ist fast nie vorhersagbar zu welcher Klasse ein Nomen einer bestimmten Bedeutungskategorie gehort Eine Ausnahme stellen die Personenbezeichnungen dar die fast immer den Klassen 1 und 2 zugeordnet sind Pronomina Bearbeiten Neben den abhangigen Personalenklitika fur pronomiales Subjekt und Objekt die in Verbalkonstruktionen verwendet werden siehe dort gibt es in den Bantusprachen auch selbstandige Personalpronomina Sie werden zur besonderen Betonung Emphase der Person eingesetzt in der Regel nur als Subjekt Die Possessivpronomina sind nicht enklitisch sondern werden dem zu bestimmenden Nomen mit Klassenkonkordanz siehe oben als eigenstandiges Wort nachgestellt Die beiden Pronomina lauten im Swahili Personal und Possessivpronomen im Swahili Person Personal Dt Possessiv Dt 1 sg mimi ich angu mein2 sg wewe du ako dein3 sg yeye er sie ake sein ihr1 pl sisi wir etu unser2 pl ninyi ihr enu euer3 pl wao sie ao ihrEinige Beispiele zum Possessivpronomen vi tabu vy angu lt vi angu meine Bucher ki tabu ki le ni ch angu lt ki angu jenes Buch ist mein ny umba y etu unser Haus wa toto w angu w ema meine guten ema Kinder toto Die Demonstrativa bieten im Protobantu ein differenziertes drei oder sogar vierstufiges System der Nahe und Ferne des Verweises wahrend z B im Deutschen nur ein zweistufiges System mit dieser und jener existiert Stufe 1 Verweis den unmittelbaren Nahbereich des Redenden dieser hier Stufe 2 Verweis auf den relativen Nahbereich des Redenden dieser Stufe 3 Verweis auf den Nahbereich des Angesprochenen jene dort in der Nahe Stufe 4 Verweis auf Dritte fern von den Gesprachspartnern jene dort hinten in der FerneZum Beispiel haben sich in der Sprache Venda S20 alle vier Stufen erhalten Durch lautliche Verbindung mit den Klassenmarkern entwickeln die Demonstrativa fur jede Klasse eine besondere Form Sie lauten im Venda in den Klassen 1 und 2 Personenklassen vereinfachte Phonetik Demonstrativa im Venda fur die Personenklassen 1 und 2 Klasse Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 41 ula uyu uyo uno2 bala aba abo banoAllerdings haben sich in vielen Bantusprachen davon nur zwei Stufen erhalten z B im Swahili Klassenmarker le jener hV Klassenmarker dieser V Vokal in Harmonie mit dem Klassenmarker Ausnahmsweise wird beim Nah Demonstrativum hV der Klassenmarker nicht als Prafix sondern als Suffix verwendet Dazu einige Beispiele aus dem Swahili ki jiji hi ki dieses Dorf jiji vi jiji hi vi diese Dorfer wa toto ha wa diese Kinder ki jiji ki le jenes Dorf vi jiji vi le jene Dorfer wa toto wa le jene Kinder Wahrend Possessiv und Demonstrativpronomina der Klassenkonkordanz siehe oben unterworfen sind unterscheidet das Fragepronomen in den Bantusprachen nur die Kategorien Person und Sache z B im Swahili nani wer nini was Zahlworter Bearbeiten Die Zahlworter fur 1 5 und 10 stammen in vielen Bantusprachen vom Urbantu und sind immer noch relativ ahnlich fur 6 9 sind sie unterschiedlicher Herkunft Arabisch europaische Sprachen afrikanische Nicht Bantu Sprachen und variieren in den einzelnen Sprachen stark In den Sprachen Swahili und isiZulu lauten die Zahlenworter wie folgt Zahl Swahili Zahl isiZulu0 sufuri 0 iqanda1 moja 1 ku nye2 wili mbili 2 ku bili3 tatu 3 ku tathu4 nne 4 ku ne5 tano 5 ku hlanu6 sita 6 isithupa7 saba 7 isikhombisa8 nane 8 isishiyagalombili9 tisa 9 isishiyagalolunye10 kumi 10 ishumi11 kumi na moja 11 ishumi na nye12 kumi na wili 12 ishumi na mbili100 mia moja 100 ikhulu1000 elfu moja 1000 inkulungwaneMillion milioni moja Million isigidiBeim Swahili werden die Zahlworter fur 1 5 und 8 wie Adjektive behandelt und nehmen an der Klassenkordanz teil siehe oben Die Zahlworter fur 6 7 und 9 kursiv stammen aus dem Arabischen und unterliegen nicht der Konkordanz sie erhalten also keine Klassenprafixe siehe oben Die Zehner ausser 10 und Hunderter sind ebenfalls arabischer Herkunft Beispiele aus dem Swahili vi su vi tatu drei Messer Konkordanzvi Klasse vi su saba sieben Messer keine Konkordanz wa toto wa nne vier Kinder wa toto kumi na m moja elf Kinder Beim isiZulu werden die Zahlworter fur 1 5 ebenso wie Adjektive behandelt und konnen mit unterschiedlichen vorne angehangten Prafixen etwas anderes aussagen Die weiteren Zahlworter ergeben sich hingegen aus einer spezifischen Zahlweise der Finger 14 isithupha der Daumen der rechten Hand Die Nummer sechsisikhombisa der Zeigefinger der rechten Hand der Zeiger Die Zahl Siebenisishiyagalombili die Anzahl der zwei zuruckgelassenen Finger von zehn Die Zahl Achtisishiyagalolunye die Zahl des einen zuruckgelassenen Fingers Die Zahl Neunishumi Die Zahl ZehnBeispiele aus dem isiZulu isikhombisa sieben yisikhombisa es sind sieben abayisikhombisa sieben Leute bayisikhombisa sie sind sieben es gibt sieben von ihnen Verbalmorphologie Bearbeiten Verbalderivationen Aspekt und Tempus Bearbeiten VerbalderivationenDurch verschiedene Suffixe am Verbalstamm konnen abgeleitete Verben Derivate gebildet werden davon machen die meisten Bantusprachen regen Gebrauch Einige der Derivationsendungen haben sich aus protosprachlichen Vorgangern entwickelt Dazu zwei Beispiele Der protosprachliche Reziprok Marker reziprok wechselseitig ana hat sich in vielen Bantusprachen erhalten z B Swahili pend ana sich gegenseitig lieben Lingala ling ana sich gegenseitig lieben Zulu bon ana sich gegenseitig sehen Ganda yombag ana miteinander kampfen Der Kausativ Marker Vsha erscheint als Vsha im Swahili ithia im Kikuyu isa im Zulu Vtsa im Shona Vsa im Sotho und isa im Lingala V steht hier fur einen beliebigen Vokal Eine Ubersicht uber die Derivationssuffixe gibt die folgende Tabelle mit einigen Beispielen nach Mohlig 1980 Verbale Derivationssuffixe Form Bedeutung Funktion Beispiel ana reziprok Wechselseitigkeit der Handlung Swahili pend ana sich gegenseitig lieben Vsha kausativ Veranlassung einer Handlung Swahili fung isha binden lassen ama positional eine Stellung einnehmen Herero hend ama schrag stehen ata kontaktiv etwas miteinander in Kontakt bringen Swahili kama drucken gt kam ata zusammenfassen ula ura reversiv gegenteilige Handlung Kikuyu hinga offnen gt hing ura schliessen wa passiv Passivierung der Handlung Swahili piga schlagen gt pig wa geschlagen werden Aspekt Modus und TempusAspekte und Modi werden durch Suffixe markiert die meisten Bantusprachen haben sieben Aspekte bzw Modi Infinitiv Indikativ Imperativ Konjunktiv Perfektiv Kontinuativ und Subjunktiv In der Bantuistik spricht man in der Regel nur von Aspekten Tempora werden durch Prafixe gekennzeichnet die zwischen dem Klassenprafix siehe oben und Stamm eingefugt werden konkrete Beispiele im nachsten Abschnitt In der afrikanistischen Literatur werden die Tempusprafixe haufig falschlich als Tempusinfixe bezeichnet Die Tempora und ihre markierenden Prafixe variieren in den einzelnen Bantusprachen sehr stark so dass sie sich kaum aus gemeinsamen protosprachlichen Morphemen entwickelt haben sondern erst spater in den einzelnen Zweigen der Bantusprachen mehr oder weniger unabhangig voneinander entstanden sind Verbalkonstruktion im Swahili Bearbeiten Im Folgenden werden einige Verbalkonstruktionen des Swahili dargestellt InfinitivInfinitive werden als ku Stamm Endvokal gebildet der Endvokal ist a wenn es sich um ein originales Bantuverb handelt ausser keti jedoch sind e i u wenn ein aus einer anderen Sprache hauptsachlich aus dem Arabischen stammendes Fremdverb vorliegt Beispiele ku fany a tun machen ku fikir i denken ImperativDer Imperativ wird im Singular durch den Stamm Endvokal im Plural durch Anhangen von eni an den Stamm ausgedruckt som a lies som eni lest IndikativFinite Verbalformen des Indikativs haben die Gestalt Subjektmarker Tempusprafix Objektmarker StammSubjektmarker ist das Klassenprafix s o des nominalen Subjekts allerdings werden fur Subjekte der Personenklassen m wa nominal und pronominal besondere Subjektmarker verwendet Gleiches gilt fur die Objektmarker die sich auf ein direktes oder indirektes Objekt beziehen konnen Subjekt und Objektmarker der Personenklassen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt Pronominale Subjekt und Objekt Marker der Personenklassen im Swahili Person Subjekt Objekt1 sg ni ni 2 sg u ku 3 sg a m 1 pl tu tu 2 pl m wa 3 pl wa wa Bei allen anderen Klassen sind Subjekt und Objektmarker identisch und entsprechen dem jeweiligen Klassenmarker z B ki es vi sie pl in der ki vi Klasse Die folgende Tabelle stellt die Tempusprafixe des Swahili zusammen Tempusprafixe im Swahili Tempus PrafixPrasens na Vergangenheit li Futur ta Perfekt me Konditional ki Habitual hu Narrativ ka Einige Konstruktionsbeispiele fur den Indikativ a li ni pa SUBJ TEMP OBJ STAMM er m Klasse VERG mir m Klasse geben gt er gab es mir ni li ki nunua SUBJ TEMP OBJ STAMM ich VERG etwas ki Klasse kaufen gt ich kaufte etwas was der ki Klasse angehort ni li m sikia ich horte ihn sikia horen a li ni sikia er horte mich ni na soma ich lese gerade na Prasens Prafix soma lesen ni ta soma ich werde lesen ta Futur Prafix ki me fika es ist angekommen me Perkekt Prafix fika ankommen ki Subjekt ki Klasse ni ki kaa wenn ich warte ki Konditionalis kaa warten BenefaktivUm zu verdeutlichen dass die Handlung zum Vorteil fur eine Person geschieht wird zusatzlich zum Objektmarker nach dem Verbstamm aber vor dem Endvokal a ein sog Benefaktivsuffix i oder e eingefugt Beispiel a li ni andik i a barua Analyse SUBJ er TEMP Verg OBJ mir STAMM andik schreiben BENEFAK ENDVOKAL OBJ barua Brief er schrieb mir einen Brief RelativkonstruktionRelativkonstruktionen der Form das Kind das ein Buch las werden im Swahili durch das Relativprafix ye ausgedruckt das dem Tempusprafix folgt Beispiele m toto a li ye soma kitabu das Kind das ein Buch las ni na ye ki soma kitabu ich der ich das Buch gerade lese PassivDas Passiv wird bei transitiven Verben durch Einfugen von w oder uliw vor dem Infinitiv Endvokal in der Regel a gekennzeichnet Beispiele ku som a lesen gt ku som w a gelesen werden ku ju a wissen gt ku ju liw a lt ku ju uliw a bekannt sein KausativeKausative werden durch Anfugen des Suffixes sha am Stamm gebildet Beispiel ku telem ka hinuntergehen gt ku telem sha erniedrigen Die Beispiele sind teilweise aus Campbell 1995 ubernommen Bemerkungen zu Schrift und Literatur BearbeitenKeine Bantusprache hat eine eigene Schrift entwickelt Nur Swahili hatte bereits in vorkolonialer Zeit vielleicht schon seit dem 10 Jahrhundert die arabische Schrift zur Fixierung einer uberwiegend islamisch religiosen Literatur ubernommen Neben theologischen Ausfuhrungen gab es aber auch Rechtstexte Chroniken Geographica Marchen Lieder und Epen Diese Epen z B Das Geheimnis der Geheimnisse das Herkal Epos sind inhaltlich und formal nach arabischen Vorbildern geschaffen weisen aber auch Einflusse der ostafrikanischen Bantukultur auf Die Bedeutung der arabisierten Swahili Literatur kann man mit der der Literaturen in den Sprachen Hausa Ful Kanuri und Berber vergleichen die ebenfalls fruhzeitig im 10 14 Jahrhundert arabisch verschriftet wurden Seit dem spaten 19 Jahrhundert wurde Swahili wie alle anderen verschriftlichten Bantusprachen in lateinischer Schrift geschrieben Auch ohne Schrift besassen und besitzen die Bantuvolker eine reichhaltige orale Literatur die Mythen Marchen Fabeln Sprichworter Lieder und Stammesgeschichten umfasst Unter europaischem insbesondere missionarischem Einfluss wurde vor allem fur die grosseren Bantusprachen seit der Mitte des 19 Jahrhunderts das lateinische Alphabet eingefuhrt meist mit kleineren sprachspezifischen Modifikationen haufig waren Bibelubersetzungen die ersten schriftlichen Texte in einer Sprache Seit dieser Zeit setzte auch eine rege Sammeltatigkeit von Missionaren Verwaltungsbeamten und Sprachwissenschaftlern ein die sakrales und profanes Liedgut Spruch und Ratseldichtungen Mythen Marchen Sagen und Epen der Bantuvolker zusammentrugen und in den Originalsprachen aufzeichneten In Europa sind davon in der Regel nur Ubersetzungen bekannt geworden Inzwischen hat sich eine recht umfangreiche und vielseitige neue schwarzafrikanische Literatur entwickelt allerdings bevorzugen die meisten modernen Autoren eine der Kolonialsprachen als Vehikel ihrer Werke da sie damit eine wesentlich grossere Zielgruppe erreichen konnen Die orale Bantuliteratur spielt aber sowohl inhaltlich als auch formal eine wichtige Rolle als Grundlage fur grosse Bereiche der neoafrikanischen Literatur Typologie und geographische Verteilung BearbeitenDie Bantusprachen liegen in zahlreichen Dialekten und Dialektgruppen vor so dass eine objektive Einteilung in Einzelsprachen nicht moglich ist Die Anzahl der Bantusprachen liegt dabei aber gewiss bei mehreren Hundert Ethnologue 2015 listet eine Gesamtzahl von 538 Sprachen Ebenfalls keine prazisen Angaben sind moglich zur Anzahl der Sprecher sie liegt aber gewiss im dreistelligen Millionenbereich etwa 200 Millionen Sprecher um das Jahr 2000 oder etwa 3 5 der damaligen Weltbevolkerung 15 Malcolm Guthrie hat die Bantusprachen 1948 in 16 Gruppen Zonen eingeteilt die er mit den Buchstaben A S ohne I O Q bezeichnete zum Beispiel ist Zone A Bantusprachen aus Kamerun und Aquatorialguinea Innerhalb jeder Zone sind die Sprachen in Zehnereinheiten gruppiert so sind etwa A10 Lundu Balong Gruppe und A20 Duala Gruppe Die einzelnen Sprachen sind in jeder Zehnergruppe durchnummeriert zum Beispiel ist A11 Londo und A15 Mbo Dialekte werden durch kleine Buchstaben gekennzeichnet z B A15a Nordost Mbo Das System von Guthrie ist geografisch orientiert Die Anordnung nach geographischen Regionen hat durchaus eine Korrelation mit den vermuteten genetischen Verwandtschaftsverhaltnissen der Sprachen die Guthrie Codes sind allerdings nicht durch eine solche Verwandtschaft definiert und sie bleiben auch bestehen wenn sich die Auffassung uber solche Verwandtschaftsverhaltnisse verandern sollte 16 Im Folgenden werden die einzelnen Zonen mit ihren Zehnergruppen aufgefuhrt und die Sprachen mit mindestens 100 000 Sprechern innerhalb der Zehnergruppen angegeben Auf die Einzelnummerierung der Sprachen wird verzichtet da sie je nach Autor unterschiedlich ausfallt Details uber diese Sprachen findet man in Ethnologue das auch die Hauptquelle fur die Sprecherzahlen ist Die Angaben zur Sprecherzahl sind teilweise stark veraltet sie stammen aus der Ausgabe von 2015 von Ethnologue sind dort aber teilweise aus Publikationen der 1960er bis 1980er Jahre bezogen Aufgrund des starken Bevolkerungswachstums in der Region konnen diese Angaben nach funf Jahrzehnten ein Mehrfaches bis um die 500 von der aktuellen Situation abweichen Die Zonen A B und C werden als Nordwest Bantu die ubrigen als Zentral Sud Bantu klassifiziert Sprachen mit mindestens 1 Mio Sprecher sind in Fettdruck angegeben In der Regel ist die Anzahl der muttersprachlichen Sprecher S1 angegeben S2 ist die Sprecherzahl einschliesslich der Zweitsprecher wird nur angegeben wenn sie signifikant von S1 abweicht Nordwest Bantu Bearbeiten nbsp Grobe Lage der Guthrie ZonenZone A Kamerun Aquatorialguinea 53 Sprachen mit 5 1 Mio Sprechern A10 Lundu Balong Akoose 110 Tsd Oroko 110 Tsd A20 Duala Duala 90 Tsd 17 A30 Bube Benga A40 Basaa Basaa 230 Tsd A50 Bafia Bafia A70 Beti Fang Beti 2 Mio Fang 450 Tsd Ewondo 600 Tsd Bulu 860 Tsd A80 Makaa Njem A90 Kako Kako 120 Tsd Zone B Gabun DR Kongo Republik Kongo 40 Sprachen mit 1 6 Mio Sprechern B10 Myene B20 Kele Kele B30 Tsogo Tsogo B40 Shira Punu 130 Tsd B50 Njebi Njebi 130 Tsd B60 Mbere Mbere 100 Tsd B70 Teke Teke 200 Tsd Teke Tsaayi 130 Tsd B80 Yansi Mpuono 160 Tsd Ding 150 Tsd Zone C Zentralafrikanische Republik DR Kongo Republik Kongo 69 Sprachen mit 6 2 Mio Sprechern C10 Ngando C20 Ngundi C30 Mbosi Mbosi 110 Tsd C40 Lingala Ntomba Lingala 2 Mio S2 9 Mio Bangala 2 bis 3 5 Mio Budza 250 Tsd Ntomba 100 Tsd Bangi 110 Tsd Bolia 100 Tsd C50 Ngombe Ngombe 200 Tsd Bwa Libua 200 Tsd Kele 200 Tsd Foma 160 Tsd C60 Mongo Mongo Nkundu 400 Tsd Ngando 220 Tsd C70 Tetela Tetela 750 Tsd Kela 200 Tsd C80 Bushong Bushong 160 Tsd Zentral Sud Bantu Bearbeiten Zone D DR Kongo Uganda Tansania 36 Sprachen mit 2 3 Mio Sprechern D10 Enya Mbole 100 Tsd Lengola 100 Tsd D20 Lega Kalanga Lega Shabunda 400 Tsd Zimba 120 Tsd D30 Bira Huku Komo 400 Tsd Budu 200 Tsd Bera 120 Tsd D40 Nyanga Nyanga 150 Tsd D50 Bembe Bembe 250 Tsd Zone E Kenia Tansania 36 Sprachen mit 16 Mio Sprechern E10 Kuria Gusii Kisii 2 Mio Kuria 350 Tsd Suba 160 Tsd E20 Kikuyu Meru Kikuyu Kikuyu 5 5 Mio Kamba 2 5 Mio Embu Mbere 450 Tsd Meru 1 3 Mio Tharaka 120 Tsd E30 Chagga Chagga 400 Tsd Machame 300 Tsd Vunjo 300 Tsd Mochi 600 Tsd Rwa 100 Tsd E40 Nyika Nyika Giryama 650 Tsd Digo 300 Tsd Duruma 250 Tsd Chonyi 120 Tsd Taita 200 Tsd Zone F Tansania 16 Sprachen mit 7 Mio Sprechern F10 Tongwe Mambwe Lungu 400 Tsd Fipa 200 Tsd F20 Sukuma Nyamwesi Sukuma 3 2 Mio Nyamwesi 1 2 Mio Sumbwa 200 Tsd F30 Nyilamba Langi Nyaturu 550 Tsd Nilamba Ramba 450 Tsd Langi Rangi 350 Tsd Zone G Tansania Komoren 32 Sprachen mit 82 Mio Sprechern G10 Gogo Gogo 1 3 Mio Kagulu 200 Tsd G20 Shambala Shambala 700 Tsd Asu 500 Tsd G30 Zigula Zalamo Luguru Ruguru 700 Tsd Zigula 350 Tsd Ngulu 130 Tsd Kwere 100 Tsd G40 Swahili Swahili Suaheli Kisuaheli Kiswahili 3 Mio S2 80 Mio Komorisch 650 Tsd G50 Pogoro Pogoro 200 Tsd G60 Bena Kinga Hehe Hehet 750 Tsd Bena 700 Tsd Pangwa 100 Tsd Kinga 140 Tsd Zone H DR Kongo Republik Kongo Angola 22 Sprachen mit 12 5 Mio Sprechern H10 Kongo Kongo Kikongo 3 Mio Yombe 1 Mio Suundi 120 Tsd Kituba Munuktuba 5 4 Mio S2 6 2 Mio Kreolsprache H20 Mbundu Luanda Mbundu Kimbundu Loanda 3 Mio H30 Yaka Kiyaka 1 Mio Sonde 100 Tsd H40 Hungana Zone J Uganda Kenia Tansania DR Kongo Ruanda Burundi 45 Sprachen mit 35 Mio Sprechern J10 Nyoro Ganda Ganda Luganda 3 Mio S2 7 Mio Chiga 1 5 Mio Nyankore Nkole 1 7 Mio Soga Lusoga 1 4 Mio Nyoro 500 Tsd Tooro 500 Tsd Kenyi 400 Tsd Gwere 300 Tsd Hema 130 Tsd J20 Haya Jita Haya OluHaya Ziba 1 2 Mio Nyambo 440 Tsd Jita 200 Tsd Zinza 150 Tsd Kara 100 Tsd Kerebe 100 Tsd Kwaya 100 Tsd Talinga Bwisi 100 Tsd J30 Luyia Luyia 3 6 Mio Bukusu 650 Tsd Idhako Isukha Tiriki 300 Tsd Logooli 200 Tsd Nyore 120 Tsd Masaba 750 Tsd Nyole 250 Tsd J40 Nandi Konzo Nandi 1 Mio Konzo 350 Tsd J50 Shi Havu Shi 650 Tsd Havu 500 Tsd Fuliiru 300 Tsd Hunde 200 Tsd Tembo 150 Tsd J60 Ruanda Rundi Rwanda Kinyarwanda 7 5 Mio Rundi Kirundi 5 Mio Ha 1 Mio Hangaza 150 Tsd Shubi 150 Tsd Zone K Angola Sambia DR Kongo Namibia 27 Sprachen mit 4 6 Mio Sprechern K10 Holu Phende 450 Tsd K20 Chokwe Chokwe 1 Mio Luvale 700 Tsd Luchazi 200 Tasd Mbunda 250 Tsd Nyemba 250 Tsd Mbewela 220 Tsd K30 Salampasu Lunda Lunda Chilunda 400 Tsd Ruund 250 Tsd K40 Kwangwa Luyana 110 Tsd K50 Subia K60 Mbala Mbala Rumbala 200 Tsd K70 Diriku Zone L DR Kongo Sambia 14 Sprachen mit 10 6 Mio Sprechern L10 Bwile L20 Songye Songe 1 Mio Bangubangu 170 Tsd Binji 170 Tsd L30 Luba Luba Kasai Chiluba West Luba Luba Lulua Luva 6 5 Mio Luba Katanga Kiluba Luba Shaba 3 Mio Sanga 450 Tsd Kanyok 200 Tsd Hemba 180 Tsd L40 Kaonde Kaonde 300 Tsd L50 Nkoya Zone M Tansania DR Kongo Sambia 19 Sprachen mit 9 Mio Sprechern M10 Fipa Mambwe M20 Nyika Safwa Nyiha Nyika 650 Tsd Nyamwanga 250 Tsd Ndali 220 Tsd Safwa 200 Tsd M30 Nyakyusa Ngonde Nyakyusa Ngonde 1 Mio M40 Bemba Bemba ChiBemba IchiBemba Wemba 3 6 Mio Taabwa 300 Tsd Aushi 100 Tsd M50 Bisa Lamba Lala Bisa 400 Tsd Seba 170 Tsd Lamba 200 Tsd M60 Tonga Lenje Tonga Chitonga 1 5 Mio Lenje 170 Tsd Zone N Malawi Tansania Sambia Mosambik 13 Sprachen mit 13 8 Mio Sprechern N10 Manda Ngoni 200 Tsd Tonga 170 Tsd Matengo 150 Tsd N20 Tumbuka Tumbuka ChiTumbuka 1 3 Mio N30 Nyanja Nyanja ChiNyanja Chewa Chichewa 9 5 Mio N40 Sena Senga Sena 1 2 Mio Nyungwe 250 Tsd Kunda 200 Tsd Nsenga Senga 600 Tsd Zone P Tansania Malawi Mosambik 23 Sprachen mit 12 6 Mio Sprechern P10 Matumbi Ngindo 220 Tsd Rufiji 200 Tsd Ndengerenko 110 Tsd Ndendeule 100 Tsd P20 Yao Yao 2 Mio Makonde 1 4 Mio Mwera 500 Tsd P30 Makua Makhuwa Makua EMakua 5 Mio Lomwe Ngulu 1 5 Mio Chuwabo 600 Tsd Kokola 200 Tsd Takwane 150 Tsd Lolo 150 Tsd Manyawa 150 Tsd Zone R Angola Namibia Botswana 12 Sprachen mit 5 8 Mio Sprechern R10 Sud Mbundu Umbundu 4 Mio Nyaneka 300 Tsd Nkhumbi 150 Tsd R20 Ndonga Ndonga 700 Tsd Kwanyama Ovambo Oshivambo 400 Tsd Kwangali 180 Tsd R30 Herero Herero 150 Tsd R40 Yeye Zone S Simbabwe Mosambik Botswana Namibia Sudafrika 26 Sprachen mit 58 Mio Sprechern S10 Shona Shona ChiShona 11 Mio inkl Manyika 1 Mio und Kalanga 850 Tsd Ndau 700 Tsd Tewe 250 Tsd Nambya 100 Tsd S20 Venda Venda ChiVenda 1 Mio S30 Sotho Tswana Sotho Sud Sotho Sesotho 5 Mio Pedi Nord Sotho Sepedi Transvaal Sotho 4 Mio Sud Ndebele 600 Tsd Tswana Setswana 4 Mio Lozi 600 Tsd S40 Nguni Zulu isiZulu 15 Mio Xhosa isiXhosa 8 Mio Nord Ndebele 1 6 Mio Swati Siswati Swazi 1 7 Mio S50 Tswa Ronga Tsonga Xitsonga Thonga Shangaan 3 3 Mio Tswa 700 Tsd Ronga 700 Tsd S60 Chopi Chopi 800 Tsd Gitonga Inhambane 250 Tsd Literatur BearbeitenBantusprachen Bearbeiten Rev F W Kolbe A Language Study based on Bantu Trubner amp Co London 1888 Reprint 1972 Malcolm Guthrie The Classification of the Bantu Languages London 1948 Reprint 1967 Bernd Heine H Hoff und R Vossen Neuere Ergebnisse zur Territorialgeschichte der Bantu Zur Sprachgeschichte und Ethnohistorie in Afrika In W J G Mohlig u a Hrsg Neue Beitrage afrikanistischer Forschung Reimer Berlin 1977 Derek Nurse und Gerard Philippson The Bantu Languages Routledge London 2003 A P Hendrikse und G Poulos A Continuum Interpretation of the Bantu Noun Class System In D F Gowlett African Linguistic Contributions Pretoria 1992 A E Meeussen Bantu Grammatical Reconstructions Africana 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insgesamt mehr als 80 Millionen Sprechern L Marten Swahili in Encyclopedia of Language and Linguistics 2 Auflage Elsevier 2005 Die muttersprachlichen Zulu Sprecher in Sudafrika wurden von der sudafrikanischen Volkszahlung im Jahr 2011 als 12 Millionen erfasst Webb 2002 schatzte 2002 fur die Gesamtzahl der Sprecher 16 Millionen Webb Vic 2002 Language in South Africa the role of language in national transformation reconstruction and development Impact Studies in language and society 14 78 Eine Schatzung von 12 Millionen Sprechern von Shona im engeren Sinn stammt von Mikael Parkvall Varldens 100 storsta sprak 2007 in Nationalencyklopedin 2007 Ethnologue 2015 schatzte 7 5 Millionen fur Shona im engeren Sinn namentlich Karanga Chimanyika Korekore fur das Jahr 2000 und insgesamt 11 Millionen wenn die nahe verwandten Dialekte Manyika und Ndau dazu gezahlt werden Mikael Parkvall Varldens 100 storsta sprak 2007 in Nationalencyklopedin 2007 Parkvall 2007 schatzt 9 8 Millionen Mikael Parkvall Varldens 100 storsta sprak 2007 in Nationalencyklopedin 2007 Elizabeth WilliamsI m Elizabeth I love teaching my language culture to students with Workplace Languages I ve been teaching ESL Spanish for ten years now I hold a Master s in Education from Northcentral University Languages Similar To Luganda And Inuktitut 3 Top Ones THL 12 Marz 2022 abgerufen am 23 Juni 2023 amerikanisches Englisch Ethnologue 2015 nennt 6 3 Millionen S1 laut einer Schatzung von 1991 und dazu etwa 0 7 Millionen S2 6 6 Millionen in der Kenianer Volkszahlung von 2009 laut Ethnologue 2015 K F De Blois The augment in the Bantu languages In Africana Linguistica Band 4 1970 S 85 165 doi 10 3406 aflin 1970 879 Numbers In uMabhengwane 1 Juni 2016 abgerufen am 14 April 2023 englisch Eine Auswertung von Ethnologue 2015 ergibt eine Schatzung von 210 Millionen vgl File Niger Congo speakers png die in Ethnologue zitierten Quellen datieren mehrheitlich auf die spaten 1990er oder fruhen 2000er Jahre Mark Van de Velde Koen Bostoen Derek Nurse Gerard Philippson Hrsgg The Bantu Languages Routledge 2019 S 17 dua Ethnologue 2015 87 700 S1 1987 2 Millionen S1 S2 SIL 2013 nbsp Dieser Artikel wurde am 1 Mai 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4112668 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bantusprachen amp oldid 237223940