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Der Begriff Afrikanische Sprachen ist eine Sammelbezeichnung fur die Sprachen die auf dem afrikanischen Kontinent gesprochen wurden und werden Die Bezeichnung Afrikanische Sprachen sagt nichts uber eine sprachgenetische Verwandtschaft aus Sprachfamilien der Welt Sprachfamilie Die Sprachfamilien Afrikas Inhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Die Einteilung der afrikanischen Sprachen 2 1 Diskussion der afrikanischen Phyla 2 2 Geschichte der Klassifikation 2 3 Greenbergs Beitrag zur Klassifikation der afrikanischen Sprachen 3 Soziolinguistische Situation Afrikas 4 Siehe auch 5 Literatur chronologisch geordnet 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBegriff BearbeitenZu den afrikanischen Sprachen zahlen zunachst die Sprachen die ausschliesslich auf dem afrikanischen Kontinent gesprochen werden Das sind die Niger Kongo Sprachen die nilosaharanischen Sprachen und die Khoisan Sprachen Auch die afroasiatischen Sprachen rechnet man traditionell insgesamt zu den afrikanischen Sprachen hinzu obwohl Sprachen der semitischen Unterfamilie des Afroasiatischen auch oder nur ausserhalb Afrikas im Nahen Osten gesprochen wurden und werden Zum einen sind die semitischen Sprachen wesentlich auch in Afrika vertreten z B das Arabische viele Sprachen Athiopiens und Eritreas zum anderen stammt die afroasiatische Sprachfamilie wahrscheinlich aus Afrika In diesem erweiterten Sinne gibt es 2 138 afrikanische Sprachen und Idiome die von rund 1 101 Mrd Menschen gesprochen werden Die Sprache Madagaskars Malagasy gehort zur austronesischen Sprachfamilie und wird deshalb normalerweise nicht zu den afrikanischen Sprachen gerechnet ebenfalls nicht die europaischen indogermanischen Sprachen der Kolonisatoren Englisch Afrikaans Franzosisch Spanisch Portugiesisch Italienisch und Deutsch Von den gut 2000 rezenten afrikanischen Sprachen sind 1400 Niger Kongo Sprachen darunter mehr als 500 Bantusprachen Mit mehr als 500 Sprachen werden in Nigeria die meisten afrikanischen Sprachen gesprochen 1 Die Afrikanistik ist die Wissenschaft die sich mit den afrikanischen Sprachen und Kulturen befasst Die Einteilung der afrikanischen Sprachen BearbeitenSeit den 1950er Jahren werden die afrikanischen Sprachen auf Grund der Arbeiten von Joseph Greenberg in vier Gruppen oder Phyla eingeteilt Afroasiatisch mit etwa 350 Sprachen und 350 Mio Sprechern in Nordafrika und Westasien Niger Kongo mit etwa 1400 Sprachen und 370 Mio Sprechern in West Zentral und Sudafrika Nilosaharanisch mit etwa 200 Sprachen und 35 Mio Sprechern vom Sudan bis Mali Khoisan mit 28 Sprachen und 355 Tsd Sprechern vor allem im sudwestlichen AfrikaDie Forschung betrachtet die Greenberg sche Klassifikation als methodisch unzureichend um tatsachliche sprachgenetische Aussagen zu formulieren die ahnlich belastbar sind wie die sprachgenetischen Aussagen zu anderen Sprachfamilien Jedoch dient diese Schematik heute mangels Alternativen ubereinstimmend als pragmatisches Ordnungsprinzip z B fur Bibliothekssystematiken Die innere Struktur dieser Sprachgruppen wird in den Einzelartikeln behandelt Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Klassifikation der afrikanischen Sprachen insgesamt Siehe auch Liste afrikanischer Sprachen Diskussion der afrikanischen Phyla Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ob diese Sprachgruppen oder Phyla genetisch definierte Sprachfamilien bilden wird in der Afrikanistik nach wie vor zum Teil strittig diskutiert Jedenfalls geht auch das einzige aktuelle Standardwerk uber afrikanische Sprachen insgesamt B Heine and D Nurse African Languages An Introduction Cambridge 2000 herausgegeben und verfasst von fuhrenden Afrikanisten unserer Zeit B Heine D Nurse R Blench L M Bender R J Hayward T Guldemann R Vossen P Newman C Ehret H E Wolff u a von diesen vier afrikanischen Phyla aus Das Nilosaharanische wird von den Spezialisten dieses Gebiets zum Beispiel L M Bender und C Ehret als gesicherte Einheit aufgefasst deren Protosprache in Grundzugen zu rekonstruieren ist Diese Meinung wird jedoch nicht von allen Afrikanisten geteilt obwohl der Kern des Nilosaharanischen Ostsudanisch Zentralsudanisch und einige kleinere Gruppen als genetische Einheit ziemlich unumstritten ist Von wenigen bezweifelt wird die Zugehorigkeit der Sprachen Kunama Berta Fur und der Maba Gruppe zum Nilosaharanischen Starkere Zweifel gelten fur die Outlier Gruppen Saharanisch Kuliak und Songhai deren Zugehorigkeit zum Nilosaharanischen von mehreren Forschern bestritten wird Dennoch kann vor allem nach den Arbeiten von Bender und Ehret keine Rede davon sein dass das Konzept der nilosaharanischen Sprachen als Ganzes gescheitert sei Selbst wenn sich die eine oder andere Aussengruppe doch als eigenstandig erweisen sollte so wird der grossere Teil des Nilosaharanischen als genetische Einheit Bestand haben Anders ist die Situation beim Khoisan die Autoren dieses Abschnitts im oben genannten Ubersichtswerk T Guldemann und R Vossen halten die auf Greenberg und mehrere Vorganger zuruckgehende Vorstellung einer genetischen Einheit der Khoisan Sprachen nicht aufrecht sondern gehen stattdessen von mindestens drei genetisch unabhangigen Einheiten Nordkhoisan oder Ju Zentralkhoisan oder Khoe Sudkhoisan oder Taa ǃWi aus die fruher zum Khoisan gerechneten Sprachen Sandawe Hadza und Kwadi werden als isoliert betrachtet Die Khoisan Gruppe bilde einen arealen Sprachbund typologisch verwandter Sprachen der durch lange Kontaktphasen entstanden sei Diese Einschatzung der Khoisan Gruppe als Sprachbund findet heute weite Zustimmung Geschichte der Klassifikation Bearbeiten Die folgende Darstellung gibt einen tabellarischen Uberblick uber die Forschungsgeschichte der afrikanischen Sprachen Die verwendeten Gruppenbezeichnungen sind teilweise modern damit auch der Nichtfachmann den Zuwachs oder Ruckschritt der gewonnenen Erkenntnisse verfolgen kann Seit dem 10 Jahrhundert Afrikanische Sprachen werden in arabischen Dokumenten beschrieben die Verwandtschaft des Hebraischen Arabischen und Aramaischen ist judischen und islamischen Sprachkundigen seit langem bekannt 1538 G Postel stellt als erster Europaer die Verwandtschaft der damals bekannten semitischen Sprachen fest Der Begriff Semitische Sprachen wird erst 1781 von Schlozer eingefuhrt 17 Jahrhundert Erste wissenschaftliche Beschaftigung mit afrikanischen Sprachen in Europa Koptisch 1636 Nubisch 1638 Ki Kongo 1652 Nama 1643 Altathiopisch 1661 und Amharisch 1698 1700 H Ludolf erweitert die semitische Gruppe um die athiopischen Sprachen Altathiopisch und Amharisch 18 Jahrhundert Europaischen Gelehrten fallen Ahnlichkeiten des Koptischen mit den semitischen Sprachen auf 1776 L B Proyart erkennt die genetische Verwandtschaft einiger Bantusprachen 1778 W Marsden beschreibt die Umrisse der Bantufamilie und erkennt dass die Bantusprachen etwa so nah verwandt sind wie die romanischen Sprachen publiziert erst 1816 1781 von Schlozer fuhrt den Begriff Semitische Sprachen ein 1808 H Lichtenstein teilt die sudafrikanischen Sprachen in Bantu und Nama Khoisan Sprachen ein 1820er Champollion entdeckt bei der Entzifferung der Hieroglyphen Ahnlichkeiten zwischen dem Agyptischen und den semitischen Sprachen 1826 A Balbi versucht die erste Gesamtubersicht und Einteilung der afrikanischen Sprachen in Atlas ethnographique du globe ou classification des peuples anciens et modernes d apres leurs langues 1850 J L Krapf pragt den spater heftig umstrittenen und heute aufgegebenen Begriff Hamitische Sprachen fur die nicht semitischen subsaharischen Sprachen wobei die Khoisan Sprachen wohl ausgeklammert bleiben er unterscheidet Nilo Hamitisch dazu zahlt er zum Beispiel die Bantu Sprachen und Nigro Hamitisch fur die westafrikanischen Sprachen 1877 F Muller fugt den nilo hamitischen Sprachen die Berbersprachen und die kuschitischen Sprachen hinzu Trotz Ahnlichkeiten zahlt er das Hausa nicht zum Hamitischen Die nilohamitischen und semitischen Sprachen fasst Muller zum hamito semitischen Sprachstamm zusammen Arbeiten 1876 88 1880 Der deutsche Sprachforscher und Agyptologe K R Lepsius fasste alle nichtsemitischen flektierenden Sprachen Afrikas die ein Genus System besitzen zu den Hamitischen Sprachen zusammen und definiert dadurch diesen Terminus neu Seiner Uberzeugung nach gehorte zum Hamitischen auch das Hausa und die anderen tschadischen Sprachen sowie die Berber Sprachen 1888 K R Lepsius rechnet auch die Nama Buschmann Sprachen zum Hamitischen eine falsche Klassifikation die lange Bestand hatte und hinter die Klassifikation von 1850 zuruckfallt Unrichtig war auch die Einordnung von Maasai heute nilosaharanische Sprache als hamitische Sprache 1912 C Meinhof erweitert die hamitischen Sprachen um die Nama Buschmann Sprachen Khoisan und Maasai wie Lepsius aber auch noch Fulani heute Niger Kongo Sprache u a Diese Gesamtklassifikation der afrikanischen Sprachen welche sehr lange Bestand hatte umfasst danach die Bantusprachen die Hamitosemitische Sprachen im weiten Sinne Meinhofs und Sudansprachen C Meinhof postuliert dass die Bantusprachen mit ihren charakteristischen Nominalklassensystemen eine Vermischung der hamitischen Sprachen welche ein grammatisches Geschlecht besitzen und der Negersprachen seien die kein grammatisches Geschlecht kennen Die Negersprachen sudlich der Sahara fasste Meinhof unter dem Begriff Sudansprachen zusammen Meinhof nimmt auch Ablautgesetze Wortstrukturen und Lautinventare fur die Einordnung von Sprachen in seine hamitische Gruppe zur Hilfe Wo diese typologischen Kriterien nicht ausreichten die keinerlei genetische Relevanz hatten erganzt er sie durch volkische Einordnungsmuster Dieser nach heutiger Vorstellung vollig falsche Ansatz fuhrte zu der Einordnung von Sprachen aus vier verschiedenen Sprachgruppen Khoisan Ful Niger Kongo Somali kuschitisch und Maasai nilosaharanisch in seine hamitische Gruppe Diese Klassifizierung halt sich vor allem in der deutschen Afrikanistik als herrschende Meinung bis etwa 1950 1927 Bereits 1911 nahm D Westermann ein Schuler C Meinhofs eine interne Unterscheidung der Sudansprachen in west und ostsudanesische Sprachen vor 1927 erforschte Westermann zusammen mit Hermann Baumann die geschichtliche Entwicklung des Westsudanischen Sie verglichen das Ergebnis mit dem Proto Bantu von C Meinhof schlossen daraus aber noch nicht auf genetische Verwandtschaft 1935 etablierte Westermann durch sein Werk Charakter und Einteilung der Sudansprachen die These einer Verwandtschaft zwischen der westlichen Sudansprachen zum Bantu und legt damit gegen die Meinung seines Lehrers den Kern fur das heutige Niger Kongo er erkennt auch dass die ostlichen Sudansprachen ebenfalls im Gegensatz zur Auffassung seines Lehrers nicht mit den westlichen verwandt sind Die ostsudanischen Sprachen werden spater von Greenberg als Nilosaharanisch klassifiziert 1948 63 J Greenberg klassifiziert die afrikanischen Sprachen von Grund auf neu Er fuhrt den Begriff Afroasiatisch anstelle des belasteten Hamito Semitisch ein und etabliert das Tschadische als funfte Unterfamilie des Afroasiatischen Das Niger Kongo wird als neuer Begriff fur die westsudanischen Sprachen definiert es schliesst auch die Fulani Gruppe das Adamawa Ubangi und vor allem die Bantusprachen als Unter Unter Einheit mit ein Die ostsudanischen Sprachen werden mit einigen kleineren Gruppen als Nilosaharanisch zusammengefasst Er gelangt uber verschiedene Zwischenstufen zur heute weitgehend akzeptierten Einteilung der afrikanischen Sprachen in 1 Afroasiatisch 2 Nilosaharanisch 3 Niger Kordofanisch heute Niger Kongo und 4 Khoisan 1969 H Fleming identifiziert Omotisch als sechsten Zweig des Afroasiatischen weitere Entwicklung Die gesamte afrikanistische Forschung soweit sie klassifikatorisch tatig ist arbeitet auf Basis des Greenbergschen Modells auch wenn sie dieses nicht in allen Einzelheiten anerkennt Kritik gibt es vor allem am Nilosaharanischen spater auch mit mehr Berechtigung am KhoisanGreenbergs Beitrag zur Klassifikation der afrikanischen Sprachen Bearbeiten Greenberg verzichtet auf nicht linguistische Kriterien wie Rasse und Kultur die zum verfehlten Begriff des Hamitischen gefuhrt haben konsequenterweise eliminiert er die Einheit Hamitisch G erkennt dass die Zweige der hamito semitischen Gruppe gleichberechtigt sind und gibt die Zweiteilung in Semitisch und Hamitisch auf als Folge davon benennt er diese Einheit in Afroasiatisch um da der alte Name diese Zweiteilung suggeriert G etabliert das Tschadische als unabhangigen Zweig des Afroasiatischen das damit aus den gleichberechtigten Zweigen Semitisch Agyptisch Berberisch Kuschitisch und Tschadisch besteht Das Omotische wird spater durch Arbeiten von H Fleming vom Kuschitischen abgetrennt G entfernt die Gruppen die Lepsius und Meinhof falschlicherweise dem Hamitischen hinzugefugt hatten und ordnet sie anderen Familien zu so wurde Fulani dem Niger Kongo Nama dem Khoisan zugeordnet und Nilo Hamitisch bzw Nilotisch zu einer Unterfamilie des Nilosaharanischen G ordnet das Adamawa Ubangi dem Niger Kongo zu G erkennt die korrekte Position des Bantu als Unter Untergruppe des Niger Kongo G fuhrt das Nilosaharanische als Restkategorie der Sprachen ein die weder zum Afroasiatischen noch zum Niger Kongo noch zum Khoisan gehoren Damit umfassen sie die ostsudanischen Sprachen und einige kleinere Sprachgruppen Er versucht die genetische Einheit dieser Gruppe nachzuweisen Vor allem diese letztere Einschatzung wurde von Greenbergs Gegnern kritisiert obwohl Meinhof das Sudanische als eine Restkategorie definiert hatte die sogar das heutige Niger Kongo und das Nilosaharanische umfasst Methodisch ist seine Einteilung aufgrund der gewahlten Methode Lexikostatistik bzw Lexikalischer Massenvergleich hochumstritten da diese Methode erstens rein statistisch vorgeht und zweitens unzureichendes Material zugrunde legt ausschliesslich Worterlisten meist zweifelhafter Gute und drittens in Zeitalter zuruckreicht die mit anderen linguistischen oder archaologischen Methoden niemals erfasst geschweige denn bestatigt werden konnten Daher wird die Greenberg Klassifikation heute zwar mangels Alternative als Ordnungssystem etwa zur Herstellung von systematischen Bibliothekskatalogen weitgehend akzeptiert ihr genetischer Aussagegehalt jedoch nur mit starken Vorbehalten angenommen Soziolinguistische Situation Afrikas Bearbeiten nbsp Amtssprachen in Afrika Afrikaans Arabisch Englisch Franzosisch Portugiesisch Spanisch Swahili andere afrikanische SprachenDie Staatsgrenzen stimmen in Afrika nicht mit den Grenzen von Sprachen und Volksgruppen uberein Es haben sich bis auf wenige Ausnahmen keine einheitlichen Kulturnationen herausgebildet so dass es keine Verbindung von Sprache Volk und Staat gibt Die soziolinguistische Situation in Subsahara Afrika ist in weiten Teilen durch eine Triglossie gepragt Es haben sich neben den zahlreichen einheimischen Sprachen der einzelnen Volksgruppen Vernakularsprache infolge Wanderungsbewegungen Handelswesen vorkolonialer Reichsbildung religiose Missionierungen und teilweise auch durch die Unterstutzung der Kolonialherren im Rahmen einer Stammesselbstverwaltung und der britischen Politik der mittelbaren Herrschaft bestimmte Sprachen als afrikanische Verkehrssprachen herausgebildet welche die Aufgaben ubernehmen die Verstandigung zwischen den Angehorigen der verschiedenen Volksgruppen zu ermoglichen Sie spielen insbesondere eine wichtige Rolle in afrikanischen Stadten wo eine Bevolkerung lebt die anders als die Landbevolkerung nicht mehr zuvorderst durch eine Volksgruppenzugehorigkeit gepragt ist Diese Verkehrssprachen sind auch im Volksbildungswesen von Bedeutung und werden in einigen Medien und in der Literatur verwandt Zu diesen Verkehrssprachen werden vor allem Swahili in Ostafrika Hausa Fulfulde Kanuri Igbo Yoruba und die Mandesprachen Bambara Dioula und Malinke in Westafrika gezahlt In Zentralafrika spielen Lingala Kikongo und Sango eine Rolle Neben den Vernakularsprachen und den afrikanischen Verkehrssprachen sind seit der Kolonialherrschaft Franzosisch Englisch und Portugiesisch eingefuhrt worden Diese Sprachen werden in den meisten afrikanischen Staaten sudlich der Sahara weiterhin als Amts Gerichts sowie Lehr und Wissenschaftssprachen in den Universitaten und hoheren Lehranstalten verwendet Die Kenntnisse der europaischen Sprachen ist je nach Bildungsgrad Land und Grad der Verstadterung recht unterschiedlich Die Politik der Exoglossie erscheint vielen Staaten wegen der Sprachenvielfalt als vorzugswurdig Insbesondere sollen der Vorwurf der Benachteiligung der anderen nicht staatstragenden Ethnien Tribalismus und eine wirtschaftliche Isolierung vermieden werden Ausnahmen von der Triglossie sind nur Burundi und Ruanda In Kenia Uganda und Tansania wird Swahili gefordert und ist auch als Amtssprache verankert Ganzlich anders gestaltet sich die Lage in Nordafrika und am Horn von Afrika Die vor den islamischen Eroberungen der Araber im Magreb vorherrschenden Berbersprachen sind durch das Arabische in den Hintergrund gedrangt worden In Agypten starb das Agyptisch Koptische aus Arabisch ist fur die weitaus meisten Nordafrikaner Muttersprache Anders als in Subsahara Afrika haben die nordafrikanischen Staaten die Sprache der Kolonialherren Franzosisch durch Arabisch als Amtssprache ersetzt In Athiopien wirkt Amharisch als Verkehrssprache eine Kolonialsprache gibt es nicht In Somalia ist Somali vorherrschend Italienisch hat dort sehr stark an Boden verloren Siehe auch BearbeitenListe afrikanischer SprachenLiteratur chronologisch geordnet BearbeitenRichard Lepsius Nubische Grammatik Mit einer Einleitung uber die Volker und Sprachen Afrikas Hertz Berlin 1880 ISBN 3 8364 2105 4 Diedrich Westermann Die Sudansprachen Friederichsen Hamburg 1911 Carl Meinhof Die Sprachen der Hamiten Friederichsen Hamburg 1912 Diedrich Westermann Die westlichen Sudansprachen und ihre Beziehungen zum Bantu Reimer Hamburg 1927 Malcolm Guthrie The Classification of the Bantu Languages Oxford University Press 1948 Joseph Greenberg Studies in African Linguistic Classification 7 Parts Southwestern Journal of Anthropology University of New Mexico Press Albuquerque 1949 1950 Part I The Niger Congo Family 1949 Part II The Classification of Fulani 1949 Part III The Position of Bantu 1949 Part IV Hamito Semitic 1950 Part V The Eastern Sudanic Family 1950 Part VI The Click Languages 1950 Part VII Smaller Families Index of Languages 1950 Joseph Greenberg The Languages of Africa Mouton The Hague and Indiana University Center Bloomington 1963 3 Ausgabe ISBN 0 87750 115 7 Malcolm Guthrie Comparative Bantu 4 Volumes Gregg Farnborough 1967 71 Achiel E Meeussen Bantu Grammatical Reconstructions Annales du Musee Royale de l Afrique Central 1967 Carleton T Hodge Hrsg Afroasiatic A Survey Mouton The Hague Paris 1971 A E Meeussen Bantu Lexical Reconstructions Annales du Musee Royale de l Afrique Central 1980 Bernd Heine und andere Hrsg Die Sprachen Afrikas Buske Hamburg 1981 ISBN 3 87118 496 9 Herrmann Jungraithmayr und andere Lexikon der Afrikanistik Reimer Berlin 1983 ISBN 3 496 00146 1 weitgehend veraltet John Bendor Samuel The Niger Congo Languages A Classification and Description of Africa s Largest Language Family University Press of America Lanham New York London 1989 ISBN 0 8191 7375 4 Christopher Ehret Reconstructing Proto Afroasiatic University of California Press Berkeley Los Angeles London 1995 ISBN 0 520 09799 8 Rainer Vossen Die Khoe Sprachen Koppe Koln 1997 ISBN 3 927620 59 9 Lionel M Bender The Nilo Saharan Languages A Comparative Essay 2 Auflage Lincom Europa Munchen Newcastle 1997 ISBN 3 89586 045 X Bernd Heine Derek Nurse Hrsg African Languages An Introduction Cambridge University Press 2000 ISBN 0 521 66629 5 Christopher Ehret A Historical Comparative Reconstruction of Nilo Saharan Koppe Koln 2001 ISBN 3 89645 098 0 Derek Nurse Gerard Philippson Hrsg The Bantu Languages Routledge London New York 2003 ISBN 0 7007 1134 1 Ernst Kausen Die Sprachfamilien der Welt Teil 2 Afrika Indopazifik Australien Amerika Buske Hamburg 2014 ISBN 978 3 87548 656 8 Kapitel 1 Weblinks BearbeitenSprachen Afrikas bei Ethnologue Afrikanische Sprachen und Linguistik im Internet Auszug aus der Webseiten Datenbank von ilissAfrica Einzelnachweise Bearbeiten Africa number of living languages by country 2022 Abgerufen am 30 April 2023 englisch Sprachen in Afrika je Land Agypten Algerien Angola Aquatorialguinea Athiopien Benin Botswana Burkina Faso Burundi Dschibuti Elfenbeinkuste Eritrea Gabun Gambia Ghana Guinea Guinea Bissau Kamerun Kap Verde Kenia Komoren Demokratische Republik Kongo Kongo Rep Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Marokko Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia Sao Tome und Principe Senegal Seychellen Sierra 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