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Das Flusspferd Hippopotamus amphibius auch Grossflusspferd genannt ist eine Saugetierart aus der Familie der Flusspferde und der Ordnung der Paarhufer Innerhalb der Gattung Hippopotamus gilt es inzwischen als einziges Mitglied Nach den Elefanten und neben einigen Vertretern der Nashorner und der Giraffen zahlt es zu den grossten landbewohnenden Tieren Besondere Kennzeichen stellen der grosse fassformige und weitgehend haarlose Korper die kurzen Gliedmassen und der massige Kopf mit einem breiten Maul dar in dem die Schneidezahne und vor allem die unteren Eckzahne vergrossert sind Als Anpassung an eine teils wasserbewohnende Lebensweise liegen die Ohren die Augen und die Nasenlocher sehr weit oben am Kopf Das Verbreitungsgebiet des Flusspferdes umfasst das Afrika sudlich der Sahara und ist teils stark fragmentiert Als hauptsachliche Lebensraume fungieren offene Landschaften und Waldgebiete jedoch fehlt es weitgehend im tropischen Regenwald Ursprunglich kam das Flusspferd auch entlang des Nils bis zu seinem Mundungsdelta vor woher der gebrauchliche Name Nilpferd ruhrt Am gesamten Unterlauf des Nils ist es heute ausgestorben am Weissen und am Blauen Nil existieren noch Bestande FlusspferdFlusspferd Hippopotamus amphibius SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Paarhufer Artiodactyla Familie Flusspferde Hippopotamidae Gattung HippopotamusArt FlusspferdWissenschaftlicher Name der GattungHippopotamusLinnaeus 1758Wissenschaftlicher Name der ArtHippopotamus amphibiusLinnaeus 1758Die Tiere halten sich am Tag in Gewassern auf Ihre hauptsachlichen Aktivitaten beginnen zur Dammerungszeit oder nachts wenn sie die Ruheplatze verlassen und zu ihren Weidegrunden an Land gehen Sie sind uberwiegend Pflanzenfresser und ernahren sich von unterschiedlichen Grasarten seltener von Wasserpflanzen und von geplunderten Kulturpflanzen Unter Umstanden fressen sie auch fleischliche Ressourcen Das Flusspferd zeigt ein komplexes Sozialverhalten Es kommen verschiedene jedoch zumeist instabile Gruppenbildungen vor So formieren sich Verbande aus weiblichen Tieren mit ihrem Nachwuchs Gruppen aus mannlichen Individuen sowie gemischte Zusammenschlusse Einzelgangerische mannliche Tiere sind haufig territorial gebunden und verteidigen ihr Paarungsvorrecht solange sie sich in ihrem Revier aufhalten Die Kommunikation ist vielfaltig und besteht aus einem Repertoire an Gesten von denen das weit geoffnete Maul die bekannteste ist und Lautausserungen Letztere sind bisher nur wenig erforscht Die Tiere verwenden sie sowohl unter Wasser als auch an Land Die Paarung und die Geburt des meist einzelnen Jungtieres finden ausschliesslich im Wasser statt ebenso das Saugen Zwischen dem Geschlechtsakt und der Niederkunft des weiblichen Tieres vergehen rund acht Monate Durch sein Gruppenleben und den langen Zeitraum den es im Wasser verbringt aber auch sein Nahrungsverhalten hat das Flusspferd einen grossen okologischen Einfluss auf seine direkte Umgebung Vertreter der Gattung Hippopotamus traten vermutlich im Unteren Pliozan vor rund 5 Millionen Jahren erstmals auf Der Ursprung liegt in Afrika wo sie uber einen reichhaltigen Fossilbericht mit zahlreichen Arten verfugt Im Laufe ihrer Stammesgeschichte erreichte sie zudem Vorderasien und Europa Letzteres besiedelte die Gattung wahrscheinlich mehrfach da von hier neben einzelnen ursprunglicheren Formen auch Reste des eigentlichen Flusspferdes vorliegen Die Anwesenheit der Tiere war aber weitgehend auf die Warmzeiten des Pleistozans beschrankt Auf einigen Inseln des Mittelmeeres bildeten sich Zwergformen heraus gleichfalls sind verzwergte Flusspferde von Madagaskar uberliefert Insgesamt wird die Systematik der fossilen Formen von Hippopotamus als uberarbeitungsbedurftig eingeschatzt Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Flusspferdes als Art und Gattung erfolgte im Jahr 1758 Zuvor wurde es uberwiegend in Reiseberichten erwahnt Eine Haltung in der modernen westlichen Welt ist nicht vor 1850 belegt Es sind aber zahlreiche Berichte antiker Gelehrter uberliefert die wenigstens bis in das 6 Jahrhundert v Chr zuruckgehen In vorgeschichtlicher Zeit dienten die Tiere als Nahrungs und Rohstoffquelle Von ihrer Bedeutung zeugen vor allem seit dem ausgehenden Pleistozan und dem Holozan zahlreiche Felsmalereien im nordlichen und sudlichen Afrika Im Alten Agypten wurde das Flusspferd im Form der Gottin Taweret verehrt Dem Tier wohnten nach damaligem Glauben fursorgliche und zerstorerische Krafte inne Zu dieser Zeit entstanden zahlreiche Statuetten die zu den Verstorbenen in die Graber gelegt wurden Der Bestand des Flusspferdes der schatzungsweise 115 000 bis 130 000 Tiere umfasst gilt als gefahrdet Hauptbedrohungen sind die Lebensraumzerstorung und die teils intensive Jagd Es besteht ausserdem ein intensiver Handel mit den Zahnen der Tiere Die Abhangigkeit des Flusspferdes vom Wasser fuhrt daruber hinaus zu Konflikten mit der ortlichen Bevolkerung Nach einer weit verbreiteten Meinung zahlt das Flusspferd zu den gefahrlichsten Tieren fur den Menschen wofur es aber keine statistische Grundlage gibt Ausserhalb des angestammten Verbreitungsgebietes des Flusspferdes in Afrika besteht seit den 1990er Jahren eine Population am Rio Magdalena in Sudamerika die aus einer aufgegebenen Tierhaltung hervorgegangen ist Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorial und Sozialverhalten 3 1 1 Anpassungen und Physiologie 3 1 2 Aktivitatsrhythmus 3 1 3 Sozialorganisation und Raumnutzung 3 1 4 Fortbewegung und Kommunikation 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde Kommensalen und Parasiten 3 5 Okologischer Einfluss 4 Systematik 5 Stammesgeschichte 5 1 Entwicklung in Afrika 5 2 Vorderasiatische Funde 5 3 Europa und die Inseln des Mittelmeers 5 4 Flusspferde Madagaskars 5 5 Ausbreitung der Flusspferde und Konsequenzen der Inselverzwergung 6 Forschungsgeschichte 6 1 Erwahnungen in antiker Literatur 6 2 Fruhe Neuzeit und Erstbeschreibung 6 3 Etymologie 7 Flusspferd und Mensch 7 1 Einflusse in der menschlichen Geschichte und Kultur 7 1 1 Vorgeschichtliche Nutzung 7 1 2 Kunstlerische Darstellungen 7 1 3 Weitere kulturelle Bezuge 7 1 4 Mittelalterlicher und fruhneuzeitlicher Elfenbeinhandel 7 2 Ein Neozoon in Sudamerika 7 3 Bedrohung und Schutz 7 4 Gefahrlichkeit fur den Menschen 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 Anmerkungen 11 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Der breite Kopf eines Flusspferdes nbsp Flusspferd im Kruger Nationalpark in SudafrikaDas Flusspferd ist ein grosser und schwerer Vertreter der Paarhufer Mehrere Untersuchungen wurden an einzelnen Populationen durchgefuhrt So ergab sich an uber 190 Tieren aus dem Kruger Nationalpark in Sudafrika eine Kopf Rumpf Lange von 259 bis 350 cm eine Schulterhohe von 110 bis 172 cm und ein Gewicht von 955 bis 1999 kg Mannliche Individuen sind in der Regel grosser als weibliche Die Masse ersterer lauten im Durchschnitt 312 cm 150 cm und 1546 kg die letzterer 299 cm 144 cm und 1385 kg In Uganda betragt das Gewicht mannlicher Tiere nach Messungen in den 1960er Jahren im Mittel 1536 kg mit einem Maximalwert von 2065 kg das weiblicher 1386 kg beziehungsweise 1716 kg 1 Ahnliche Angaben liegen fur Untersuchungen an rund 440 Tieren im Murchison Falls Nationalpark in Uganda aus den 1950er Jahren vor Hier wiesen mannliche Individuen ein Durchschnittsgewicht von 1475 kg und ein Maximalgewicht von 1895 kg auf weibliche von 1360 kg und 2018 kg 2 Fur mehrere hundert Tiere aus dem Flussgebiet des Luangwa in Sambia die in den 1970er Jahren untersucht wurden betrug die Schulterhohe bei mannlichen Individuen 130 bis 147 cm bei einem Gewicht von 1027 bis 1799 kg bei weiblichen entsprechend 123 bis 151 cm und 891 bis 1565 kg 3 4 Das grosste bekannte Individuum ein Bulle wog 2660 kg 5 Anm 1 Der Korper besitzt eine charakteristisch fassartige Form mit einem Rumpfumfang von gut 300 cm die Gliedmassen sind kurz und kraftig Sie enden in jeweils vier nach vorn ragenden Zehen die mit breiten Hufen ausgestattet und mit teilweise ausgebildeten Schwimmhauten verbunden sind Der Schwanz ist kurz und breit seine Lange wird mit 40 bis 56 cm angegeben Der Kopf zeigt sich massig und breit Als typische Anpassung an ein semi aquatisches Leben befinden sich die Ohren Augen und Nasenoffnungen sehr weit oben am Kopf Im Vergleich zum grossen Kopf sind die Ohren sehr klein Die Nasenlocher konnen durch muskulose Klappen verschlossen werden Die Korperfarbung variiert zwischen dunkel rotlichbraun am Rucken und fleischfarben auf der Unterseite sie ist jedoch individuell sehr verschieden Die scheinbar nackte Haut ist von kurzen Haaren bedeckt ihre Dichte liegt bei 20 bis 30 je 100 cm am Rucken sie dunnt auf etwa die Halfte an den Seiten aus am Bauch ist die Haarbedeckung noch sparlicher Ein dunner Haarflaum ist auch jeweils an den Kopfseiten den Lippen und am Nacken ausgebildet Einige borstenartig dickere Haare finden sich am Maul und Schwanz 6 7 1 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel eines FlusspferdesDer Schadel des Flusspferdes ist gross und wuchtig Er wird bei mannlichen Tieren 63 5 bis 77 0 cm lang und an den Jochbogen 36 8 bis 48 3 cm breit Der Hirnschadel ist zwischen 17 4 und 22 2 cm hoch Bei weiblichen Tieren fallen die Masse etwas geringer aus und lauten entsprechend 57 7 bis 69 0 cm 32 7 bis 41 1 cm sowie 16 7 und 20 2 cm 8 9 Der gesamte vordere Schadelabschnitt mit dem Rostrum ist umfangreicher ausgebildet als der hintere Das Rostrum verbreitert sich nach vorn deutlich was durch die Zahnfacher der Eckzahne bedingt ist Auf Hohe der Pramolaren schnurt es wiederum markant ein Dahinter setzt sich der kleine rundliche Hirnschadel ab Das breite Rostrum die starke Verengung im mittleren Abschnitt und der etwas verbreiterte hintere Teil geben dem Schadel in Aufsicht die Form einer Sanduhr 10 Auf dem Oberschadel treten kraftige Knochenrippeln auf dazu zahlen der Scheitelkamm und die Uberaugenwulste Ersterer ist massiv und steigt bedingt durch die Form des Hirnschadels auf Beim Zwergflusspferd Choeropsis liberiensis hingegen ist er abwarts gerichtet Letztere werden durch die hohe Lage der Orbitae auf knochernen Sockeln hervorgerufen Dadurch befindet sich der obere Rand der Augenhohle deutlich oberhalb der Stirnlinie der Abstand kann bis zu 5 5 cm betragen wahrend er beim Zwergflusspferd geringer ist Zudem findet sich am vorderen Rand der Orbitae eine markante Grube die zu den definierenden Merkmalen der Gattung Hippopotamus zahlt Als weiteres wichtiges Merkmal hat das Stirnbein keinen Kontakt mit dem Nasenbein da sich ein stark vergrossertes Tranenbein dazwischen schiebt 11 Der weit auskragende Jochbogen dient als Ansatzstelle fur eine massive Masseter und Temporalis Muskulatur 12 7 1 nbsp Kauoberflache der hinteren ZahneAuch der Unterkiefer ist ausserst robust gestaltet und als eine einzigartige Besonderheit schwerer als der Schadel Seine Lange variiert von 39 8 bis 62 0 cm seine Hohe unterhalb des zweiten Mahlzahns von 10 9 bis 14 3 cm 8 Auffallend ist die extrem weit nach hinten verlagerte Position des Gelenkfortsatzes der nahe dem Hinterhaupt mit dem Schadel artikuliert Dies ermoglicht die weite Mauloffnung der Tiere bis zu 150 Der Winkelfortsatz am hinteren Ende des Unterkiefers zieht nach unten hakenformig aus Das Gebiss besteht aus 36 bis 40 Zahnen und zeigt folgende Zahnformel 2 1 3 4 3 2 1 3 4 3 displaystyle frac 2 1 3 4 3 2 1 3 4 3 nbsp Das innere Schneidezahnpaar ist grosser als das aussere In der oberen Zahnreihe besitzen die Schneidezahne einen rundlichen in der unteren einen dreieckigen Querschnitt Die Eckzahne haben eine hauerartige Gestalt die unteren sind grosser und konnen eine Gesamtlange von 70 cm erreichen von denen 30 cm aus dem Zahnfleisch ragen der grosste Zahn wurde bei einem Tier aus dem Kongogebiet mit fast 164 cm Gesamtlange registriert Ihr dreieckiger Umriss weist mit der flachen Seite nach hinten und der spitzen nach vorn An den oberen Eckzahnen ist hinten eine langsgerichtete flache Rille ausgebildet Die Innenseite der unteren Eckzahne wird durch den Kontakt mit den oberen Gegenstucken bei geschlossenem Maul glattgerieben Der dicke Zahnschmelz der Eckzahne faltet sich zu markanten Rippeln die an den unteren konvergent verlaufen Sowohl die Schneide als auch die Eckzahne haben keine Wurzeln und wachsen lebenslang Der jahrliche Zuwachs betragt fur die unteren Eckzahnen etwa 28 bis 30 mm bei jungeren und 13 bis 14 mm bei alteren Individuen Die Wachstumsrate der Eckzahne verlangsamt sich mit einem Alter von 20 bis 25 Jahren sie ist bei weiblichen Tieren generell geringer als bei mannlichen so dass die Eckzahne bei ersteren nur halb so schwer werden wie bei letzteren Gleiches gilt fur die Schneidezahne 13 14 Die vorderen Zahne dienen nicht der Nahrungsaufnahme sondern erfullen reprasentative Zwecke Die Pramolaren verfugen in der Regel uber einen Hocker die Molaren weisen zwei Paar Hocker auf nur der hinterste drei Die vorderen Backenzahne stehen parallel zueinander oder konvergieren leicht Generell sind die Backenzahne stark hochkronig hypsodont so dass die Hohe in der Regel ihre Weite ubertrifft Die Lange der Backenzahnreihe des Unterkiefers reicht von 23 2 bis 29 8 cm die des Oberkiefers von 21 3 bis 27 8 cm 8 12 7 1 15 Verbreitung Bearbeiten nbsp Fruhere Verbreitung vage Heutige VerbreitungDas Flusspferd kommt derzeit in Afrika sudlich der Sahara vor Subsahara Afrika Das Verbreitungsgebiet reicht vom Senegal und Gambia im Westen ostwarts bis in den Sudan sowie Athiopien beziehungsweise Somalia und sudwarts bis in das nordliche Sudafrika und bis nach Botswana Die Tiere bewohnen uberwiegend offene Graslandschaften und Miombo Waldgebiete die in jedem Fall mit Gewassern in Form von Stromen Flussen oder Seen verbunden sind Abseits von grossen Flussgebieten treten sie nicht in tropischen Regenwaldern auf In Westafrika ist das Flusspferd auch an den Unterlaufen von Stromen anzutreffen und dringt teilweise in kustennahe Meeresgewasser vor Einzelne Bestande wurden im 19 und 20 Jahrhundert von der Insel Mafia rund 17 km vor der ostafrikanischen Kuste berichtet die eventuell bis in die Gegenwart uberdauern Erreicht haben die Tiere die Insel uber die Mundung des Rufiji 16 Fur die Nachbarinseln Sansibar und Pemba liegen keine Belege vor 17 Die Hohenverbreitung reicht dementsprechend vom Meeresspiegel bis auf 2000 m Gebirgslage Fur die hoheren Lagen bemerkenswert ist das Vorkommen des Flusspferdes im Ngorongoro in Tansania wozu die Tiere langere Strecken uber trockene Landschaften und die Ersteigung der mehrere hundert Meter hohen Kraterwand absolviert haben mussen Vergleichbares gilt fur die mittlerweile verschwundenen Bestande in einigen Seen im Hanang Gebiet von Tansania das zu den trockensten der Region zahlt 7 1 Insgesamt ist das Flusspferd in 29 Landern vertreten Die grossten Populationen finden sich im sudlichen und im ostlichen Afrika mit rund 60 000 beziehungsweise 50 000 Individuen Den grossten Anteil daran haben Sambia mit 40 000 bis 45 000 Tansania mit bis zu 20 000 und Uganda mit bis zu 10 000 Individuen Im westlichen Afrika ist die Art selten und die Population auf eine Reihe kleinerer Gruppen aufgeteilt die insgesamt rund 7500 Tiere in 19 Landern umfassen In einigen Regionen wie in der Republik Kongo oder in Gambia werden nur einige Dutzend Tiere vermutet In historischer Zeit kam das Flusspferd zudem in Nordafrika vor hauptsachlich im Niltal wo es um 1700 noch im Deltagebiet und am Unterlauf nachgewiesen war Dort verschwand es Anfang des 19 Jahrhunderts durch Bejagung 18 Ebenso wurde es in der Kapregion im sudlichen Afrika ausgerottet Hohe Populationsdichten sind aus dem Queen Elizabeth Nationalpark in Uganda und der Luangwa Region Sambias bekannt mit 28 bis 42 Individuen je Quadratkilometer 7 1 19 Lebensweise BearbeitenTerritorial und Sozialverhalten Bearbeiten Anpassungen und Physiologie Bearbeiten nbsp Nase Augen und Ohren liegen sehr weit oben am Kopf und konnen so uber der Wasserlinie gehalten werden nbsp Flusspferd mit verletzter Haut im Ngorongoro in Tansania nbsp Flusspferde verbringen den Grossteil des Tages im Wasser das Sonnenbad auf der Sandbank dient teilweise der ThermoregulationDas Flusspferd lebt semi aquatisch und ist gut an dieses Milieu angepasst Zu den begunstigenden Merkmalen hierfur gehoren die sehr weit oben am Kopf positionierten Nase Augen und Ohren so dass die Tiere sie beim Schwimmen uber der Wasserlinie halten konnen Beim Tauchen verschliesst ein Reflex die schlitzartigen Nasenlocher und die Ohren zum Atmen muss ein Tier in Abstanden von etwa sechs Minuten auftauchen Die kurzen Gliedmassen sind als eine funktionale Modifikation anzusehen ebenso wie die kompakten und teils verdichteten Knochen deren Markrohren mit spongiosem Material gefullt sind Die massiver ausgebildeten Vorderbeine tragen den grosseren Teil des Korpergewichts was unter anderem der Fortbewegung im Wasser zugutekommt Allerdings fehlen dem Flusspferd auch einige typische Kennzeichen wie eine Stromlinienform zudem zeigen Vorder und Hinterlaufe nur bedingt besondere Schwimmeigenschaften etwa in Form der partiell ausgebildeten Schwimmhaute 20 21 7 1 Die Epidermis der Haut ist sehr dunn teilweise nur rund 1 mm wie am Rucken Durch zahlreiche Nerven weist sie eine hohe Sensibilitat auf Sie kann durch Aste und Zweige von Buschen sehr leicht verletzt werden heilt jedoch recht schnell Ausserdem bricht sie durch Trocknung an Land rasch und muss daher feucht gehalten werden Die Dermis dagegen ist sehr dick Am Rucken und an den Seiten erreicht sie 60 mm am Kopf Nacken und Bauch wird sie dunner Insgesamt wiegt die Haut rund 270 kg was rund 18 des Korpergewichts eines Individuums ausmacht und bedeckt eine Flache von 10 m 6 7 1 Es sind keine Schweissdrusen ausgebildet allerdings sondern spezielle subdermale Hautdrusen eine alkalische Flussigkeit mit einem pH Wert von 8 5 bis 10 5 ab die die Tiere vor der Austrocknung schutzt Diese Ausscheidungsorgane verteilen sich in einem dichten Netz von einer Druse je Quadratzentimeter uber die Korperoberflache haben einen linsenformigen Umriss und besitzen jeweils zwei Drusenkanale 22 23 Die zunachst farblose Flussigkeit verfarbt sich innerhalb von ein paar Minuten rotlich und spater braunlich Bestandteil dieser Flussigkeit sind zwei nicht benzoide aromatische Pigmente ein rotes das als Hipposudorinsaure und ein orangefarbenes das als Norhipposudorinsaure bezeichnet wird Beide wirken sowohl als Sonnenschutz indem sie UV Strahlen absorbieren als auch antibiotisch gegen verschiedene Krankheitserreger Das rotliche Schimmern hat fruher zu der Vermutung gefuhrt das Flusspferd wurde Blut schwitzen 24 25 7 1 Eine weitere Funktion des Sekrets betrifft die Thermoregulation die uberwiegend uber die Haut erfolgt Sie findet uber die Wasserverdunstung statt die im Vergleich zu anderen Saugetieren beim Flusspferd sehr intensiv ausfallt insbesondere wenn die Haut nass und mit den Drusenflussigkeiten bedeckt ist Die Korpertemperatur liegt bei rund 36 C und schwankt nur sehr wenig an Land In der Regel vermeiden die Tiere Hitzestress und halten sich deshalb tagsuber im Wasser auf Allerdings schliesst dies auch verschiedene Sonnenbader ein 26 6 27 die je nach Jahreszeit und Umgebungstemperatur unterschiedlich lang ausfallen konnen 28 7 1 Aktivitatsrhythmus Bearbeiten Das Flusspferd ist weitgehend dammerungs und nachtaktiv Es verbringt praktisch den ganzen Tag schlafend bzw ruhend im Wasser oder in Gewassernahe was mehr als zwolf Stunden in Anspruch nehmen kann Bevorzugte Wassertiefen fur die Ruheplatze reichen von 1 3 bis 1 5 m Grossere Aktivitaten im Gewasser entfalten sich am spaten Nachmittag und fruhen Abend zwischen 16 00 und 19 00 Uhr Bei Dammerung begeben sich die Tiere an Land und wandern zu ihren Weidestellen Die Nahrungsaufnahme dauert bis zu sechs Stunden Der Rhythmus ist weitgehend abhangig vom Wetter und von der Jahreszeit da die Tiere unter feuchteren Bedingungen auch langer ausserhalb der Gewasser verweilen und mitunter in ihren Weidegrunden rasten oder diese mehrfach aufsuchen Fur Tiere aus den Boye Feuchtgebieten bei Jimma in Athiopien ergab sich eine Verteilung der Aktivitat auf 51 2 Ruhe 34 2 Wanderung 19 6 Nahrungsaufnahme und 3 7 Paarung Bullen rasten durchschnittlich langer als Kuhe die mehr Zeit in Wanderung und Ernahrung investieren 29 7 1 Sozialorganisation und Raumnutzung Bearbeiten nbsp Dicht gedrangte Flusspferde am Luangwa im SambiaAusgedehnte Studien zur Sozialstruktur des Flusspferdes fanden unter anderem im Queen Elizabeth Nationalpark in Uganda im Masai Mara in Kenia oder im Okavangodelta in Botswana statt Das Sozialverhalten des Flusspferdes ist variabel Nach Untersuchungen im Masai Mara setzte sich eine 2800 kopfige Population zu 8 aus Bullen zu 36 aus Kuhen und zu 56 aus Jungtieren zusammen hier entfielen fast je eine Halfte auf nahezu ausgewachsene Individuen und auf Neugeborene Das Flusspferd tritt einzelgangerisch auf oder mehrere Individuen schliessen sich zu einer Gruppe zusammen deren durchschnittliche Grosse im Masai Mara bei rund einem Dutzend Tiere liegt 30 Dabei gibt es verschiedene Formen der Gruppenbildung einerseits solche aus weiblichen Tieren mit ihrem Nachwuchs andererseits Junggesellengruppen mit mannlichen Individuen Allerdings sind die Grenzen nicht eindeutig festgelegt da sich haufig auch Vertreter des anderen Geschlechts in den jeweiligen Gruppen aufhalten konnen Keiner der Verbande ist stabil es handelt sich eher um lose Verbande von Tieren an begunstigten Platzen Sie konnen je nach Attraktivitat des Gebietes bis zu 200 Individuen umfassen In Regenzeiten teilen sich bestehende Gruppen haufig auf so dass sich weniger Tiere in einer Gruppe finden als in Trockenzeiten Die einzige dauerhafte Beziehung ist die zwischen der Mutter und ihrem Nachwuchs die mehrere Jahre anhalt 31 7 1 Einzelgangerische Bullen etablieren in der Regel ein eigenes Revier ihre soziale Organisation beruht auf Territorialitat Die Territorien umfassen haufig die Uferlinien von Flussen und Seen Sie konnen sich uber 50 und 100 m wie am Fluss Ishasha oder 250 bis 500 m wie am Eduardsee beides im Queen Elizabeth Nationalpark ausdehnen Die Grenzen verschieben sich uber das Jahr da eine Abhangigkeit von der Populationsdichte einer Region besteht Ausserdem spielen naturliche Faktoren wie die Anderung der Wasserfuhrung eines Flusses oder der Verlauf des Seeufers infolge von Durren oder Regenfallen beziehungsweise Uberflutungen eine Rolle Haufig beansprucht ein Individuum sein Territorium uber eine lange Zeit Einzelne Beobachtungen erfolgten uber viereinhalb bis zwolf Jahre teilweise wird vermutet dass ein einzelnes Tier sein Revier wahrend seines gesamten Lebens besetzt Die Grenzen eines Territoriums schliessen einen oder mehrere Aktionsraume gruppenlebender Individuen ein Dabei sind Territorien und Aktionsraume nicht identisch Im Ruaha Nationalpark in Tansania nutzen grossere fast ausgewachsene Jungtiere weitaus ausgedehntere Aktionsraume die die Grosse der Territorien dominanter Bullen um das Dreifache ubertreffen Die dafur erforderlichen Wanderungen von teils mehr als 4 km werden wohl daher unternommen um innerartlichen Konflikten aus dem Weg zu gehen vor allem zu den Trockenzeiten wenn die einzelnen Gruppen enger zusammenrucken 32 7 1 nbsp Dunghaufen eines Flusspferdes im Tsavo West Nationalpark in KeniaDer Anspruch auf ein Revier wird durch die Anwesenheit des mannlichen Tieres sein Dominanzgebaren und durch Defakation ausgedruckt Der Kot den ein Bulle durch Wackeln mit dem Schwanz verteilt hauft sich zu grosseren Hugeln mit einer Flache von mehreren Quadratmetern auf Diese Hugel markieren aber nicht die eigentlichen Reviergrenzen sondern dienen vielmehr als Orientierungspunkte Sie verhindern auch nicht das Eindringen fremder Bullen in ein Territorium mitunter stimulieren sie ein anderes Individuum dort ebenfalls seine Fakalien abzulegen Benachbarte Bullen defakieren teilweise ritualisiert zur gleichen Zeit im Wasser und schauen sich dabei an oder in die entgegengesetzte Richtung mit hoch gehobenen Kopf und nach vorn orientierten Ohren was jeweils Dominanz bedeutet 31 7 1 nbsp Zwei kampfende FlusspferdeWie andere Flusspferde begibt sich ein Bulle nachts zur Nahrungssuche landeinwarts und verlasst damit sein Revier Uberschreitet ein Bulle seine eigenen Reviergrenzen verliert er seine dominante Stellung und erlangt den Status eines untergeordneten Tieres im Verhaltnis zum Eigentumer des anderen Territoriums Generell ist das Flusspferd aber friedfertig gegenuber allen Artgenossen was auch Bullen einschliesst sofern sie das Zeugungsvorrecht des dominanten Tieres anerkennen Mitunter konnen sich dadurch auch Junggesellengruppen mit einer Individuengrosse von bis zu 100 Tieren im Revier eines territorialen Bullen aufhalten Eine dichtere Drangung der Tiere an einzelnen Wasserstellen wie haufig in der Trockenzeit kann zu einer erhohten Aggression fuhren die sich gegen jedes Geschlecht und jede Altersstufe richtet meist aber wenig Korpereinsatz mit sich bringt 30 Kampfe zwischen benachbarten Tieren sind ritualisiert und werden frontal gefuhrt Sie sind teilweise verbunden mit dem Aufspritzen von Wasser was eine Grenze anzeigen soll Echte Kampfe hingegen finden in seitlicher Position statt Jedes Tier versucht dann mit Hilfe der grossen Eckzahne die Seite des Gegenubers zu treffen Trotz der insgesamt dicken Haut kann dies zu schweren Verletzungen bis hin zum Tod fuhren 7 1 Die vorwiegend in der Nacht aufgesuchten Weideflachen liegen teils mehrere Kilometer von den angestammten Wasserstellen entfernt Im Gegensatz zu den Territorien der Bullen sind die Nahrungsgrunde nicht monopolisiert Sie werden daher gemeinsam genutzt und unterliegen keiner Verteidigung Der Gang zu den Weideflachen und die Nahrungsaufnahme finden einzeln oder in Mutter Jungtier Gruppen statt Mit Ausnahme letzterer kommt es dabei kaum zu sozialen Interaktion so dass jedes Individuum fur sich allein frisst Im Masai Mara entfernen sich die Tiere dafur bis zu 1350 m von ihrer Wasserstelle im Kruger Nationalpark in Sudafrika kann der Abstand bis zu 4 5 km betragen Die Entfernungen sind meist abhangig von der Produktivitat einer Landschaft 31 33 7 1 Fortbewegung und Kommunikation Bearbeiten nbsp Flusspferde unter WasserObwohl das Flusspferd einen Grossteil seines Lebens im Wasser verbringt ist es kein guter Schwimmer Meistens lauft es auf dem Grund eines Gewassers entlang oder lasst sich vom Wasser tragen die Fortbewegungsart wird manchmal als Schwimmlaufen bezeichnet Dabei nutzt das Flusspferd eine Art Galopp mit relativ ausgedehnten Sprungphasen die langer dauern als die Kontaktphasen mit dem Grund Bei jedem Sprung legt ein Tier zwischen 1 0 und 2 4 m zuruck Die erreichten Geschwindigkeiten liegen bei 0 2 bis 0 6 m je Sekunde Tauchgange konnen eine Dauer von 30 Minuten erreichen An Land bewegt sich das Flusspferd hingegen bei niedrigen Geschwindigkeiten in einer Art Passgang vorwarts bei dem zumeist drei Fusse gleichzeitig den Boden beruhren und so den massigen Korper stabilisieren Lediglich in einer kurzen Sequenz kommt es zu einer bipedalen Phase Hohere Geschwindigkeiten werden durch einen Trab mit diagonaler Beinbewegung erreicht Maximale Geschwindigkeiten bei Flucht oder Angriff betragen rund 30 Kilometer pro Stunde Das Flusspferd ist trotz seines massiven Korperbaus dadurch relativ agil 21 7 1 nbsp Das aufgerissene Maul eines FlusspferdesDie innerartliche Kommunikation des Flusspferds ist vielfaltig Hierzu gehoren vor allem die Korpersprache und Gestik Dominante Bullen sind haufig an vorgestellten Ohren erkennbar Kuhe und untergeordnete Tiere an zuruckgelegten Verbunden ist das Dominanzgebaren mit einem erhobenen Kopf und gekrummtem Rucken was eine grossere Massivitat ausdruckt Zu den bekanntesten Gesten gehort das aufgerissene Maul Hierbei wird der Kopf zuruckgeworfen so dass die Stirnlinie im rechten Winkel zum Rucken steht Dominante Tiere halten diese Gebarde bis zu acht Sekunden lang Allerdings wird das aufgerissene Maul von fast allen Mitgliedern einer Gruppe einschliesslich der Jungtiere praktiziert und findet in grosserem Masse abends vor dem Landgang statt Eventuell ist dieses Verhalten ein Ausdruck der Aufregung Bei Angriffen offnen die Tiere ihr Maul nur teilweise Unterwurfiges Verhalten zeigt sich durch einen gesenkten Kopf Schwanzwedeln und Lippenschmatzen Es beginnt an Land bereits in rund 100 m Entfernung zum Kontrahenten manchmal kriechen untergeordnete Tiere die letzten Meter und schnuffeln dann an der Genitalregion des territorialen Bullen Im Wasser spielen Nasenkontakte eine Rolle mitunter verharrt das untergeordnete Individuum uber Stunden in der Umgebung des dominanten Tieres Teilweise kommt es auch zur Defakation wobei die Bedeutung hier nicht eindeutig ist 30 7 1 Uber die Lautgebung des Flusspferdes liegen wenige Informationen vor Am haufigsten ist sie zur Zeit der starksten Aktivitaten im Wasser wahrnehmbar die am spaten Nachmittag stattfindet An Land ist sie nur selten zu sehen Als semi aquatisch lebendes Tier ist das Flusspferd befahigt sich sowohl an Land als auch unter Wasser mittels Vokalisation mit Artgenossen zu verstandigen Normalerweise stosst eine Kommunikation die uber beide Medien gleichzeitig erfolgt auf Schwierigkeiten da Schallwellen an den Grenzen brechen Nur rund 4 aller Lautgebungen erfolgen ausschliesslich durch die Luft Dem gegenuber erzeugt das Flusspferd fast zwei Drittel seiner Vokalisationen unter Wasser Sie sind an der Oberflache schwer wahrnehmbar und benotigen kaum Luft fur ihre Modulation Die Funktion der Tone ist nicht in allen Fallen eindeutig Weinlaute die nur kurz dauern und teilweise mit einzelnen Klicklauten kombiniert werden stehen moglicherweise mit Aggressoren in Verbindung Dagegen werden Krachzlaute bei genereller Alarmbereitschaft oder Aufmerksamkeit ausgestossen beziehungsweise dienen als Kontaktrufe etwa in trubem Wasser Sie bestehen aus einer Serie von etwa einem halben Dutzend Pulsen die jeweils meist 2 Millisekunden anhalten und Frequenzen von 600 bis 1800 Hz im Maximum auch 9000 Hz erreichen Dabei kann die Tonlage gleich bleiben oder sich andern was moglicherweise variable Motivationen ausdruckt Wahrend sozialer Interaktionen werden Klicklaute ausgestossen die sehr variantenreich sein konnen und sowohl im Breitband als auch im Schmalbandbereich stattfinden Auch diese setzen sich aus mehreren Pulsen zusammen die kurzer sind als bei den Krachzlauten Breitbandklicks erfolgen in Frequenzen bis 7800 Hz Schmalbandklicks hingegen ubersteigen nur selten 2000 Hz 34 Ein Tier vermag dabei Laute individuell zu unterscheiden Untersuchungen aus dem Jahr 2022 ergaben dass Rufe aus der eigenen Gruppe nur wenige Reaktionen auslosen Dagegen intensiviert sich die Aktivitat bei Rufen gruppenfremder Artgenossen Verbunden ist dies dann teilweise mit einem gesteigerten Markierungsverhalten 35 Nahezu ein Drittel der Laute des Flusspferdes ist amphibischer Natur und breitet sich demnach durch das Wasser und die Luft aus Fur diese Form der Kommunikation befinden sich die Tiere in halb abgetauchter Position mit den Augen und den Nasenlochern uber dem Maul und der Kehle unter Wasser Die hierfur benotigte Luft wird fur die Uberwasserkommunikation mittels des Rachens durch die Nase gepresst fur die Unterwasserkommunikation aktiviert der Kehlkopf die Haut und Fettgewebe der Kehle In vollig abgetauchter Position sind die Lautmodulationen teilweise mit einer aufsteigenden Luftblase verbunden Die Wahrnehmung erfolgt fur die luftgestutzten Laute mittels der Ohren fur die wassergestutzten wohl uber die Knochenleitung des Unterkiefers Die Schallwellen breiten sich aufgrund der variierenden Dichte der Medien unterschiedlich schnell aus und haben eine sehr unterschiedliche Reichweite In der Luft sind sie langsamer mit niedrigeren Maximalfequenzen um 210 Hz im Wasser schneller und mit hoheren Maximalfrequenzen uber 2000 Hz Ausserdem ist der Schalldruck im Wasser starker die hohere Dichte des feuchten Mediums fuhrt aber zu einer geringeren Intensitat der Laute Amphibische Laute werden von den Tieren meist bei Storungen eingesetzt etwa bei einem Kampf oder bei Anwesenheit von Lowen die eine Gefahr fur Jungtiere sind Neben dem bereits erwahnten Krachzen Klicken und Weinen konnen Flusspferde auch Schrei sowie variable Knurr Grunz und Schnaublaute ausstossen einschliesslich eines Nasenflatterns In der Regel ruft zuerst der dominante Bulle Die Gruppe beantwortet dieses Signal und stimuliert damit benachbarte Ansammlungen Durch die Luft konnen sich die Antworten uber mehrere Territorien erstrecken bis zu einer Distanz von 3 2 km Unter Wasser bleiben in der Regel die benachbarten Gruppen involviert so dass die grosste Ausbreitung rund 500 m betragt 36 7 1 Ernahrung Bearbeiten nbsp Grasendes Flusspferd im Chobe Nationalpark in BotswanaDas Flusspferd ist ein Pflanzenfresser Es nimmt hauptsachlich Graser zu sich Bei Studien in den Boye Feuchtgebieten in Athiopien liessen sich 26 Arten bestimmen unter denen Eriochloa mit einem Anteil von fast 12 Rohrkolben und Huhnerhirsen mit jeweils uber 9 sowie Hundszahngraser mit uber 8 zu den favorisierten Pflanzen zahlen 29 Im Masai Mara sind rund ein Dutzend Grasarten als Nahrung des Flusspferdes belegt Hierzu gehoren Themada Sporobolus und Andropogon sowie Liebesgraser 31 Im Queen Elizabeth Nationalpark konnten uber 30 verschiedene Grasarten identifiziert werden die von den Tieren konsumiert werden Bedeutung haben vor allem Hundszahngraser aber auch Gattungen wie Chloris Heteropogon Sporobolus und Themada sind mit einem hohen Anteil vertreten Gelegentlich frisst das Flusspferd einzelne krautige Pflanzen wie Angehorige der Gattung Alternanthera Dies gilt auch fur Fruchte wie solche vom Leberwurstbaum Teilweise fressen die Tiere zusatzlich verschiedene Wasserpflanzen darunter Wassersalat 37 Ahnliches wurde im sudlichen Afrika beobachtet wo unter anderem Seerosen Salden und Laichkrauter zum Nahrungsspektrum gehoren Aus dem zentralen und westlichen Afrika liegen bisher nur wenige Untersuchungen zur Ernahrungsweise des Flusspferds vor Im Nationalpark Loango in Gabun liessen sich bei Feldstudien insgesamt neun Pflanzenarten feststellen von denen das Sussgras Paspalmum mit 81 den hochsten Anteil aufwies gefolgt von Axonopus und Stenotaphrum Daneben sind einzelne Schmetterlingsblutler und Wasserpflanzen wie Wassernabel dokumentiert 38 Mit rund neun bevorzugten Pflanzen im Nationalpark W im Niger ist die Zahl ahnlich gering Hier dominieren Tagblumen Huhnerhirsen und Reis 39 Tiere suchen regelmassig Ackerflachen mit Reis Mais oder Teff teilweise auch Bananenplantagen auf und plundern dadurch Nutzpflanzen Isotopenuntersuchungen an Individuen aus den unterschiedlichen Regionen Afrikas stimmen weitgehend mit den Beobachtungen uberein Demnach besteht ein Grossteil der Nahrung aus C4 Pflanzen in Regionen mit geschlossener Vegetation wie im zentralen Afrika kommen hohere Mengen an C3 Pflanzen hinzu Daruber hinaus kann die Zusammensetzung den Daten zufolge regional sowie saisonal schwanken mit einem hohen Anteil an C4 Pflanzen in den trockenen Jahresabschnitten und mit einer gemischten Kost aus C3 und C4 Pflanzen in den feuchten Gebieten 40 41 42 Einzelnen Berichten zufolge frisst das Flusspferd gelegentlich Aas und Fleisch von Tieren das es selbst getotet hat 43 44 was auch eigene Artgenossen einschliesst 45 Es wurde zwar selten beobachtet grundsatzlich jedoch ist ihm das Verdauen von Fleisch moglich 7 1 Generell ist das Flusspferd ein opportunistischer Pflanzenfresser der zwar einzelne Pflanzen bevorzugt diese aber ohne Vorauswahl bestimmter vegetativer Teile konsumiert Das grosse und dicklippige Maul und die spezielle Unterkieferaufhangung verhindern eine feine Selektion der Nahrung Deshalb suchen die Tiere Bereiche mit haufigem Vorkommen ihrer favorisierten Pflanzen und fressen dann umfangreichere Flachen leer 40 Die Menge der konsumierten Pflanzen ist umso hoher je weiter die Weideplatze von den Wasserstellen entfernt liegen Insgesamt unterscheidet sich die Ernahrungsstrategie des Flusspferdes mit der Beschrankung auf einen bestimmten Tagesabschnitt und Entfernung von den angestammten Aktionsraumen und Territorien von der anderer grosser Pflanzenfresser wie den Elefanten oder Nashornern die uber lange Zeit auf Nahrungssuche gehen und dabei weit umherschweifen 46 In der Regel wird das Gras zwischen die Lippen gepresst und mit einer Kopfbewegung abgerissen Die Schneide und Eckzahne haben bei der Nahrungsaufnahme keine Funktion erstere werden aber teilweise zum Graben eingesetzt 33 13 Die Nahrungsaufnahme findet zumeist nachts statt und kann mehrere Stunden beanspruchen Bei schlechter Pflanzenqualitat frisst das Flusspferd auch tagsuber Pro Tag nimmt ein Tier zwischen 20 und 45 kg Nahrung zu sich Bezogen auf die Trockenmasse entspricht dies 0 9 bis 1 3 des Korpergewichts Der Magen fasst durchschnittlich 34 9 kg bei mannlichen und 37 4 kg bei weiblichen Individuen was 12 8 beziehungsweise 15 2 des Korpergewichts ausmacht Das Flusspferd hat einen konvergent zu den Wiederkauern entwickelten vierkammerigen Magen Dieser weist zwei Blindsacke auf in denen die Nahrung durch Mikroorganismen zersetzt wird Sie kauen aber nicht wieder Die Passagezeit der Nahrung ist relativ lang was eine effiziente Verwertung der eher nahrstoffarmen Graser ermoglicht 47 7 1 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Flusspferdgruppe mit Jungtier im Kruger Nationalpark nbsp Mutter mit JungtierDie Paarung erfolgt das gesamte Jahr uber Sie findet im Wasser statt dabei ist das Weibchen die meiste Zeit untergetaucht und kommt nur zum Luftholen an die Oberflache Es konnen bis zu sechs Begattungen pro Nacht stattfinden Manchmal sucht die Kuh nach erfolgreicher Verpaarung noch zwei oder mehr Territorien fur weitere Paarungsaktivitaten auf Die Tragzeit betragt rund 227 bis 240 Tage Zumindest in manchen Regionen lasst sich eine Saisonalitat bei der Fortpflanzung erkennen So fallen in Uganda die meisten Geburten in die Monate Oktober und April die Jahresabschnitte mit dem meisten Regen Auch in Sudafrika kommt die uberwiegende Zahl der Jungtiere in den feuchten Monaten Oktober bis Marz zur Welt Ahnliches wurde in Sambia beobachtet 3 7 1 Kurz vor der Niederkunft trennt sich das werdende Muttertier von der Gruppe Die Geburt vollzieht sich in seichtem Wasser bei Storungen sucht die Kuh tieferes Wasser auf Ublicherweise kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt Zwillinge sind selten Neugeborene wiegen zwischen 25 und 55 kg und konnen sofort nach der Geburt laufen und sich vom Wassergrund zur Oberflache abstossen Gesaugt wird im Wasser der Nachwuchs aktiviert dabei mit seiner Zunge die Milchdrusen des Muttertiers Vermutlich spritzt die Mutter einen Teil der Muttermilch durch Muskelkontraktion in das Maul des Jungen ahnlich wie es bei Walen bekannt ist Das Muttertier ist sehr fursorglich Es lasst den Nachwuchs in tieferem Wasser auf dem Rucken reiten und verteidigt ihn vehement gegen Fressfeinde und Artgenossen Besonders aggressiv geschieht dies in den ersten zehn Tagen Wahrend dieser Zeit nimmt die Mutter kaum Nahrung zu sich Erst danach beginnt sie tagsuber am Flussufer zu fressen wahrend das Junge in der Nahe ruht Nach mehreren Wochen wandern Mutter und Junges gemeinsam in der Nacht zu den weiter entfernten Weidegrunden Das Junge bleibt im Gebusch versteckt wahrend die Mutter weidet Die erste feste Nahrung konsumieren die Jungtiere mit rund sechs bis acht Wochen Nach rund sechs bis acht teilweise auch erst nach zwolf Monaten wird der Nachwuchs entwohnt Die Wachstumsphase ist bei beiden Geschlechtern anfangs gleich ab rund 24 Lebensjahren verlangsamt sie sich bei weiblichen Tieren wahrend mannliche Individuen ihr gesamtes Leben lang an Grosse zunehmen konnen 33 3 7 1 Die Geschlechtsreife tritt bei mannlichen Individuen mit sieben bis acht Jahren ein ermittelt an der Grosse der Hoden allerdings kann die Spermienbildung bereits mit zwei Jahren einsetzen Bei weiblichen Tieren liegt der Zeitraum aufgrund der Grosse der Follikel in der Regel bei etwa sieben Jahren einzelne Individuen erreichten dies jedoch bereits mit drei Jahren Die erste Fortpflanzung findet zumeist deutlich spater statt Im Kruger Nationalpark wurde sie mit rund elf Jahren ermittelt in Uganda und Sambia teilweise auch erst mit 20 Jahren 48 Die Unterschiede sind wohl in der Populationsdichte und in der Qualitat des Nahrungsangebots begrundet Tiere in menschlicher Gefangenschaft konnen sich mitunter schon im Alter von etwas mehr als zwei Jahren fortpflanzen Mannliche Tiere sind wahrend ihres gesamten Lebens sexuell aktiv 49 7 1 Das Geburtsintervall betragt rund zwei bis drei Jahre Der Sexualzyklus dauert etwa 50 Tage mit einem zwei bis drei Tage anhaltenden Ostrus Das Geschlechtsverhaltnis bei der Geburt betragt 1 1 Es gibt Hinweise darauf dass Kuhe kurz nach der Geburt wieder geschlechtsreif sind Postpartum Ostrus da rund 25 der untersuchten weiblichen Tiere sowohl trachtig als auch milchgebend waren Die Geburt eines neuen Jungen unterbricht nicht die bestehende Verbindung zum alteren Nachwuchs Einige weibliche Tiere wurden mit bis zu drei Jungen unterschiedlichen Alters beobachtet In der Marschordnung folgt das jungste Tier direkt der Mutter das alteste bildet den Schluss Teilweise kommt es zum Infantizid an Jungtieren durch Bullen Unter Umstanden geschieht dies wenn ein dominantes Tier ein neues Territorium ubernimmt und so seinen Fortpflanzungserfolg garantieren will ahnlich wie es bei Lowen bekannt ist Andererseits sind Totungen von Jungtieren haufig in der Trockenzeit beobachtet worden so dass auch ausserer Stress einen wichtigen Faktor darstellen konnte Jungtiere sind dadurch bis zu einem Lebensalter von 50 Tagen gefahrdet 50 Nach einzelnen Beobachtungen beschaftigen sich Muttertiere noch mehrere Stunden mit einem toten Jungen verteidigen es gegen Beutegreifer und bringen es an Land Das Flusspferd gehort zu den wenigen Huftieren die ein solches Verhalten zeigen 51 Wild lebende Flusspferde werden 30 bis 40 Jahre alt Tiere in Gefangenschaft konnen uber 50 Jahre erreichen das hochste bekannte Alter eines Tieres betrug 61 Jahre 13 48 7 1 Fressfeinde Kommensalen und Parasiten Bearbeiten nbsp Flusspferd und Nilkrokodil im Serengeti Nationalpark in TansaniaEin ausgewachsenes Flusspferd hat kaum naturliche Feinde gelegentlich erbeuten Lowen ein Alttier doch haben diese sporadischen Aktionen keinen Einfluss auf die lokale Population Jungtiere fallen gelegentlich Hyanen oder ebenfalls Lowen zum Opfer In der Regel verteidigen Muttertiere ihren Nachwuchs ausserst aggressiv Das Nilkrokodil vermag ebenfalls Jungtiere und unter Umstanden auch ausgewachsene Individuen zu reissen In einem gemeinsam genutzten Gewasser tolerieren Flusspferdgruppen zumeist keine Krokodile in der unmittelbaren Umgebung von 2 m Andererseits meiden Krokodile wiederum Flusspferde und tauchen in unmittelbarer Nahe ab Nach Beobachtungen am Runde in Simbabwe vertreiben Flusspferde Krokodile auch von ihren Sonnenbadern Ausnahmen stellen hier die grosseren Exemplare ab Langen von 3 5 m dar die wiederum von den Flusspferden gemieden wurden In der Regel aber dominieren Flusspferdgruppen solche der Krokodile 52 7 1 Haufig tritt das Flusspferd in Vergesellschaftung mit verschiedenen Vogelarten auf Bekannt dafur sind die Madenhacker vor allem der Gelbschnabel Madenhacker findet sich in nachster Umgebung zu den Tieren Nach Untersuchungen aus dem Jahr 2018 konnte er in 11 3 aller Beobachtungen nachgewiesen werden Ebenfalls waren der Kuhreiher der Lappenstar der Piapia und das Blaustirn Blatthuhnchen zu nennen Wahrend die Madenhacker uberwiegend vom parasitischen Befall ihrer Wirtstiere profitieren ist das haufige Vorkommen der Kuhreiher wohl auf die Uberschneidung der gemeinsam genutzten Lebensraume in Wassernahe zuruckzufuhren 53 54 Im Wasser ubernehmen Karpfenfische wie etwa Angehorige der Gattung Labeo die Rolle der Madenhacker und fressen Algenbestande von der Haut des Flusspferdes 1 Parasiten sind beim Flusspferd zahlreich belegt Bedeutende aussere Schmarotzer finden sich vor allem in Zecken wie etwa Cosmiomma 55 Eine Besonderheit bildet der Plattwurm Oculotrema der sich in den Augen festsetzt Mitunter konnen zwei Dutzend Individuen an einem Auge und bis zu drei Dutzend an einem Flusspferd parasitieren auch treten verschiedene Generationen an einem Wirtstier auf 56 57 Als innere Parasiten sind beispielsweise Parchenegel und die Gattung Fasciola belegt beide gehoren zu den Saugwurmern und befallen das Blut beziehungsweise die Leber Fadenwurmer sind unter anderem mit Toxocara Stephanofilaria Cobboldina und Hippopotamenema vertreten 58 59 60 61 Ausserdem ist das Flusspferd anfallig fur die Rinderpest und fur Milzbrand Ein Milzbrandausbruch im Jahr 1987 in Sambia kostete uber 4000 Tiere das Leben einem weiteren im Jahr 2004 in Uganda fielen 300 Individuen zum Opfer Andere krankheitsbildende Mikroorganismen sind Kokzidien wie Eimeria Bakterien wie Brucellen oder Salmonellen sowie Flagellaten wie Trypanosomen 62 63 7 1 Okologischer Einfluss Bearbeiten Als grosser Pflanzenfresser ubt das Flusspferd nachhaltigen Einfluss auf seine unmittelbare Umgebung aus Es steht in Nahrungskonkurrenz mit einigen anderen grasfressenden Saugetieren wodurch es zu okologischen Wechselwirkungen kommen kann Im Queen Elizabeth Nationalpark nimmt die Zahl der Wasserbocke ab wenn das Flusspferd zahlreich ist und steigt wieder wenn die Bestandsdichte des Flusspferds sinkt Die Tiere weiden haufig an kurzhalmigen Grasern und fordern dadurch Grasarten die von ihnen bevorzugt gefressen von Wasserbocken jedoch gemieden werden 64 Durch die Bevorzugung kurzerer Graser und deren massenweises Abgrasen entsteht ein typischer raumlich eng begrenzter Hippo Rasen In Verbindung mit Ubergrasung und Ubertrampelung der Flache fuhren Regenfalle teils zu massiver Erosion besonders an den Uferhangen der Flusse Dies gilt auch fur die Pfade die durch die sich taglich wiederholenden Wanderungen des Flusspferdes entstehen die sogenannten Hippo Trails Diese schneiden manchmal bis zu 1 m in den Untergrund der Fluss und Seeufer ein oder sind an steileren Hangen auch schluchtartig Haufig werden diese von anderen kleineren Tieren genutzt Im Okavango Delta aber ebenso im Ngorongoro entstehen auf diese Weise teils neue Wasseradern 31 65 66 Durch die Weidetatigkeit des Flusspferds und anderer grosser Pflanzenfresser wie Elefanten und Nashornern kann es bei entsprechend dichter Population zu einem starken Ruckgang der lokalen Vegetation kommen was Erosion zur Folge hat Das kunstliche Offenhalten der Landschaften mindert den Waldbewuchs und befordert die vom Flusspferd bevorzugten Graser Allerdings entsteht unter Umstanden bei einem Zusammenbruch der Populationen ein Ruckkopplungseffekt Beobachtet wurde dies im Queen Elizabeth Nationalpark wo ausgelost durch zivile Unruhen und einer damit verbundenen intensiveren Bejagung zwischen den Jahren 1960 und 2000 ein Grossteil der ansassigen Grosssauger verschwand Dies verursachte eine starkere Ausbreitung von Wald und Buschgemeinschaften Den lokal verbliebenen Flusspferden standen damit nicht mehr genug Graser zur Verfugung weswegen sie vermehrt auf krautige Pflanzen umstiegen Im Zuge dieses Prozesses nahm ihr Anteil von weniger als 20 in der Nahrungsmenge in den 1960er auf teils bis zu 45 in den 1980er und 1990er Jahren zu 67 Das haufige Absetzen von Kot und Urin in die Gewasser andert mitunter auch deren chemische Zusammensetzung Dies hat Einfluss auf die Fischgemeinschaft die durch den Eintrag von Nahrstoffen profitiert So ernahrt sich die Karpfenfischgattung Labeo nicht nur von Algen auf der Haut des Flusspferdes sondern auch von dessen herabfallenden Exkrementen Ebenso wirkt sich dies positiv auf die Bestande verschiedener Buntbarschgattungen zum Beispiel Oreochromis Sarotherodon und Tilapia aus 68 Vor allem in der Trockenzeit bei niedrigem Wasserstand und hoher Flusspferddichte treten aber teilweise eine starke Ubersattigung und Sauerstoffmangel ein Dies hat dann haufig einen Ruckgang der lokalen Fisch und Insektenfauna zur Folge was sowohl die Gesamtzahl als auch die Diversitat betrifft Beobachtet wurde dies unter anderem im Ruaha Nationalpark und im Masai Mara 69 70 Der hohe Bedarf an Pflanzen und die Defakation im Wasser bewirken ausserdem dass das Flusspferd einen grossen Beitrag zum Siliziumkreislauf leistet In den Mara Fluss bringen die Tiere taglich rund 400 kg Silizium ein was wohl rund drei Viertel der Gesamtmenge ausmacht Silizium ist bedeutend fur zahlreiche Kieselalgen in den tropischen Seen Afrikas die einerseits wichtige Kohlenstoffspeicher und Sauerstoffproduzenten darstellen andererseits auch die Basis der Nahrungskette bilden 71 Systematik BearbeitenInnere Gliederung der Flusspferde nach Hassanin et al 2012 72 Cetancodonta Hippopotamidae Hippopotamus Hippopotamus amphibius Choeropsis CetaceaVorlage Klade Wartung Style nbsp Das Zwergflusspferd Choeropsis liberiensis als heute nachster Verwandter des FlusspferdesDas Flusspferd ist eine Art aus der Gattung Hippopotamus und der Familie der Flusspferde Hippopotamidae Innerhalb der Gattung bildet die Art den gegenwartig einzig anerkannten Vertreter wodurch diese monotypisch ist Zur Familie wird rezent lediglich noch die Gattung Choeropsis gezahlt welche das Zwergflusspferd Choeropsis liberiensis enthalt Je nach Auffassung ist fur Choeropsis auch eine Aufteilung in zwei rezente Arten moglich 7 73 Ausserlich kennzeichnen sich die Flusspferde durch ihren plumpen walzenformigen Korper mit kurzen Beinen und durch den grossen Kopf mit stark entwickelten Schneide und Eckzahnen Die beiden Gattungen Hippopotamus und Choeropsis konnen neben den allgemeinen Korpergrossenunterschieden unter anderem anhand des Aufbaus des vorderen Gebisses unterschieden werden Erstere besitzt jeweils vier Schneidezahne im oberen und unteren Gebiss tetraprotodont letztere sechs hexaprotodont 74 Die Familie der Flusspferde wird traditionell in die Ordnung der Paarhufer Artiodactyla eingeordnet Molekulargenetische und biochemische Untersuchungen sowie Fossilfunde haben jedoch zu der Erkenntnis gefuhrt dass die Wale Cetacea die nachsten lebenden Verwandten der Flusspferde darstellen Aus kladistischer Sicht formen die Paarhufer und Wale somit eine gemeinsame Abstammungslinie die als Cetartiodactyla zusammengefasst wird Die engere Verwandtschaftsgruppe aus Walen und Flusspferden tragt dementsprechend die Bezeichnung Cetancodonta manchmal auch Whippomorpha 75 76 77 78 Den genetischen Daten zufolge trennten sich die Flusspferde und Wale vor rund 54 Millionen Jahren also am Beginn des Unteren Eozans Eine starkere Diversifizierung der Flusspferde begann aber nicht vor dem Oberen Miozan vor rund 8 Millionen Jahren 72 79 Der Ursprung der Flusspferde ist nicht ganz eindeutig fossil treten sie erstmals im Unteren Miozan in Erscheinung Die grosse zeitliche Lucke zwischen der Abspaltung von den Walen und dem Erscheinen der Flusspferde lasst mehrere Interpretationen zu Haufig favorisiert wird eine Herleitung der Gruppe von den Anthracotheriidae einer ausgestorbenen Formengemeinschaft flusspferdahnlicher Paarhufer aus dem Eozan bis Pliozan Afrikas und Eurasiens 80 81 Andere Autoren bevorzugen dagegen eine Abstammung von den Palaeochoeridae schweineartigen Tieren die vom Eozan bis Miozan in Eurasien vorkamen 82 83 Es werden mehrere Unterarten des Flusspferdes unterschieden ihre genaue Anzahl ist unbekannt Nach Hans Klingel veroffentlicht im Jahr 2013 im Sammelwerk Mammals of Africa sind es insgesamt funf 1 H a amphibius Linnaeus 1758 Nominatform von Gambia ostwarts bis zum Sudan und nach Athiopien sowie sudwarts uber den Norden der Demokratischen Republik Kongo Tansania bis nach Mosambik wahrscheinlich auch im Niltal dort allerdings ausgestorben am Schadel ist die Einschnurung vor den Augen relativ moderat lange Symphyse des Unterkiefers und grosse Backenzahne H a capensis Desmoulins 1825 Sambia bis Sudafrika Schadel flacher als in H a tschadensis so dass er an den Orbitae breiter als hoch ist H a constrictus Miller 1910 sudliche Demokratische Republik Kongo Angola und Namibia Schadel leichter als in der Nominatform und tiefe Einschnurung vor den Orbitae Rostrum weniger breit Symphyse kurz und Backenzahne kleiner H a kiboko Heller 1914 Kenia und Somalia Schadel mit breiten Nasenbeinen und geringer Einschnurung vor den Orbitae Orbitae runder als in H a capensis und prominenter als in H a constrictus H a tschadensis Schwarz 1914 Tschad und Nigeria vergleichbar der Nominatform aber mit prominenteren Orbitae im Vergleich zu H a capensis kurzeres und breiteres Rostrum und eher vorwartsgerichtete OrbitaeDem gegenuber unterscheidet Rebecca Lewison im Jahr 2011 im zweiten Band des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World insgesamt drei Unterarten 7 H a amphibius Linnaeus 1758 H a capensis Desmoulins 1825 H a kiboko Heller 1914In diesem Fall stellt H a tschadensis ein Synonym zu H a amphibius und H a constrictus zu H a capensis dar Eine ahnliche Gliederung hatten auch Don E Wilson und DeeAnn M Reeder im Jahr 2005 vorgenommen 84 Innere Gliederung der Flusspferde nach Pandolfi et al 2020 85 Hippopotamidae Hippopotamus Hippopotamus lemerlei Hippopotamus guldbergi Hippopotamus pentlandiVorlage Klade Wartung 3 Hippopotamus amphibius Hippopotamus antiquus Hippopotamus gorgopsVorlage Klade Wartung 3 Hippopotamus afarensis Hexaprotodon Archaeopotamus Saotherium ChoeropsisVorlage Klade Wartung StyleNeben dem rezenten Flusspferd werden noch verschiedene ausgestorbene Arten innerhalb der Gattung Hippopotamus gefuhrt Diese waren ursprunglich nicht nur auf Afrika beschrankt sondern kamen auch im westlichen Eurasien und auf Madagaskar vor afrikanische Formen aff Hippopotamus aethiopicus Coryndon amp Coppens 1975 aff Hippopotamus afarensis Geze 1985 aff Hippopotamus coryndonae Geze 1985 aff Hippopotamus dulu Boisserie 2004 aff Hippopotamus karumensis Coryndon 1977 aff Hippopotamus protamphibius Arambourg 1944 Hippopotamus gorgops Dietrich 1926 Hippopotamus behemoth Faure 1986 Hippopotamus kaisensis Hopwood 1926 Hippopotamus sirensis Pomel 1896eurasische FormenHippopotamus antiquus Desmarest 1822 Hippopotamus georgicus Vekua 1976 Festland Hippopotamus creutzburgi Boekschoten amp Sondaar 1966 Kreta Hippopotamus melitensis Major 1902 Malta Hippopotamus minor Desmarest 1822 Zypern Hippopotamus pentlandi Meyer 1832 Sizilien Malta Hippopotamus tiberinus Mazza 1991 Festland madagassische Formen Hippopotamus guldbergi Fovet Faure amp Guerin 2011 Hippopotamus madagascariensis Guldberg 1883 Hippopotamus laloumena Faure amp Guerin 1990 Hippopotamus lemerlei Grandidier 1868Ein Grossteil der afrikanischen Formen aff H aethiopicus aff H coryndonae aff H karumensis aff H protamphibius wurde ursprunglich zur Gattung Hexaprotodon verwiesen aff H afarensis wiederum stand in der eigenstandigen Gattung Trilobophorus Eine phylogenetische Studie aus dem Jahr 2005 durch Jean Renaud Boisserie beschrankte Hexaprotodon jedoch weitgehend auf die asiatischen Flusspferde und sah die afrikanischen Vertreter naher mit dem eigentlichen Flusspferd verwandt Allerdings ist fur mehrere Formen die genaue taxonomische Position noch nicht gesichert 12 74 Dies gilt auch fur das zypriotische Flusspferd H minor dass zumeist als zur Gattung Phanourios gehorig betrachtet wird Andere Autoren stufen Phanourios jedoch als direkten Abkommling von Hippopotamus ein 86 Genetisch trennte sich das zypriotische Flusspferd von der Linie des heutigen Flusspferdes vor rund 1 58 bis 1 36 Millionen Jahren ab 87 Verschiedene aus Eurasien benannte Formen und teils gebrauchte Namen mussen als Synonyme betrachtet werden So ist bei den jungeren Formen H incognitus Europa mit H amphibius gleichzusetzen Bei den alteren Vertretern gilt H major Europa als identisch mit H antiquus was wahrscheinlich auch fur H georgicus Kaukasus anzunehmen ist Manche Wissenschaftler fassen dies auch fur H tiberinus Europa auf Fur die afrikanischen Flusspferde besteht die Moglichkeit dass H sirensis Nordafrika und H gorgops Ostafrika nur Variationen einer Art sind und letzteres dann gemass der Prioritatsregel in ersteres aufgehen musste Die meisten Wissenschaftler ziehen dies auch fur H behemoth aus Vorderasien in Betracht Haufig wird zudem vermutet dass das afrikanische H gorgops die Vorgangerform des eurasischen H antiquus darstellt beide zeigen deutliche Ubereinstimmungen Somit konnten beide auch als konspezifisch aufgefasst werden womit der gesamte Artname auf H antiquus fallen wurde Allerdings sind bisher nordlich der Taurus Zagros Gebirgskette keine afrikanischen Formen angenommen worden Prinzipiell mahnen Wissenschaftler eine umfassende Revision der eurasischen und afrikanischen Flusspferde an 88 89 Fur die mediterranen Flusspferde bildet H minutus ein Teilsynonym zu H melitensis 90 91 92 Das madagassische Flusspferd H madagascariensis wurde ursprunglich von Gustav Adolf Guldberg eingefuhrt 93 entspricht aber in seinem Typusexemplar weitgehend H lemerlei Ein im Jahr 1902 von Charles Immanuel Forsyth Major ebenfalls unter H madagascariensis vorgestelltes Skelett weicht deutlich ab 94 Als Konsequenz daraus wurde im Jahr 2011 H madagascariensis mit H lumerlei synonymisiert und H guldbergi als Ersatzname fur Majors Skelett vorgeschlagen 95 Die Umbenennung ist aber nicht vollstandig anerkannt 96 97 Stammesgeschichte BearbeitenEntwicklung in Afrika Bearbeiten Die Gattung Hippopotamus trat in Afrika vermutlich schon wahrend des Unteren Pliozans auf Fast alle fruhen Funde kamen im nordostlichen und ostlichen Teil des Kontinents zu Tage Fur die meisten fruhen Formen ist eine direkte Zuweisung aber momentan noch problematisch Ihre nahe Verwandtschaft mit Hippopotamus druckt sich jedoch durch den teils starker ausladenden Unterkiefer aus bei denen die Zahnfacher der Eckzahne deutlich abstehen was weniger an andere fruhe Gruppen wie Hexaprotodon und Archaeopotamus erinnert Dies betrifft unter anderem den Schadel und Unterkiefer von aff Hippopotamus dulu aus der Sagantole Formation im Gebiet des Awash im Afar Dreieck in Athiopien der mit einem Alter von 5 2 bis 4 9 Millionen Jahren zu den fruhesten Resten gehort Insgesamt zeigt er noch deutliche Reminiszenzen an urtumlichere Vertreter wie Archaeopotamus etwa im Bau der Unterkiefersymphyse Aus der gleichen Region jedoch aus der mit 3 4 bis 2 3 Millionen Jahren etwas jungeren Hadar Formation wurden aff Hippopotamus afarensis und aff Hippopotamus coryndonae beschrieben Fur beide standen jeweils Schadelreste zur Verfugung Hippopotamus afarensis besass ein massives Rostrum das in etwa dem des heutigen Flusspferdes glich wahrend aff Hippopotamus coryndonae deutlich kleiner war 98 In diesem Merkmal ahnelte die Form aff Hippopotamus protamphibius Im Unterschied aber zu aff Hippopotamus coryndonae und ebenfalls zu den beiden anderen vorher genannten Arten die jeweils uber sechs Schneidezahne im oberen und unteren Gebiss verfugten und somit hexaprotodont waren zeichnete sich aff Hippopotamus protamphibius wie das heutige Flusspferd durch nur vier Schneidezahne aus gehorte also zum tetraprotodonten Typus Allerdings scheint dieses Merkmal bei aff Hippopotamus protamphibius eher variabel gewesen zu sein da einige Schadel auch jeweils sechs Incisiven aufweisen Die Form ist uber zahlreiches Fundmaterial aus dem Tal des Omo im sudwestlichen Athiopien uberliefert Dort verteilt es sich auf mehrere Gesteinseinheiten von der Mursi uber die Usno bis zur Shungura Formation und besitzt so eine zeitliche Reichweite von etwa 4 0 bis 1 9 Millionen Jahren Allein die Shungura Formation erbrachte uber 8000 Flusspferdreste Das reichhaltige Fundmaterial ermoglicht Einblicke in die Lebensweise Hierbei zeigte sich dass offensichtlich gesteuert durch klimatische Veranderungen vor rund 2 8 Millionen Jahren ein Wechsel von eher blatthaltiger zu starker grashaltiger Nahrung erfolgte 42 99 Weitere Funde sind aus der bedeutenden Koobi Fora Formation vom Turkana See im nordlichen Kenia dokumentiert die zwischen 2 0 und 1 4 Millionen Jahre alt ist Von einzelnen Fundstellen am Turkana See wurden mit aff Hippopotamus karumensis und aff Hippopotamus aethiopicus noch zwei weitere Formen eingefuhrt die beide als tetraprotodont angesehen werden Allerdings wies erstere Art manchmal nur zwei Schneidezahne im Unterkiefer auf Bei ihr handelt es sich um einen insgesamt grossen Vertreter ahnlich dem heutigen Flusspferd Die letztere Form erwies sich mit einer Grosse vergleichbar zum rezenten Zwergflusspferd als eher klein 100 11 74 Im Ubergang vom Pliozan zum Pleistozan vor rund 2 5 Millionen Jahren traten dann auch erstmals eindeutige Angehorige der Gattung Hippopotamus auf die sich neben dem massiven Unterkiefer durch ihre gerippten unteren Eckzahne als typisches mit der Gattung verbundenes Kennzeichen hervorheben Aus der Kaiso Formation in Uganda wurde Hippopotamus kaisensis berichtet von dem unter anderem ein Schadel vorliegt Insgesamt ist die Form nur wenig untersucht und es bestehen mitunter Abgrenzungsprobleme zum eigentlichen Flusspferd Dies zeigen unter anderem Funde aus den Lusso Beds am oberen Semliki im Zentralafrikanischen Graben von Uganda Die zahlreichen Zahnfunde ahneln stark denen des heutigen Flusspferdes und konnten so ein bereits sehr fruhes Auftreten der Art schon vor rund 2 3 Millionen andeuten 101 Allerdings lassen sich auch Uberschneidungen mit Hippopotamus gorgops feststellen Dieses sehr grosse Tier das die rezenten Vertreter deutlich ubertraf ist von zahlreichen Fundstellen uberliefert Die wahrscheinlich fruhesten Reste kamen am Turkana See zu Tage und sind rund 2 5 Millionen Jahre alt Den weitaus bedeutendsten Fundort bildet die auch fur die fruhmenschliche Entwicklung wichtige Olduvai Schlucht im nordlichen Tansania Dort ist die Art im Alt und Mittelpleistozan uber einen Zeitraum von vor 1 9 bis 0 6 Millionen Jahren belegt Sie tritt dort relativ haufig auf neben unzahligen Knochen sind auch teils gut erhaltene Skelette und selten fossilisierte Trittsiegel aufgefunden worden letzte formen eine Art Hippo trail 102 103 Anhand der Knochenfunde aus der Olduvai Schlucht kann fur Hippopotamus gorgops eine auffallende stammesgeschichtliche Veranderung im Schadelbau nachvollzogen werden Waren die fruhesten Vertreter noch dem heutigen Flusspferd ahnlich so entwickelten sich spatere Formen zu extremen Spezialisten im Bezug auf die amphibische Lebensweise Die Schnauze verlangerte sich deutlich wodurch sich auch das Diastema zwischen dem zweiten und dritten Pramolaren des Unterkiefers streckte Der hintere Schadel hingegen wurde kurzer und der Kamm des Hinterhauptsbeins verlagerte sich nach oben wie auch allgemein der Schadel abflachte Des Weiteren kam es zu einer zusatzlichen Aufschiebung der Augenhohle die so extrem periskopartig wirkte und woher auch der wissenschaftliche Artname herstammt von griechisch gorgos gorgos fur schrecklich und ὤps ops fur Gesicht oder Antlitz 104 11 Hippopotamus gorgops erreichte eine weite Verbreitung im ostlichen Afrika und ist an Fundstellen wie Olorgesailie in Kenia oder Buia in Eritrea aufgefunden worden Letztere erbrachte zahlreiche Gebissfragmente aus dem Zeitraum von vor etwa 1 Million Jahren Gleichzeitig barg die Lokalitat mit einigen Zahnresten und Fussknochen das nordlichste und eines der jungsten Vorkommen von aff Hippopotamus karumensis 105 106 Hippopotamus gorgops wiederum ist der wahrscheinlich erste Vertreter seiner Gattung der das sudliche Afrika erreichte Funde liegen hier unter anderem mit einem rund 69 cm langen Schadel aus Cornelia in der sudafrikanischen Provinz Freistaat vor Er datiert in das Mittelpleistozan 9 74 Bereits im fruhen Altpleistozan erscheint Hippopotamus sirensis in Nordafrika Die grosse Form ist dort von verschiedenen Fundstellen dokumentiert so unter anderem von Tighenif Ternifine in Algerien oder Thomas Quarry in Marokko die beide wegen ihrer Funde von Homo erectus von Bedeutung sind Hippopotamus sirensis kam dort in den damals feuchten Landschaften recht zahlreich vor 107 108 109 Abseits von den bereits erwahnten problematischen Funden vom Semliki gilt ein Teilskelett aus Gafalo in der Gobaad Ebene von Dschibuti als der derzeit alteste Nachweis des eigentlichen Flusspferdes das damit im Altpleistozan vor rund 1 6 Millionen Jahren eindeutig fassbar ist Der Kadaver von Hippopotamus amphibius wurde dort gemeinsam mit dem Skelett des Elefantenvertreters Palaeoloxodon recki aufgefunden 110 Weitere fruhe Funde kamen in den oberen Abschnitten der Shungura Formation im Omo Tal zum Vorschein Ihr Alter betragt rund 1 38 Millionen Jahre Ein vergleichbares Alter weisen die Funde aus Nariokotome am westlichen Turkanasee auf Bereits in das fruhe Mittelpleistozan gehort ein Oberkiefer aus Asbole im Awash Tal 111 Ebenfalls aus der Region wurden in Gombore rund 700 000 Jahre alte Trittsiegel beschrieben die teils 30 cm in den einst schlammigen Untergrund eingetieft sind und mitunter noch die vier Zehen erkennen lassen 112 Andere nennenswerte Fossilreste verteilen sich auf die Fundstellen Lainyamok Isenya und Kapthurin allesamt Kenia 111 108 Im sudlichen Afrika ist Hippopotamus amphibius unter anderem mit mehr als 200 Knochenresten von rund einem Dutzend Individuen in Elandsfontein vertreten Die Fundstelle liegt im Sudwesten von Sudafrika und hat eine mittelpleistozane Zeitstellung 113 114 115 Vorderasiatische Funde Bearbeiten nbsp Fossilfunde von Hippopotamus amphibius aus Khall Amayshan Saudi ArabienVertreter der Gattung Hippopotamus wanderten mehrfach aus Afrika aus Der Migrationsweg erfolgte wahrscheinlich uber die Levante Von hier ist umfangreiches Fossilmaterial unter anderem aus ʻUbeidiyaa in Israel belegt das auf etwa 1 4 Millionen Jahre datiert Die Zuweisung der Funde ist nicht ganz eindeutig da diese wahlweise als Hippopotamus gorgops Hippopotamus antiquus oder als Lokalform Hippopotamus behemoth angesprochen werden 108 88 116 Wenig spater treten Flusspferde auch in Latamne in Syrien auf Hier sind die Altersdaten uneinheitlich da sowohl eine alt wie auch ein mittelpleistozane Stellung in Frage kommt 108 117 Im Mittelpleistozan erreichte auch Hippopotamus amphibius die Region das eventuell schon in Gesher Benot Ya aqov in Israel anwesend war Die Fundstelle datiert zwischen 700 000 und 500 000 Jahren Die Bestimmung des Fundmaterials erweist sich als haufig schwierig da es uberwiegend stark fragmentiert ist Die Art verblieb hier aber noch bis in das Holozan und besiedelte die Flusstaler moglicherweise aber mit einer Unterbrechung wahrend der kuhleren Abschnitte der letzten Kaltzeit 118 Von der Levante breitete sich das Flusspferd bis auf die Arabische Halbinsel aus wie dies eine grossere Sammlung an Funden aus Khall Amayshan in der Nefud in Saudi Arabien belegt Hier bestanden wahrend der letzten Warmzeit vor gut 110 000 Jahren einzelne Seen an denen sich eine reichhaltige Fauna aufhielt 119 Eine weitere Ostexpansion des Flusspferdes erfolgte nicht Moglicherweise wurde dies dadurch verhindert dass im sudlichen und ostlichen Asien eine vergleichbare okologische Nische bereits durch Vertreter der Gattung Hexaprotodon besetzt war 120 108 117 121 Europa und die Inseln des Mittelmeers Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion von Hippopotamus antiquus nbsp Skelettrekonstruktion von Hippopotamus tiberinusIn Europa sind Flusspferde wenigstens seit dem Altpleistozan nachgewiesen die fruhen Formen werden zumeist Hippopotamus antiquus zugewiesen Einer der fruhesten Funde stammt mit einem oberen Schneidezahn von der Fundstelle Coste San Giacomo sudostlich von Rom im mittleren Italien Der Fundstelle wird ein Alter von rund 2 Millionen Jahren zugesprochen 122 Andere alte Hinweise fanden sich in Spanien Frankreich und Griechenland in ersteren unter anderem mit einer rund 1 6 Millionen Jahre alten Zahnreihe aus Venta Micena bei Granada 123 116 Von hoher Bedeutung sind mehrere Teilskelette aus Untermassfeld in Thuringen die moglicherweise bei einer katastrophalen Flussuberschwemmung vor gut 1 07 Millionen Jahren angeschwemmt wurden Von insgesamt uber 320 Knochenresten die zu etwa 20 Individuen gehoren erwiesen sich hier mehr als die Halfte als zu Jungtieren gehorend 124 125 Weitere bedeutende Funde sind aus Collecurti auf der halben Strecke zwischen Rom und Florenz wiederum Italien belegt Auch diese kamen in Flussablagerungen zu Tage und setzen sich aus rund 400 Knochenelementen von rund einem Dutzend Individuen zusammen Ihr geologisches Alter ist nahezu entsprechend zu dem der Untermassfelder Flusspferde 126 Dies gilt auch fur einzelne Zahne aus der Westbury Cave in Somerset in England die zu den altesten Nachweisen von Flusspferden auf den Britischen Inseln gehoren 127 Eine Besonderheit stellen die Fossilreste von Het Gat dar da sie vom Grund der Nordsee etwa in der Mitte zwischen den Niederlanden und England aufgefischt wurden 128 Nach Osten drang die Form vermutlich bis in die Kaukasusregion vor da wiederum Reste aus der rund 700 000 Jahre alten georgischen Fundstelle Achalkalaki stammen 129 Hippopotamus antiquus war ein gewaltiges Tier wahrscheinlich das grosste Flusspferd das in Europa auftrat Die Langenmasse seiner einzelnen Skelettelemente sind zumeist um 106 bis 126 grosser als die Werte der rezenten Tiere 130 Anhand der Funde aus Untermassfeld und Collecurti kann auf ein Gewicht von 2100 bis 3200 kg geschlossen werden andere Angaben reichen bis 4200 kg was etwa dem Doppelten des heutigen Flusspferdes entspricht 88 131 Gegen Ende des Altpleistozans ist dann noch Hippopotamus tiberinus nachweisbar Dessen Reste sind aber weitaus sparlicher belegt ist die Form unter anderem aus La Maglianella in Italien und eventuell aus Mosbach in Deutschland Beide Formen haben moglicherweise eine nahere Verbindung zum afrikanischen Hippopotamus gorgops was sich unter anderem an einzelnen Schadelmerkmalen zeigt So erweist sich der Schadel als schlanker und langer im Vergleich zum eigentlichen Flusspferd und die Augenhohlen treten prominenter hervor 90 131 nbsp Schadel und Unterkiefer von Hippopotamus amphibius aus Tor di Quinto bei RomSowohl das letzte Auftreten der fruheren europaischen Flusspferde und das erste Erscheinen des klassischen Flusspferdes Hippopotamus amphibius in Europa lasst sich momentan kaum bestimmen Ursprunglich wurde die Art bereits aus dem fruhen Mittelpleistozan berichtet Als einzelne Hinweise galten einige Zahnfunde aus Isernia la Pineta in der Region Molise in Mittelitalien die aber heute zu Hippopotamus antiquus gestellt werden Eines der jungsten Vorkommen von Hippopotamus tiberinus ist aus dem spatmittelpleistozanen Castel di Guido wiederum im Mittelitalien zu verzeichnen Moglicherweise stellten aber bereits in dieser Phase die fruhen Flusspferde und die heutige Form Zeitgenossen dar da die altesten Funde von Hippopotamus amphibius mit einem Schadel aus Tor di Quinto bei Rom auf ein Alter von 560 000 bis 460 000 Jahren vor heute datieren 132 Eine recht haufige Prasenz hat Hippopotamus amphibius wahrend der Eem Warmzeit vor circa 126 000 bis 115 000 Jahren Wichtig in diesem Zusammenhang sind einige Fundstellen im Rheinland an denen die Art gemeinsam mit dem Europaischen Waldelefanten und dem Wasserbuffel auftrat Extrem weit nordliche Nachweise wurden bei Barrington in Cambridgeshire zu Tage gefordert von wo umfangreiches Material von Hippopotamus amphibius bekannt ist Einzelne Zahne und Wirbelreste stammen auch vom Ufer des Severn bei Gloucester in Gloucestershire beide Fundstellen liegen in England 133 Die in Barrington aufgefundenen Individuen erreichten mit einem geschatzten Korpergewicht von bis zu 3000 kg fast wieder die Ausmasse von Hippopotamus antiquus 131 Die Besiedlung der mittel und westeuropaischen Gebiete weit nordlich der Alpen wahrend der letzten Warmzeit setzt einzelne okologische Bedingungen voraus Womoglich war das Klima damals starker maritim beeinflusst mit warmen Sommern und vor allem milden wenig frostigen Wintern Dadurch fehlt die Art auch in den starker kontinental gepragten Bereichen Mittel und Osteuropas und zog sich zum Ende der Eem Warmzeit wieder aus diesen nordlichen Refugien zuruck 134 135 136 137 Im sudlichen Europa so auf der Balkan Apennin und Iberischen Halbinsel hielt sich Hippopotamus amphibius vermutlich noch bis in die fruhe Weichsel Kaltzeit Exemplarisch genannt sei hier die Grotta Romanelli bei Lecce in Suditalien 138 nbsp Skelettrekonstruktion von Hippopotamus minorIm Verlauf ihrer Fossilgeschichte in Europa erreichten die Flusspferde verschiedene Inseln des Mittelmeers was fur Hippopotamus antiquus wie auch fur Hippopotamus amphibius gilt Dort bildeten sich jeweils verzwergte Formen heraus Zu den forschungsgeschichtlich fruhesten Funden gehoren jene auf Sizilien und Malta Hier werden in der Regel mit Hippopotamus pentlandi und Hippopotamus melitensis zwei Arten unterschieden die sich bezuglich ihrer Korpergrosse voneinander absetzen Die grossere Form die rund 1100 kg auf die Waage brachte wird durch Hippopotamus pentlandi gestellt und war auf beiden Inseln prasent Sie gehort dem ausgehenden Mittel und dem fruhen Jungpleistozan an Vor allem auf Sizilien finden sich zahlreiche Fundstellen wie etwa bei Messina im Nordosten oder bei San Vito lo Capo im Nordwesten 139 92 Hippopotamus melitensis hingegen ist weitgehend nur von Malta belegt und bildet mit einem Durchschnittsgewicht von etwa 900 kg die kleinere Form 140 An einzelnen Fundstellen wie der Għar Dalam tritt sie gemeinsam mit Hippopotamus pentlandi auf 141 Ihre genauere geologische Zeitstellung ist vielfach wenig geklart Beide Arten stellen moglicherweise unterschiedliche Stadien der Inselverzwergung dar die bei letzterer durch die kleinere Inselflache und starkeren Endemismus weiter fortgeschritten ist Sie werden jedoch aufgrund der Schadelmorphologie jeweils auf Hippopotamus amphibius als Ausgangsform zuruckgefuhrt 142 131 Auf Kreta kamen Funde von Flusspferden ebenfalls bereits Mitte des 19 Jahrhunderts zu Tage Ein grosserer Teil stammt aus dem ostlichen Inselbereich so etwa von der Lasithi Hochebene oder der Karoumes Bucht bei Sitia Weitere Fossilreste konnten auch von Akrotiri an der Nordwestkuste geborgen werden Sie stehen weitgehend in einem alt bis mittelpleistozanen Zusammenhang was unter anderem durch die Beifunde von Kritimys ausgedruckt wird Es handelt sich um einen kleinen Vertreter der Flusspferde der im Jahr 1966 mit Hippopotamus creutzburgi seinen Namen erhielt 143 144 Der Ursprung dieser Form war lange Zeit in Diskussion heute gilt zumeist Hippopotamus antiquus als Vorfahr Gegenuber diesen war Hippopotamus creutzburgi mit einem Gewicht von knapp 400 kg deutlich verzwergt 140 142 131 Der kleinste Angehorige der mediterranen Flusspferde ist von Zypern bekannt und wird unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Hippopotamus minor gefuhrt Rekonstruiert wurden die Tiere nur rund 132 kg schwer 140 86 Die Form erfuhr die starksten Uberpragungen im Schadelbau So ist der Scheitelkamm nicht mehr ausgebildet ebenso wie die hintersten Pramolaren fehlen Die deutlichen Abweichungen von den festlandischen Vertretern fuhren auch zu einem Verweis in eine eigene Gattung unter der Bezeichnung Phanourios Zusatzlich wird dadurch die phylogenetische Ableitung erschwert so dass der direkte Vorfahr bisher nicht bestimmt werden konnte Es sind mehrere Dutzend Fundstellen auf der Insel bekannt die sowohl Hohlen und Abris als auch Freilandplatze umfassen Eine der bedeutendsten findet sich im Suden auf der Halbinsel Akrotiri wo in der eingesturzten Hohle Aetokremnos mehr als 218 000 Flusspferd Reste von mehr als 500 Individuen dokumentiert sind Sie reprasentieren mehr als 90 des gesamten faunistischen Fundmaterials Die immense Ansammlung von Flusspferdresten das Fehlen grosserer Beutegreifer auf der Insel und ursprungliche Radiokarbonmessungen die den Funden ein Alter von rund 11 800 Jahren vor heute und damit eine Stellung am Ende des Pleistozans gaben fuhrten zu der Ansicht dass fruhe menschliche Siedler dafur verantwortlich seien 145 146 147 Aufgrund fehlender Nachweise menschlicher Manipulation wurde diese Ansicht aber teils kritisch gesehen 142 Neuere Datierungen verweisen fur die untersten Schichtabschnitte mit dem hochsten Aufkommen an Flusspferden auf ein Alter von rund 12 500 Jahren vor heute Sie liegen damit ausserhalb der Zeit des ersten Auftretens des Menschen auf Zypern womit die Knochenansammlungen wohl als naturlich zu werten sind 148 Flusspferde Madagaskars Bearbeiten nbsp Schadel von Hippopotamus lemerleiNeben den verschiedenen Inseln des Mittelmeers erreichte das Flusspferd auch Madagaskar welches sich wenigstens 400 km ostlich von Afrika befindet Dort bildeten sich ebenfalls mehrere Zwergformen aus Wann die Art die Insel erstmals betrat ist unklar Die bisher altesten Funde sind aus der Hohle Belobaka im Nordwesten der Insel uberliefert und weisen ein Alter von rund 20 600 Jahren auf sie stammen somit aus der Hochphase der Letzten Kaltzeit Es handelt sich lediglich um einzelne Zahne und Fussknochen eines Jungtieres Diese fruhen Vertreter waren allerdings noch nicht verzwergt sondern kamen bezuglich ihrer Grosse der afrikanischen Ausgangsform nahe Sie werden der Art Hippopotamus laloumena zugewiesen 149 Beschrieben wurde die Art anhand eines Unterkiefers aus Mananjary an der Ostkuste der allerdings moglicherweise nur 2500 Jahre alt ist 150 151 Neben dieser Form gehoren mit Hippopotamus lemerlei und Hippopotamus guldbergi noch zwei weitere Arten zu den madagassischen Flusspferden die deutlich kleiner waren und mit jeweils einem Gewicht von etwa 374 beziehungsweise 393 kg dem heutigen Zwergflusspferd entsprachen 140 86 Beide madagassischen Formen unterscheiden sich etwa in der Position der Augenhohle relativ zur Schadellinie den Verdickungen der Hohlenrander und in ihren Gliedmassenproportionen So hat erstere Art erhohte Orbitae mit verdickten Randern bei letzterer zeigt sich ein langeres Schienbein und ein kurzerer Oberschenkelknochen Die Variationen sind wohl Ausdruck einer abweichenden Lebensweise 152 74 95 Der bisher fruheste Nachweis fur Hippopotamus guldbergi kommt aus der Umgebung von Tsaramody im Sambaina Becken im zentralen Hochland von Madagaskar Er datiert mit einem Alter von 17 600 Jahren vor heute in das Ende der letzten Kaltzeit Gefunden wurden mehrere Teile des Bewegungsapparates 153 Hippopotamus lemerlei ist mit einem Schadel vom Fluss Ihazofotsy im sudlich zentralen Hochland des Isalo Gebirges aus dem Beginn des Holozans vor rund 11 000 Jahren belegt 154 An mehreren Stellen wurden beide Arten gemeinsam aufgefunden und hatten somit wohl ein teils sympatrisches Auftreten Zu diesen gemeinsamen Vorkommen gehoren Ampoza und Taolambiby im Sudwesten Madagaskars sowie Belo Sur Mer an der Westkuste Das Alter der Fundstellen reicht von 1220 bis 2713 Jahren vor heute Einige der aufgefundenen Flusspferdknochen tragen Marken die teilweise als Schnittspuren verursacht durch den Menschen interpretiert werden Die Ansicht ist nicht vollstandig akzeptiert da einerseits Ahnlichkeiten zu Nagespuren von Beutegreifern bestehen andererseits manche absoluten Altersdaten ausserhalb der fruhesten Besiedlung der Insel liegen die in einer traditionellen Sichtweise auf den Zeitraum um 500 v Chr angesetzt wird Zu den jungsten Funden von Flusspferden die direkt datiert wurden zahlen jene von Itampolo an der Sudwestkuste die rund 1000 Jahre alt sind Moglicherweise uberlebten aber noch einzelne Restpopulationen bis zum Kontakt mit den Europaern im 16 und 17 Jahrhundert oder daruber hinaus was einzelne Erwahnungen und folkloristische Elemente annehmen lassen 151 155 156 157 Ausbreitung der Flusspferde und Konsequenzen der Inselverzwergung Bearbeiten Die Untersuchungen zur Fortbewegung des Flusspferdes und seine nur begrenzten Schwimmfahigkeiten in tieferem Wasser 21 warfen die Frage auf wie die Tiere die unter Umstanden entfernten Inseln erreicht haben konnten Im Fokus standen vor allem Inseln wie Zypern Kreta oder Madagaskar die im Verlauf der jungeren erdgeschichtlichen Vergangenheit wahrend der Tiefststande der Meere im Zuge der verschiedenen Kaltphasen des Pleistozans nicht mit dem Festland verbunden waren Nach Paul P A Mazza konnte das Flusspferd demnach nur uber potentielle Landbrucken oder bei seichtem Wasser wahrend maximaler Vereisungsphasen entfernte Inseln erreichen 158 159 Allerdings haben diese Umstande im Fall der drei genannten Inseln im Pliozan und Pleistozan nicht bestanden Alexandra van der Geer und Kollegen fuhren daher an dass es verschiedene Ausbreitungsszenarien gabe Hier konnten auch mehr oder weniger zufallige Ereignisse greifen etwa katastrophale Begebenheiten wie Tsunamis oder Uberflutungen wodurch Flusspferdgruppen ins Meer gelangten Ebenso konnten wenn auch untergeordnet Brandungsruckstromungen oder driftende Pflanzen eine Rolle spielen Die spezielle Beschaffenheit der Haut des Flusspferdes und der langsame Metabolismus verhelfen den Tieren solche Extremsituationen zu uberleben Hinzu kompensiert der Auftrieb im salzigen Meerwasser den schweren Knochenbau Dies ist wahrscheinlich auch der Grund warum heute das Flusspferd auf Central Island im Turkana See vorkommt Die Insel liegt rund 9 km vom Festland entfernt und ist von 50 m tiefem jedoch stark salzhaltigem Wasser umgeben Ausserdem sind Jungtiere deutlich bessere Schwimmer als ausgewachsene Individuen und erhohen dadurch die Chancen auf ein Weiterbestehen der Gruppe als solche Letztendlich vermochten auch andere grosse Saugetiere wie Elefanten entfernte Inseln zu erreichen 160 Die Besiedlung verschiedener Inseln fuhrte zur Inselverzwergung der einzelnen Formen Daraus resultierten allgemein eine Verschlankung des Skelettbaus und Kurzungen im Gesichtsschadel was wiederum Veranderungen in der Gebissstruktur zur Folge hatte 161 85 Dieser Prozess hat auf den kleineren Mittelmeerinseln eventuell einen anderen Hintergrund als auf dem wesentlich grosseren Madagaskar Bedingt durch die Grosse tragt Madagaskar zahlreiche unterschiedliche Habitate Moglicherweise unterlagen die Tiere daher diversen evolutiven Zwangen und bildeten die vergleichsweise grosse Diversitat aus Hippopotamus guldbergi zeigt deutlich weniger Anpassungen an eine semi aquatische Lebensweise als Hippopotamus lemerlei und war wohl eher terrestrisch aktiv 152 74 153 Jedoch auch auf den Mittelmeerinseln entstanden in ihrer Lebensweise abweichende Formen verglichen mit dem eigentlichen Flusspferd Ein Teil davon ist dem zumeist steinigen Untergrund und wahrscheinlich auch dem merklich trockeneren Klima geschuldet Einige Zwergformen des Flusspferdes entwickelten kurze Handwurzelknochen und Phalangen Letzteres wird teilweise mit dem Verlust der breiten Hufe erklart womit sich die Tiere starker als Zehenspitzenganger fortbewegt haben konnten ahnlich den Ziegen Durch eine uberwiegend in Langsrichtung orientierte Hand und Fussbewegung mit verminderten seitlichen Ausschermoglichkeiten erschlossen sich die Tiere so die felsigen Habitate und waren befahigt entlang an Steilhangen und auf Klippen zu laufen Auch nutzten sie Hohlen als Unterschlupf oder eventuell als Ressource fur mineralhaltige Wasser 162 163 164 Zusatzliche Modifikationen in der Skelettstruktur beinhalten eine starkere Verdichtung der Knochen hin zu den kleinsten Vertretern der Gattung Hippopotamus 165 Eine weitere auffallende Veranderung betrifft die Gehirngrosse die sich nicht im gleichen Masse wie die Korpergrosse reduzierte Das heutige Flusspferd besitzt ein Gehirnvolumen von 800 bis 955 cm Fur die madagassischen Zwergflusspferde lag dieses rekonstruiert bei 305 bis 485 cm was der Variationsbreite beim Zwergflusspferd entspricht Hippopotamus minor als kleinstes verzwergtes Flusspferd wies ein 218 cm grosses Gehirn auf Der Enzephalisationsquotient stieg somit von 0 41 beim heutigen Flusspferd auf 0 58 bei Hippopotamus minor Generell besitzt das Flusspferd im Vergleich mit anderen Huftieren ein sehr kleines Gehirn Der Trend zu einer relativen Gehirngrossenzunahme ist aber auch bei Zwergelefanten belegt 86 Forschungsgeschichte BearbeitenErwahnungen in antiker Literatur Bearbeiten Einzelne antike Autoren widmeten sich bereits sehr fruh dem Flusspferd Die alteste Beschreibung stammt von Hekataios von Milet aus dem 6 Jahrhundert v Chr Er gab an dass das Tier gespaltene Hufe habe aber in Schwanz Mahne und Stimme dem Pferd gleiche Dies wurde von zahlreichen spateren Gelehrten ubernommen 166 so auch von Herodot der in seinen Historien im 5 Jahrhundert v Chr schrieb Die Flusspferde gelten im Gau von Papremis als heilig im ubrigen Agypten nicht Das Flusspferd sieht folgendermassen aus es hat vier Fusse gespaltene Klauen eine stumpfe Nase eine Mahne wie ein Pferd hervorstehende Zahne Rossschweif und stimme und ist so gross wie ein sehr grosses Rind Die Haut ist so dick dass man aus der getrockneten Haut Lanzenschafte macht Herodot Historien II Kap 71 167 Ebenso berichtete Aristoteles vom Flusspferd und vermerkte in seiner Historia animalium aus dem 4 Jahrhundert v Chr die Ahnlichkeit der inneren Organe mit denen der Esel und Pferde beim Schwanz glich es jedoch eher den Schweinen Andere Autoren wie Zenobios und Aelian hoben die Gefahrlichkeit und Gewalttatigkeit der Tiere hervor In der Naturalis historia gibt Plinius der Altere im ersten nachchristlichen Jahrhundert ein genaues Abbild der Lebensweise des Flusspferdes wieder wobei er aber Teile von Herodot ubernahm Jedoch erwahnte er bereits die charakteristisch roten Hautausscheidungen Des Weiteren ist seinem Werk zu entnehmen dass um 58 v Chr ein Flusspferd in einer romischen Arena eingesetzt wurde In der Folgezeit liessen diverse romische Herrscher Flusspferde nach Rom schaffen um diese bei Spielen auftreten zu lassen so etwa Nero und Antoninus Pius Allein Commodus soll nach Cassius Dio sechs Flusspferde bezwungen haben Doch bereits im 4 Jahrhundert musste Themistios resumieren dass das Flusspferd in Unteragypten ausgerottet war da es Pflanzungen zerstorte das Verschwinden der Tiere aber negative Auswirkungen auf die Spiele in Rom habe Ahnlich ausserte sich Ammianus Marcellinus im etwa gleichen Zeitraum der zusatzlich angab dass die Tiere weiter im Suden bei den Blemmyern in Nubien zu finden seien 166 168 Fruhe Neuzeit und Erstbeschreibung Bearbeiten nbsp Historische Darstellung eines Flusspferdes mit Krokodil von Pierre Belon 1553 nbsp Praparat eines Flusspferdes bekannt als Ippopotamo di Boboli im florentinischen Museum La SpecolaEine der altesten Beschreibungen des Flusspferdes in der westlichen Welt erstellte der franzosische Naturforscher Pierre Belon im Jahr 1553 in der er sich auf mehreren Seiten dem Tier widmete Darin prasentierte er auch mehrere Abbildungen unter anderem eine auf dem das Flusspferd kampfend mit einem Krokodil zu sehen ist Belons Abhandlung ist Bestandteil seiner Reiseberichte die basierend auf seinen Expeditionen durch die Inselwelt des Mittelmeers den Vorderen Orient und Agypten in den Jahren 1547 und 1549 entstanden 169 Im Jahr 1598 begab sich Christoph Harant von Polschitz und Weseritz ebenfalls in die Region und schrieb seine Erlebnisse nieder die aber erst gut 80 Jahre spater auf Deutsch erschienen Seine Ausfuhrungen zum Flusspferd sind stark von den antiken Autoren beeinflusst 170 In der Wende vom 16 zum 17 Jahrhundert berichtet der italienische Arzt Federico Zerenghi von seinen Unternehmungen nach Oberagypten auf denen er nach eigenen Aussagen zwei Flusspferde erlegt und deren Haute mit in seine Heimat gebracht hatte Seine Publikation wurde im Jahr 1603 veroffentlicht versehen mit einer Darstellung des Flusspferdes Die Haute wurden spater in Venedig ausgestopft 171 Die dadurch entstandenen Praparate beinhalten jedoch einige anatomisch Abweichungen etwa im Bereich des Kopfes und der Fusse letztere erhielten ein Aussehen das eher an Hundepfoten erinnert Eines der beiden Praparate gelangte vermutlich in das Museum La Specola in Florenz wo es unter der Bezeichnung Ippopotamo di Boboli ausgestellt ist Der Name ruhrt daher dass angeblich in der Wende vom 17 zum 18 Jahrhundert unter Cosimo III ein Flusspferd im Boboli Garten frei herumlief 172 woruber es allerdings keine Aufzeichnungen gibt Der Verbleib des zweiten Praparats ist momentan ungeklart 173 Im weiteren Verlauf des 17 und im 18 Jahrhundert erwahnen auch mehrere Erforscher des sudlichen Afrikas das Flusspferd darunter Etienne de Flacourt der Gouverneur von Madagaskar in seinen Reisebeschreibungen aus dem Jahr 1658 174 Johann Schreyer der von 1668 bis 1674 das sudliche Afrika bereiste schildert im Jahr 1681 eindringlich die amphibische Lebensweise der Tiere und ihre nachtlichen Wanderungen von den Rastplatzen am Wasser zu den Weidegrunden er bezeichnet sie allerdings als See Kuhe 175 Ahnlich ausserte sich nur wenig spater Simon van der Stel der erste Gouverneur der Kapprovinz der zwischen 1685 und 1686 das Namaqualand im Sudwesten Afrikas auf der Suche nach Kupferlagerstatten erkundete und am Fluss Verlorevlei seinem Zeekoejen valey Seekuh Tal Flusspferde sichtete 176 nbsp Historische Darstellung eines Flusspferdes von Fabio Colonna 1603 nbsp Das Gemalde Die Nilpferdjagd von Peter Paul Rubens 1615 nbsp Fotus eines Flusspferdes historische Darstellung nach Georges Louis Leclerc de Buffon 1764Neben diesen Forschungsreisenden beschaftigten sich auch die Gelehrten Europas schon fruh mit dem Flusspferd bekamen aber kaum ein lebendes Exemplar zu Gesicht Im Jahr 1606 veroffentlichte der italienische Naturforscher Fabio Colonna in seiner Ekphrasis einen langeren Abschnitt uber das Flusspferd dem er auch eine Abbildung beisteuerte Diese wirkt im Bezug auf Korper Kopf und Fussgestaltung wie schon bei Belon zuvor etwas unrealistisch Seine Angaben zu dem Tier hatte Colonna weitgehend von Plinius dem Alteren ubernommen Er erwahnte allerdings auch Zerenghi 177 so dass vermutet wird dass sein Bild vom Flusspferd durch eine der ausgestopften Haute des Arztes beeinflusst worden war 173 Colonnas Portrat des Flusspferdes sollte in der Nachfolgezeit starken Einfluss auf das Bild des Tieres in Europa haben Teilweise zu erkennen ist dies auch in dem Gemalde Die Nilpferdjagd von Peter Paul Rubens das im 1615 entstand und das Flusspferd mit ahnlicher Kopf und Fussgestaltung zeigt Daruber hinaus entstanden auch deutliche Abwandlungen die dem Tier ein starker pferdeartiges bis rinderartiges Aussehen gaben 178 Die weitaus genaueste und umfassendste Abhandlung jener Zeit zum Flusspferd verfasste Georges Louis Leclerc de Buffon im Jahr 1764 Sie erschien im zwolften Band seines zusammen mit Louis Jean Marie Daubenton herausgegebenen Werkes Histoire naturelle generale et particuliere Buffon hatte zwar auch kein lebendes Tier gesehen doch standen ihm fur seine Arbeiten neben den bereits publizierten Aufsatzen von Belon Zerenghi Colonna und anderen die er umfangreich zitiert und kritisch beurteilt auch ein Fotus mehrere Schadel und Fussknochen zur Verfugung Diese befanden sich im Cabinet du roi dem Naturalienkabinett des franzosischen Konigs und spateren Museum national d histoire naturelle in Paris Dem Fotus widmet er in seinem Werk einen Kupferstich mit einem ausgewachsenen Tier im Hintergrund das eine Kopie von Colonnas Tier ist und Buffon tres defectueuse ungemein fehlerhaft vorkommt Seine ausfuhrlichen Beschreibungen stellen nicht nur den Fotus genau vor auch erklart er die inneren Organe und die Nabelschnur Gleiches erfolgt zu den Schadeln und Fussknochen in Wort und Bild 179 nbsp Carl von LinneNoch bevor Buffon seine umfassenden Ausarbeitungen zum Flusspferd aufsetzte stellte Linnaeus im Jahr 1758 die wissenschaftliche Erstbeschreibung sowohl von Gattung als auch Art im Rahmen der 10 Ausgabe seines fur die binominale Nomenklatur bedeutenden Werkes Systema Naturae vor Als charakteristisch fur die Gattung Hippopotamus benannte er die Struktur des Gebisses Hierin wies er Belons Abhandlung von 1553 als seine Hauptquelle aus Mit habitat in Nilo et bambolo Africae et ad ostia fluviorum Asiae gab Linnaeus den Nil den Senegal und die Flussmundungen Asiens als Typusgebiet an 180 Oldfield Thomas beschrankte dies im Jahr 1911 auf den Nil Neben dem Flusspferd fuhrte Linnaeus noch den Flachlandtapir Tapirus terrestris innerhalb der Gattung Hippopotamus Beide Formen differenzierte er anhand der Zehenanzahl sie sind aber nicht naher miteinander verwandt 181 Im 19 Jahrhundert wurden dann erstmals auch ausgestorbene Flusspferde wissenschaftlich eingefuhrt Georges Cuvier beschrieb im Jahr 1804 mehrere Formen aus Europa ohne diese dabei wissenschaftlich zu benennen Er unterschied einzelne Grossenvarianten darunter eine grosse die uber Fossilfunde aus der Toskana und der Umgebung von Paris vorlag sowie eine kleine mit Resten unbekannter Herkunft fur die Cuvier aber aufgrund der Gesteinsbrekzie in der sie eingelagert waren einen mediterranen Ursprung annahm 182 183 Basierend auf Cuviers Arbeit vergab dann Anselme Gaetan Desmarest im Jahr 1822 verschiedene wissenschaftliche Namen Von diesen sind mit Hippopotamus antiquus fur die grosse Form und mit Hippopotamus minor fur die kleine zwei Vertreter bis heute anerkannt 184 Nur zehn Jahre spater folgte Hermann von Meyer mit der Beschreibung von Hippopotamus pentlandi anhand von zahlreichen Knochenresten aus einer Hohle aus der Umgebung von Palermo Sizilien 185 Es sollte dann wiederum rund dreieinhalb Jahrzehnte dauern bis Alfred Grandidier 1868 mit Hippopotamus lemerlei Reste ausgestorbener Flusspferde von Madagaskar vorstellte 186 Etymologie Bearbeiten Bei der Bezeichnung Hippopotamus fur das Flusspferd handelt es sich um eine Lehnubersetzung und latinisierte Form des griechischen Wortes ἱppopotamos hippopotamos welche sich aus den Teilen ἵppos hippos fur Pferd und potamos potamos fur Fluss zusammensetzt Verwendet wurde sie bereits seit der Antike So findet sie sich unter anderem bei Herodot im 5 Jahrhundert v Chr der damals allerdings noch ἵppos potamios hippos potamios angab was so viel wie Pferd aus dem Fluss bedeutet Des Weiteren nutzten sie Nikandros aus Kolophon im 2 Jahrhundert v Chr und Strabon um die Zeitenwende Das Artepitheton amphibius ist ebenfalls griechischen Ursprungs ἀmfibios und bezieht sich auf die amphibische Lebensweise im Wasser und an Land Darauf wiesen gleichfalls bereits einzelne Autoren des Altertums hin etwa Plinius der Altere 166 Flusspferd und Mensch BearbeitenEinflusse in der menschlichen Geschichte und Kultur Bearbeiten Vorgeschichtliche Nutzung Bearbeiten nbsp Schulterblatt eines Flusspferdes mit Schnittmarken von Gombore Athiopien rund 700 000 Jahre altDie Beziehungen zwischen dem Menschen und dem Flusspferd begannen bereits im Pliozan Sie bestehen hauptsachlich aus der Nutzung der Kadaver der Tiere durch den Menschen Ob das Flusspferd als ein grosses und gefahrliches Lebewesen zu diesem Zeitpunkt auch gejagt wurde ist ungewiss Die altesten Hinweise auf die Verwendung der Tiere finden sich in Schnittmarken auf Knochen oder in zerschlagenen beziehungsweise aufgebrochenen Skelettelementen Beobachtet wurden solche anthropogenen Einwirkungen unter anderem an zwei Skelettindividuen des Flusspferdes in Nyayanga auf der Homa Halbinsel des Victoriasees in Kenia Die Reste sind zwischen 2 6 und 3 1 Millionen Jahre alt und waren mit Steinartefakten des Oldowan assoziiert stehen damit also in einem altpalaolithischen Kontext Die Fundstelle erbrachte zusatzlich Zahne von Paranthropus eine robust gebaute Vorform des Menschen die einen Seitenzweig in der Entwicklung zur Gattung Homo darstellt Ungeklart ist bisher ob Paranthropus auch fur die Steinwerkzeuge und die Schnittmarken verantwortlich ist 187 Ahnliche Konstellationen ergaben sich in den unteren Schichten der Olduvai Schlucht FLK site in Tansania sowie in Koobi Fora in Kenia zudem auch in El Kherba Teil des umfassenden Fundstellenkomplexes Ain Hanech in Algerien 188 Sie sind jeweils zwischen 1 8 und 1 5 Millionen Jahre alt und gehoren damit in das Altpleistozan In der Regel handelt es sich um einzelne Funde die eine gelegentliche Nutzung der Flusspferd Reste andeuten Dies bleibt in der darauf folgenden Zeit bestehen so dass das Flusspferd wohl ein regelmassiges wenn auch seltenes Element der Nahrungs und Rohstoffversorgung des Menschen reprasentiert Auch hier liegen Beispiele aus Olduvai BK site und SHK site vor 189 190 zusatzlich etwa von Buia in Eritrea 191 An keiner dieser im Zusammenhang mit menschlichen Hinterlassenschaften stehenden Fundstellen tritt das Flusspferd in nennenswert hoher Anzahl auf Teilweise wurden die vom Menschen abgetrennten Korperteile spater durch Raubtiere weitergenutzt wie dies ein Schulterblatt aus Gombore in Athiopien dokumentiert 192 Eine Besonderheit in der Hinsicht der Nutzung von Flusspferd Resten als Rohmaterial bildet ein aus einem Oberschenkelknochen gefertigter etwa 12 8 cm langer Faustkeil von der rund 1 4 Millionen Jahre alten Fundstelle Konso ebenfalls in Athiopien 193 Auch in Europa lasst sich das Flusspferd gelegentlich im Zusammenhang mit archaologischen Fundplatzen nachweisen so etwa in Marathousa auf der Peloponnes in Griechenland wobei auch hier in der Regel Einzelfunde vorliegen 194 Einen deutlich hoheren Anteil weist das Flusspferd an einigen Fundstellen im Affad Becken am Mittellauf des Nils im Sudan auf die in das ausgehende Jungpleistozan vor rund 15 000 Jahren gehoren und auf Menschen des spaten Mittelpalaolithikums zuruckgehen Hier wurden unter anderem eine Knochenkonzentration aus uber 180 Skelettelementen des Flusspferdes gefunden was gut 19 des bestimmbaren Faunenmaterials entspricht Allerdings ist an keinem der Knochen eine direkte Manipulation feststellbar 195 Mit der nachfolgenden Sesshaftwerdung des Menschen bildeten sich verschiedene neolithische Kulturen heraus Vor allem im Niltal wurden in dieser Zeit unter anderem die Zahne des Flusspferdes zur Herstellung verschiedener Gegenstande verwendet Zu nennen ist in diesem Zusammenhang das Graberfeld von Kadruka auf der Hohe des dritten Kataraktes des Nils Hier wurde in einem Grab ein aus einem Eckzahn gefertigter Kosmetikbehalter bucrania genannt eigentlich ein Zierelement aus einem Rinderhorn gefunden Zeitlich gehort die Fundstelle dem fruhen bis mittleren Neolithikum des 5 vorchristlichen Jahrtausends an 196 Ein weiteres Beispiel ist das ebenfalls im neolithischen Kontext stehende und etwa gleichalte Graberfeld von Kadero nordostlich von Khartum In einigen der mehr als 240 Graber fanden sich verschiedentlich Objekte aus den Eckzahnen des Flusspferdes gefertigt Aber auch andere Korperpartien fanden Einzug in die materielle Kultur des Menschen So barg das Grab 244 von Kadero neben mehreren Gefassen Armreifen und Muschelschalen zusatzlich einzelne langschmale Objekte mit Ausmassen von rund 5 30 cm Nach Gebrauchspurenuntersuchungen stellen sie wohl Schrapinstrumente dar gefertigt aus den Rippen eines Flusspferdes Bemerkenswert an Kadero ist dass die Flusspferdfunde haufig in Verbindung mit Manner oder Kinderbestattungen stehen und teilweise sehr reich ausgestattet sind Einige Forscher vermuten daher dass zu jener Zeit die Jagd auf die Tiere einer bestimmten Gruppe von Menschen vorbehalten war 197 Ausserhalb Afrikas sind im Neolithikum und im Chalkolithikum die Zahne des Flusspferdes auch in der Levante vom Menschen verarbeitet worden Moglicherweise bilden die dichtere Struktur und die deutlichere weisse Farbgebung die ausschlaggebenden Grunde fur die Verwendung von Flusspferd Elfenbein gegenuber etwa Elefanten Elfenbein 118 Ahnliches kann zum agaischen Raum gesagt werden Dort diente Elfenbein zur Herstellung von Siegeln Intarsien oder Plaketten beziehungsweise Belagen die da die Rohstoffe eingefuhrt werden mussten zumeist Luxusgegenstande reprasentieren Dies hielt bis wenigstens zur mykenischen Zeit an Zwar fanden hierbei uberwiegend die Stosszahne der Elefanten Verwendung doch bestehen einzelne Objekte auch aus Flusspferd Zahnen 198 Als Herkunftsorte fur die Flusspferd Zahne kommen der Vordere Orient und das Niltal in Nordafrika in Betracht moglicherweise mit einem Transport uber das Mittelmeer Dies lasst unter anderem das Schiff von Uluburun annehmen das vor rund 3400 Jahren vor dem heutigen Kas im Sudosten der Turkei unterging und in den 1980er Jahren untersucht wurde Es enthielt neben zahlreichen wertvollen Objekten aus Gold Bronze und Glas sowie verschiedensten Keramikformen auch Elefanten Stosszahne und Zahne von Flusspferden 199 Kunstlerische Darstellungen Bearbeiten Neben der Nutzung des Flusspferdes als Nahrungs und Rohmaterialressource in vorgeschichtlicher Zeit fand es auch Einzug in die darstellende Kunst Hiervon zeugen unter anderem mehrere tausend Jahre alte Felsmalereien wie sie unter anderem im Tassili n Ajjer Gebirge in Algerien gefunden wurden Die Gebirgskette die durch den rund 80 000 km grossen Tassili n Ajjer Nationalpark geschutzt wird birgt schatzungsweise rund 15 000 Einzelbilder von denen einige auch dem Flusspferd gewidmet sind So findet sich die Abbildung eines Jungtieres in der Schlucht Oued Djerat im Norden des Gebirges Von grosser Bedeutung ist die Big hippo site in der Oued Afar rund 20 km sudlich der Oued Djerat wo allein 22 Abbildungen des Flusspferdes entdeckt wurden die grosste darunter 4 62 m lang Die Darstellungen sind recht einfach gehalten und geben den Umriss der Tiere einschliesslich des charakteristischen Kopfes mit Schnauze Augen und Ohren wieder ohne weitere Einzelheiten erkennen zu lassen In der Regel werden einzelne Individuen in manchen Fallen auch mehrere abgebildet Eine szenische Darstellung wiederum zeigt ein Flusspferd einem Bogenschutzen gegenuber stehend Ein Teil der Abbildungen im Tassili n Ajjer mit der Wiedergabe von Wildtieren wie dem Flusspferd aber auch von Giraffen Elefanten Nashornern und anderen entstand wohl in der Fruhphase der Felskunst der Region als durch die klimatischen Bedingungen noch feuchtere Bedingungen herrschten Die Phase der Felskunst wird lokal als Phase der Grosswildfauna bezeichnet und datiert zwischen 12 000 und 6 000 Jahren vor heute Mit der zunehmenden Austrocknung der Landschaften verschwanden die grossen Tiere Die bildlichen Darstellungen gingen daher verstarkt zu Nutztieren uber weswegen hier auch von der Pastoralen Phase gesprochen wird 200 201 Weitere Felsbilder von Flusspferden sind unter anderem aus dem Messak Settafet in Libyen dokumentiert so im Wadi Taleschout mit allein 15 Einzeldarstellungen 202 Abseits der nordafrikanischen Felskunst konnen auch verschiedentlich Portrats von Flusspferden im sudlichen Teil des Kontinents genannt werden Als herausragendes Beispiel etwa gelten jene des Matopo Gebirges das durch den Matobo Nationalpark im Westen von Simbabwe eingeschlossen wird Daruber hinaus sind Abbildungen aus dem Mashonaland im Norden des Staates bekannt Im letzteren Gebiet zeigt beispielsweise eine Darstellung zwei Tiere mit sich bewegenden Menschen drumherum die moglicherweise eine Art Regentanz auffuhren und so der Affinitat des Flusspferdes zu Wasser Bedeutung verleihen 203 204 nbsp Fayenceskulptur eines Flusspferdes aus dem Neuen Reich Agyptens rund 1500 bis 1300 v Chr Durch seine Prasenz am Nil war das Flusspferd auch im Alten Agypten bekannt Bereits aus der Badari und der Naqada Kultur der pradynastischen Zeit sind verschiedenste Objekte mit flusspferdartigem Umriss bekannt Sie hatten variierende Funktionen und umfassen Gefasse Anhanger oder Figurinen Als Materialien wurde Elfenbein Chrysopras und ahnliches verwendet Mehrere dieser Objekte kamen in Grabern zum Vorschein wie etwa auf dem grossen Bestattungsareal von Mostagedda In einigen Fallen sind die Objekte sehr deutlich als Flusspferd erkennbar manchmal ist auch nur der Kopf dargestellt in anderen wirken sie eher abstrakt Die Bedeutung der Objekte ist nicht eindeutig standen aber eventuell in einem magischen Kontext 205 Im Alten Reich liess sich Pepi II auf einem Relief in seinem Totentempel in Sakkara bei der Flusspferdjagd darstellen Hierbei harpuniert der Pharao in einer Szene das Tier in einer anderen wird es auf einem Schlitten abtransportiert Nach gelaufiger Ansicht war die Jagd im Alten Reich nicht als Sport zu verstehen sondern symbolisierte den Sieg der Ordnung verbildlicht durch den Herrscher uber das Chaos reprasentiert durch das Wildtier Wesentlich intimer waren Flusspferddarstellungen im Mittleren und Neuen Reich Nicht nur dass die Jagd auf die Tiere auf Skarabaen und privaten Siegelamuletten verbildlicht wurde auch kamen in dieser Zeit zahlreiche kleine Figurinen aus Fayence auf allein aus dem Mittleren Reich sind rund 50 bis 60 solcher Figurinen belegt Haufig gelangten sie als Beigaben in Grablegungen Eventuell ersetzten sie hier gleichwertig die Tempelreliefs und hatten dann eine vergleichbare Funktion Darstellungen von Flusspferden standen aber moglicherweise auch mit der agyptischen Gottin Taweret in Zusammenhang der als Herrin des Haushalts der Schutz uber schwangere Frauen oblag und die als Mischwesen den Kopf eines Flusspferdes trug mitunter ist auch der Korper flusspferdartig gestaltet Sie erlangte im Neuen Reich eine grossere Bedeutung zuvor wurde ihre Position von anderen teils auch mit dem Flusspferd verbundenen Gottinnen wie Ipet und Reret eingenommen Im altagyptischen Glauben besass das Flusspferd jedoch nicht nur protektive Eigenschaften da es in Gefolgschaft von Seth dem Gott des Verderbens und des Chaos sowie Tawarets Gemahl auch zerstorerische Krafte entwickelte Letztere Attribute erhielt es aber weitgehend erst im Neuen Reich mit der Verfemung des Seth 206 207 166 208 Weitere kulturelle Bezuge Bearbeiten Die Gottin Tawaret beziehungsweise ihre alteren Inkarnationen standen nach Meinung einiger Wissenschaftler Pate fur den Minoischen Genius eine Art damonischer Kreatur die wahrend der mittelminoischen Zeit im zweiten Jahrtausend v Chr aufkam und bei religiosen Festen und Zeremonien von Bedeutung war In der Anfangsphase ahnelte der Minoische Genius noch stark seinem agyptischen Gegenstuck trug einen flusspferd oder lowenartigen Kopf und besass den Korper einer schwangeren Frau In spateren Zeiten veranderten sich aber seine ausseren Attribute sie wurde lowenhafter mit mannlichem Korper bis hin zu einem insektoiden Erscheinungsbild In dieser Abwandlung erreichte er dann auch das griechische Festland Bisher ungeklart ist der Weg der Verbreitung dieser mythischen Figur Wahrend einige Wissenschaftler eine direkte Herkunft aus Agypten sehen favorisieren andere einen Umweg uber die Levante wo in der gleichen Zeit ahnliche Figuren in Erscheinung treten 209 210 211 Abseits des Transfers mythischer Figuren fanden sich in einigen antiken Statten des Mittelmeers Knochenreste von Zwergflusspferden Anders als bei den Zwergelefanten die teilweise mit den Kyklopen der griechischen Mythologie in Verbindung gebracht wurden gibt es fur die Zwergflusspferde kein entsprechendes Aquivalent In jungerer Zeit hielt man die Knochen eher fur Reste von Drachen oder Heiligen und zermahlte sie zu Pulver fur medizinische Zwecke 212 Das aus dem judischen Umfeld bekannte Ungeheuer Behemoth wird teilweise als Flusspferd gedeutet Im Buch Hiob findet sich eine detailliertere Beschreibung des Behemoth die ihn als grosses und kraftiges Wesen darstellt das im Wasser oder Schlamm liegt und mit geoffnetem Maul den Fluss verschlingt Ausserdem wurde es Gras wie ein Rind fressen 213 214 Der Vergleich des Behemoth mit dem Flusspferd wird aber nicht in jedem Fall geteilt 166 Nichtsdestoweniger hatte dies Einfluss auf die Benennung des Tieres in verschiedenen Sprachen so wird das Flusspferd auf Russisch Belarussisch und Ukrainisch als begemot transkribiert Begemot beziehungsweise Behemot bezeichnet was auch Eingang in die kasachische aserbaidschanische und die tadschikische Sprache Baҳmut Bachmut gefunden hat Mittelalterlicher und fruhneuzeitlicher Elfenbeinhandel Bearbeiten Die Verwendung von Elfenbein als Rohmaterial unabhangig seines Ursprungs von Elefanten oder vom Flusspferd ist in Afrika wie aufgezeigt seit prahistorischer Zeit nachweisbar Die Tradition wurde auch in spaterer Zeit fortgesetzt Vor allem vom 10 bis 14 Jahrhundert unter muslimischer Herrschaft bestand ein reger Handel von West nach Nordafrika der teilweise auch das sudliche Europa erreichte Bedeutende Handwerksstatten fanden sich beispielsweise im Maghreb Die arabischen Gelehrten der damaligen Zeit unterschieden aber selten in der Herkunft des Rohmaterials so dass nur selten auf das Flusspferd direkt verwiesen wird Als Ursache wird teils angenommen dass ihnen die Elefanten zwar vertraut das Flusspferd aber weitgehend unbekannt war Dadurch kam es auch zu Verwechslung der Tiere wie etwa bei der Reise von Ibn Battuta durch Mali im 14 Jahrhundert Auf die wohl grosse Bedeutung des Flusspferd Elfenbeins verweist allerdings ein im Jahr 1993 entdeckter Hortfund aus Gao in Mali der in das 11 Jahrhundert datiert und aus wenigstens 53 Zahnen besteht die in einer Grube abgelegt worden waren 215 Grossere Dimensionen erhielt der Elfenbeinhandel wahrend der europaischen Kolonialzeit So verschifften die Portugiesen beispielsweise Stosszahne von Elefanten von der sudostafrikanischen Kuste nach Indien und tauschten sie gegen Gewurz ein Dass sich darunter auch Zahne von Flusspferden befanden zeigt der Fund eines Wracks aus dem 17 Jahrhundert vor der Kuste des indischen Bundesstaates Goa das insgesamt neun Exemplare enthielt 216 Ein Neozoon in Sudamerika Bearbeiten Die einzige freilebende Flusspferdpopulation ausserhalb Afrikas existiert in Sudamerika in Seen im Einzugsgebiet des Rio Magdalena in Kolumbien Im Jahr 1981 hatte Pablo Escobar Anfuhrer des Medellin Kartells vier aus einem Zoo in den USA stammende Tiere drei weibliche und ein mannliches eingefuhrt Anfangs lebten sie gemeinsam mit anderen Arten im Privatzoo des Drogenhandlers auf der Hacienda Napoles bei Puerto Triunfo und rund 13 5 km westlich des Rio Magdalena Mit dem Tod Escobars im Jahr 1993 wurden die meisten Tiere in Zoos verteilt die Flusspferde die schwer zu transportieren waren verblieben jedoch auf der Hacienda Napoles die nach und nach verfiel Dreizehn Jahre spater nachdem das Gelande in einen touristischen Freizeitpark umgestaltet worden war lebten bereits 16 Flusspferde in der Umgebung die aus verschiedenen Sumpf und Feuchtgebieten cienagas kunstlichen Seen und kleinen Flusslaufen besteht Bereits im Jahr 2009 fanden sich einzelne Individuen in einer Region rund 75 km weiter nordlich Im Jahr darauf wurde erstmals ein Flusspferd im Rio Magdalena beobachtet und drei Jahre spater im Rio Cocorna einem Nebenfluss 217 218 Schatzungen zufolge lebten im Jahr 2020 in der Region zwischen 65 und 80 Individuen einzelne Sichtungen erfolgten in bis zu 150 km Entfernung vom Ursprungsort Bei einer konservativen Annahme einer Fortpflanzungsrate von 7 bis 8 was etwa der des Flusspferdes in Afrika entspricht konnte die Population bis zum Jahr 2050 auf 400 bis 800 Individuen anwachsen unter gunstigen Umstanden mit einer Wachstumsrate von 11 die Tiere haben in Sudamerika keine naturlichen Feinde und die Sterberate der Jungtiere ist sehr gering auch auf bis zu 5000 218 Wie in Afrika sorgen die Tiere fur einen erheblichen Nahrstoffeintrag in ihre Wohngewasser indem sie an Land grasen und im Wasser ihre Ausscheidungen abgeben was zu einer Blute des Phytoplanktons und infolgedessen auch zu einer starken Vermehrung des Zooplanktons fuhrt 219 Nach Auffassung einiger Forscher sind die Auswirkungen aber wenig dramatisch da es sich moglicherweise um die Herstellung eines ursprunglichen Zustands handelt der bis zum Aussterben der Megafauna am Ende des Pleistozans im Zuge der Quartaren Aussterbewelle vorgeherrscht hatte Demnach nimmt das Flusspferd in Sudamerika die Position ein die damals ebenfalls semiaquatisch lebende Vertreter der ausgestorbenen Sudamerikanischen Huftiere wie etwa Trigonodops im Okosystem sudamerikanischer Flusse innehatten 220 Andererseits leben in der Region mit dem Karibik Manati und dem Capybara zwei grossere aquatisch bis semi aquatisch angepasste Saugetiere so dass durch das Flusspferd fur diese zusatzliche Konkurrenz entsteht Daher pladieren andere Wissenschaftler fur eine Ausrottung des Flusspferd Bestandes sei es durch Sterilisation oder durch gezielte Totung 221 Im Oktober 2021 begannen die kolumbianischen Behorden mit der Sterilisation der Flusspferde Zwei Dutzend Tieren wurde das Immunokastrationsmittel GonaCon verabreicht das die Flusspferde uber einen begrenzten Zeitraum sterilisiert Bei elf weiteren Tieren erfolgte eine herkommliche Sterilisation 222 223 Da das Vorhaben allerdings scheiterte wurden die Tiere im Jahr 2022 von kolumbianischen Behorden zur invasiven Art erklart und zur Jagd freigegeben 224 Bedrohung und Schutz Bearbeiten nbsp Darstellung der Flusspferdjagd aus dem Jahr 1876 nbsp Flusspferd als Nahrungsmittel im damaligen Deutsch OstafrikaDie IUCN stuft das Flusspferd in seinem Gesamtbestand als gefahrdet vulnerable ein Nach Schatzungen aus dem Jahr 2016 leben weltweit rund 115 000 bis 130 000 Tiere Fruhere Angaben fur den Gesamtbestand von bis zu 148 000 Individuen die die IUCN im Jahr 2008 veroffentlicht hatte werden auf eine Uberschatzung einzelner regionaler Populationen zuruckgefuhrt Insgesamt erwies sich dadurch der Bestand des Flusspferdes als relativ stabil Regional und lokal konnen dabei aber Schwankungen auftreten So nahm die Anzahl der Tiere im Masai Mara entlang des Mara Flusses und angrenzender Gebiete von 2330 Individuen im Jahr 1984 auf 4170 im Jahr 2006 zu was moglicherweise mit den begunstigenden Landschaftsverhaltnissen der Region zusammenhangt 225 In anderen Gebieten wie im Gonarezhou Nationalpark in Simbabwe kam es in einem vergleichbaren Zeitraum zu einem Ruckgang des Bestandes teilweise ausgelost durch Durrephasen 226 Im Bereich seines Vorkommens ist das Flusspferd in zahlreichen Schutzgebieten prasent teilweise kann die Art auch ausserhalb angetroffen werden Allerdings ist sie in einigen Teilen auch ausgestorben oder sehr selten geworden 19 Als ein grosser Bedrohungsfaktor wird der Verlust an Lebensraum angesehen was haufig mit der Ausbreitung land und viehwirtschaftlich genutzter Flachen oder wasserregulierender Massnahmen einhergeht Die Abhangigkeit des Flusspferdes von Wasser fuhrt dabei zu Konflikten mit der lokalen Bevolkerung In Kenia wurden in dem Zeitraum von 1997 und 2008 fast 4500 Mensch Flusspferd Konflikte registriert die unter anderem in Zeiten grosserer Durre zunahmen Zudem wurden aber auch haufiger Plunderungen von Feldern durch Flusspferde beobachtet 227 Im westlichen und zentralen Afrika spielen auch die Zersplitterung der Populationen des Flusspferdes in kleine Einheiten eine Rolle die dann haufig auf einzelne mitunter schlecht verwaltete Reservate beschrankt sind Einen weiteren bestandsgefahrdenden Einfluss nimmt die illegale Jagd ein die unter anderem in den 1990er und Anfang der 2000er Jahre zu starken Einbruchen im Bestand des Flusspferdes fuhrte Das Fleisch bildet einerseits eine Nahrungsressource etwa in Burkina Faso Burundi in der Elfenbeinkuste oder im Sudsudan andererseits wird das Elfenbein der Zahne intensiv gehandelt Vor allem in Landern mit anhaltenden zivilen Unruhen oder Burgerkriegen kann letzteres stark ansteigen So brach die Flusspferdpopulation in der Demokratischen Republik Kongo Anfang des 21 Jahrhunderts infolge von achtjahrigen Unruhen um 95 ein in Mosambik sank zwischen 1980 und 1992 wahrend des Burgerkrieges der Bestand um rund 70 Der Handel mit Flusspferd Elfenbein stieg des Weiteren auch mit dem Verbot von Elefanten Elfenbein im Jahr 1989 massiv an Allein zwischen 1991 und 1992 wurden in Uganda rund 27 t an Eckzahnen des Flusspferdes gehandelt in den zwei Jahren zuvor waren es noch 12 t Ein Grossteil des Austausches findet uber Hongkong statt in 75 der Falle sind Uganda und Tansania die Herkunftslander Teilweise werden in Hong Kong aber mehr Flusspferdzahne ein als offiziell aus den Ursprungslandern ausgefuhrt Nach Untersuchungen des CITES betraf dies fur den Zeitraum von 1995 bis 2013 insgesamt 14 2 t was umgerechnet ungefahr 2700 Flusspferd Individuen oder rund 2 des Gesamtbestandes betrifft Dadurch hat neben der Landschaftserhaltung auch die Reduzierung der illegalen Jagd eine grosse Bedeutung fur den Schutz des Flusspferdes 228 19 Im Gegensatz zu anderen Grosstieren wie den Elefanten oder den Nashornern erregte das Flusspferd relativ spat Aufmerksamkeit in der westlichen Welt Das erste in jungerer Zeit in einem Zoo gehaltene Tier war ein Individuum namens Obaysch das 1850 in den Londoner Zoo kam und fur eine regelrechte Hippomania sorgte 229 Auch anderenorts avancierten Flusspferde spater zu beliebten Zootieren beispielsweise Knautschke im Berliner Zoo Heute ist die Art relativ haufig in zoologischen Einrichtungen anzutreffen Allein in Deutschland gibt es mehr als ein halbes Dutzend Haltungen zahlreiche zusatzliche kommen europaweit und im Nahen Osten hinzu 230 Gefahrlichkeit fur den Menschen Bearbeiten nbsp Warnschild am SambesiEs besteht die weite Auffassung das Flusspferd sei eines der gefahrlichsten Grosstiere Afrikas und wurde mehr Todesfalle als etwa Krokodile oder Grosskatzen verursachen Die Tiere konnen trotz ihres behabigen Aussehens sehr aggressiv sein insbesondere Mutter mit Jungtieren und bedrangte oder verwundete Individuen Viele Berichte betreffen Fischer die mit ihren Booten zu nah an oder in Flusspferdgruppen gelangten und bei etwaigen Angriffen kenterten sowie verletzt oder getotet wurden Auch nachts an Land kann es zu gefahrlichen Situationen kommen wenn Menschen in Flusspferdgruppen geraten die auf dem Weg zu ihren Weidegrunden sind Allerdings gibt es uber die tatsachliche Anzahl und den Verlauf derartiger Begegnungen keine Statistiken Haufig tolerieren die Tiere Menschengruppen bis hin zu gewissen Entfernungen 1 Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Hubert Hendrichs Artiodactyla Paraxonia Paarhufer In Wilfried Westheide Reinhard Rieger Hrsg Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Heidelberg 2004 ISBN 3 8274 0307 3 Spezielle Zoologie Teil 2 Hans Klingel Hippopotamus amphibius Common Hippopotamus In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume VI Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 68 78 R L Lewison Family Hippopotamidae Hippopotamuses In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hoofed Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 318Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l 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10 1111 let 12129 Alexandra A E van der Geer George Anastasakis und George A Lyras If hippopotamuses cannot swim how did they colonize islands a reply to Mazza Lethaia 48 2 2014 S 147 150 doi 10 1111 let 12095 Alexandra A E van der Geer George A Lyras Philipp Mitteroecker und Ross D E MacPhee From Jumbo to Dumbo Cranial Shape Changes in Elephants and Hippos During Phyletic Dwarfing Evolutionary Biology 45 3 2018 S 303 317 doi 10 1007 s11692 018 9451 1 P Y Sondaar Island mammals of the past Science Progress 75 3 4 1991 S 249 264 10 Eleftherios Hadjisterkotis und David S Reese Considerations on the potential use of cliffs and caves by the extinct endemic late pleistocene hippopotami and elephants of Cyprus European Journal Wildlife Research 54 2008 S 122 133 doi 10 1007 s10344 007 0121 3 Michail K Georgitsis Dionysia E Liakopoulou und Georgios E Theodorou Morphofunctional examination of the carpal bones of pygmy hippopotamus from Ayia Napa Cyprus The Anatomical Record 2021 doi 10 1002 ar 24738 Justyna J Miszkiewicz Athanassios Athanassiou George A Lyras und Alexandra A E van der Geer Rib remodelling changes with body size in fossil hippopotamusesfrom Cyprus and Greece Journal of Mammalian Evolution 2023 doi 10 1007 s10914 023 09688 y a b c d e Almuth Behrmann Das Nilpferd in der Vorstellungswelt der Alten Agypter Teil II Textband Frankfurt 1996 S 1 203 S 78 85 und 174 181 Herodot Historien Deutsche Gesamtausgabe ubersetzt von August Horneffer herausgegeben von Hans Wilhelm Haussig 4 Auflage Alfred Kroner Stuttgart 1971 S 130 Buch 2 Kapitel 71 ISBN 3 520 22404 6 11 Michael MacKinnon Supplying exotic animals for the Roman amphitheatre games New reconstructions combining archaeological ancient textual hsitorical and ethnographic data Mouseion Series III 6 2 2006 S 137 161 doi 10 1353 mou 2006 0040 Pierre Belon Petri Bellonii cenomani de aquatilibus libri duo cum ei conibus ad viuam ipsorum effigiem quoad eius fieri potuit expressis Ad amplissimum cardinalem Castillionaeum Paris 1553 S 1 448 S 25 12 Christoph Harant von Polschiz Der Christliche Ulysses Oder Weit versuchte Cavallier Furgestellt In der Denckwurdigen Bereisung So wol dess Heiligen Landes Als vieler anderer morgenlandischer Provintzen Nurnberg 1678 S 1 881 S 762 763 13 Federico Zerenghi Vera Descrittione dell Hippopottamo animale amfibio che nasce in Egitto dove si mostra la sua vera effigie con le misure di ciascuna parte di esso animale Mailand 1603 S 55 76 14 Liv Emma Thorsen The Hippopotamus in Florentine Zoological Museum la Specola A discussion of stuffed animals as sources of cultural history Museologica scientifica 21 2 2004 S 269 281 a b Felicitas Noeske Die Haute des Hippopotamus Bericht auf bibliotheca gym vom 6 Juni 2015 15 Etienne de Flacourt Histoire de la grande isle Madagascar Paris 1661 S 1 471 S 152 16 Johann Schreyer Neue Ost Indianische Reise Beschreibung Leipzig 1681 S 1 144 S 24 17 L C Rookmaker The Zoological Exploration of Southern Africa Rotterdam 1989 S 1 368 S 12 26 Fabio Colonna Minus cognitarum stirpium aliquot ac etiam rariorum nostro coelo orientium ekphrasis item de aquatilibus aliisque animalibus quibusdam paucis libellus Rom 1610 S XXVIII XXXV 18 Joannes Jonstonus A description of the nature of four footed beasts Amsterdam 1678 S 1 119 60 61 19 Georges Louis Leclerc de Buffon Histoire naturelle generale et particuliere Tome Douzieme Paris 1764 S 22 68 20 Carl von Linne Systema naturae 10 Auflage 1758 Band 1 S 74 21 Oldfield Thomas The mammals of the tenth edition of Linnaeus an attempt to fix the types of the genera and the exact bases and localities of the species Proceedings of the Zoological Society of London 1911 S 120 158 Georges Cuvier Sur les ossemens fossiles d Hippopotame Annales du Museum d histoire naturelle 5 1804 S 99 122 22 Georges Cuvier Recherches sur les ossemens fossiles ou l on retablit les caracteres de plusieurs animaux dont les revolutions du globe ont detruit les especes Tome Primiere Paris 1821 S 1 340 S 304 334 23 Anselme Gaetan Desmarest Mammalogie ou description des especes de mammiferes Seconde Partie Paris 1822 S 277 555 S 386 389 24 Hermann von Meyer Palaeologica zur Geschichte der Erde und ihrer Geschopfe Frankfurt 1832 S 1 560 S 533 25 Alfred Grandidier Sur les decouvertes zoologiques faites recemment a Madagascar Annales des Sciences naturelles 5 1 1868 S 375 378 26 Thomas W Plummer James S Oliver Emma M Finestone Peter W Ditchfield Laura C Bishop Scott A Blumenthal Cristina Lemorini Isabel la Caricola Shara E Bailey Andy I R Herries Jennifer A Parkinson Elizabeth Whitfield Fritz Hertel Rahab N Kinyanjui Thomas H Vincent Youjuan Li Julien Louys Stephen R Frost David R Braun Jonathan S Reeves Emily D G Early Blasto Onyango Raquel Lamela Lopez Frances L Forrest Huaiyu He Timothy P Lane Marine Frouin Sebastien Nomade Evan P Wilson Simion K Bartilol Nelson Kiprono Rotich und Richard Potts Expanded geographic distribution and dietary strategies of the earliest Oldowan hominins andParanthropus Science 379 2023 S 561 566 doi 10 1126 science abo7452 Mohamed Sahnounia Jordi Rosell Jan van der Made Josep Maria Verges Andreu Olle Nadia Kandi Zoheir Harichane Abdelkader Derradji und Mohamed Medig The first evidence of cut marks and usewear traces from the Plio Pleistocene locality of El Kherba Ain Hanech Algeria implications for early hominin subsistence activities circa 1 8 Ma Journal of Human Evolution 64 2013 S 137 150 doi 10 1016 j jhevol 2012 10 007 M Dominguez Rodrigo H T Bunn A Z P Mabulla E Baquedano D Uribelarrea A Perez Gonzalez A Gidna J Yravedra F Diez Martin C P Egeland R Barba M C Arriaza E Organista und M Anson On meat eating and human evolution A taphonomic analysis of BK 4b Upper Bed II Olduvai Gorge Tanzania and its bearing on hominin megafaunal consumption Quaternary International 322 323 2014 S 129 152 doi 10 1016 j quaint 2013 08 015 Manuel Dominguez Rodrigo Fernando Diez Martin Jose Yravedra Rebeca Barba Audax Mabulla Enrique Baquedano David Uribelarrea Policarpo Sanchez und Metin I Eren Study of the SHK Main Site faunal assemblage Olduvai Gorge Tanzania Implications for Bed II taphonomy paleoecology and hominin utilization of megafauna Quaternary International 322 323 2014 S 153 166 doi 10 1016 j quaint 2013 09 025 Ivana Fiore Luca Bondioli Alfredo Coppa Roberto Macchiarelli Rezene Russom Habtom Kashay Tekeste Solomon Lorenzo Rook und Yosief Libsekal Taphonomic analysis of the Late Early Pleistocene Bone Remains from Buia Dandiero Basin Danakil Depression Eritrea Evidence for large mammal and reptile butchering Rivista Italiana di Paleontologia e Stratigrafia 110 suppl 2004 S 89 97 doi 10 13130 2039 4942 5766 Flavio Altamura Matthew R Bennett Kristiaan D Aout Sabine Gaudzinski Windheuser Rita T Melis Sally C Reynolds und Margherita Mussi Archaeology and ichnology at Gombore II 2 Melka Kunture Ethiopia everyday life of a mixed age hominin group 700 000 years ago Scientific Reports 8 2018 S 2815 doi 10 1038 s41598 018 21158 7 Katsuhiro Sano Yonas Beyene Shigehiro Katoh Daisuke Koyabu Hideki Endo Tomohiko Sasaki Berhane Asfaw und Gen Suwa A 1 4 million year old bone handaxe from Konso Ethiopia shows advanced tool technology in the early Acheulean PNAS 117 31 2020 S 18393 18400 doi 10 1073 pnas 2006370117 George E Konidaris Athanassios Athanassiou Vangelis Tourloukis Nicholas Thompson Domenico Giusti Eleni Panagopoulou und Katerina Harvati The skeleton of a straight tusked elephant Palaeoloxodon antiquus and other large mammals from the Middle Pleistocene butchering locality Marathousa 1 Megalopolis Basin Greece preliminary results Quaternary International 497 2018 S 65 84 doi 10 1016 j quaint 2017 12 001 Marta Osypinska und Piotr Osypinski Animal Exploitation and Behaviour of the Latest Middle Stone Age Societies in the Middle Nile Valley Archaeozoological and Taphonomic Analysis of Late Pleistocene Fauna from the Affad Basin Sudan African Archaeological Review 33 2016 S 107 127 doi 10 1007 s10437 016 9220 4 Jaques Reinold Kadruka and the Neolithic in the Northern Dongola Reach Sudan amp Nubia 5 2001 S 2 10 27 Marek Chlodnicki Michal Kobusiewicz und Karla Kroeper The Lech Krzyzaniak Excavations in the Sudan Kadero Poznan Archaeological Museum Poznan 2011 hier besonders Agniezka Krzyzaniak Neolithic cemetery S 57 198 und Malgorzata Winiarska Kabacinska Musical instruments S 355 358 O H Krzyszkowska Ivory in the Aegean Bronze Age Elephant Tusk or Hippopotamus Ivory The Annual of the British School at Athens 83 1988 S 209 234 George F Bass A Bronze Age Shipwreck at Ulu Burun Kas 1984 Campaign American Journal of Archaeology 90 3 1986 S 269 296 David Coulson und Alec Campbell Rock Art of the Tassili n Ajjer Algeria Adoranten 2010 S 24 38 Alec Campbell und David Coulson Big Hippo Site Oued Afar Algeria Sahara 21 2010 S 81 92 Victoria Waldock The Taleschout hippos An enigmatic site in the Messak Settafet southwest Libya Sahara 21 2010 S 93 106 Nick Walker The Rock Art of the Matobo Hills Zimbabwe Adoranten 2012 S 38 59 David Coulson und Alec Campbell Afrikanische Felsenbilder Malereien und Gravuren auf Stein Weingarten 2001 S 1 256 S 101 Maarten Horn A Badarian Naqadian cognitive link A possible insight on the basis of a Badarian hippopotamus shaped pendant from Egypt Polish Archaeology in the Mediterranean 23 2 2014 S 41 70 Peter Lacovara A New Date for an Old Hippopotamus Journal of the Museum of Fine Arts Boston 4 1992 S 17 26 Almuth Behrmann Zur Bedeutung der Nilpferd Fayencen Gottinger Miszellen 96 1987 S 11 22 Magdalena Stoof Pferd Nilpferd und Thoeris Motive auf Siegelamuletten im Alten Agypten Hamburg 2017 S 1 139 Judith Weingarten The transformation of Egyptian Taweret into the Minoan Genius A study of cultural transmission in the Middle Bronze Age Studies in Mediterranean Archaeology 88 1991 S 1 16 Fritz Blakolmer The many faced Minoan Genius and his iconographical prototype Taweret On the character of Near Eastern religious motifs in Neopalatial Crete In J Mynarova P Onderka und P Pavuk Hrsg There and Back Again the Crossroads II Prague 2015 S 197 219 Nora Kuch Entangled Itineraries A Transformation of Taweret into the Minoan Genius Distant Worlds Journal 3 2017 S 44 66 Eleftherios Hadjisterkotis und Richard Keshen Misconceptions about the Fossil Bones of the Large Mammals of Cyprus from Prehistoric Times until Today Proceedings of the XXVth International Congress of the International Union of Game Biologists IUGB and the IXth International Symposium Perdix 2 2005 S 1 21 Hiob 40 15 24 Michael V Fox Behemoth and Leviathan Biblica 93 2 2012 S 261 267 Timothy Insoll A cache of hippopotamus ivory at Gao Mali and a hypothesis of its use Antiquity 69 1995 S 327 336 Sila Tripati und Ian Godfrey Studies on elephant tusks and hippopotamus teeth collected from the early 17th century Portuguese shipwreck off Goa west coast of India Evidence of maritime trade between Goa Portugal and African countries Current Science 92 3 2007 S 332 339 Jacob Dembitzer The Case for Hippos in Colombia Israel Journal of Ecology amp Evolution 63 3 4 2017 S 5 8 doi 10 1163 22244662 06303002 a b Amanda L Subalusky Elizabeth P Anderson German Jimenez David M Post David Echeverri Lopez Sebastian Garcia R Laura J Nova Leon Juan F Reatiga Parrish Ana Rojas Sergio Solari und Luz F Jimenez Segura Potential ecological and socio economic effects of a novel megaherbivore introduction the hippopotamus in Colombia Oryx 2019 doi 10 1017 S0030605318001588 Jonathan B Shurin Nelson Aranguren Riano Daniel Duque Negro David Echeverri Lopez Natalie T Jones Oscar Laverde R Alexander Neu und Adriana Pedroza Ramos Ecosystem effects of the world s largest invasive animal Ecology 101 5 2020 S e02991 doi 10 1002 ecy 2991 Erick J Lundgren Daniel Ramp John Rowan Owen Middleton Simon D Schowanek Oscar Sanisidro Scott P Carroll Matt Davis Christopher J Sandom Jens Christian Svenning und Arian D Wallach Introduced herbivores restore Late Pleistocene ecological functions PNAS 117 14 2020 S 7871 7878 doi 10 1073 pnas 1915769117 D N Castelblanco Martinez R A Moreno Arias J A Velasco J W Moreno Bernal S Restrepo E A Noguera Urbano M P Baptiste L M Garcia Loaiza und G Jimenez A hippo in the room Predicting the persistence and dispersion of an invasive mega vertebrate in Colombia South America Biological Conservation 253 2021 S 108923 doi 10 1016 j biocon 2020 108923 BBC Pablo Escobar Colombia sterilises drug lord s hippos BBC News vom 16 Oktober 2021 28 Frankfurter Allgemeine Zeitung Dutzende Nilpferde auf Farm von Pablo Escobar sterilisiert Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16 Oktober 2021 29 Spiegel 70 Nilpferde aus Kolumbien sollen umgesiedelt werden Spiegel de vom 30 Marz 2023 30 Erustus M Kanga Joseph O Ogutu Han Olff und Peter Santema Population trend and distribution of the Vulnerable common hippopotamus Hippopotamus amphibius in the Mara Region of Kenya Oryx 45 1 2011 S 20 27 doi 10 1017 S0030605310000931 Patience Zisadza Edson Gandiwa Hugo van der Westhuizen Elsabe van der Westhuizen und Vimbainashe Bodzo Abundance distribution and population trends of hippopotamus in Gonarezhou National Park Zimbabwe South African Journal of Wildlife Research 40 2 2010 S 149 157 doi 10 3957 056 040 0206 Erustus M Kanga Joseph O Ogutu Hans Peter Piepho und Han Olff Human hippo conflicts in Kenya during 1997 2008 vulnerability of a megaherbivore to anthropogenic land use changes Journal of Land Use Science 7 4 2012 S 395 406 doi 10 1080 1747423X 2011 590235 Alexandra Andersson und Luke Gibson Missing teeth Discordances in the trade of hippo ivory between Africa and Hong Kong African Journal of Ecology 56 1 2017 S 235 243 doi 10 1111 aje 12441 Nina J Root Victorian England s Hippomania Natural History 103 1993 S 34 39 Zootierliste 31 zuletzt abgerufen am 12 Oktober 2020Anmerkungen Bearbeiten Teilweise werden fur die Kopf Rumpf Lange und fur das Gewicht Extremwerte von 509 cm und 4500 kg angegeben so etwa bei Ronald M Nowak in Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 Bereits in der ersten Auflage von 1964 wurde das Gewicht mit 3 to 4 5 metric tons beziffert was weit uber den Werten liegt die bei Untersuchungen verschiedener Populationen in der wissenschaftlichen Literatur genannt werden Vor allem in den 1950er und 1960er wurden Gewichtsangaben verschiedentlich in pound lb angegeben so beispielsweise bei Bere 1959 in Oryx 5 3 S 116 124 und Pienaar et al 1966 in Koedoe 9 1 S 1 15 Bei Pienaar et al 1966 ergeben sich so Gewichtsmasse von ausgewachsenen Flusspferden zwischen 3 000 over 4 000 lbs summiert fur beide Geschlechter Die hier angefuhrte Maximalangabe fur ein Individuum aus dem Kruger Nationalpark in Sudafrika von 4 412 lbs fuhrt zu einem Gewicht von 1999 kg Bei Bere 1959 entspricht die Maximalangabe fur ein Tier aus dem Murchison Falls Nationalpark in Uganda von 4 454 lb umgerechnet 2018 kg Ob bei Walker s Mammals of the World ein Einheitenfehler vorliegt ist allerdings ungeklart Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flusspferde Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Flusspferd Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Nilpferd Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Flusspferd im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hippopotamus amphibius in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 Eingestellt von R L Lewison amp J Pluhacek 2016 Abgerufen am 9 Oktober 2020 Flusspferd auf ultimateungulate com englisch nbsp Dieser Artikel wurde am 25 April 2021 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen nbsp Dieser Artikel ist als Audioversion verfugbar Teil 1 Einleitung und Abschnitte 1 bis 4 source source Speichern 63 36 Minuten 27 949 MB Text der gesprochenen Version 30 Marz 2023 Teil 2 Abschnitte 5 bis 7 und Infobox source source Speichern 69 20 Minuten 30 399 MB Text der gesprochenen Version 30 Marz 2023 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Sachbegriff GND 4213506 0 lobid OGND AKS LCCN sh85060993 NDL 00564355 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flusspferd amp oldid 239408716