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Griessenbeck von Griessenbach ist der Name eines alten bayerischen Adelsgeschlechts Die Familie deren Zweige zum Teil bis heute bestehen gehort zum niederbayerischen Uradel Stammwappen der Griessenbeck von Griessenbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 2 1 Stammwappen 2 2 Wappenmehrung 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Nach dem Gothaischen Genealogischen Taschenbuch hiess die Familie ursprunglich von Hanreith bzw von Hohenreith nach der gleichnamigen Burg die von den Ungarn zerstort wurde Demnach gehen die Ursprunge auf Ludolf von Hahnreith zuruck der im Jahre 1124 auf den Trummern der Burg bei Postau ein Schloss und eine Kapelle errichtet haben soll die er dem heiligen Stephan weihte Er gab ihr den Namen Griessenbach den er auch selbst seitdem fuhrte 1130 bestimmte er den grossten Teil seiner Besitzungen zur Stiftung des Klosters Biburg eine Schenkung die seine Sohne Heinrich und Amelbert 1153 bestatigten und vermehrten 1 Kneschke ubernimmt diese Angaben in seinem Neuen allgemeinen deutschen Adels Lexicon 2 nbsp Schloss und Hofmark Griessenbach mit Burgstall Hanreith Kupferstich um 1700 von Michael Wening nbsp Florian Griespek von Griespach 1504 1588 Nach dem Genealogischen Handbuch des Adels wird das Geschlecht mit Gotfridus de Grisoenbach am 4 September 1240 erstmals urkundlich erwahnt 3 Gotfridus wird in dem Dokument als Laie genannt 4 Im Jahre 1280 erscheint Gottfriedus de Griezenbach in einer von Herzog Heinrich von Bayern ausgestellten Urkunde als fidelis vir noster lat unser treuer Mann und miles lat Ritter 3 Die Schreibweise des Familiennamens wechselt zwischen Griezbeck von Griezbach Griesbeck von Griesbach Griezenbeck von Griezenbach Griespek von Griespach Griessenpoekh Griessenbeck von Griessenbach und Griessenbeck bzw Griessenbeck von Griessenbach 3 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Otto ein Sohn eines 1277 urkundlich erscheinenden Gottfried 1293 wurde Abt im Kloster Weltenburg Gotthard ein Enkel von Gottfried und Sohn von Gottfried dem Jungeren wurde wegen seiner Tapferkeit in der Schlacht bei Ampfing und Muhldorf 28 September 1322 vom Kaiser Ludwig dem Bayern wiederholt zum Ritter geschlagen Nachdem angeblich bereits Ludolf von Hahnreith statt eines ursprunglich schwarzen Hahns einen grauen franzosisch gris Greifen im Wappen fuhrte soll nun der graue in einen roten Greif gebessert worden sein Gotthards Sohn Ulrich erscheint 1374 als Mitunterzeichner des zwolften Brandbriefes 1 eines umfangreichen Gesetzeswerkes zur Bestrafung von Dieben und Brandstiftern Es wurde von Stephan II Herzog von Bayern zusammen mit seinem Sohn und Nachfolger Stephan III zur Sicherung der Strassen und des Warenverkehrs erlassen Mit Gotthards Nachkommen teilte sich das Geschlecht in zahlreiche Aste und Zweige Angehorige der Familie gelangten nach Tirol Osterreich Wien Bohmen und in das Rheinland Georg der in Diensten von Kaiser Friedrich III stand und von ihm zum Ritter geschlagen wurde begrundete die bohmische Linie Er wurde mit mehreren Gutern im Pilsener Kreis belehnt Georg starb 1493 und wurde in der familieneigenen Kapelle in Kralowitz nahe dem Kloster Plass bestattet 1 Konig Ferdinand I macht Florian Griespek von Griespach in Bohmen zum Kammersekretar wo er als solcher zum Bau von Renaissanceschlossern beitrug Er begrundete im 16 Jahrhundert eine bohmische Linie des Geschlechts Anton von Griessenbach erhielt am 4 April 1708 eine Bestatigung des alten Reichsritterstandes mit dem Pradikat zu Hahnreith eine kurfurstlich bayerische Anerkennung erfolgte am 27 Mai 1709 Im April 1739 wurden er und seine Vettern in den kurfurstlich bayerische Freiherrenstand erhoben 3 Samtliche Linien bis auf zwei starben bereits fruhzeitig aus Die Sohne des Andreas Griessenbeck von Griessenbach Johann Sigmund Simon und Georg Christoph stifteten zwei Linien von denen die altere bayerische Linie mit dem Tod von Stephan Siegmund Griessenbeck von Griessenbach am 11 Dezember 1853 erlosch Sein Bruder Johann Baptist Griessenbeck von Griessenbach starb bereits im Februar 1852 Er war Besitzer von Schermau heute Ortsteil von Dingolfing und wurde da sein Bruder Griessenbach erhielt mit Geld abgefunden Stephan Sigmund bestimmte als Erbe des alten Familienstammgutes Griessenbach den altesten Sohn von Karl Freiherr Griessenbeck von Griessenbach 1787 1863 bayerischer Generalmajor und Kommandant des Kadettenkorps Christian Freiherr Griessenbeck von Griessenbach aus der zweiten oberpfalzer Linie 2 Christian Freiherr Griessenbeck von Griessenbach starb 1853 als bayerischer Kammerer und Oberrechnungsrat in Munchen Dessen Sohn Karl Sigmund Christian Freiherr Griessenbeck von Griessenbach 1844 1881 wurde Amtsrichter in Landshut und war von 1875 bis 1878 Mitglied der Bayerischen Abgeordnetenkammer Er stiftete 1871 aus dem Stammgut Griessenbach mit Hahnreith einen Fideikommiss Seine erste Ehe blieb kinderlos aus seiner zweiten 1870 in Koblenz geschlossenen Ehe mit Theresia Freiin von Solemacher Antweiler gingen vier Tochter hervor Christians jungerer Bruder Maximilian Freiherr Griessenbeck von Griessenbach wurde bayerischer Oberpostamtsoffizial in Regensburg und der jungste Bruder Friedrich Freiherr Griessenbeck von Griessenbach diente wie sein Vater als Offizier in der bayerischen Armee Von den drei Brudern konnte einzig Maximilian Freiherr Griessenbeck von Griessenbach 1817 1886 die Linie fortsetzen Er heiratete 1853 in Regensburg Benigna Pfretzschner 1832 1889 Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor Sohn Karl Ernst Freiherr Griessenbeck von Griessenbach wurde bayerischer Kammerer Oberregierungsrat Direktor des Oberversicherungsamtes in Regensburg sowie Hauptmann der Landwehr Er heiratete 1885 in Munchen Friederike von Horstig genannt d Aubigny von Engelbrunner und hinterliess eine Tochter und zwei Sohne Standeserhebungen Bearbeiten Felix Anton Griessenbeck von Griessenbach und Hahnreit wurde zusammen mit seinen Vettern Johann Franz Balthasar kurfurstlich bayerischer Regierungsrat zu Amberg und Johann Heinrich Bonaventura Hauptmann im graflichen minuccischen Regiment am 22 April 1739 zu Munchen in den kurfurstlich bayerischen Freiherrenstand erhoben Damit verbunden war eine Wappenmehrung Die Immatrikulation bei der Freiherrenklasse der bayerischen Adelsmatrikel erfolgte am 19 November 1812 3 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Freiherren Griessenbeck von GriessenbachStammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt im von Gold und Schwarz geteilten Schild einen roten Greif Auf dem Helm mit rot goldenen 5 Helmdecken der Greif wachsend 6 Wappenmehrung Bearbeiten Das gemehrte Wappen anlasslich der Freiherrenstandserhebung 1739 verliehen ist geviert und mit einem von Gold und Schwarz geteilten Herzschild belegt darin ein roter Greif Stammwappen der Griessenbeck von Griessenbach 1 und 4 in Gold auf grunem Hugel ein schreitender rot bewehrter schwarzer Hahn Wappen fur den Burgstall mit dem Rodungsnamen Hohenreith alias Hahnreith alias Hahnreuth bei Postau und Griessenbach 2 und 3 in Rot ein mit einer roten Rose belegter silberner Balken Wappen der um 1590 ausgestorbenen Ottenhofer von Ottenhofen Munchener Patrizier 7 Das Wappen hat drei Helme mit rechts schwarz goldenen und links rot silbernen Decken Auf dem mittleren Helm der Greif Stammhelmzier der Griessenbeck von Griessenbach zwischen einem offenen mit dem Balken wie im Schild belegter roter Flug Helmzier der Ottenhofer auf den beiden ausseren der Hahn Helmzier von Hahnreith 3 Das Wappen der Ottenhofer wurde von ihren Erben den Esswurm Munchener Patrizier im gevierten Schild ubernommen Nach dem Aussterben der Esswurm in den dreissiger Jahren des 17 Jahrhunderts ubernahmen die Griessenbeck von Griessenbach als deren Erben das Ottenhofer Wappen in das zweite und dritte Feld ihres gevierten Wappens 8 Greifen und Hahne wurden im gevierten Wappen mit zwei Helmen bereits 1708 anlasslich der Bestatigung des Reichsritterstandes abgebildet 6 aber auch schon zu Ende des 17 Jahrhunderts von Michael Wening im Kupferstich von Griessenbach Bekannte Familienmitglieder BearbeitenFlorian Griespek von Griespach 1509 1588 koniglich bohmischer Beamter Karl Griessenbeck von Griessenbach General 1787 1863 bayerischer Kammerherr und Generalmajor Karl Griessenbeck von Griessenbach Jurist 1844 1881 bayerischer Gutsbesitzer und Amtsrichter sowie Mitglied der bayerischen AbgeordnetenkammerLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IV Band 67 der Gesamtreihe S 256 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1978 ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1849 1941 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 4 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1863 S 35 36 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 T O Weigel Leipzig 1855 S 192 193 Digitalisat Weblinks BearbeitenFamilie Griessenbeck von Griessenbach in der Deutschen Biographie Griessenbeck von Griessenbach Familie In Jahresberichte fur deutsche Geschichte Griessenbeck von Griessenbach Familie In CERL Thesaurus Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Freiherrliche Hauser 1856 S 249 251 a b Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 4 S 35 36 a b c d e f Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IV Band 67 der Gesamtreihe S 256 Codex chronologico diplomaticus episcopatus Ratisbonensis Band 1 Seite 386 Nr 401 Otto Hupp Munchener Kalender 1919 35 Jahrgang a b Johannes Baptista Rietstap Armorial general Gouda 1884 Reprint Baltimore Maryland 2003 S 828 Digitalisat Ottenhofen Historische Bildquellen Reinhard Heydenreuter Das Wappenwesen Eine Einfuhrung unter besonderer Berucksichtigung des Landkreises Erding Normdaten Person GND 121491579 lobid OGND AKS VIAF 20538978 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Griessenbeck von Griessenbach amp oldid 237339822