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Diether von Nassau um 1250 1 2 23 November 1307 in Trier 1 3 4 5 6 war ein Geistlicher aus der walramischen Linie des Hauses Nassau Er war von 1300 bis 1307 als Diether III Erzbischof und Kurfurst von Trier Wappen der walramschen Grafenlinie von Nassau Inhaltsverzeichnis 1 Familie und fruhe Betatigung 2 Erzbischof und Kurfurst von Trier 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie und fruhe Betatigung BearbeitenDiether war der alteste Sohn des Grafen Walram II von Nassau und der Adelheid von Katzenelnbogen 4 5 6 Nach dem Tod seines Vaters Walram 1276 sollen Diethers Mutter und seine Schwestern im Kloster Klarenthal zu Wiesbaden ein sehr frommes Leben gefuhrt haben Sein jungerer Bruder Adolf von Nassau wurde 1292 zum Konig gewahlt und fand 1298 nach seiner Abwahl in der Schlacht bei Gollheim den Tod Diether war seit 1292 Dominikaner in Mainz und verfugte uber den Grad eines Magisters der Theologie 1 Den Orden der Dominikaner unterstutzte er spater als Erzbischof noch tatkraftig Ab 1295 stand Diether im Dienst von Papst Bonifaz VIII 1 2 Nicht nur der Papst bediente sich Diethers um auf Konig Adolf einzuwirken er wurde 1297 auch als Unterhandler zu Konig Philipp IV dem Schonen von Frankreich entsandt als Konig Adolf in Verkennung der Lage glaubte sein Bundnis mit Konig Eduard I von England zu politischem Doppelspiel nutzen zu konnen 2 Erzbischof und Kurfurst von Trier BearbeitenObwohl das Trierer Domkapitel fur den Kolner Dompropst Heinrich II von Virneburg gestimmt hatte erhob der Papst aus politischen Uberlegungen Diether am 18 Januar 1300 zum Erzbischof von Trier Es war dem Papst namlich wichtig dem Konig Albrecht I eine Person entgegenzustellen die aus familiaren Grunden wegen des Todes von Konigsvorganger Adolf nicht zur Versohnung neigte 3 Diether liess ab 1300 die Burg Ramstein anlegen und an anderen Orten Burgen weiter befestigen Im selben Jahr verlieh er Wittlich die Stadtrechte 1302 grundete er das Kollegiatstift Unserer Lieben Frau in Oberwesel 1 Im sogenannten Zollkrieg von 1301 den Konig Albrecht gegen die verbundeten vier rheinischen Kurfursten fuhrte wurden nacheinander Rudolf I von der Pfalz sowie die Erzbischofe Gerhard II von Mainz und Wigbold von Koln zur Unterwerfung genotigt Im November 1302 ruckte Albrecht auch vor Trier und zwang den von seinem Lande verlassenen Diether zu einem demutigenden Frieden 3 Diethers Regierungszeit war von Konflikten mit dem Domkapitel dem Klerus und den Untertanen gezeichnet Die Stadt Trier litt unter Finanznoten und in anderen Stadten des Kurfurstentums gab es Machtkampfe zwischen den Standen Im Fruhjahr 1303 musste Diether Trier nach einem Aufstand der Zunfte volle Freiheit der Gemeindeverwaltung zusichern 3 Bereits ab 1276 hatten die Burger von Koblenz nach mehr Unabhangigkeit gestrebt einen eigenen Rat aufgestellt und 1280 den Weiterbau der Stadtmauer sowie der Alten Burg verhindert 1304 unterwarf Diether die Stadt nach heftigen Kampfen und Koblenz musste in der Folge auf den Stadtrat verzichten Waren schon infolge des Kriegs mit Konig Albrecht die Geldverlegenheiten des Erzbischofs bedeutend gewesen so wuchsen sie nun in doppeltem Masse 3 Auch innerhalb der Kirche schuf Diether sich Gegner So konfiszierte er Vermogen und Einkommen von Pfarrkirchen und liess sich 1303 vom Domkapitel fur Zugestandnisse bezahlen Als er auch anfing Reliquien in seinen Privatbesitz zu nehmen beschwerten sich 1306 die Stifte des Trierer Doms von St Simeon und St Paulin sowie das Kloster St Maximin bei Papst Clemens V Dieser forderte Diether auf zu den Anschuldigungen Stellung zu nehmen was dieser jedoch nicht tat Auch den papstlichen Legaten behandelte er schlecht woraufhin er exkommuniziert und spater suspendiert wurde Diether starb noch bevor er weiteren Aufforderungen endlich vor den Papst zu treten nachkommen konnte Sein Land hinterliess er in der grossten Verwirrung und hoch verschuldet 3 Er wurde in der Dominikanerkirche zu Trier begraben 1 2 4 5 6 Diese wurde im Jahr 1812 zerstort nbsp Wappen der Erzdiozese Trier nbsp Trierer Dom nbsp Burgruine Ramstein nbsp Liebfrauenkirche Oberwesel nbsp Alte Burg KoblenzLiteratur BearbeitenA W E Dek Genealogie van het Vorstenhuis Nassau Europese Bibliotheek Zaltbommel 1970 niederlandisch Leopold von Eltester Diether von Nassau In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 170 f Adolf Gauert Dieter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 668 f Digitalisat Sandra Ost Diether von Nassau In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 26 Bautz Nordhausen 2006 ISBN 3 88309 354 8 Sp 267 271 Artikel Artikelanfang im Internet Archive A A Vorsterman van Oyen Het vorstenhuis Oranje Nassau Van de vroegste tijden tot heden A W Sijthoff amp J L Beijers Leiden amp Utrecht 1882 niederlandisch Weblinks BearbeitenNassau In Medieval Lands A prosopography of medieval European noble and royal families compiled by Charles Cawley englisch Nassau Dieter 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