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Albero von Munsterol franzosisch Alberon de Montreuil auch Adalbero um 1080 18 Januar 1152 in Koblenz war Erzbischof von Trier von 1132 bis 1152 Albero von MontreuilBischofsring des Erzbischofs Albero von MontreuilLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Albero entstammte der lothringischen Familie Thicourt Montreuil Die Eltern waren Gerhard von Thicourt Montreuil und Adelheid von Dampierre Er war Propst des Stiftes St Arnual in Saarbrucken und in St Gengoul in Toul sowie Primicerius in Metz Ausserdem amtierte er als Archidiakon von Metz Toul und Verdun Die Ubernahme der Bischofsstuhle in Magdeburg und Halberstadt lehnte er ab Nach dem Tod des Trierer Erzbischofs Meginher wurde er zu dessen Nachfolger bestimmt Zwischen dem 27 Februar und dem 7 Marz 1132 wurde er in Vienne zum Trierer Erzbischof geweiht Wirkungsgeschichte Bearbeiten Albero von Montreuil wird zu den herausragenden Trierer Bischofen des Mittelalters gezahlt Die Erinnerung an ihn sind der Aufbau einer effizienten Bistumsverwaltung 1 seine expansive Territorialpolitik 2 und die seelsorgerischen Erneuerung des Kirchen und Klosterwesens 3 Wahrend seines Pontifikats wurden Finanzen und Besitz der Kirche die unter dem Investiturstreit gelitten hatte wieder saniert die bischoflichen Archive liess er dazu nach vergessenen und verfremdeten Titeln durchsuchen um Rechtsanspruche zu erneuern Er vollendete die von Erzbischof Bruno begonnene Stadtmauer um Trier wahrend seiner fast sechsjahrigen Fehde 1141 1147 gegen den Grafen von Luxemburg um die Trierer Reichsabtei St Maximin Albero erschien zweimal am Hof im Marz 1135 in Bamberg und in Speyer zum Jahreswechsel 1135 36 4 des romisch deutschen Kaisers Lothar Er begleitete ihn auch auf seinem Italienzug und vertrat dabei die Interessen des Papstes Innozenz II 1137 wurde er zum papstlichen Legaten in Deutschland ernannt In den jahrelangen Konflikten uber die Nachfolge des im Jahre 1125 kinderlos verstorbenen salischen Herrschers Heinrichs V gelang es Albero als Erzbischof von Trier nach dem Tod Lothars mit einer kleinen machtigen Furstengruppe in Koblenz 1138 den Staufer Konrad zum Konig zu wahlen Da der Mainzer Erzstuhl vakant und der Kolner Erzbischof noch nicht geweiht war hatte Papst Innozenz II Albero als Wahlleiter beauftragt Damit wurden aber zugleich die Anspruche Heinrichs des Stolzen des machtigsten Reichsfursten ubergangen Konrad konnte jedoch sehr schnell Zustimmung fur seine Konigsherrschaft auch von den in Koblenz nicht beteiligten Fursten erhalten Als Konrads Parteiganger hatte er zum Konig gute Beziehungen Konrad brachte ihm hochste Wertschatzung entgegen und nannte ihn das Mark und die Seele des Reiches eum regni videbat robur et mentem existere 5 Es ist jedoch nicht erkennbar dass er im Rat des Konigs eine fuhrende Rolle spielte 6 Bald nach seinem Amtsantritt wollte er die vor Trier gelegene Reichsabtei St Maximin unter seine Kontrolle bekommen und die dort ansassigen Benediktiner reformieren 1139 wurde ihm von Konrad III das Kloster ubertragen Die Ubertragung durfte als Dank fur seine Unterstutzung Konrads bei der Wahl von 1138 erfolgt sein Die Pramonstratenser Zisterzienser und Augustiner Chorherren wurden von ihm besonders gefordert Das Kloster Himmerod ist seine Grundung 7 Albero verfugte uber grosses Ansehen im Reich Er war mit Norbert von Xanten und dem Zisterzienser Bernhard von Clairvaux befreundet Im Winter 1147 48 besuchte ihn Papst Eugen III fur drei Monate in Trier Dabei wurde die Kirche St Eucharius geweiht Fur Stephan von Bar der am Zweiten Kreuzzug teilnahm verwaltete er das Bistum Metz Zum Domscholaster berief er Balderich der seine Biografie verfasste Die Quellenlage zum Trierer Erzbischof ist ausgesprochen gunstig da er zwei zeitgenossische Lebensbeschreibungen erhielt Die anonym uberlieferten Gesta metrica schildern Alberos Wirken vom Beginn seines Pontifikats bis zum Jahr 1145 Die von Balderich verfasste Vita ist von grosserer Bedeutung da sie grosstenteils ohne hagiographische Topoi auskommt und teilweise individuelle Zuge tragt Quellen BearbeitenHatto Kallfelz Lebensbeschreibungen einiger Bischofe des 10 12 Jh Ausgewahlte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 22 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1973 ISBN 3 534 01421 9 enthalt die deutsche und lateinische Version der Balderici Gesta Alberonis Gesta Alberonis archiepiscopi auctore Balderico In Georg Heinrich Pertz u a Hrsg Scriptores in Folio 8 Chronica et gesta aevi Salici Hannover 1848 S 243 260 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Literatur BearbeitenFranz Xaver Kraus Adelbero Erzbischof von Trier In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 53 f Nikolaus Zimmer Albero In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 124 Digitalisat Marianne Pundt Die Amtszeit Albero von Montreuils In Hans Hubert Anton Alfred Haverkamp Hrsg 2000 Jahre Trier Band 2 Trier im Mittelalter Spee Verlag Trier 1996 ISBN 3 87760 066 2 S 143 153 Ferdinand Pauly Aus der Geschichte des Bistums Trier Band II Die Bischofe bis zum Ende des Mittelalters Paulinus Verlag Trier 1969 S 78 83 Jorg R Muller Albero von Monteuil Kirchenfuhrer Territorialherr Reichsbischof In Gunther Franz Hrsg Kaiser Gelehrte Revolutionare Personlichkeiten und Dokumente aus 2000 Jahren europaischer Kulturgeschichte Ausstellungskataloge Trierer Bibliotheken Nr 38 Weyand Trier 2007 ISBN 978 3 935 281 54 6 S 101 106 Jorg R Muller Vir religiosus ac strenuus Albero von Montreuil Erzbischof von Trier 1132 1152 Trierer historische Forschungen Bd 56 Kliomedia Trier 2006 ISBN 3 89890 089 4 zugleich Trier Universitat Dissertation 2003 04 Friedrich Wilhelm Bautz Albero von Montreuil In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 79 montreuil a shtml Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenMontreuil Adalbero von in der Datenbank Saarland Biografien Albero archiepiscopus Treverensis im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Anmerkungen Bearbeiten Seine Berater waren vornehmlich stadtisch trierische Kleriker und romanische Gelehrte Vgl Jorg R Muller Albero von Monteuil Kirchenfuhrer Territorialherr Reichsbischof In Gunther Franz Hrsg Kaiser Gelehrte Revolutionare Personlichkeiten und Dokumente aus 2000 Jahren europaischer Kulturgeschichte Trier 2007 S 101 106 hier S 101 Albero begann mit dem Bau und Erwerb von Burgen um die kirchlichen Landereien zu sichern Vgl Jorg R Muller Kaiser Gelehrte S 102 Vgl Jorg R Muller Albero von Monteuil Kirchenfuhrer Territorialherr Reichsbischof In Gunther Franz Hrsg Kaiser Gelehrte Revolutionare Personlichkeiten und Dokumente aus 2000 Jahren europaischer Kulturgeschichte Trier 2007 S 101 106 hier S 102 Wolfram Ziegler Konig Konrad III 1138 1152 Hof Urkunden und Politik Wien 2008 S 42 Hubertus Seibert Der erste staufische Herrscher ein Pfaffenkonig Konrads III Verhaltnis zur Kirche seiner Zeit In Konrad III 1138 1152 Herrscher und Reich Goppingen 2011 S 79 92 hier S 89 Wolfram Ziegler Konig Konrad III 1138 1152 Hof Urkunden und Politik Wien 2008 S 49 Jorg R Muller Albero von Monteuil Kirchenfuhrer Territorialherr Reichsbischof In Stadtbibliothek Trier Gunther Franz Hrsg Kaiser Gelehrte Revolutionare Personlichkeiten und Dokumente aus 2000 Jahren europaischer Kulturgeschichte Trier 2007 S 101 106 hier S 106 VorgangerAmtNachfolgerMeginher von FalmagneErzbischof von Trier 1131 1152Hillin von FalmagneNormdaten Person GND 102417954 lobid OGND AKS LCCN no2006129397 VIAF 46529017 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albero von MontreuilALTERNATIVNAMEN Adalbero von Montreuil Adalbero von MunsterolKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von TrierGEBURTSDATUM um 1080STERBEDATUM 18 Januar 1152STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albero von Montreuil amp oldid 228991830