www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Greifenstein ist die Ruine einer Hohenburg im gleichnamigen Ort Greifenstein im Lahn Dill Kreis in Mittelhessen Als Geopunkt ist sie Teil des Nationalen GeoParks Westerwald Lahn Taunus GreifensteinGesamtansicht der BurgGesamtansicht der BurgStaat DeutschlandOrt GreifensteinEntstehungszeit vor 1160Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Ruine teilweise erhaltenStandische Stellung Edelherren GrafenGeographische Lage 50 37 N 8 18 O 50 620419444444 8 2947111111111 441 Koordinaten 50 37 13 5 N 8 17 41 OHohenlage 441 m u NHNBurg Greifenstein Hessen Burg Greifenstein in der Topographia Hassiae von Matthaus Merian 1655 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Glockenmuseum 5 Kommunale Einrichtungen 6 Bildgalerie 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg Greifenstein liegt am Sudrand des Ortes auf einem Berg des Dillwesterwaldes und bietet eine gute Aussicht uber das Dilltal Mit 441 Meter uber NN ist sie die hochstgelegene Burg des Lahn Dill Kreises Die Burg ist eine weithin sichtbare Landmarke an der Bundesautobahn 45 weisen touristische Unterrichtungstafeln auf sie hin Geschichte BearbeitenDie Hohenburg wird im Jahr 1160 erstmals urkundlich erwahnt Im 13 Jahrhundert bauten sie die Herren von Beilstein zum Schutz der Hohen Strasse aus einem wichtigen Handelsweg zwischen Frankfurt und Koln 1298 wurde die Burg durch die Nassauer und Solmser Grafen zerstort ebenso wie auch die Burg Lichtenstein die ebenfalls den Herren von Beilstein gehorte und nicht mehr aufgebaut wurde Kraft von Greifenstein verkaufte die Ruine Greifenstein 1308 ohne die Einwilligung des Oberlehensherren des Hochstifts Worms an Konig Albrecht I Um 1303 kam Johann von Nassau Dillenburg durch Erbteilung in den Besitz Beilsteins Der Wormser Teil der Kalenberger Zent zu dem auch Greifenstein gehorte wurde ihm jedoch erst 1308 als Lehen verliehen womit Worms gegen den Verkauf Greifensteins an den Konig protestierte 1314 bekam Johann von Nassau Dillenburg Greifenstein dann ganz offiziell als Konigslehen von Friedrich dem Schonen als Belohnung dafur dass Johann ihn zum romisch deutschen Konig gewahlt hatte Friedrich der Schone verpfandete Greifenstein noch zweimal an Johann von Nassau Dillenburg In den Jahren 1315 und 1321 1 2 Die 1322 durch Konig Ludwig IV erteilte Erlaubnis an Graf Gottfried von Sayn zum Bau der Burg Greifenstein auf Reichsboden und zur Errichtung einer befestigten Stadt unterhalb der Burg mit Frankfurter Stadtrecht blieb folgenlos der saynische Burgenbau wurde nicht verwirklicht 3 Erst nach 1382 baute Graf Johann von Solms Burgsolms zusammen mit Ruprecht dem Streitbaren von Nassau Sonnenberg die Burg Greifenstein wieder auf Aus dieser Zeit stammen die in die Schildmauer eingefugten beiden charakteristischen Turme Im September 1408 wurde die Burg bei der Freilassung des Grafen Johann von Solms Offenhaus des Erzstifts Trier 4 Nachdem die Burg Greifenstein unter verschiedenen Besitzern bis 1676 verfallen war wurde sie von Graf Wilhelm Moritz von Solms Greifenstein zu einem barocken Schloss ausgebaut Nach der Ubersiedlung des Grafen nach Braunfels 1693 verfiel die Anlage zur Ruine Im Jahr 1969 wurde die Burgruine dem neu gegrundeten Greifenstein Verein geschenkt der sich bis heute um den Erhalt der offentlich zuganglichen Anlage in die ein Restaurant integriert ist kummert Die Burg ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes Ihre Restaurierung wurde seit 1995 auch von der Bundesrepublik Deutschland gefordert da sie als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft wurde Anlage BearbeitenDer Rundgang uber das Burggelande fuhrt zu einem Gefangnis mit Folterwerkzeugen Waffen und Weinkeller Wohnkammern und uber eine Wendeltreppe in den doppelturmigen Bergfried Auf dem spitzen Dach des Bruderturms befindet sich ein Greif als Wetterfahne im Turm das Glockengelaut mit drei Glocken Schlagtone fis1 a1 und c2 Hauptartikel Schlosskirche Greifenstein Sehenswert ist neben dem Dorf und Burgmuseum eine der wenigen Doppelkapellen in Deutschland 1462 entstand die St Katharinenkapelle als Wehrkirche im gotischen Stil Beim Barock Umbau wurde der Burghof mit Erde aufgeschuttet so dass die Kapelle heute unterirdisch gelegen ist Dort befinden sich Fresken und Schiessscharten sowie Kasematten mit Deckenwolben und Verteidigungskammern Die von 1687 bis 1702 uber der Wehrkirche aufgebaute Barockkirche enthalt eine umfangreiche Stuckdekoration und ist in die Zeit des italienischen Fruhbarocks einzuordnen Ober und Unterkirche sind durch eine Treppe miteinander verbunden Wanderwege rund um die Burg sowie ein Krauterlehrgarten machen die Anlage zu einem beliebten Ausflugsziel Glockenmuseum BearbeitenDie Burg beherbergt seit 1984 im Bollwerk Geschutzturm Rossmuhle das Glockenmuseum Glockenwelt Burg Greifenstein Besucher konnen fast 100 Glocken besichtigen und teils auch selbst zum Klingen bringen Die Technik und die Geschichte der Glockenherstellung werden erklart 5 Kommunale Einrichtungen BearbeitenDas Standesamt der Gemeinde Greifenstein unterhalt seit Mai 2005 ein Trauzimmer Munze auf der Burg 6 Bildgalerie Bearbeiten nbsp Luftaufnahme der Burg nbsp Frontseite aus der Luft nbsp Vorderansicht nbsp Die Doppelturme nbsp Mystische Seite der BurgSiehe auch BearbeitenListe von GlockenmuseenLiteratur BearbeitenElmar Brohl Festungen in Hessen Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft fur Festungsforschung e V Wesel Schnell und Steiner Regensburg 2013 Deutsche Festungen 2 ISBN 978 3 7954 2534 0 S 91 98 Georg Ulrich Grossmann Mittel und Sudhessen Lahntal Taunus Rheingau Wetterau Frankfurt und Maintal Kinzig Vogelsberg Rhon Bergstrasse und Odenwald DuMont Koln 1995 ISBN 3 7701 2957 1 DuMont Kunst Reisefuhrer S 45 48 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 287 288 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 148 150 Daniel Schneider Die Stadtepolitik der Grafen von Sayn im Spatmittelalter In Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 41 2015 S 33 49 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Greifenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Burg Greifenstein in Merians Topographia Hassiae Quellen und Volltexte Literatur uber Burg Greifenstein nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Burg Greifenstein innerer Bering In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Burg Greifenstein ausserer Bering In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Greifenstein Verein e V Glockenwelt Burg Greifenstein Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Outdoor Zentrum Lahntal Mittelalter Projekt Greifenstein anno 1320 Memento des Originals vom 10 Mai 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot singalu com Greifenstein Verein Baugeschichtliche Beschreibung der Burg Greifenstein PDF 81 kB Vgl Daniel Schneider Die Stadtepolitik der Grafen von Sayn im Spatmittelalter S 37 39 Vgl Erbamterbuch des Peter Maier von Regensburg f 197 LHA Ko Best 1C Nr 19855 Glockenwelt Burg Greifenstein auf der Website des Greifenstein Vereins e V Standesamt der Gemeinde GreifensteinBurgen und Schlosser in Hessen im Lahn Dill Kreis Burg Alt Hohensolms Burg Alt Dernbach Burg Beilstein Burg Bicken Schloss Braunfels Burgstall Burg Dianaburg Dillenburger Schloss Oberburg Driedorf Burg Eisemroth Burg Greifenstein Burg Haiger Schloss Herborn Burg Hermannstein Burgruine Hessenwalt Ringwallburg Heunstein Burg Hohensolms Junkernschloss Burg Kalsmunt Burg Lichtenstein Palais Papius Burg Philippstein Ringwall Rittershausen Burg Tringenstein Von Ingelheim sches Palais Burg Wallenfels Schloss Werdorf Normdaten Geografikum GND 4788252 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Greifenstein Greifenstein amp oldid 235178598