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Schoneberg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen Westerwald in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Altenkirchen Flammersfeld an Wappen Deutschlandkarte50 664444444444 7 6041666666667 220 Koordinaten 50 40 N 7 36 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Altenkirchen Westerwald Verbandsgemeinde Altenkirchen FlammersfeldHohe 220 m u NHNFlache 3 2 km2Einwohner 435 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 136 Einwohner je km2Postleitzahl 57638Vorwahl 02681Kfz Kennzeichen AKGemeindeschlussel 07 1 32 099Adresse der Verbandsverwaltung Rathausstrasse 1357610 AltenkirchenWebsite www schoeneberg westerwald deOrtsburgermeister Erich KrugerLage der Ortsgemeinde Schoneberg im Landkreis Altenkirchen Westerwald KarteKirche von Schoneberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Grafschaft Sayn 2 2 Kirchspielgericht 2 3 Amt Schoneberg 2 4 Religionszugehorigkeit 2 5 Schloss Schoneberg 2 6 Kirche 2 7 Schule 2 8 Bergbau 2 9 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Kulturdenkmaler 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSchoneberg befindet sich etwa vier Kilometer sudwestlich der Stadt Altenkirchen nahe der Bundesstrasse 256 und einen Kilometer ostlich von Neitersen Weitere Nachbargemeinden sind Almersbach und Fluterschen im Westen und Sturzelbach im Suden Geschichte BearbeitenDie alteste Urkunde uber den Ort Schoneberg ist aus dem Jahr 1240 in der die Kirchgemeinde zu Schoneberg ecclesiam de Shoninberch erwahnt wird Sie gehorte zum Stift St Florin in Koblenz Anhand alterer Urkunden die Orte im Kirchspiel betreffen kann davon ausgegangen werden das Schoneberg deutlich alter ist 2 3 In der jungeren Geschichte machte Schoneberg als Gemeinde von sich Reden die den Nationalsozialismus fruhzeitig unterstutzte Schon vor der Machtergreifung 1933 erklarte Schoneberg als zweiter Ort im Deutschen Reich Adolf Hitler zum Ehrenburger 4 Grafschaft Sayn Bearbeiten Graf Heinrich III von Sayn starb 1246 kinderlos Seine Witwe Mechthild von Sayn schenkte 1249 dem von ihr gegrundeten Zisterzienserinnenkloster in Herchen den grossen und kleinen Zehnten zu Schoneberg die grundherrschaftlichen Rechte ubergab Mechthild 1250 dem Kolner Erzbischof Konrad Siegfried ein Nachfolger Konrads gab die Grundherrschaft dem Grafen von Berg zum Lehen Im spaten Mittelalter waren die Grafen von Wied Landesherren 1489 kam Schoneberg endgultig in die Landesherrschaft der Grafen von Sayn Von 1671 bis 1799 gehorte Schoneberg zur Grafschaft Sayn Hachenburg 3 5 Kirchspielgericht Bearbeiten Schoneberg gehorte zum saynischen Amt Altenkirchen welches 1490 erstmals genannt wird Im Jahr 1507 war in Schoneberg ein Kirchspielgericht eingerichtet welches moglicherweise schon von den wiedischen Grafen eingerichtet wurde Als Gerichtsbeamter war ein Schultheiss eingesetzt Der Gerichtsbezirk umfasste die Orte Berzhausen Bettgenhausen Hoppach Kahlhardt Kindessem Luyzenhausen Mangeroth Neiterschen Niederahren Obernau Seifen und Seltzenthal Das Gericht bestand bis etwa 1618 5 Amt Schoneberg Bearbeiten Bis zur Erbteilung der Grafschaft in Sayn Altenkirchen und Sayn Hachenburg wurde Schoneberg vom saynischen Amt Altenkirchen verwaltet Spatestens ab 1691 gehorte das Kirchspiel zum Amt Hachenburg in der Grafschaft Sayn Hachenburg 1723 wird das Amt Schoneberg eingerichtet und wird erste Instanz auch fur die Kirchspiele Hamm Hochstenbach und Altstadt Auch nachdem die Grafschaft Sayn Hachenburg 1799 an die Grafen von Nassau Weilburg fiel und 1806 zum Herzogtum Nassau gehorte blieb Schoneberg Amtssitz und gehorte zum nassauischen Regierungsbezirk Ehrenbreitstein 1815 wurden von Nassau verschiedene Gebiete an Preussen abgetreten 6 Das Amt Schoneberg wurde mit dem Amt Altenkirchen vereinigt Nach Einrichtung der preussischen Burgermeistereien und Kreise gehorte Schoneberg zur Burgermeisterei Flammersfeld im Kreis Altenkirchen und ab 1822 zur Rheinprovinz Seit der Verwaltungsreform 1970 gehort Schoneberg zur Verbandsgemeinde Altenkirchen der spateren Verbandsgemeinde Altenkirchen Flammersfeld Religionszugehorigkeit Bearbeiten Schoneberg gehorte kirchlich zum Erzbistum Trier landesherrlich zur Grafschaft Sayn Durch die saynische Reformation wurden die Einwohner des Kirchspiels 1561 eine lutherische Gemeinde 1605 wurde das reformierte Bekenntnis eingefuhrt Unter der Grafin Louise Juliane wurde 1665 neben der reformierten wieder eine lutherische Gemeinde eingerichtet Die beiden Kirchengemeinden Schonebergs traten 1817 der unierten Kirche des Rheinlandes bei 7 1893 wurde der Einzugsbereich der Kirchengemeinde erweitert Zu den alten Kirchspielorten kamen Niederolfen Fladersbach Neitersen und Obernau rechts der Wied hinzu 3 Heute gehort die Kirchengemeinde Schoneberg zum Kirchenkreis Altenkirchen in der Evangelischen Kirche im Rheinland Schloss Schoneberg Bearbeiten Etwa von 1500 an stand in Schoneberg ein kleines Schloss das in den wenigen vorhandenen Quellen auch Haus Schoneberg genannt wurde Mit hoher Wahrscheinlichkeit stand das Schloss auf dem Plateau auf dem heute die Kirche steht Das Haus Schonberg wurde 1507 erstmals erwahnt und diente der Grafin Johanetta 1529 der Ehefrau des Gerhard III von Sayn 1493 als Witwensitz Im Jahr 1685 wird das Schloss beschrieben mit zwei grossen Gemachern und 14 kleineren Kammern einem Obergeschoss und einem Keller Durch Umbauten Anfang Mitte des 18 Jahrhunderts wurde das Schloss in ein Jagdschloss umgewandelt und wird 1794 zuletzt erwahnt Es ist wahrscheinlich in den kriegerischen Auseinandersetzungen in den Jahren nach 1794 zerstort worden Der Strassenname Schlossweg erinnert an das Gebaude Kirche Bearbeiten nbsp Kirche von SchonebergAm 23 Mai 1854 brach im Dorf ein Feuer aus uber die Halfte des Dorfes brannte ab die alte romanische Kirche das Pfarrhaus und 18 Hauser Nachdem der Bau eines neuen Pfarrhauses 1858 vollendet wurde war 1864 Grundsteinlegung fur eine neue erheblich grossere neugotische Kirche Die Errichtung eines Turmes bereitete damals Probleme da man vermutlich auf unterirdische Reste des ehemaligen Schlosses stiess 1874 musste er abgetragen werden bis 1908 der weithin sichtbare neue Turm fertiggestellt war Die Kirche hat den Namen Auferstehungskirche 3 Schule Bearbeiten Eine erste Schule in Schoneberg war vor 1618 entstanden 1644 wird der erste Schulmeister namentlich erwahnt Zeitweise gab es zwei Schulen eine reformierte und eine lutherische Im 18 Jahrhundert war eine Winterschule eingerichtet Im 19 Jahrhundert befand sich die Schule im Kustergebaude es wurden die Kinder aus Schoneberg und Neiterschen unterrichtet 1873 wurde ein Schulsaal angebaut 3 Die Schule wurde 1973 aufgelost und dient heute als Dorfgemeinschaftshaus Die Kinder besuchen seitdem die Schulen in Altenkirchen Bergbau Bearbeiten Der Bergbau in Schoneberg ist seit dem Jahr 1847 belegt In den Unterlagen des Bergamtes Koblenz wird ein vorher schon bestehender Abbau von Eisenstein verwiesen Funde von Schlackeresten in der Flur Auf dem Hahnen belegen dass hier auch Eisenverhuttung stattfand Neben Eisen wurde in der 1847 ausgestellten Genehmigung fur die Gruben Gute Aussicht und Emma auch Schurfrechte fur Blei und Kupfer erteilt In den Folgejahren wurden Abbaurechte fur vier weitere Gruben erteilt Im Jahr 1906 wurde 5446 Tonnen Eisenerz gefordert und 86 Arbeiter beschaftigt Der Bergwerksbetrieb wurde 1909 eingestellt Schoneberg gehorte zum Bergrevier Hamm Sieg nbsp Fachwerkhaus in SchonebergBevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Schoneberg die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszahlungen 8 1 Jahr Einwohner1815 1721835 2401871 2621905 3561939 2951950 383 Jahr Einwohner1961 3641970 3681987 3331997 3822005 4152022 435Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Schoneberg besteht aus acht Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 9 Burgermeister Bearbeiten Erich Kruger wurde am 24 November 2022 Ortsburgermeister von Schoneberg 10 Bei der Direktwahl am 18 September 2022 war der bisherige Erste Beigeordnete und einzige Kandidat mit einem Stimmenanteil von 96 36 gewahlt worden 11 12 Krugers Vorganger Frank Iwanowski hatte das Amt am 18 Juli 2019 ubernommen Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 92 90 fur funf Jahre gewahlt worden 13 14 Iwanowski legte das Amt jedoch aus gesundheitlichen Grunden zum 30 April 2022 vorzeitig nieder wodurch eine Neuwahl erforderlich wurde 15 Vorganger von Frank Iwanowski waren fur jeweils 20 Jahre Jurgen Schneider ab 1999 und zuvor Herbert Hahn ab 1979 13 16 Wirtschaft BearbeitenIn Schoneberg existieren keine landwirtschaftlichen Betriebe mehr Mehrere Handwerks und Handelsbetriebe sowie ein Tagungshaus erhalten einige Arbeitsplatze am Ort wahrend die Mehrzahl der Erwerbstatigen u a ins nahe Altenkirchen pendelt Verkehr BearbeitenSeit 1952 hatte Schoneberg einen Bedarfshalt an der Bahnstrecke Engers Au 17 Der Personenverkehr wurde hier 1989 eingestellt Kulturdenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmaler in Schoneberg Westerwald Literatur BearbeitenDaniel Schneider Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss In Heimat Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 2015 S 74 80 Lutz Sartor 1240 1990 Zur Geschichte Schonebergs Anlasslich der 750 Jahr Feier herausgegeben von der Ortsgemeinde Schoneberg Schoneberg 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schoneberg Sammlung von Bildern Ortsgemeinde Schoneberg auf den Seiten der Verbandsgemeinde Altenkirchen Flammersfeld Die Ortsgemeinde Schoneberg stellt sich auf ihrer eigenen Seite dar Literatur uber Schoneberg in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Lutz Sartor 1240 1990 Zur Geschichte Schonebergs Anlasslich der 750 Jahr Feier herausgegeben von der Ortsgemeinde Schoneberg Schoneberg 1990 a b c d e Lutz Sartor Die Geschichte meiner Heimatgemeinde Schoneberg bei Altenkirchen Westerwald Abgerufen am 7 November 2017 Aus den Jahrbuchern 1980 und 1981 des Kreisheimat Vereins Altenkirchen Westerwald entnommen Das mutige Schoneberg Der Fuhrer zehn Jahre Ehrenburger In Volkischer Beobachter vom 14 August 1942 a b Hellmuth Gensicke Landesgeschichte des Westerwaldes Hrsg Historische Kommission fur Nassau 3 Auflage Wiesbaden 1999 ISBN 3 922244 80 7 S 391 476 Jahrbuch des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Nassauische Annalen Bande 9 10 1868 S 270 315 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 7 November 2017 Zur konfessionellen Entwicklung vgl Daniel Schneider Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss S 74 80 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Mein Dorf meine Stadt Bevolkerung Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Gemeinderatswahl 2019 Schoneberg Abgerufen am 28 Dezember 2019 Cleve Prinz Schoneberger Ortschef hat Amtsgeschafte offiziell ubernommen Ortsgemeinde Schoneberg 2 Dezember 2022 abgerufen am 18 Februar 2023 Beate Christ Schoneberg hat die Wahl Erich Kruger will auf Frank Iwanowski folgen In Rhein Zeitung Mittelrhein Verlag GmbH Koblenz 8 September 2022 abgerufen am 25 September 2022 Nur Artikelanfang frei zuganglich Amtliche Endergebnis Wahl Ortsburgermeister der Ortsgemeinde Schoneberg In Kommunalwahlen 2022 Verbandsgemeinde Altenkirchen Flammersfeld abgerufen am 25 September 2022 a b Ortsgemeinde Schoneberg Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderats 15 Juli 2019 abgerufen am 28 Dezember 2019 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 siehe Altenkirchen Flammersfeld Verbandsgemeinde 55 Ergebniszeile Abgerufen am 28 Dezember 2019 Nachfolger in Schoneberg gesucht Ortschef Frank Iwanowski hat Amt niedergelegt In Rhein Zeitung Mittelrhein Verlag GmbH Koblenz 9 Mai 2022 abgerufen am 31 Juli 2022 Nur Artikelanfang frei zuganglich Nachruf Herbert Hahn In Mitteilungsblatt Verbandsgemeinde Altenkirchen Flammersfeld Ausgabe 14 2022 Linus Wittich Medien GmbH Hohr Grenzhausen Marz 2022 abgerufen am 6 November 2022 Eisenbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 24 Oktober 1952 Nr 47 Bekanntmachung Nr 677 S 343 Stadte und Gemeinden im Landkreis Altenkirchen Westerwald Stadte Altenkirchen Westerwald Betzdorf Daaden Herdorf Kirchen Sieg WissenGemeinden Almersbach Alsdorf Bachenberg Berod bei Hachenburg Berzhausen Birken Honigsessen Birkenbeul Birnbach Bitzen Brachbach Breitscheidt Bruchertseifen Burdenbach Burglahr Busenhausen Derschen Dickendorf Eichelhardt Eichen Elben Elkenroth Emmerzhausen Ersfeld Etzbach Eulenberg Fensdorf Fiersbach Flammersfeld Fluterschen Forst Forstmehren Friedewald Friesenhagen Furthen Gebhardshain Gieleroth Giershausen Grunebach Gullesheim Hamm Sieg Harbach Hasselbach Helmenzen Helmeroth Hemmelzen Heupelzen 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