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Die Ohm ist ein 59 8 km 1 langer sudostlicher und orographisch linker Zufluss der Lahn im Vogelsbergkreis und Landkreis Marburg Biedenkopf in Mittelhessen Deutschland OhmOhm oberhalb der WohramundungOhm oberhalb der WohramundungDatenGewasserkennzahl DE 2582Lage Osthessisches Bergland Hoher Vogelsberg Westlicher Hoher Vogelsberg Unterer Vogelsberg Nordwestlicher Unterer VogelsbergWesthessisches Berg und Senkenland Vorderer Vogelsberg Ohmtal Lumda Plateau Amoneburger Becken Ohmsenke Marburg Giessener Lahntal Marburger LahntalsenkeDeutschland Hessen Vogelsbergkreis Landkreis Marburg BiedenkopfFlusssystem RheinAbfluss uber Lahn Rhein NordseeQuelle im Vogelsberg bei Ulrichstein50 34 52 N 9 12 36 O 50 581025 9 2100361111111 577Quellhohe 577 m u NHNMundung bei Colbe in die Lahn50 852469444444 8 7947111111111 188 Koordinaten 50 51 9 N 8 47 41 O 50 51 9 N 8 47 41 O 50 852469444444 8 7947111111111 188Mundungshohe 188 m u NHNHohenunterschied 389 mSohlgefalle 6 5 Lange 59 8 km 1 Einzugsgebiet 983 758 km 1 Abfluss am Pegel Ober Ofleiden 2 AEo 317 km Lage 23 kmoberhalb der Mundung NNQ 07 08 1964 MNQ 1956 2008MQ 1956 2008Mq 1956 2008MHQ 1956 2008HHQ 04 11 1977 400 l s763 l s3 51 m s11 1 l s km 62 6 m s160 m sAbfluss AEo 983 758 km an der Mundung MNQMQMq 2 25 m s7 95 m s8 1 l s km Linke Nebenflusse Seenbach Rulfbach WurfRechte Nebenflusse Felda Klein Wohra Rotes WasserKleinstadte Ulrichstein Homberg Ohm Schweinsberg Amoneburg KirchhainGemeinden Mucke Gemunden Felda Colbe Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 1 3 Nebenflusse 1 4 Zur Hauptflussfrage 2 Muhlen und Hochwasserschutz 3 Einzelnachweise 4 Quellen 5 WeblinksGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Ohmquelle gefasst 1991 bei UlrichsteinDie Ohm entspringt im Vogelsberg ostlich von Ulrichstein an der Westflanke des 607 4 m u NHN hohen Kopfes auf etwa 577 m Hohe Von ihrer Quelle aus fliesst sie in westlicher Richtung durch Ulrichstein und Ober Seibertenrod Hier richtet sie ihren Lauf in nordostliche Richtung Nach dem Passieren von Unter Seibertenrod erreicht sie das Gemeindegebiet von Mucke und durchfliesst die Ortschaften Ober Ohmen Ruppertenrod und Wettsaasen Zwischen Kirschgarten und Nieder Ohmen mundet auf der linken Seite der Seenbach Von hier an fliesst die Ohm in nordlicher Richtung uber Nieder Ohmen und erreicht bei Burg Gemunden das Gemeindegebiet von Gemunden Bei Nieder Gemunden nimmt die Ohm die von rechts zufliessende Felda auf und wendet ihren Lauf wieder nach Nordwesten Von hier an bis Homberg hat die Ohm kaum Gefalle Homberg wird nach ein paar Kilometern erreicht die Stadt liegt erhoht auf der rechten Seite des Flusses Der im Stadtgebiet liegende 295 m hohe Schlossberg zwingt die Ohm zu einem markanten Bogen Die Ohm fliesst hier noch auf etwa 210 m Hohe Durch Ober Ofleiden wo ein Pegel des Hessischen Landesamtes fur Umwelt und Geologie steht und an Nieder Ofleiden vorbei setzt die Ohm ihren Weg in nordostlicher Richtung fort Das Stadtgebiet von Stadtallendorf durchfliesst sie bei Schweinsberg Hier der Lauf der Ohm eine Flussbifurkation links vom heutigen Hauptfluss fliesst die Alte Ohm die sich erst wieder bei Amoneburg mit der Ohm vereinigt Von Schweinsberg bis zur Mundung hat die Ohm kaum noch Gefalle sie durchfliesst das Amoneburger Becken Zwischen Rudigheim und Amoneburg nimmt die Ohm Alte Ohm linksseitig den Rulfbach auf Anschliessend umfliesst sie die 365 m hohe Basaltkuppe der Amoneburg uber dem linken Ufer Hier nimmt die Ohm rechts die von Stadtallendorf Niederklein kommende Klein auf und passiert Kirchhain wo die Wohra rechts in sie mundet Zwischen Amoneburg Kirchhain Gross Kleinseelheim und Niederwald durchlauft die Ohm das Hochwasserruckhaltebecken Kirchhain Ohm und nimmt den von links kommenden Wurf auf Im weiteren Verlauf liegen Schonbach links und Anzefahr rechts vom Fluss Zwischen Anzefahr und Burgeln passiert die Ohm an der Hainmuhle einen zweiten Pegel Bei Burgeln erreicht die Ohm das Gemeindegebiet von Colbe nbsp Renaturierte Mundung der Ohm in die LahnBis zu ihrer Mundung in die Lahn am Colber Eck bildet sie nun die Grenze zwischen Marburg und Colbe Ihre Mundung liegt auf etwa 188 m Hohe so dass sie auf ihrem 59 8 km langen Weg rund 389 m an Hohe verloren hat Beachtenswert ist dass sie auf dem 32 km langen Abschnitt vom Zufluss der Felda bis zur Mundung in die Lahn nur noch 32 Hohenmeter an naturlichem Gefalle hat was einem Sohlgefalle von 1 00 entspricht Einzugsgebiet Bearbeiten Das 983 76 km grosse Einzugsgebiet der Ohm erstreckt sich von den zum Osthessischen Bergland gehorenden Naturraumen Hoher Vogelsberg und Unterer Vogelsberg bis zu den im Westhessischen Berg und Senkenland liegenden Naturraumen Vorderer Vogelsberg Amoneburger Becken und Marburg Giessener Lahntal Sie entwassert es uber die Lahn und den Rhein zur Nordsee Das Einzugsgebiet der Ohm grenzt im Nordosten und Osten an das Einzugsgebiet der Schwalm die uber die Eder und die Fulda in die Weser entwassert im Sudosten an das der Schlitz die in die Fulda mundet im Suden an das der Nidda die uber den Main in den Rhein entwassert im Sudwesten an das des Niddazuflusses Wetter im Westen an das der Lahn und im Norden an das der Eder Nebenflusse Bearbeiten Die wichtigsten Zuflusse der Ohm von der Quelle 577 m bis zur Mundung 188 m in die Lahn sind Name Seite Lange km EZG km Abfluss MQ l s Ohm km 3 Mundungshohe m u NHN Mundungsort DGKZSteinbach links 5 0 4 166 57 5 10 6 316 hinter Ober Ohmen 2582 16Marsbach links 13 8 316 hinter RuppertenrodSeenbach links 18 3 96 493 1288 4 16 9 264 hinter Kirschgarten von Merlau kommend 2582 2Goldgraben links 2 0 19 9 251 in Mucke Nieder Ohmen 2582 3118Kuchenbach rechts 1 6 20 1 250 in Mucke Nieder Ohmen 2582 3192Goldbach links 1 6 8 372 22 4 zwischen Nieder Ohmenund Burg Gemunden 2582 338Ransbach rechts 6 3 8 372 23 0 zwischen Nieder Ohmenund Burg Gemunden 2582 34Fuchsbach links 1 9 25 1 220 nordlich von Burg Gemunden 2582 394Felda rechts 29 9 107 383 1276 4 26 5 220 bei Nieder Gemunden 2582 4Hirschbach 4 rechts 3 0 220 nordlich von Nieder Gemunden 2582 512Krebsbach Pferdsbach links 6 8 12 175 90 8 30 6 215 vor Homberg 2582 54Schechenbach links 209 bei HombergMichelbach 5 rechts 2 2 32 1 in Homberg 2582 5512Schadenbach links 7 0 18 448 127 7 33 7 207 bei Homberg 2582 552Pferdsgraben links 2 3 40 1 6 westlich von Erfurtshausenin den Burggraben 2582 5616Erfurtshauser Bach links 3 7 6 282 45 8 40 1 6 200 bei Schweinsbergin den Burggraben 2582 562Lamborn 7 links 3 8 200 in der nordostlichen Gemarkung von Mardorf in die Alte OhmRulfbach 7 links 9 2 26 256 174 1 43 6 196 in der sudostlichen Gemarkung von Amoneburg in die Alte Ohm 2582 58Klein rechts 23 2 163 145 1122 9 45 2 194 in der sudlichen Gemarkung von Kirchhain nahe der Fort M 2582 6Wohra rechts 33 8 285 878 2010 3 48 7 192 hinter Kirchhain 2582 8Wurf links 8 0 22 998 121 8 50 3 191 bei Grossseelheim 2582 914Bauerbach links 4 0 51 8 nordlich von Grossseelheim 2582 9312Schonbach links 1 3 52 1 bei Schonbach 2582 9314Wohlgraben 8 rechts 3 7 53 1 bei Kirchhain Anzefar 2582 9392Teufelsgraben rechts 4 9 54 6 hinter Anzefahr 2582 9394Rotes Wasser rechts 18 6 50 961 221 1 58 0 189 hinter Burgeln 2582 96Anmerkung Zur besseren Ubersicht bzw zur Sortierung flussabwarts sind in die DGKZ Ziffern nach der 2582 Ohm Bindestriche eingefugt Zur Hauptflussfrage Bearbeiten nbsp Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Zur Hauptflussfrage OSMInsbesondere innerhalb des Vogelsberges ist die namentliche Ohm nur einer von vielen Hauptflussen Tragt sie an der Felda Mundung 50 696078 N 9 04647 O am Unteren Vogelsberg noch den Lowenanteil MQ 1933 3 l s gegenuber 1276 4 der Felda bei so fuhrt ihr deutlich oberhalb bei der Seenbach Mundung 50 63134 N 9 0372 O mit 396 2 l s dieser Nebenfluss den Abfluss eines dreimal so wasserreichen 1288 4 l s Einzugsgebietes zu 1 Muhlen und Hochwasserschutz BearbeitenEntlang der Ohm waren bis in die 1970er Jahre hinein zahlreiche Muhlen in Betrieb von denen ein Grossteil bis heute erhalten ist 9 10 f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten aller Muhlen OSM WikiMap Name fruhere Namen Lage Erst erwahnung EinstellungMahlbetrieb BildLuchmuhle 0 5 km oberhalb Ober Ohmen50 61574 N 9 12285 O Ende des 19 JahrhundertsRahnsmuhle 1 km oberhalb Ruppertenrod50 61455 N 9 096606 O 1945Obermuhle am Ortsrand von Ruppertenrod50 61942 N 9 091911 O 1800 1972 nbsp 10 Marz 1991Bruckenmuhle in Ruppertenrod50 621054 N 9 085184 O vor 1970 nbsp Bruckenmuhle 10 April 1991Nikolausmuhle zwischen Ruppertenrod und Wettsaasen50 62875 N 9 06934 O 1965Wettsaaser Muhle in Wettsaasen50 632363 N 9 063815 O vor 1850 1960Dorfmuhle Kirschgarten Ortsmitte KirschgartenKoordinaten fehlen Hilf mit 2 Halfte 20 JahrhundertKatzenmuhle Papiermuhle Nieder Ohmen Ausfallstrasse nach Kirschgarten50 64277 N 9 03623 O 1577 1960Kirschmuhle Nieder Ohmen50 64529 N 9 033031 O 1589 Mitte 20 JahrhundertFrohnmuhle Eisenachmuhle Hintergasser Muhle Ortsmitte Nieder Ohmen50 64265 N 9 03642 O 1492 1976Schmittermuhle Ortsmitte Nieder Ohmen50 650025 N 9 032834 O 1606 1966Langwiesenmuhle Abriss 1960 Grubenbacher Strasse Nieder OhmenKoordinaten fehlen Hilf mit vor 1709 um 1890Trohemuhle unbekannt Nieder Ohmen 1590 um 1600Konigsaaser Muhle Konigsaasen 2 km unterhalb von Nieder Ohmen50 66177 N 9 02975 O 1227 zum Ersten Weltkrieganschliessend bis 1963 StromerzeugungDorfmuhle Burg Gemunden Schwabesmuhle nordostlich des alten Dorfkerns von Burg Gemunden50 68222 N 9 03902 O 1582 1972seit 1982 Stromerzeugung nbsp Schwabes Muhle 12 April 2004Dicknertsmuhle 50 705981 N 9 039055 OOberste Muhle 50 723355 N 8 99975 OSandmuhle Homberg 50 72314 N 8 99357 O nbsp Sandmuhle Mai 1990Herrenmuhle 50 724506 N 8 989676 OHainmuhle Homberg 50 72774 N 8 99349 O nbsp Hainmuhle 24 Januar 2005 nbsp Steinsmuhle Koordinaten fehlen Hilf mit Brauer Muhle Herrenmuhle 50 734283 N 8 982528 O nbsp Herrenmuhle 13 Dezember 2004Aumuhle 50 752175 N 8 969494 O nbsp Aumuhle 13 Dezember 2004Ohauser Muhle 50 759379 N 8 955692 OTalmuhle Koordinaten fehlen Hilf mit Muhle zu Grebendorfaufgegeben um 1200 Koordinaten fehlen Hilf mit Brucker Muhle Amoneburg OT Bruck50 79345 N 8 9378 O 1248 in Betrieb nbsp weitere BilderFiddelmuhleabgerissen 1557 58 Gemarkung Amoneburg Flurname Fiddemuhle ca 500 600 Meterunterhalb der Brucker M 1553 der Fedelmoller 1553 Schleuse zw Brucker und Viedelmoln1557 58 die Fiedelmoln 1663 Fiddemuhlspfad Fidelgraben 11 Koordinaten fehlen Hilf mit Muhle Heuchelheim Amoneburg Gemarkung Amoneburg Heuchelheim Siedlungsstelle links und rechts der Landesstrasse 3073 in Nahe des heutigen Fischteiches gelegen Der beurkundete Verkauf der Muhle erfolgte am 1 Mai 1388 Molenstad zu Huchelheim uffe der Amen undir Ameneburg gelegen Die Muhlstatt zu Heuchelheim an der Ohm unter Amoneburg gelegen 12 Die Ohm nahm damals von der Brucker M nach Kirchhain einen anderen Verlauf Das Flussbett lag naher am Fuss der Amoneburg und die Heuchelheimer Muhle stand an diesem ehemaligen Flussabschnitt der heute nicht mehr existiert 1248 Hof und Muhle vor 1400Hole Muhleaufgegeben im 16 Jahrhundert Koordinaten fehlen Hilf mit Radenhauser Muhleaufgegeben im 16 Jahrhundert Die Siedlung Radenhausen wurde erstmals zwischen 750 und 779 in Fuldaer Klosterurkunden genannt 1285 vermachte Elisabeth von Radenhausen ihren Anteil an der Muhle zu Radenhausen dem Deutschen Orden Aus dem Jahre 1723 liegt ein praziser Grundrissplan vom damaligen Alt Radenhausen vor Danach verlief die Alte Ohm mitten durch Alt Radenhausen und teilte den Hof in einen hessischen und einen mainzischen Teil Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Hof zerstort und 1656 57 auf der rechten Seite der Alten Ohm auf der mainzischen Seite wieder aufgebaut 1555 lag Alt Radenhausen herwerts der alten Ohme in der von Kirchhain einfahrt so beschreibt es eine alte Urkunde 13 Wie lange der Muhlenbetrieb aufrechterhalten werden konnte ist nicht prazise uberliefert Lokalisierung Wahrend die Ohm ihren Weg vorbei an Kirchhain fortsetzte zweigte die Alte Ohm sudlich von Kirchhain vom Hauptfluss ab und verlief in westlicher Richtung nach Alt Radenhausen das damals rechts der heute dort verlaufenden Landesstrasse 3088 angesiedelt war etwa im Bereich der Radenhauser Lache Es ist noch anzumerken dass die damalige Ohm im Flussabschnitt zwischen Brucker M und Kirchhain ein anderes Flussbett hatte als heute Der Standort von Hof Radenhausen hat sich mehrmals verandert und befindet sich seit 1786 links der Landesstrasse 3088 Koordinaten fehlen Hilf mit 1285Muhle Gerendeaufgegeben nach 1485 Koordinaten fehlen Hilf mit Muhle Brunsfortaufgegeben nach 1485 Koordinaten fehlen Hilf mit 1485 nach 1485Wasechenmuhle vermutlich unterhalb Amoneburg nahe Magdalenenkapelle 1248 nach 1248Pulvermuhle AmoneburgKoordinaten fehlen Hilf mit 1598 1613Hirsenmuhle Niederwald gegenuber der GrindelmuhleKoordinaten fehlen Hilf mit 1282 1864Grindelmuhle Ortsausgang Schonbach Richtung Grossseelheim50 830825 N 8 860452 O 11 Jahrhundert 1952 nbsp weitere BilderOrdensmuhle sudlicher Ortsrand von Anzefahr50 844105 N 8 863097 O 1362 1961 nbsp weitere BilderHainmuhle bei Betziesdorf50 849172 N 8 837256 O 1555 1961seit ca 2000 Stromerzeugung nbsp weitere BilderAnmerkungen zur Lokalisierung der vorstehend aufgefuhrten Muhlen Die Koordinaten und Benennung der Positionen einiger Muhlen die in der vorstehenden Auflistung erfasst sind ist nicht sicher zu bestimmen da deren Existenz nur aus wenigen historischen Aufzeichnungen bekannt ist und keine Lagekarten existieren die den Standort exakt angeben Uberdies standen einige dieser Muhlen nicht am heutigen Ohmverlauf denn wie viele andere Wasserlaufe fliesst auch die Ohm abschnittsweise nicht mehr in ihrem in alter Zeit selbst geschaffenen gewundenen Flussbett Die ersten Veranderungen des Flussverlaufes nahm man bereits bei der Errichtung der Wassermuhlen vor Wehre stauten das Wasser und teilten es ab in Muhl und Flutgraben Mitte des vorigen Jahrhunderts sicherten einige Gemeinden ihre Wohnsiedlungen durch Damme Dies erfolgte unten am Lauf wo die Ohm vielerorts immer grosser werdende Bache und Nebenflusse aufnimmt Uberschwemmungen im Fruhjahr verhalfen den Ohmwiesen zwar zu ertragreichem Graswachstum in ohnehin regenreichen Jahren aber waren sie fur die Landwirtschaft eher nachteilig Einige Gemarkungbereiche drohten zu versumpfen Krankheiten brachen im Viehbestand der Bauern aus deren Tiere auf den nassen Ohmwiesen weideten Zwischen Schweinsberg und Rudigheim fuhrte man bereits 1863 1864 kleinere Regulierungen durch Durch einen Ohmdurchstich wurde ein sehr ausgepragter Maander beseitigt um damit dort den Abfluss des Flusses zu beschleunigen Schon bald in den Jahren 1869 1870 kam ein weiterer Durchstich nahe der Gemarkungsgrenze zu Amoneburg im Flurbereich Grebendorf hinzu Von 1884 bis 1885 wurden auch in der Schweinsberger Gemarkung umfangreiche Ohmregulierungsmassnahmen vollzogen die die Umbauten der Wasserstauung beider in der Gemarkung liegender Muhlen umfassten Weitaus grossere Veranderungen nahm nach der Flut im Jahre 1947 vor nachdem man erkannt hatte dass die Gefahr von Hochwasser im Ohmtal nicht allein durch einen schnelleren Ablauf gebannt werden konnte sondern dass auch Speicherung bzw Stauung der Ohm dazukommen mussten Mitte 1952 wurde daher mit dem umfangreichen Bau des Ohmruckhaltebeckens bei Kirchhain begonnen sowie eines Sandfanges in der Wohra kurz vor deren Mundung in die Ohm bei Kirchhain Ziel war es Wasser in grosserem Umfang stauen zu konnen Bei Schonbach wurde eine Stauschleuse gebaut die drei Durchflusse von je 6 10 Meter besitzt und die 1956 fertiggestellt wurde Die Ohm erhielt von Kirchhain bis Schonbach ein neues breiteres Bett mit flach auslaufenden Bereichen Ahnliche Massnahmen wurden auch flussaufwarts bis hinauf uber die Brucker Muhle ergriffen Untere Wohra und Klein Nebenflusse der Ohm erhielten bei Kirchhain neue Wege zugewiesen Alte Nebenarme der Ohm an denen vor Jahrhunderten Muhlen gestanden hatten aber auch grossere wasserzufuhrende Graben wurden zugeschuttet bzw eingeebnet oder auch umgelegt in ein verandertes Grabensystem In den Jahren 1963 bis 1965 wurde durch entsprechende Baumassnahmen auch Schweinsberg starker vor Hochwasser geschutzt Immer wieder war auch dort in der Vergangenheit die Ohm uber ihr Bett hinausgetreten und hatte so manches Jahr innerorts alle tiefer liegenden Grundstucke uberflutet darunter auch den zentral gelegenen Marktplatz Der Muhlgraben wurde zugeschuttet und ein neues Wehr ohmabwarts in nordwestlicher Richtung gebaut Ein Damm ummantelt bis heute Schweinsberg der sich nur in ostlicher Richtung offnet Zur Sicherung der Ohmtalbahn erhohte man auch geringfugig deren parallel zur Ohm verlaufenden Bahndamm Zudem wurde nordostlich von Schweinsberg eine Umgehungsstrasse auf einem erhohten Damm gebaut der nun ebenfalls stauen kann Ahnlich verfuhr man mit der von Schweinsberg vorbei an der Ohauser Muhle nach Erfurtshausen fuhrende K 24 Ein im Norden liegender Polder wird seither durch ein Schopfwerk bei starken Regenfallen entwassert In der Ohmebene westlich von Kirchhain nahe Hof Radenhausen Klein und Grossseelheim Schonbach Niederwald und in der sudlichen Gemarkung von Kirchhain sichern wie in der Gemarkung um Schweinsberg seither Damme und ein System hoher liegender Strassen die Gemeinden vor dem eindringenden Wasser der Ohm das vor allem bei Starkregen oder auch im Fruhjahr durch die einsetzende Schneeschmelze im Hohen Vogelsberg gestaut wird Wiesen und Weiden im Ohmtal um Amoneburg verwandeln sich dann in einen grossen See Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Gewasserkartendienst des Hessischen Ministeriums fur Umwelt Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hinweise Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch 2008 Einzelblatt Pegel Ober Ofleiden Hessisches Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie abgerufen am 16 September 2013 PDF deutsch Ohm km zur besseren Vergleichbarkeit in umgekehrter Reihenfolge aufgefuhrt Differenz aus 59 76 km und dem jeweiligen Kilometerstein flussaufwarts Hirschbach Lange mit langsten Quellast GKZ 2582 5122 4 5 km Michelbach Lange mit langsten Quellast GKZ 2582 55124 2 8 km a b Mundung des Burggrabens in die Ohm a b Mundung in die Alte Ohm Wohlgraben bei WRRL in Hessen Wuhlgraben genannt Arbeitskreis Dorfliche Kultur Muhlen zwischen Vogelsberg und Burgwald Burgwald Verlag Colbe 2003 ISBN 3 936291 20 9 S 74 82 Arbeitskreis Dorfliche Kultur e V Muhlenstandorte im Einzugsbereich der Ohm abgerufen am 10 Mai 2012 Alfred Schneider Stadt und Amt Amoneburg Ausgegangene Siedlungen um Amoneburg 1971 Angaben zur Fiddelmuhle enthalten die Amoneburger Kellerei Rechnungen 1526 1558 Alfred Schneider Stadt und Amt Amoneburg Ausgegangene Siedlungen um Amoneburg 1971 Erzbischoflich mainzische Heberolle aus dem 13 Jahrhundert Urkundenbuch der Deutsch Ordensballei Hessen Bd 1 3 1879 ff Alfred Schneider Stadt und Amt Amoneburg Ausgegangene Siedlungen um Amoneburg 1971 Quellen BearbeitenAngaben aus Karten des GeoDatenZentrum des Bundesamtes fur Kartographie und Geodasie 1 250 000 Hessisches Landesamt fur Bodenmanagement und Geoinformation 1 50 000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ohm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pegel bei Ober Ofleiden auf der Seite des HLNUGPegel bei Hainmuhle auf der Seite des HLNUGRetentionskataster Flussgebiet Ohm Flussgebiets Kennzahl 2582 PDF 146 kB Gewassersteckbrief und Massnahmenprogramm 2582 2 Memento vom 1 Januar 2013 im Webarchiv archive today Hinweise Ubersicht uber alle hessischen Flusssysteme PDF 1 7 MB Obere Ohm Gewassersteckbrief und Massnahmenprogramm 2582 1 Memento vom 1 Januar 2013 im Webarchiv archive today Hinweise Ubersicht uber alle hessischen Flusssysteme PDF 1 7 MB Untere Ohm Die Ohm bei Schweinsberg schweinsberg ohm deNormdaten Geografikum GND 4043394 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ohm Fluss amp oldid 237378475