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Die Amoneburg ist ein etwa 365 m hoher 1 Basaltkegel stumpf und Singularitat 2 des nach ihr benannten ansonsten flachwelligen Amoneburger Beckens im Osten des Landkreises Marburg Biedenkopf Mittelhessen Auf ihrem Gipfel liegt die Altstadt Amoneburgs an ihrem Sudosthang und fuss liegt die restliche Kernstadt Wahrend nur ein kleinerer Teil der rund 1500 Einwohner der Kernstadt auf dem Gipfelplateau wohnt werden an der dortigen Stiftsschule St Johann 800 Schulerinnen und Schuler von rund 70 Lehrkraften unterrichtet Unmittelbar im Gipfelbereich liegen die Burg Amoneburg und die Pfarrkirche St Johannes der Taufer Ringformig um die Altstadt und von dort nach Suden zur Wenigenburg 317 m 3 zieht sich das Naturschutzgebiet Amoneburg AmoneburgAnsicht von Westen rechts der Wenigenberg Bei vergrosserter Ansicht sind auf dem Gipfel das Rabanushaus der Stiftsschule die Burgruine und die Pfarrkirche gut erkennbar Hohe 365 m u NHN 1 Lage Amoneburg Landkreis Marburg Biedenkopf Hessen DeutschlandGebirge InselbergDominanz 6 6 km Vorderer VogelsbergSchartenhohe 157 m Nahe Abzweig Kleinseelheim von der L 3048 zu den Lahnbergen Koordinaten 50 47 48 N 8 55 18 O 50 79662 8 92174 365 Koordinaten 50 47 48 N 8 55 18 OTopo Karte LAGIS HessenAmoneburg Berg Hessen Gestein BasaltBesonderheiten Burg AmoneburgAnsicht von Sudosten mit Unter und OberstadtVorlage Infobox Berg Wartung BILD1Vorlage Infobox Berg Wartung TOPO KARTE Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Dominanz und Prominenz 3 Geologie 4 Naturschutzgebiet 5 Infrastruktur 6 Aussicht 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Amoneburg liegt im gleichnamigen Stadtgebiet etwa 2 7 km sudlich der Innenstadt von Kirchhain und etwa 11 km ostsudostlich der von Marburg 2 7 km westnordwestlich liegt Kleinseelheim zu Kirchhain die Stadtteile Rossdorf Sudsudwesten und Mardorf Suden sind rund 3 5 km entfernt der Stadtteil Rudigheim liegt 2 8 km sudostlich die Brucker Muhle liegt nur 1 1 km sudsudostlich des Gipfels und rund 170 m tiefer an der Ohm 4 Dominanz und Prominenz BearbeitenDie Amoneburg ist zwar weithin der markanteste Berg jedoch sind die Randhohenzuge des Amoneburger Beckens alle noch etwas hoher Die Dominanz des Bergs betragt etwa 6 6 km in dieser Entfernung nach Suden wird am Vorderen Vogelsberg an den nordlichen Vorhohen der Mardorfer Kuppe 406 8 m seine Hohe uberschritten In Richtung Norden muss man sich hingegen rund 8 2 km entfernen um am Burgholz 379 m im Sudwesten der Gilserberger Hohen diese Hohe zu uberschreiten ahnlich weit ist die Dominanz nach Westen zu den Lahnbergen bis gut 380 m Die Prominenz der Amoneburg betragt rund 157 m die Scharte auf dem Weg zum Sennberg 383 m im Vorderen Vogelsberg oder zu Stempel 365 4 m und Lichtem Kuppel 368 3 m in den sudlicheren Lahnbergen liegt nah dem Abzweig nach Kleinseelheim von der Landesstrasse 3048 Rossdorf Kirchhain auf rund 208 m Geologie Bearbeiten nbsp Aufschluss mit typisch saulig gekluftetem Basalt Die Amoneburg gilt als der nordwestlichste geomorphologisch in Erscheinung tretende Auslaufer des Vogelsberg Vulkanismus Das basaltoide Gestein der Amoneburg reprasentiert den Forderschlot eines tief erodierten miozanzeitlichen Vulkans Teilweise kommen Tuffe in der Schlotfullung vor was darauf schliessen lasst dass der Amoneburg Vulkan zumindest hin und wieder einen explosiven Charakter hatte Die jungsten von dem Schlot durchschlagenen Ablagerungen finden sich im Umland des Berges Es handelt sich dabei um Tone Schluffe und Sand stein e der tertiarzeitlichen Hessischen Senke die im Zeitraum vom Ober Eozan Priabonium bis zum Unter Oligozan Rupelium abgelagert wurden 5 6 7 Diese Ablagerungen sind allerdings grosstenteils von mehrere Meter machtigem pleistozanem Loss uberdeckt Das Tertiar und nicht selten auch direkt das Quartar lagern wiederum Schichten des Buntsandsteins auf erbohrt in mindestens ca 10 Metern Teufe die weiter westlich und nordlich in den Lahnbergen und dem Burgwald grossflachig zutage treten 8 9 An den oft steilen Hangen finden sich zahlreiche Aufschlusse des basaltoiden Vulkangesteins Besonders markant und formenreich sind die Basaltsaulen am Bilstein am Osthang Naturschutzgebiet BearbeitenDas Naturschutzgebiet Amoneburg wurde bereits am 16 Juni 1927 ausgewiesen und ist damit laut der Stadt Amoneburg das alteste Naturschutzgebiet Hessens 10 allerdings ist das NSG Teufelsloch und Almosenwiese bei Steinau an der Strasse im Main Kinzig Kreis noch gut drei Jahre alter 11 Das Gebiet ist seit 2004 flachengleich auch als FFH Gebiet ausgewiesen 12 Das NSG hatte ursprunglich eine Flache von 27 ha und war zweiteilig 10 heute ist es mit 32 09 ha 4 nur minimal grosser und zusammenhangend jedoch nicht einfach zusammenhangend da die nicht geschutzte Altstadt es zu einem Ring macht von dem aus eine deutliche Nase nach Suden zur Wenigenburg reicht Die Grunflachen werden seit 2008 extensiv mit Ziegen beweidet 10 um eine typische Magerrasenflora zu erreichen die insbesondere seltene Schmetterlingsarten fordert An seltenen Pflanzen finden sich insbesondere Kleinblutige Rose s Hundsrosen Streifen und Hasen Klee Trespen Federschwingel s Schwingel Schwielen Lowenzahn s Lowenzahn Tausendguldenkraut Heide Nelke und Knollchen Steinbrech Gewohnliches Filzkraut Silber Fingerkraut Reiherschnabel und Natternkopf 13 Seltene Insekten im NSG sind insbesondere die Schmetterlinge Schwalbenschwanz Goldene Acht Mauerfuchs Kleiner Wurfel Dickkopffalter und Mattscheckiger Braun Dickkopffalter sowie die Westliche Beissschrecke An seltenen Vogeln finden sich insbesondere Rebhuhn Wendehals Grauspecht Baumfalke Rotmilan Steinkauz Schleiereule Neuntoter und Steinschmatzer 13 Derzeit 2020 finden sich noch zahlreiche Robinien im Bereich des NSG die zum Teil als Alleebaume am Rundweg angepflanzt worden waren Da sie eigentlich nicht heimisch sind wird ihre Verjungung durch Wurzelableger und Keimlinge von Hand unterbunden 13 Naturschutzgebiete im Landkreis Marburg Biedenkopf nbsp Naturschutzgebiet nbsp Am Dimberg bei Steinperf Amoneburg An der Bracheholl bei Niedereisenhausen Beim Sauheckelchen bei Lixfeld Briesselserlen Christenberg Christenberger Talgrund Die Struth von Bottenhorn Franzosenwiesen Rotes Wasser Frauenberg bei Beltershausen Homberg bei Buchenau Im Wehr bei Breidenstein In der Teisebach bei Anzefahr Josbachtal bei Lischeid Kehnaer Trift Kleine Lummersbach bei Cyriaxweimar Kramersgrund Konventswiesen Lahnaltarm von Bellnhausen Lahnknie bei Michelbach Langer Grund bei Schonstadt Merzhauser Teiche Momberger Bruchwiesen und Lohgrund bei Mengsberg Nebeler Hintersprung Sandsteinbruch am Hollenberg Saurasen bei Schweinsberg Schweinsberger Moor Sohlgrund von Erksdorf Speckswinkler Hutewald Strickshute von Frechenhausen Teufelsgraben Unterm Wolfsberg Winshauser Teich FFH Gebiete im Landkreis Marburg Biedenkopf Am Dimberg bei Steinperf Amoneburg Bruckerwald und Hussgeweid Christenberg Christenberger Talgrund Dammelsberg und Kohlersgrund Diebskeller Landgrafenborn Extensivgrunland bei Ober und Niederhorlen Franzosenwiesen und Rotes Wasser Herrenwald ostlich Stadtallendorf Hohe Hardt und Geiershohe Rothebuch Kleine Lummersbach bei Cyriaxweimar Kramersgrund Konventswiesen Kuhteiche Emsdorf Lahnaltarm von Bellnhausen Lahnhange zwischen Biedenkopf und Marburg Langer Grund bei Schonstadt Maculinea Schutzgebiet bei Neustadt Magerrasen bei Steinperf und Bracheholl bei Niedereisenhausen Magerrasen bei Wommelshausen Nebeler Hintersprung Obere Lahn und Wetschaft mit Nebengewassern Ohmwiesen bei Rudigheim Strickshute von Frechenhausen Struth von Bottenhorn und Erweiterungsflachen Wald zwischen Rossberg und Hoingen Waldgebiet ostlich von Lohra Wohraaue zwischen Kirchhain und Gemunden Wohra Zwester OhmInfrastruktur BearbeitenDie Kreisstrasse 30 fuhrt von der abschnittsweise autobahnahnlichen Bundesstrasse 62 Marburg Kirchhain im Norden direkt auf den Berg und an der Sudostseite in Richtung Brucker Muhle wieder herunter wo z B die Landesstrasse in Richtung Homberg Ohm erreicht werden kann Jedoch fuhrt sie in der Altstadt durch relativ enge Gassen weshalb die regelmassig 13 Busse die die Schuler zur Stiftsschule und zuruck karren in genau koordinierten Schichten zu je 3 Bussen nur jeweils von Norden kommend eine Schleife durch die Altstadt fahren und sich in Richtung Norden wieder entfernen Nordlich unmittelbar vor der Stadtmauer befinden sich Parkplatze am Kuhberg in Hanglage von denen aus der Berg umwandert werden kann An Elternsprechtagen der Stiftsschule wird regelmassig die Festwiese westlich der Burgruine zum Parken freigegeben Aussicht BearbeitenDie Amoneburg bietet eine weite Aussicht in alle Richtungen jedoch gibt es keinen Punkt mit 360 oder auch nur 180 Rundumsicht Bei einer Wanderung um den Gipfel im Gegenuhrzeigersinn beginnend im Norden stechen insbesondere hervor siehe Udeuschle unter Weblinks 4 Rothaargebirge Bollerberg 758 m 45 8 km Ziegenhelle 816 m 44 9 km Kohlenberg 582 m 29 9 km Sackpfeife 674 m 32 2 km Gladenbacher Bergland hinter den Lahnbergen Rimberg 497 m 21 2 km Angelburg 609 m 34 7 km Hemmerich im Hohenzug Zollbuche 470 m 26 3 km Frauenberg 379 m 10 4 km Dunsberg 498 m 29 0 km Mardorfer Kuppe im Vorderen Vogelsberg 407 m 7 4 km Vogelsberg bis 773 m 38 3 km Rimberg 592 m 38 3 km Knull bis 636 m 37 6 km Kellerwald hinter dem Burgholz 379 m 8 3 km Wustegarten 675 m 26 9 km Jeust 585 m 22 9 km Hohes Lohr 657 m 26 3 km nbsp Vogelsberg und Mardorfer KuppeBasaltw N Ofleiden Erfurtshsn Mardorf nbsp Kohlenberg Ziegenhelle Bollerberghalblinks die Radenhauser Lache nbsp Burgholz Hohes Lohr Jeust Wustegarten EmsdorfKirchhain rechts vor Emsdorf LangensteinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Amoneburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Berechnetes 360 Panorama U Deuschle Hinweise theoretischer Rundumblick vom Gipfelpunkt tatsachlich hat man von dort nur nach Suden freie Sicht und kann die anderen Richtungen nur von tiefer gelegenen Punkten aus einsehen Naturschutzgebiet NSG Amoneburg auf Amoneburg de Amoneburg Infos zum NSG vom Regierungsprasidium Giessen Geotop Amoneburg auf geopark vogelsberg de Geologische Karte 1 25 000 von Preussen Berlin 1930 Blatt Kirchhain N und Blatt Amoneburg Homberg S nebst Erlauterungen auf geo leo deEinzelnachweise Bearbeiten a b Mainzische Burg Amoneburg Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 12 Juni 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 19 August 2020 Gerhard Sandner Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 125 Marburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1960 Online Karte PDF 4 9 MB Wenigenburg Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 14 August 2017 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 19 August 2020 a b c Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Geologische Karte Hessens GUK 300 Hessisches Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie PDF 14 1 MB GeoViewer der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hinweise Geotop Amoneburg Geopark Vulkanregion Vogelsberg abgerufen am 23 August 2020 Geologieviewer des Hessischen Landesamtes fur Naturschutz Umwelt und Geologie Hinweise Jutta Klug Die vorgeschichtliche Besiedlung des Amoneburger Beckens und seiner Randgebiete Archaologische Berichte Band 2 Deutsche Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte e V Bonn 1989 S 11 f Digitalisat a b c Naturschutzgebiet NSG Amoneburg auf Amoneburg de Siehe Referenzierung in Teufelshohle bei Steinau Standarddatenbogen FFH Gebiet Amoneburg DE 5219 301 PDF Juni 2004 abgerufen am 11 April 2023 a b c Amoneburg Infos zum NSG vom Regierungsprasidium Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amoneburg Berg amp oldid 234680385