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Die Heide Nelke Dianthus deltoides ist eine Pflanzenart die zur Familie der Nelkengewachse Caryophyllaceae gehort Sie ist in Eurasien weit verbreitet In Deutschland steht sie unter Naturschutz Die Stiftung Naturschutz Hamburg kurte die Heide Nelke zur Blume des Jahres 2012 Heide NelkeHeide Nelke Dianthus deltoides SystematikOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Nelkengewachse Caryophyllaceae Unterfamilie CaryophylloideaeTribus CaryophylleaeGattung Nelken Dianthus Art Heide NelkeWissenschaftlicher NameDianthus deltoidesL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen und Schutz 3 Okologie 4 Systematik und Taxonomie 5 Verwendung als Gartenpflanze 6 Trivialnamen 7 Quellen 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Stangel mit kurzen Haaren nbsp Stangel mit schmallinealischen lanzettlichen Laubblattern nbsp Bestand der Heide Nelke nbsp Funfzahlige Blute deutlich zu erkennen ist das gezahnte obere Ende der Kronblatter nbsp Kapselfruchte mit SamenDie Heide Nelke wachst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 10 bis 40 cm 1 Der kurz behaarte Stangel ist nur am Grund verzweigt 1 Die gegenstandig am Stangel angeordneten Laubblatter besitzen eine bis 2 5 cm lange schmal linealische dicht kurz behaarte Blattspreite 1 Die Heide Nelke ist gynodiozisch Die gestielten Bluten stehen einzeln oder zu wenigen in rispigen Blutenstanden zusammen 1 Am Grunde des Kelchs befinden sich zwei Hochblatter die haufig auch als Kelchschuppen bezeichnet werden sie sind eiformig nur halb so lang wie der 12 bis 18 mm lange Kelch und besitzen eine aufgesetzte Granne 1 Die Blute ist radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der Kelch weist spitze Kelchzahne auf 1 Die funf etwa 1 cm langen Kronblatter erscheinen von oben gesehen platt und sind an der Spitze gezahnt Sie sind purpurn gefarbt und weisen eine weisse Punktierung und einen dunkleren Ring auf Die Bluten schliessen sich abends Die Blutezeit reicht von Juni bis September Die Chromosomenzahl betragt 2n 30 2 Vorkommen und Schutz BearbeitenDas Areal der Heide Nelke reicht uber fast ganz Europa mit Ausnahme des aussersten Nordens und Sudens bis nach West Sibirien und uber den Jenissei In Nordamerika in Argentinien und in Neuseeland kommt die Heide Nelke als Neophyt vor 3 Die Heide Nelke ist eine auch in Deutschland weit verbreitete aber regional nur zerstreut vorkommende Pflanze die hier nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschutzt ist 4 In einigen Bundeslandern steht sie zudem auf der Roten Liste der Gefasspflanzen Im naturlichen Habitat findet man sie in submeridionalen bis borealen Klimazonen vom Flach bis ins Hugelland meist unterhalb 700 Meter NN Sie steigt aber beispielsweise im Erzgebirge bis 1100 m und in Graubunden sogar bis 2020 m auf Im Flach und Hugelland ist sie haufig auf bodensauren Sandtrocken und Silikatmagerrasen zu finden zusammen mit dem Roten Straussgras Agrostis capillaris oder dem Gewohnlichen Flugelginster Genista sagittalis Manchmal kommt sie auch auf ruderal beeinflussten Wiesen vor Die Heide Nelke meidet kalkhaltige Boden Sie kommt in Mitteleuropa sowohl in Gesellschaften des Verbands Violion des Verbands Koelerio Phleion als auch im Viscario Avenetum pratensis aus dem Verband Mesobromion vor 2 Okologie BearbeitenSie uberdauert den Winter als Hemikryptophyt bzw krautiger wintergruner Chamaephyt 5 bildet oberirdische Auslaufer und kriechende Stangel Die haufig vormannlichen Bluten werden von Insekten insbesondere Faltern bestaubt und schliessen ab 20 Uhr Neben Zwitterbluten sind auch weibliche Bluten vorhanden man findet aber auch rein weibliche Pflanzen 6 Ihre Samen benotigen Kalte um zu keimen Es kommen sowohl rein weibliche als auch rein mannliche Exemplare vor 6 Die Heide Nelke dient als Futterpflanze oligophag fur die Raupen der Karthausernelken Kapseleule Hadena compta Denis amp Schiffermuller 1775 7 die zu den Eulenfaltern Noctuidae gehort Die Raupe frisst zuerst an den Kapselfruchten und spater an den Blattern 1 Systematik und Taxonomie BearbeitenDianthus deltoides wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum erstveroffentlicht 8 Man kann folgende Unterarten unterscheiden 9 Dianthus deltoides subsp deltoides Dianthus deltoides subsp degenii Bald Strid Sie kommt in Griechenland in Mazedonien und in Albanien vor 9 Verwendung als Gartenpflanze BearbeitenFur den Garten gibt es auch weisse rosafarbene rote und gefullte Sorten Trivialnamen BearbeitenFur die Heide Nelke bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Blutstropflin Dondernegeln Donnernagelein Donnernelke Schlesien Feldnagelen Tirol Flattchen Eifel bei Dreis Flettchen Eifel bei Dreis Haideflattchen Eifel bei Dreis Heidnaglein Ostpreussen Heidenelke Schlesien Jungfernnelke Schlesien Wurttemberg Marientropfen St Christoffelblumen und Vieruhrenblumen Eifel bei Daun 10 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Hans Christian Friedrich Familie Caryophyllaceae In Karl Heinz Rechinger Hrsg Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta Begrundet von Gustav Hegi 2 vollig neubearbeitete Auflage Band III Teil 2 Angiospermae Dicotyledones 1 Phytolaccaceae Portulacaceae Paul Parey Berlin Hamburg 1979 ISBN 3 489 60020 7 erschienen in Lieferungen 1959 1979 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Heide Nelke FloraWeb de a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 369 Dianthus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 3 September 2017 Pflanzenportrait beim NABU Heinz Ellenberg Zeigerwerte der Gefasspflanzen Mitteleuropas 2 verbesserte Auflage In Scripta Geobotanica Band IX Erich Goltze Gottingen 1979 a b Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten 6 vollig neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01397 7 Karthausernelken Kapseleule bei lepiforum de Carl von Linne Species Plantarum Band 1 Lars Salvius Stockholm 1753 S 411 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D1 26issue 3D 26spage 3D411 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D a b Karol Marhold 2011 Caryophyllaceae Datenblatt Dianthus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 134 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heide Nelke Dianthus deltoides Album mit Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief beim Naturhistorischen Museum Wien Heide Nelke FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Dianthus deltoidesL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Blume des Jahres in Deutschland Lungen Enzian 1980 Gelbe Narzisse 1981 Rotes Waldvoglein 1982 Wilde Tulpe 1983 Sommer Adonisroschen 1984 Wald Akelei 1985 Arnika 1986 Stranddistel 1987 Sumpf Calla 1988 Kartausernelke 1989 Berg Sandglockchen 1990 Rosmarinheide 1991 Rundblattriger Sonnentau 1992 Schachbrettblume 1993 Breitblattriges Knabenkraut 1994 Trollblume 1995 Kuchenschelle 1996 Silberdistel 1997 Krebsschere 1998 Sumpfdotterblume 1999 Purpurblauer Steinsame 2000 Blutroter Storchschnabel 2001 Hain Veilchen 2002 Kornrade 2003 Alpenglockchen 2004 Grosser Klappertopf 2005 Wiesen Schaumkraut 2006 Bach Nelkenwurz 2007 Nickende Distel 2008 Gemeine Wegwarte 2009 Sibirische Schwertlilie 2010 Moorlilie 2011 Heide Nelke 2012 Leberblumchen 2013 Schwanenblume 2014 Gewohnlicher Teufelsabbiss 2015 Echte Schlusselblume 2016 Klatschmohn 2017 Langblattriger Ehrenpreis 2018 Besenheide 2019 Fieberklee 2020 Grosser Wiesenknopf 2021 Vierblattrige Einbeere 2022 Kleine Braunelle 2023 Normdaten Sachbegriff GND 1032971851 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heide Nelke amp oldid 226845866