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Der Streifen Klee 1 Trifolium striatum auch Gestreifter Klee genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee Trifolium in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae Der Name Streifen Klee hat seinen Ursprung in den zehn stark hervortretenden Kelchnerven und wird daher auch manchmal als Gestreifthulliger Klee bezeichnet Er gehort zur Untersektion Stenosemium in der Sektion Trifolium Streifen KleeStreifen Klee Trifolium striatum SystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Klee Trifolium Sektion TrifoliumArt Streifen KleeWissenschaftlicher NameTrifolium striatumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Vorkommen 3 Gefahrdung 4 Geschichte 5 Literatur 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten nbsp Stangel mit Nebenblattern nbsp Kopfchen nbsp Stangel mit Blattern und Blutenstanden nbsp Habitus nbsp Blute nbsp Kopfchen vordere Fruchte entfernt nbsp FruchtDer Streifen Klee wachst als krautige Pflanze Die oberirdischen vegetativen Pflanzenteile sind kurz zottig behaart Der meist 5 bis 30 cm lange Stangel ist ziemlich dunn niederliegend aufsteigend oder aufrecht und meist mehr oder weniger stark verzweigt Die unteren Laubblatter besitzen bis zu 5 cm lange Stiele und haben aus einem keilformigen Grund heraus verkehrt eiformige bis langlich verkehrt herzformige meist ausgerandete Blattchen Die oberen sind kurz gestielt bis fast sitzend und haben eine verkehrt eiformige bis deltoide Form Sie sind mehr oder weniger 1 bis 1 5 cm lang und 0 3 mal bis halb so breit Sie besitzen gerade in spitzem Winkel abgehende gegen den Rand hin nicht oder kaum verdickte Seitennerven Meist sind sie nur im oberen Drittel fein gezahnelt und beiderseits seidig behaart Die Nebenblatter sind breit eiformig hautig weisslich mit grunen oder rotlichen Nerven und sind ziemlich rasch in eine pfriemliche Spitze ausgezogen Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Blutezeit liegt hauptsachlich in den Monaten Mai bis August manchmal auch spater 2 Die kopfchenformigen Blutenstande sitzen in den oberen Blattachseln die obersten sind oft paarweise genahert und scheinbar endstandig sitzend und von den verbreiterten Nebenblattern der obersten Laubblatter eingehullt Die Blutenkopfchen sind von kugeliger bis eiformiger Form meist unter 1 cm lang und zuletzt etwas verlangert Die Bluten sind sitzend und ohne Hochblatter Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der Kelch hat zehn kraftige Nerven die Rohre ist aussen kurzzottig behaart innen kahl zur Fruchtzeit bauchig aufgetrieben und besitzt einen nur durch einen Ringwulst etwas verengten Schlund Die Kelchzahne sind lanzettlich pfriemlich gerade zuletzt spreizend die unteren so lang oder langer als die Kelchrohre die Krone meist nicht erreichend die oberen sind wesentlich kurzer Die Blutenkrone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblute Die Kronblatter sind hellrosafarben dunkler geadert an der Blute verwelkend oder sehr spat abfallend und wenig langer als der Kelch Die Fahne ist ganz frei langlich und vorn ausgerandet Die Flugel sind lang genagelt Frucht und Samen Bearbeiten Die Hulsenfruchte sind verkehrt eiformig zusammengedruckt und besitzen einen seitlichen Griffel Die Samen sind eiformig glatt und von rotlicher Farbe nbsp Herbarbeleg Die Art Trifolium striatum sollte in Mitteleuropa wegen ihrer Seltenheit und Gefahrdung auf keinen Fall gesammelt werden Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 3 Vorkommen BearbeitenDer Streifen Klee ist ein mediterran atlantisches Florenelement Das Areal des Streifen Klee erstreckt sich nordlich bis Grossbritannien sudlichen Skandinavien Polen und Portugal im Westen bis zum Kaukasusraum und Kleinasien im Osten und nordwestliche Afrika im Suden Auch auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira kommt er vor 4 Trifolium striatum weist in Sudeuropa ein ahnliches Areal auf wie die Edelkastanie Mitteleuropa hat sie auf verschiedenen Wegen erreicht im Westen durch das Rhone Saone und Rheintal im Suden vom Po und der Etsch im Osten von der Donau Elbe und Oder her Die nordeuropaischen Vorkommen tragen grosstenteils nur adventiven Charakter In Mitteleuropa ist er insgesamt nur sehr zerstreut vertreten In Mitteleuropa kommt er in Schleswig Holstein am Unterlauf von Elbe und Weser am Nieder und Mittelrhein im Mittelgebirgsstreifen zwischen Eifel und Harz sowie in Niederosterreich und in der Westschweiz selten vor sonst tritt er in Mitteleuropa nur unbestandig eingeschleppt auf beispielsweise in Brandenburg Mecklenburg und in Baden 5 Der Streifen Klee ist in Deutschland sehr zerstreut und selten hauptsachlich in Schleswig Holstein Hessen und Rheinland Pfalz zu finden 4 Er gilt in Bayern als verschollen Neuere bestatigte Funde zeigen jedoch noch ein Vorkommen bei Hassfurt Unterfranken Der Streifen Klee gedeiht am besten auf kalk und feinerdearmen sandigen oder steinig grusigen Boden die etwas kochsalzhaltig sein konnen 5 Der Streifen Klee besiedelt trockene Weiden luckige Rasen Raine Wegrander und Brachacker auf nacktem Lehmboden er geht selten auch auf sandige Acker in Kiesgruben und Kiesbanke 5 Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Thero Airion kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Alysso Sedion oder der Klasse Festuco Brometea vor 3 Der Streifen Klee steigt im Wallis bis etwa 700 Meter Meereshohe auf 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 1 trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch Salztoleranz 1 tolerant 6 Gefahrdung BearbeitenIn der Roten Liste der gefahrdeten Pflanzenarten in Deutschland wurde der Streifen Klee 1996 in der Kategorie 3 gelistet also als gefahrdet bewertet 1 In der Schweiz wird die Art als verletzlich angesehen 6 Geschichte BearbeitenDer Streifen Klee wurde zuerst von Johann Bauhin als Trifolium cujus caules et geniculis glomerulos oblongos proferunt vom ahnlichen Rauen Klee Trifolium scabrum als Trifolium parvum rectum flore glomerato cum unguiculis unterschieden 2 Literatur BearbeitenGustav Hegi H Gams H Marzell Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band IV Teil 3 Angiospermae Dicotyledones 2 5 Leguminosae Tropaeolaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1964 ISBN 3 489 70020 1 unveranderter Nachdruck von 1923 1924 mit Nachtrag Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs 2 erweiterte Auflage Band 2 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Dilleniidae Hypericaceae bis Primulaceae Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1993 ISBN 3 8001 3323 7 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b Trifolium striatum L Streifen Klee FloraWeb de a b c Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Seite 1324 1326 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 595 a b Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Droseraceae bis Fabaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3314 8 a b c Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X a b Trifolium striatumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 5 August 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Streifen Klee Trifolium striatum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Streifen Klee FloraWeb de Streifen Klee In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Streifen Klee amp oldid 237049725