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Kaukasien ist ein vielfach gegliedertes Gebirgsland auf dem Territorium Russlands Georgiens Aserbaidschans Armeniens und der Turkei Es liegt zwischen dem Schwarzen Meer im Westen dem Kaspischen Meer im Osten der Manytschniederung und im Suden reicht es bis zum Kars Ardahan Plateau Nordost Turkei Administrative Karte Kaukasiens von 1957 bis 1991Der Begriff ist vom Kaukasus Gebirge abgeleitet das das gesamte Gebiet pragt Historisch lagen dort die antiken Lander Kolchis Lazika Iberia Armenien und Albania Die russische Militarverwaltung im Kaukasusgebiet wurde zum Vizekonigreich Kaukasien erweitert dessen Grenzen auch auf den geografischen Begriff ubertragen wurden Die Lander des Sudkaukasus werden aus historischen und kulturellen Grunden oft als Teil Europas gesehen obwohl sie geographisch ublicherweise zu Asien gerechnet werden Das Gebiet ist reich an Bodenschatzen wie Steinkohle Erdol Erdgas Eisen Mangan Kupfer Blei und Zinkerz Baustoffe und Mineralquellen Es besitzt grosse hydroenergetische Reserven Erholungs und Touristenzentren Zur Zeit der Sowjetunion bildete Kaukasien okonomisch den Nordkaukasischen und den Transkaukasischen Wirtschaftsbezirk Der Kaukasus wird aufgrund seiner Sprachvielfalt auch Berg der Sprachen genannt arabisch Dschabal al alsun Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Energie und Bodenschatze 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie an den Peripherien der Turkei des Iran und Russlands gelegene Region ist seit Jahrhunderten eine Arena fur politische militarische religiose und kulturelle Rivalitaten und Expansionismus und damit langanhaltender Konflikte Der westliche Sudkaukasus Kolchis Lasika Imeretien an der Schwarzmeerkuste wurde im Laufe der Geschichte am haufigsten aus Sudwesten aus Kleinasien und uber das Schwarze Meer dominiert und kulturell beeinflusst erst durch Griechische Kolonisation dann durch das Romische Reich Byzantinische Reich und schliesslich das Osmanische Reich Im Laufe seiner Geschichte wurde der ostliche Sudkaukasus Albania Arran Schirwan Aserbaidschan Iran bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts haufig kulturell in die iranische Welt eingegliedert obwohl iranische Sprachen selten gesprochen werden 1 2 Anfang des 19 Jahrhunderts eroberte das Russische Kaiserreich dieses Gebiet vom kadscharischen Iran 1 Dazwischen liegen historisch vorwiegend armenisch aber nicht nur dominierte Regionen am Bogen des Kleinen Kaukasus bis ins Armenische Hochland Ostanatolien am Ubergang nach Kleinasien und auch Ostgeorgien Iberien Kartlien Kachetien die Einflusse von beiden Seiten ofter aber aus dem Iran erhielten Geringere Einflusse von aussen hatte die zerkluftete Region des Grossen Kaukasus besonders der Nordkaukasus teilweise auch die Sudhange weshalb diese Region linguistisch ethnisch national und kulturell am starksten fragmentiert ist Hier gab es zwar zeitweilige Eroberungsversuche nordlicher Steppenvolker Skythen Alanen Chasaren Kiptschaken tataro mongolische Goldene Horde die meiste Zeit behaupteten die autochthonen Bergvolker aber ihre Unabhangigkeit Auch im Sudkaukasus entstanden trotz aller Vielfalt besonders in den Bergregionen und ausseren Einflussen und Rivalitaten mit Georgien Armenien und Aserbaidschan drei Lander die nicht nur aus geografischen Grunden sondern auch aus historisch gewachsenen Grunden eigener dominierender Religion Kultur und dominierender Sprache Teilregionen von Kaukasien bilden Mit der russischen Eroberung ca 1774 1878 und der russisch sowjetischen Herrschaft bildeten sich zumindest oberflachliche kulturelle Gemeinsamkeiten gemeinsame Tanze oder Trachten und okonomische Verflechtungen die es obwohl nicht alle bis in die Gegenwart erhalten erlauben Kaukasien nicht nur aus geografischen Grunden als Grossregion zwischen Europa und Asien zusammenzufassen Energie und Bodenschatze BearbeitenKaukasien hat viele wirtschaftlich wichtige Mineralien und Energieressourcen wie Gold Silber Kupfer Eisenerz Wolfram Zink Mangan Erdol Erdgas und Kohle sowohl Steinkohle als auch Braunkohle 3 Siehe auch BearbeitenKaukasische Sprachen Innereurasische GrenzeLiteratur BearbeitenShapi Kaziev Igor Karpeev Everyday life of the Caucasian Highlanders The 19th century Molodaya gvardia publishers Moskau 2003 ISBN 5 235 02585 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b Caucasus and Iran Encyclopaedia Iranica Auflage iranicaonline org Stephen H Georgia Georgians until 1300 Encyclopaedia of Islam THREE Auflage Brill Online 2020 brillonline com 2015 Minerals Yearbook EUROPE AND CENTRAL EURASIA In USGS August 2019 abgerufen im 1 Januar 1 Vorlage Cite web temporarNormdaten Geografikum NDL 00566259 VIAF 255510449 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaukasien amp oldid 237537138