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Ostanatolien turkisch Dogu Anadolu ist flachenmassig das grosste und bevolkerungsmassig das kleinste der sieben geographischen Gebiete der Turkei Mit einer Flache von 163 000 km stellt die Region etwa 20 9 Prozent des turkischen Staatsterritoriums dar Die offizielle Bezeichnung ist Dogu Anadolu Bolgesi Ostanatolien Gebiet Lage der Region Ostanatolien in der Turkei 1 Marmararegion 2 Zentralanatolien 3 Agaisregion 4 Mittelmeerregion 5 Schwarzmeerregion 6 Sudostanatolien 7 Ostanatolien Lage OstanatoliensDiese Region existiert offiziell seit dem Ersten Turkischen Geographenkongress von 1941 in Ankara und ist geographisch in vier Teilregionen bzw Gebiete geteilt Inhaltsverzeichnis 1 Einteilung 1 1 Geographisch 1 2 Politisch 2 Klima 3 Geographie 4 Bevolkerung 5 Sehenswurdigkeiten und Landschaften 6 LiteraturEinteilung BearbeitenGeographisch Bearbeiten Die geographische Einteilung Anatolien Ostanatolien Erzurum Kars Bolumu Bereich Erzurum Kars Yukari Firat bolumu Bereich oberer Euphrat Yukari Murat Van Bolumu Bereich oberer Murat Van Hakkari Bolumu Bereich HakkariPolitisch Bearbeiten Die Turkei ist politisch in 81 Provinzen gegliedert Die Region Ostanatolien umfasst die folgenden Provinzen Agri Ardahan zum Teil Artvin zum Teil Bingol Bayburt zum Teil Bitlis Elazig Erzincan Erzurum Hakkari Igdir Kars Malatya Mus Tunceli VanParlamentswahl 2018 Ergebnisse aus OstanatolienPartei ProzentAdalet ve Kalkinma Partisi 42 3 Halklarin Demokratik Partisi 32 3 Milliyetci Hareket Partisi 10 2 Cumhuriyet Halk Partisi 8 5 Sonst 6 7 Klima BearbeitenKlimadaten Ostanatoliens ZahlenDurchschnittliche Temperatur 9 7 CHochsttemperatur 44 4 CTiefsttemperatur 45 6 CDurchschnittliche Feuchtigkeit 60 9 mgDurchschnittlicher Niederschlag 569 0 mmGeographie BearbeitenOstanatolien grenzt an die Schwarzmeerregion an Zentralanatolien an die Mittelmeerregion an Sudostanatolien sowie an Georgien Armenien Nachitschewan Aserbaidschan Iran und Irak Die durchschnittliche Hohe betragt etwa 2000 m Die hochsten Berge der Turkei liegen in dieser Region wie z B der Ararat mit 5137 m der Uludoruk in den Cilobergen mit 4135 m und der Suphan Dagi mit 4058 m Bevolkerung BearbeitenLaut der Volkszahlung im Jahr 2000 betragt die Bevolkerungszahl 6 137 414 und die Einwohnerdichte 37 7 Einw km TR landesweit 88 25 Einw km 53 05 3 255 896 der Bevolkerung leben in Stadten und 46 95 2 881 518 auf dem Land Das jahrliche Bevolkerungswachstum betragt 1 375 Sehenswurdigkeiten und Landschaften Bearbeiten nbsp Van Kalesi die Burg von Van nbsp Russische Architektur in Kars nbsp Der Ararat Agri Dagi nbsp Ishak Pascha PalastAgri Agri liegt mit 1640 m uber dem Meeresspiegel an der Transitstrasse in den Iran Der Legende nach sollen sich Uberreste der Arche Noah noch heute auf dem im Ararathochland gelegenen 5137 m hohen Berg Agri Ararat befinden der darum immer wieder Abenteurer anzieht Das prachtigste Bauwerk Ostanatoliens der Ishak Pascha Palast befindet sich nahe der Stadt Dogubeyazit Gegenuber dem Palast befindet sich eine von Urartaern errichtete Festung Die eigentliche Festung wurde 1380 vom Prinz Beyazit errichtet und hat von ihm ihren Namen erhalten Im Bezirk Diyadin befinden sich Thermalbader die als das Pamukkale Ostanatoliens bezeichnet werden Bingol Die Stadt und die Provinz Bingol turkisch Tausend Seen wurden nach einem Gletschersee in diesem Gebiet benannt Im Nordteil der Provinz existieren viele Berg bzw Gletscherseen die aus der Eisschmelze hervorgegangen sind Bingol Yolcati ist ein beliebter Skiort Mehrere Thermalquellen und bader gibt es in der Provinz Die meisten Gebaude der Stadt sind Neubauten da sie bei der Erdbebenkatastrophe im Jahre 1971 zerstort wurde Bitlis Die in einer Hochebene liegende Provinz Bitlis ist eines der bedeutenden Anbaugebiete von Tabak in der Turkei Am Ufer des Vansees liegt Ahlat ein altes Kultur und Kunstzentrum aus dem Mittelalter Der seldschukische Friedhof in Ahlat zahlt zu den grossen Kunstwundern der damaligen Welt Das malerisch anzusehende Tatvan dagegen liegt im Westen des Vansees und hat einen vor Winden gut geschutzten Hafen Erzincan Die historischen Sehenswurdigkeiten der Stadt Erzincan wurden 1939 durch ein Erdbeben zerstort Die urartaische Siedlung Altintepe aus dem ersten vorchristlichen Jahrtausend liegt wenige Kilometer ostlich von Erzincan In Tercan sind das Grabmal Mama Hatun Kumbeti und die Karawanserei Mama Hatun Hani aus dem 13 Jahrhundert zu sehen Kemah besitzt eine Festung Neben den Obstgarten und Weinbergen erlangte auch die Kupferverarbeitungskunst regionale Beliebtheit Die Traubensorte Karaparmak wird in dieser Provinz angebaut die im Norden und Suden von Bergketten umgeben ist Hakkari Hakkari bildet die gebirgigste Provinz der Turkei wo Eigenschaften der vier Jahreszeiten auf einmal zu sehen sind Viele Berge in dieser Provinz sind das ganze Jahr uber mit Schnee Eis bedeckt so dass auch mehrere Gletscherseen vorhanden sind Die Cilo Sat Berge und das Zap Tal ermoglichen einen schonen Panoramablick und werden von Bergsteigern besucht Die im 15 Jahrhundert erbaute Melikesat Medresse im Zentrum von Hakkari ist das bedeutendste historische Bauwerk der Stadt Malatya Die Provinz liegt in einer fruchtbaren Ebene wo seit Jahrhunderten verschiedene Obstsorten gezuchtet werden Die Aprikosen von Malatya haben in der Turkei einen hohen Bekanntheitsgrad In der nach dem Volkshelden Battal Gazi benannten Stadt Battalgazi befindet sich heute noch eine historische Stadtanlage Der romische Kaiser Titus liess die Festung der Stadt im 1 Jahrhundert n Chr errichten Sie wurde jedoch im 12 Jahrhundert von den Seldschuken grundlich restauriert Ein weiteres Bauwerk aus seldschuk turkischer Zeit ist die Battalgazi Ulu Camii die einzige Moschee in Anatolien deren Plan auf einer Saulenhalle beruht Zwischen Battalgazi und Malatya befindet sich die archaologische Ausgrabungsstatte Arslantepe turkisch Lowenhugel Mus Die Provinz Mus gehort sowohl hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Stellung als auch ihrer Naturschonheiten zu den interessanten Gebieten der Turkei Sie nimmt einen wichtigen Platz in der Geschichte der Turken ein In Malazgirt gewannen die Turken in der Schlacht von Manzikert und manifestierten ihre Existenz in Anatolien Die Sehenswurdigkeiten der Stadt sind die Festung von Mus das Kloster von Surp Karabet Cengel Kirche die Grosse Moschee Ulu Camii die Moscheen von Haci Seref und Alaeddin Bey und die Karawanserei von Aslanli Immer wieder kam es in Mus zu Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Aleviten Die Sunniten stellen in Mus mit mehr als 80 die grosste Religionsgruppe vor den Aleviten ca 12 Daneben gibt es noch einige jesidische Dorfer im Osten der Provinz Tunceli Die Landschaft dieser Provinz besitzt eine unberuhrte reiche Flora und Fauna Im Munzur Tal Park befinden sich viele der weltweit vom Aussterben bedrohten Hange Birken Die Geschichte von Tunceli geht bis auf die Hethiter zuruck Bauwerke Festungen Monumente Moscheen und Saulen aus assyrischer seldschukischer und osmanischer Zeit sind bis heute erhalten geblieben Die Stadt ist fur ihre mit Naturfarben gefarbten Kelime ihre Dersim genannten bunten Wollstrumpfe sowie die Kaugummis aus Distelwurzeln bekannt Van Die Stadt Van liegt am sudostlichen Ufer des Vansees Van Golu des grossten Sees der Turkei Die Stadt mit ihrem alten Namen Tuspa sprich Tuschpa war um 1000 v Chr die Hauptstadt des Urartu Reiches Im 9 Jahrhundert v Chr liess der Konig Sarduri I die Festung von Van errichten welche 1800 m lang und 120 m breit ist und sich 80 m uber dem Wasserspiegel des Vansee befindet Besonders bekannt ist die Stadt auch fur ihre naturfarbenen Kelime das ausgepragte Silberhandwerk die Vankatzen mit ihren verschiedenfarbigen Augen sowie den grossen See welcher sich 1720 m uber dem Meeresspiegel befindet Die florenreichste Insel ist der Akdamar Literatur BearbeitenVolker Eid Im Land des Ararat Volker und Kulturen im Osten Anatoliens Darmstadt Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2006 ISBN 3 534 18206 5 Michael Zick Turkei Wiege der Zivilisation Konrad Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2110 7 Die geographischen Gebiete der Republik Turkei Agaisregion Marmararegion Mittelmeerregion Ostanatolien Schwarzmeerregion Sudostanatolien Zentralanatolien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostanatolien amp oldid 232751803