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Mus armenisch Մուշ Musch kurdisch Mus ist eine Provinz der Turkei und zahlt mit 8650 km zu den kleineren Provinzen Die Hauptstadt der Provinz ist Mus und liegt etwa 750 Kilometer ostlich von Ankara entfernt Am Suphan Dagi 4058 m kommt sie dem Vansee auf 20 km nahe MusNummer der Provinz 49LandkreiseBasisdatenKoordinaten 39 0 N 41 50 O 39 000555555556 41 827222222222 Koordinaten 39 0 N 41 50 OProvinzhauptstadt MusRegion OstanatolienFlache 8 650 km Einwohnerzahl 411 117 1 2020 Bevolkerungsdichte 47 5 Einwohner km PolitischesGouverneur Avni Cakir 2 Sitze im Parlament 3StrukturellesTelefonvorwahl 0436Kennzeichen 49Websitewww mus gov tr Turkisch Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Verwaltungsgliederung 1 3 Quellen 2 Bevolkerung 2 1 Ergebnisse der Bevolkerungsfortschreibung 2 2 Volkszahlungsergebnisse 2 3 Gemeinden Belediye 2 4 Dorfer 3 Geschichte 3 1 Vorgeschichte 3 2 Altertum und Antike 3 3 Mittelalter 3 4 Neuzeit 3 5 Erster Weltkrieg und Ausloschung der Armenier 3 6 Mus nach 1923 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten37 9 Prozent der Flache der Provinz besteht aus Plateaus 34 9 Prozent aus Bergen und die restlichen 27 2 Prozent aus Talern Das Tal von Mus erstreckt sich zwischen zwei in Nordost Sudwest Richtung verlaufenden Ketten des ostlichen Taurusgebirges Die Stadt Mus liegt auf 1404 m Hohe Die niedrigste Hohe im Tal betragt 1300 m der hochste Gipfel ist mit 2950 m Hohe der Bilican Tepe auch Ziyaret oder Vangesor genannt Der Berg Akdogan auch Hamurpet genannt im Norden der Provinz erreicht eine Hohe von 2879 m Das Bilicangebirge liegt zwischen Bulanik und Liz Nach Suden hin nimmt die Hohe des Gebirges zu Richtung Bulanik wird das Gebirge niedriger bis es abrupt endet Andere Gipfel sind der Avni Kalesi Tepe mit 2754 m der Seyhtokum mit 2300 m der Karaburun mit 2500 m der Hasan Tepe der Akdogan Hamurpet der Serafettin der Hacres Karacavus Cavus der Otluk und der Yakupaga Der Murat entspringt nordlich des Vansees am Berg Aladag und der aus dem Suden kommende Karasu fliesst in Ost West Richtung durch den Suden der Provinz Beide treffen sich nordwestlich der Provinzhauptstadt Kleinere Flusse sind der Heronek 24 km der Liz 32 km und der Memanli 24 km Der Grosse Hamurpetsee Akdogan Golu im Landkreis Varto liegt auf einer Hohe von 2149 m und hat 21 m Tiefe bei einer Flache von 1088 km Der See wird durch Quellen und Schmelzwasser aus den Bergen gespeist Am und im See leben unter anderem Kraniche Karpfen Ganse und Biber Der Kleine Hamurpetsee etwa 300 m sudlich des grossen liegt 2173 m hoch und hat eine Flache von nur 149 km Er ist mit 47 m tiefer als der Grosse Hamurpetsee und fliesst diesem unterirdisch zu Lage Bearbeiten Die Provinz grenzt im Norden an die Provinz Erzurum im Osten an die Provinz Agri im Suden die Provinzen Bitlis und Batman im Sudwesten an die Provinz Diyarbakir und im Westen an die Provinz Bingol Verwaltungsgliederung Bearbeiten Die Provinz gliedert sich in sechs Landkreise Ilce Mus Varto kurdisch Gimgim Haskoy kurdisch Derxas Korkut kurdisch Teli Bulanik kurdisch Kop Malazgirt kurdisch Milazgir oder Kele Kreis code 1 Landkreis Flache 2 km Bevolkerung 2020 3 Anzahl der Einheiten Dichte Ew km stadt Anteil in SexRatio 4 Grun dungs da tum 5 6Landkreis Ilce Verwal tungssitz Merkez Gemein den Belediye Stadt viertel Mah Dorfer Koy 1213 Bulanik 1 948 80 570 29 528 7 29 56 41 4 55 94 9591801 Haskoy 264 26 278 14 869 2 12 17 99 5 66 05 969 19871964 Korkut 775 24 957 3 646 2 7 30 32 2 26 41 957 19901510 Malazgirt 1 595 50 496 20 314 2 16 74 31 7 43 45 9501534 Mus Merkez 2 750 197 555 114 231 9 50 94 71 8 69 80 9621711 Varto 1 318 31 261 10 691 1 7 93 23 7 34 20 97449 PROVINZ Mus 8 650 411 117 23 121 364 47 5 58 27 961Quellen Bearbeiten 1 Interner Kreiscode des Innenministeriums 2 Flache 2014 3 3 Bevolkerungsfortschreibung am 31 Dezember 2020 4 4 Geschlechterverhaltnis Anzahl der Frauen auf 1000 Manner berechnet 5 PDF des Innenministeriums 5 6 Landkreise die erst nach Grundung der Turkei 1923 gebildet wurden Bevolkerung BearbeitenDie Bevolkerungsmehrheit bilden sunnitische Kurden Daneben gibt es alevitische Kurden Turken und Tscherkessen in Mus Ergebnisse der Bevolkerungsfortschreibung Bearbeiten Nachfolgende Tabelle zeigt die jahrliche Bevolkerungsentwicklung nach der Fortschreibung durch das 2007 eingefuhrte adressierbare Einwohnerregister ADNKS Zusatzlich sind die Bevolkerungswachstumsrate und das Geschlechterverhaltnis Sex Ratio d h Anzahl der Frauen pro 1000 Manner aufgefuhrt Der Zensus von 2011 ermittelte 412 430 Einwohner das sind uber 41 200 Einwohner weniger als zum Zensus 2000 Jahr Bevolkerung am Jahresende Wachstums rate der Be volkerung in Geschlechterverhaltnis Frauen auf1000 Manner Rang unter den 81 Provinzen gesamt mannlich weiblich2020 411 117 209 647 201 470 961 0 56 482019 408 809 208 534 200 275 960 0 20 492018 407 992 208 431 199 561 0 85 957 492017 404 544 205 658 198 886 0 48 967 482016 406 501 207 190 199 311 0 54 962 472015 408 728 208 329 200 399 0 61 962 472014 411 216 209 668 201 548 0 32 961 472013 412 553 210 513 202 040 0 17 960 472012 413 260 211 516 201 744 0 35 954 472011 414 706 212 717 201 989 1 92 950 462010 406 886 207 115 199 771 0 59 965 472009 404 484 207 251 197 233 0 04 952 472008 404 309 207 270 197 039 0 30 951 472007 405 509 206 589 198 920 963 472000 453 654 236 214 217 440 921 46Volkszahlungsergebnisse Bearbeiten Nachfolgende Tabellen geben den bei den 14 Volkszahlungen dokumentierten Einwohnerstand der Provinz Mus wieder Die Werte der linken Tabelle sind E Books der Originaldokumente entnommen die Werte der rechten Tabelle entstammen der Datenabfrage des Turkischen Statistikinstituts TUIK abrufbar uber diese Webseite 6 Jahr Bevolkerung RangProvinz Turkei1935 143 899 16 158 018 511940 73 939 17 820 950 601945 82 699 18 790 174 601950 107 286 20 947 188 591955 136 401 24 064 763 631960 167 638 27 754 820 62Jahr Bevolkerung RangProvinz Turkei1965 198 716 31 391 421 591970 234 250 35 605 176 571975 267 203 40 347 719 561980 302 406 44 736 957 521985 339 492 50 664 458 521990 376 543 56 473 035 482000 453 654 67 803 927 46 Anzahl der Provinzen bezogen auf die Zensusjahre 1927 1940 bis 1950 63 Provinzen 1935 57 Provinzen 1955 67 Provinzen 1960 bis 1985 73 Provinzen 1990 73 Provinzen 2000 81 Provinzen Gemeinden Belediye Bearbeiten Ausser der Provinzhauptstadt und den funf Kreisstadten gab es Ende 2020 noch folgende 17 Gemeinden turk Belediye Sungu 5767 Erentepe 4100 Yaygin 3937 Konukbekler 3083 Altinova 2946 Kizilagac 2884 Elmakaya 2617 Rustemgedik 2515 Duzkisla 2487 Serinova 2263 Uzgorur 2256 Karaagacli 2109 Yoncali 2055 Saripinar 2002 Kirkoy 1887 Yesilova 1740 Konakkuran 1624 Einw Dorfer Bearbeiten Die 365 Dorfer der Provinzen haben eine Gesamtbevolkerung von 171 566 Einwohnern was einem Durchschnittswert von 470 Einwohnern pro Dorf entspricht zwei Dorfer haben uber 2000 Einwohner Kirkgoze Kreis Bulanik 2496 und Kepenek zentr Landkreis 2321 Einw weitere 43 Dorfer haben mehr als 1000 Einwohner Cogurlu zentr Landkr 1971 Balotu Kr Bulanik 1917 Tandogan zentr Landkr 1823 Einw 54 Dorfer haben 100 oder weniger Einwohner 231 Dorfer haben weniger Einwohner als der Durchschnitt 470 Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Das Gebiet der heutigen Provinz Mus war offensichtlich ab dem 6 Jahrtausend v Chr bis heute kontinuierlich bewohnt Die altesten beiden Fundstellen datieren in die Halaf Kultur Die Siedlungen in der Talebene lagen seit der Fruhen Bronzezeit verkehrsgunstig an einer Handelsroute fur Obsidian und Metallerze Silber Kupfer Blei durch die ansonsten unwegsamen Berge Mehrere Fundorte werden nach Art der Topfscherben der sudkaukasischen Kura Araxes Kultur zugeordnet 7 Altertum und Antike Bearbeiten Das erste Schriftdokument das uber Mus berichtet stammt aus der Zeit des assyrischen Konigs Salmanassar I 1274 1245 v Chr Darin wird uber eine Nairi Foderation in Ostanatolien berichtet Im 13 Jahrhundert v Chr siedelten die Urartaer die vermutlich aus der Nairi Foderation hervorgingen in Mus Die kommenden Jahrhunderte wurden durch den Konflikt von Urartu mit Assyrien beherrscht Urartu wird im 9 Jahrhundert unter Konig Sarduri I zu einem Reich vereint Unter Konig Menua ist Urartu ein machtiges Reich und umfasst ganz Ostanatolien Eine Festung bei Kayalidere im Landkreis Varto stammt aus der Zeit des Konigs Argisti I 764 735 Urartu zerfiel spatestens 585 nachdem es jahrelang gegen Assyrien und einfallende Volker wie Kimmerer und Skythen ankampfen musste Mus war eine wichtige Station auf dem Konigsweg Urartus Der Weg kam vom Osten von der Hauptstadt Tuspa das heutige Van und fuhrte dann durch das Tal von Malazgirt am Murat entlang nach Varto Von hier fuhrte er weiter nach Westen Richtung Elazig und Malatya nach Mittelanatolien und Syrien Nach dem Fall Urartus beherrschten die Meder die Gegend Sie tauchten im 7 Jahrhundert v Chr im Tal von Mus auf Doch keine 100 Jahre spater wurden der medische Thron 550 von dem Achameniden Kyros II ubernommen Die Perser herrschten 200 Jahre lang uber Mus Vielleicht siedelten im Gebiet von Mus die Arodier Damals gehorte Mus zur Satrapie Babylon Das wichtigste Ereignis aus der Perserzeit war der Durchzug der zehntausend griechischen Soldner unter dem Kommando von Xenophon Er schrieb in seiner Anabasis dass das Volk von Mus in Stammen lebte und seinem Heer mit Nahrung und Pferden aushalf In den kommenden Jahrhunderten war Mus der Schauplatz der Kampfe von Romern und Parthern Als Puffer zwischen diesen Machten lagen armenische Furstentumer unter diesen der Kanton Taron Mus in der Provinz Turuberan Nach der armenischen Uberlieferung grundete der heilige Gregor Anfang des 4 Jahrhunderts in Aschtischat nordlich der Stadt Mus die erste Kirche der armenischen Christen 8 Aschtischat war demnach das erste religiose Zentrum der Armenier in fruhchristlicher Zeit 9 Am heiligen Ort Aschtischat wurde das Kloster Surb Karapet gegrundet ein bedeutendes Pilgerzentrum vom Mittelalter bis ins 19 Jahrhundert Weitere Kloster in der Umgebung waren Surb Arakelots und Yeghrduti Vank Die Parther konnten langerfristig die Furstentumer an sich binden und die Romer aus Ostanatolien fernhalten Die Nachfolger der Parther wurden die Sasaniden welche die Romer und spater die Byzantiner als Gegner hatten Die Sasaniden beherrschten Mus 400 Jahre Doch der byzantinische Kaiser Heraklios konnte die Sasaniden besiegen Aber nicht lange danach drangen im 7 Jahrhundert n Chr muslimische Heere in Anatolien und Iran ein Das Reich der Sasaniden zerfiel und die Araber drangen bis Mus vor konnten aber die Byzantiner von dort nicht vertreiben Eine wesentliche fruhmittelalterliche Quelle fur die Auseinandersetzungen zwischen den Byzantinern und Sassaniden in Mus im 6 und 7 Jahrhundert ist Johannes Mamikoneans Geschichte von Taron 10 Mittelalter Bearbeiten Bis 1071 blieb Mus mit Unterbrechungen Teil von Byzanz Es war Teil des Thema Taron Taron blieb der Name der Provinz im gesamten Mittelalter Im Jahr 641 konnte der arabische General Iyad ibn Ghanm die wichtigen Stadte Bitlis Ahlat und Mus einnehmen Doch die Araber wechselten sich hier mit den Byzantinern ab Unter den Umayyaden wurde Mus von Diyarbakir aus verwaltet Unter den Abbasiden war Mus spater Teil der Region al ʿAwasim Mit dem Nachlassen der abbasidischen Kontrolle wurde Mus Teil des Reiches der Bagratiden Im 11 Jahrhundert drangen die Seldschuken in den Iran und nach Ostanatolien ein 1054 belagerten sie Malazgirt Wenig spater eroberte der seldschukische Herrscher Alp Arslan Malazgirt und schickte sich an Syrien zu unterwerfen Kaiser Diogenes eroberte die Stadt zuruck 1071 kam es schliesslich zur Schlacht von Malazgirt die Byzanz verlor Mit der Schlacht verlor Byzanz Ostanatolien und die turkische Besiedlung setzte ein Mus wurde zum Teil des Seldschukenreiches Im 12 Jahrhundert entstand in Ahlat das Beylik der Ahlatschahs Mus wurde ebenfalls Teil dieses Furstentums In der kommenden Zeit wechselte Mus zwischen den Ahlatschahs den Ortoqiden und den Ayyubiden hin und her 1191 belagerten die Ayyubiden die Burg von Malazgirt Aber Mus blieb Teil der Ahlatschahs deren Herrscher 1196 von seinem Schwiegersohn gesturzt und getotet wurde Frau und Sohn des toten Herrschers wurden in der Festung von Mus festgesetzt doch der Okkupator wurde schon 1197 wieder vertrieben 1207 endete das Furstentum der Ahlatschahs und die Ayyubiden wurden die neuen Herrscher von Mus Um 1225 drang Dschalal ad Din der letzte Herrscher Choresm Schahs in Mus und Umgebung ein Er war vor den Mongolen geflohen und wollte sich in Anatolien ein neues Reich aufbauen Dabei verwustete er ganze Gebiete Er wurde 1230 vom rumseldschukischen Sultan Kai Kobad I geschlagen und Mus wurde Teil des Sultanats Rum Doch die Rumseldschuken unterlagen 1243 ihrerseits den Mongolen Mus wurde von den Mongolen geplundert und verwustet Seit dem Ende der Ahlatschahs verlor Mus immer mehr an kultureller Bedeutung Unter den Ahlatschahs gab es eine rege Bautatigkeit Das Gebiet wurde immer mehr turkisiert Die Nachfolger der Mongolen wurden die Ilchane In den kommenden Jahrhunderten wurde Mus Teil des Reiches der Weissen Hammel und des Reiches der Schwarzen Hammel Zur Zeit der Herrschaft der Schwarzen Hammel flohen viele Turkmenen aus Innerasien vor Timurs Armeen Die Herrscher uber Mus siedelten diese Fluchtlinge in den Orten Mus Bulanik Malazgirt und Varto an Schliesslich fiel Timur auch in Anatolien ein und Stadte wie Mus wurden geplundert und die Menschen massakriert Jahrhunderte spater schrieb Evliya Celebi dass man die Spuren der Verwustungen noch sehen konne Der Herrscher der Schwarzen Hammel Qara Yusuf suchte Zuflucht bei den Osmanen in Westanatolien Diese wurden aber ihrerseits 1402 bei Ankara geschlagen Wenig spater zog sich Timur wieder aus Anatolien zuruck So konnte Qara Yusuf in sein Gebiet zuruckkehren Die Konkurrenz der Schwarzen Hammel waren die Weissen Hammel Der machtigste Herrscher der Weissen Hammel Uzun Hasan schlug in Mus die Schwarzen Hammel unter Dschahan Schah 1467 1473 kampfte Uzun Hasan gegen die Osmanen um die Vorherrschaft in Anatolien und verlor 1478 starb Uzun Hasan im Exil Sein Reich fiel grosstenteils an die Safawiden Der italienische Gesandte Giosafat Barbaro besuchte Uzun Hasan an seinem Hof und sagte dass Mus gut bevolkert und die Festung stark sei 1514 kam es in Tschaldiran zur Entscheidungsschlacht zwischen den Osmanen und den Safawiden Die Osmanen siegten und Ostanatolien wurde ein fester Teil ihres Reiches Sie banden die kurdischen Fursten in Ostanatolien durch Zusicherung einer Autonomie an sich und konnten so die Grenze zum Iran sichern Mus wurde zur osmanischen Zeit mal als Sandschak Teil des Eyalets von Van und mal Teil des kurdischen Furstentums von Bitlis dessen bekanntester Herrscher Scherefhan war Als das Furstentum endete wurde Mus Teil von Erzurum Im 18 Jahrhundert gab es in und um Mus eine lokale Herrscherdynastie Neuzeit Bearbeiten Bedingt durch die Nahe zum Iran wurde Mus und Umgebung 1794 und 1821 Ziel der Kriegszuge der Konige von Iran Doch die Osmanen konnten die Angriffe wieder zuruckschlagen Mit einem Edikt der hohen Pforte vom 1839 sollten alle lokalen Herrscher im Reich auch die von Mus beseitigt und das Reich starker zentralisiert werden Mus verlor dadurch seinen Status und wurde Teil Erzurums 1899 wurde im Osten die Hamidiye gegrundet Diese aus kurdischen Stammeskriegern bestehenden Einheiten wurden vorwiegend gegen die Gefahr aus Russland die das Osmanische Reich im Osten bedrohte eingesetzt Doch die Hamidiye ergriff auch Partei in Kampfen zwischen den verschiedenen kurdischen Stammen 1890 eskalierte die Lage im Osten es kam zu Massakern zwischen Armeniern und den muslimischen Einwohnern Die Armenier grundeten mit Unterstutzung der Russen mehrere Komitees u a die Dashnak Ihr Ziel war die Schaffung eines armenischen Staates in Ostanatolien Mus wurde in den folgenden Jahrzehnten Schauplatz mehrere Aufstande so zum Beispiel der Aufstand 1895 von Sason Erster Weltkrieg und Ausloschung der Armenier Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg drangen die russischen Truppen uber den Kaukasus durch Nordostanatolien ins osmanische Reich ein Gleichzeitig wurden unter dem Vorwand der Kollaboration mit den Invasoren alle Armenier die in der osmanischen Armee dienten unter Arrest gestellt und die armenische Bevolkerung in Mus zusammengetrieben getotet oder deportiert Kurdische Stamme bemachtigten sich der armenischen Eigentumer und Landereien Von den ehemals 140 000 Armeniern im Sandschak Mus flohen 20 000 in die Berge 11 1915 ruckten die Russen uber Agri bis Malazgirt vor Im Februar 1915 fiel Varto und 1916 Mus unter russische Kontrolle Viele muslimische Einwohner flohen vor dem Druck der Russen und den Uberfallen der Armenier aus Mus Ein osmanischer Vorstoss zur Ruckeroberung von Mus fand im August 1916 statt Es gluckte zwar doch die Russen konnten die Stadt abermals erobern Daraufhin eroberten die Osmanen die Stadt am 30 April 1917 wieder zuruck Mit dem Waffenstillstand vom 18 August 1917 zogen sich die Russen aus dem Gebiet zuruck Nach der Niederlage der Osmanen im Ersten Weltkrieg begann der turkische Befreiungskrieg gegen die Alliierten und den Sultan Im Osten kampfte General Kazim Karabekir gegen die armenischen Truppen die weiter fur ihren eigenen Staat kampften aber sich dann aus Anatolien zuruckziehen mussten Erst mit dem Vertrag von Alexandropol Gumru am 2 Dezember 1920 wurde die Ostgrenze zwischen der Turkei und den Nachbarn geregelt und befriedet Mus nach 1923 Bearbeiten Kurz nach der Errichtung der Republik Turkei brach 1925 im Osten der Scheich Said Aufstand aus Dieser weitete sich auch nach Mus aus Die Aufstandischen griffen die Stadte Mus Varto Goynuk und Malazgirt an Varto wurde eingenommen doch die Aufstandischen wurden vor Mus zuruckgeschlagen Kurze Zeit spater wurde der Aufstand niedergeschlagen und Scheich Said erhangt Personlichkeiten BearbeitenNilufer Akbal 1969 Sangerin Ismet Elci 1964 Schriftsteller und Regisseur Cibranli Halit Bey 1882 1925 kurdischer Offizier in der osmanischen ArmeeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ilimizin Tarihcesi GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Mus Nufusu abgerufen am 8 August 2021 Gouverneursportrat auf der Webseite der Provinz Mus Directorate General of Mapping 1 2 Vorlage Toter Link www harita gov tr Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Excel Tabelle 48 kB Mus Nufusu Il Ilce Nufusu abgerufen am 8 August 2021 illeridaresi gov tr PDF 1 4 MB Genel Nufus Sayimlari Volkszahlungsergebnisse 1965 bis 2000 Mitchell S Rothman Gulriz Kozbe Mus in the Early Bronze Age In Anatolian Studies 47 1997 S 105 126 hier S 110 Adrian Fortescue The Lesser Eastern Churches Catholic Truth Society London 1913 S 403 bei Internet Archive Nina G Garsoian Taron as an early Christian Armenian center In Richard G Hovannisian Hrsg Armenian Bagesh Bitlis and Taron Mush Mazda Costa Mesa CA 2001 S 64 John Mamikonean s History of Taron PDF 129 kB Robert Bedrosian Raymond Kevorkian Le Genocide des Armeniens Odile Jacob Paris 2006 S 297 f und 421 ff Provinzen der Turkei Adana Adiyaman Afyonkarahisar Agri Aksaray Amasya Ankara Antalya Ardahan Artvin Aydin Balikesir Bartin Batman Bayburt Bilecik Bingol Bitlis Bolu Burdur Bursa Canakkale Cankiri Corum Denizli Diyarbakir Duzce Edirne Elazig Erzincan Erzurum Eskisehir Gaziantep Giresun Gumushane Hakkari Hatay Igdir Isparta Istanbul Izmir Kahramanmaras Karabuk Karaman Kars Kastamonu Kayseri Kirikkale Kirklareli Kirsehir Kilis Kocaeli Konya Kutahya Malatya Manisa Mardin Mersin Mugla Mus Nevsehir Nigde Ordu Osmaniye Rize Sakarya Samsun Siirt Sinop Sivas Sanliurfa Sirnak Tekirdag Tokat Trabzon Tunceli Usak Van Yalova Yozgat Zonguldak Normdaten Geografikum GND 4805885 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mus Provinz amp oldid 237523560