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39 163611111111 41 629722222222 Koordinaten 39 9 49 N 41 37 47 OKayalidere Kayalidere ist eine urartaische Festung in der turkischen Provinz Mus Distrikt Varto bei dem modernen Dorf Kayalidere ca 15 km von Varto entfernt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Grabungen 3 Anlage 4 Funde 5 Bestattungen 6 LiteraturLage BearbeitenDie Festung liegt auf dem rechten Ufer des Murat der assyrische Arsania unweit einer Furt Sie uberblickt die Strasse von Mus nach Bulanik Malazgirt und Patnos die in die Strasse zwischen Van und Agri Karakose mundet Nach Norden fuhrt eine Strasse nach Hinis und Erzurum Die Fundstelle kontrolliert den Zugang zu den fruchtbaren Ebenen von Bulanik und Malazgirt Die Gegend hat harte Winter gewohnlich liegt fur vier Monate im Jahr Schnee Die Sommer sind kurz Heute wird hier uberwiegend Viehzucht betrieben und Mais angebaut Grabungen BearbeitenDie Fundstelle wurde 1964 im Rahmen eines Surveys des Britischen archaologischen Instituts in Ankara entdeckt Die bisher einzige Grabung wurde 1965 unter Leitung von Seton Lloyd durchgefuhrt stellvertretender Grabungsleiter war Charles Burney Anlage BearbeitenDie Fundamente der Festung sind weitgehend aus Basalt erbaut das Aufgehende bestand aus Lehmziegeln Die Festung ist 300 180 m gross Schon vor der Grabung war Mauerwerk an der Oberflache zu erkennen Die Anlage besteht aus einer oberen und einer unteren Festung sowie einer Unterstadt die ebenfalls von einer Mauer umgeben war Sie besass einen massiven Torturm Wasserleitungen aus Ton dienten vermutlich der Entwasserung der Anlage Auf dem hochsten Punkt der oberen Festung an einem steilen Felsabbruch befand sich ein quadratischer Turm Tempel susi mit 12 5 m Seitenlange Die Grundmauern bestehen aus sehr sorgfaltig behauenen grossen Quadern und waren bis zu einer Hohe von 2 6 m erhalten Der Turm hatte einen Uberbau aus Lehmziegeln der sich jedoch nicht in situ erhalten hat Ihre Reste sind teilweise verziegelt Die Wande sind sehr dick daher hat die Cella eine Grundflache von nur 5 5 m Der Eingang war 2 m breit In der oberen Festung fanden sich auch Lagerhauser mit zahlreichen Pithoi Der sogenannte Pithos Raum wohl ein Keller war 4 6 5 m breit und enthielt die in situ zerscherbten Reste von 25 rotpolierten Vorratskrugen in drei Reihen Viele waren mit Piktogrammen auf der Schulter versehen Manche Raume enthielten auch Herdstellen und Mahlsteine waren also wohl bewohnt Viele der Raume besassen steinerne runde Saulenbasen auf denen wohl Saulen aus Holz standen Die obere Festung wurde durch einen gewaltigen Brand zerstort Es finden sich einige Spuren einfacher Gebaude in dem Zerstorungsschutt die Festung wurde also entweder nicht vollig aufgelassen oder spater wieder besiedelt Funde BearbeitenAus der Umgebung des Tempels stammen unter anderem ein gegossener Bronzelowe von ca 10 cm Lange und Teile eines verzierten Bronzegurtels der Szenen einer Lowenjagd zeigt Eine dreifluglige Bronze Pfeilspitze lasst Burney vermuten dass die Festung von den Kimmerern zerstort wurde In einigen der Lagerraume wurde auch die charakteristische rotpolierte Toprakkale Keramik gefunden Gruppen von Objekten darunter Kocher aus Bronzeblech Kessel Ziernagel vielleicht aus dem Tempel und Schilde fanden sich in den oberen Schutt Schichten Burney schreibt sie Plunderern zu Ein Hort A bestand ausschliesslich aus Eisen darunter Schildfesseln Beile und Sicheln Hort C lag im Humus oberhalb der Schuttschicht und bestand vor allem aus ehernen Mobelbeschlagen und fussen sowie Resten von Bronze Dreifussen Ein unverzierter Bronzeschild von 62 cm Durchmesser war teilweise korrodiert Bestattungen BearbeitenIn der oberen Zitadelle befanden sich auch einige mehrkammrige Felskammergraber Sie waren ausgeraubt enthielten aber noch Mobelteile eiserne Pfeilspitzen und eine Fibel vom Typ Stronach I 3 Literatur BearbeitenC A Burney A first season of excavations at the Urartian citadel of Kayalidere In Anatolian Studies 16 1966 55 111 David Stronach The development of the fibula in the Near East In Iraq 21 1959 180 206 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kayalidere amp oldid 227004399