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Die islamische Dynastie der Ortoqiden oder Artukiden auch Artuqiden war ein oghusisches Herrscherhaus das in drei Linien geteilt von ca 1101 bis 1409 uber die ostanatolische Region Diyarbakir mit ihren urbanen Zentren Mardin Silvan Diyarbakir Hasankeyf und Chartpert Harput gebot Fur die Ortoqiden typische Architekturelemente Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Herrscherliste 2 1 Die Herrscher in Hisn Kaifa und Amid 1102 1232 2 2 Die Herrscher in Chartpert 1185 1234 2 3 Die Herrscher in Mardin und Maiyafariqin ca 1101 1409 3 Munzen 4 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Malabadi Brucke welche von dem Ortoqiden Herrscher Timurtasch in Auftrag gegeben wurdeDie Dynastie wurde von Artuq ibn Ekseb oder Eksek gegrundet einem General der dem grossseldschukischen Sultan Malik Schah I und spater dem seldschukischen Herrscher von Syrien Tutusch I unterstand und 1086 zum Statthalter von Palastina ernannt wurde Artuq starb 1091 in Jerusalem seine Sohne Sokmen I und Il Ghazi I vertrieb der Fatimiden Wesir al Afdal Schahanschah 1098 bevor er selbst die Stadt 1099 an die Kreuzfahrer verlor Sokmen und Il Ghazi richteten ihre Herrschaft infolgedessen in der Dschazira genauer in Mardin und Hisn Kaifa in Diyar Bakr auf wo sie in Konflikt mit den Seldschuken kamen Sokmen schlug die Kreuzfahrer 1104 in der Schlacht von Harran Il Ghazi folgte ihm in Mardin eroberte Maiyafariqin und dehnte seine Herrschaft 1118 auf Aufforderung des Qadis Ibn al Chaschschab auf Aleppo aus 1119 schlug er die Kreuzfahrer in der Schlacht von Ager Sanguinis Il Ghazi starb 1122 Sein Nachfolger in Aleppo wurde nominell sein Neffe Balak ibn Bahram tatsachlich aber wurde die Stadt von Ibn al Chaschschab regiert Dieser wurde 1125 ermordet woraufhin Aleppo unter die Kontrolle der Zengiden von Mosul geriet Nach Balaks Tod teilten sich die Ortoqiden auf Hisn Kaifa und Mardin auf Sokmens Sohn Dawud der Herr von Hisn Kaifa und Chartpert starb 1144 Ihm folgte sein Sohn Qara Arslan der sich mit Joscelin II von Edessa gegen die Zengiden verbundete Zengi eroberte wahrend Joscelins Abwesenheit Edessa Hisn Kaifa brachte er danach unter seine Oberherrschaft Qara Arslans Sohn Nur ad Din Muhammad verbundete sich mit dem Ayyubiden Saladin gegen das Sultanat der Rum Seldschuken und dessen Herrscher Qilitsch Arslan II dessen Tochter mit Nur ad Din Muhammad verheiratet wurde Durch einen Friedensvertrag mit Qilitsch Arslan erlangte Saladin schliesslich die Kontrolle uber das ortoqidische Gebiet obwohl die Ortoqiden weiterhin Vasallen Mosuls waren das Saladin noch nicht beherrschte mit deren Hilfe er es dann aber in seine Hand brachte Nominell beherrschten die Ortoqiden weiterhin die Dschazira ihre Macht schwand allerdings unter der ayyubidischen Herrschaft zusehends Die Dynastie bestand in Hisn Kaifa und Amid von 1102 bis 1232 in Mardin von ca 1101 bis 1409 als die Stadt an die Qara Qoyunlu fiel Die dritte untergeordnete Linie von Chartpert regierte von 1185 bis 1234 nbsp Anatolien ca 1200Herrscherliste BearbeitenDie Herrscher in Hisn Kaifa und Amid 1102 1232 Bearbeiten Zahir ad Daula Artuq ibn Ekseb Eksek Muin ad Din Sokmen I ibn Artuq Ibrahim ibn Sokmen Rukn ad Daula Dawud ibn Sokmen Fachr ad Din Qara Arslan ibn Dawud Nur ad Din Muhammad ibn Qara Arslan al Malik al Masud Qutb ad Din Sokmen II ibn Muhammad al Malik as Salih Nasir ad Din Mahmud ibn Muhammad al Malik al Masud Rukn ad Din Maudud ibn MahmudDie Herrscher in Chartpert 1185 1234 Bearbeiten Imad ad Din Abu Bakr ibn Qara Arslan Nizam ad Din Ibrahim ibn Abi Bakr Izz ad Din Ahmad Chidr ibn Ibrahim Nur ad Din Artuq Schah ibn AhmadDie Herrscher in Mardin und Maiyafariqin ca 1101 1409 Bearbeiten Yaquti ibn Alp Yaruq ibn Artuq Ali ibn Alp Yaruq Muin ad Din Sokmen I ibn Artuq Nadschm ad Din Il Ghazi I ibn Artuq Schams ad Daula Sulaiman ibn Il Ghazi al Malik as Said Husam ad Din Temur Tasch ibn Il Ghazi Nadschm ad Din Alpi I ibn Temur Tasch Qutb ad Din Il Ghazi II ibn Alpi Husam ad Din Yuluk Arslan ibn Il Ghazi al Malik al Mansur Nasir ad Din Artuq Arslan ibn Il Ghazi al Malik az Zahir as Said Nadschm ad Din Ghazi I ibn Yuluk Arslan al Malik al Muzaffar Fachr ad Din Qara Arslan ibn Ghazi al Malik as Said Schams ad Din Dawud I ibn Qara Arslan al Malik al Mansur Nadschm ad Din Ghazi II ibn Qara Arslan al Malik al Adil Imad ad Din Ali Alpi ibn Ghazi al Malik as Salih Schams ad Din Mahmud ibn Ghazi al Malik al Mansur Husam ad Din Ahmad ibn Mahmud al Malik al Muzaffar Fachr ad Din Dawud II ibn Mahmud al Malik az Zahir Madschd ad Din Isa ibn Dawud al Malik as Salih Schihab ad Din Ahmad ibn IsaMunzen BearbeitenDie Munzpragung der Artuqiden zeichnet sich vor allem durch grosse in der Regel bildhafte Bronze Dirhams aus wobei unter einem Herrscher meist mehr als ein Typ geschlagen wurde Die vielfaltigen und kunsthistorisch interessanten Motive gehen unter anderem auf christliche und antike romische oder seleukidische Vorbilder zuruck konnen astrologische Bedeutung haben oder auch Herrscherportrats sein nbsp Munze von Fachr ad Din Qara Arslan nbsp Munze von Fachr ad Din Qara Arslan nbsp Munze von Fachr ad Din Qara Arslan nbsp Munze von Nur ad Din Muhammad nbsp Munze von Husam ad Din Yuluk Arslan nbsp Munze von Husam ad Din Yuluk Arslan nbsp Munze von Nasir ad Din Artuq ArslanLiteratur BearbeitenGerhard Vath Die Geschichte der artuqidischen Furstentumer in Syrien und der Ǧazira l Furatiya 496 812 1002 1409 Band 121 aus Islamkundliche Untersuchungen Berlin Schwarz 1987 Digitale Version aus der Universitats und Landesbibliothek Sachsen Anhalt Clifford Edmund Bosworth The New Islamic Dynasties A Chronological and Genealogical Manual Edinburgh University Press 2004 ISBN 0 7486 2137 7 Limitierte Vorschau bei books google com Normdaten Person GND 11883021X lobid OGND AKS LCCN sh2007010583 VIAF 3267706 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ortoqiden amp oldid 232892026