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Dieser Artikel befasst sich mit dem Arzt und Botaniker Johann Bauhin Zu anderen Personen siehe Johann Caspar Bauhin und Jean Bauhin Johann Jean oder Johannes Bauhin latinisiert auch Bauhinus 12 Februar 1541 wahrscheinlich in Paris 27 Oktober 1613 in Montbeliard war ein Schweizer Arzt und Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet J Bauhin Er war der Schwiegervater des Botanikers Johann Heinrich Cherler 1570 1610 und der Bruder des Botanikers Caspar Bauhin 1569 1624 1 Johann Bauhin Holzschnitt 1597Johann Bauhin jun im Alter von 60 Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Dedikationsnamen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenDer altere Sohn des Arztes Jean Bauhin studierte ab 1555 zunachst Philosophie und ab 1558 Medizin und Botanik an der Universitat Basel 1560 wechselte er an die Universitat Tubingen wo er unter anderem bei Leonhart Fuchs Botanik studierte 1561 unternahm er eine Studienreise nach Zurich zu Conrad Gessner und war dann gemeinsam mit diesem in den Alpen Ab 1561 war er an der Universitat Montpellier eingeschrieben wo er unter anderem bei Guillaume Rondelet Anatomie und Botanik studierte 1562 wurde er moglicherweise in Valencia zum Dr med promoviert Er studierte in diesem Jahr auch an der Universitat Padua bei Ulisse Aldrovandi Ab 1563 betrieb er eine arztliche Praxis in Lyon wo er auch Stadtarzt war Er hatte in Lyon Kontakt mit dem Botaniker Jacques Dalechamps Da er als Hugenotte in Frankreich Schwierigkeiten hatte wechselte er 1568 als Stadtarzt nach Genf und kehrte 1570 wieder nach Basel zuruck wo er zunachst als Professor fur Rhetorik an der Universitat wirkte ab 1571 auch als Professor fur Medizin 1572 wurde er als Stadtarzt sowie als Arzt am wurttembergischen Hof und somit als Leibarzt von Herzog Friedrich I in Mompelgard berufen Dort begrundete er auch einen Botanischen Garten Obwohl seine Leistungen auf dem Gebiet der Botanik nicht so bedeutend waren wie die seines Bruders Caspar Bauhin machte er sich doch durch eine umfangreiche botanische Enzyklopadie Historia plantarum einen Namen Dieses Werk enthalt etwa 5000 Pflanzenarten mit etwa 3500 Abbildungen Darin unter anderem auch eine Beschreibung des Getreidebrandes als deren Ursache er Witterungsvorgange annahm Diese Enzyklopadie wurde mithilfe seines Schwiegersohns Johann Heinrich Cherler zum Druck gebracht und erschien erst nach dessen Tod 1650 1651 in Yverdon 1 Dedikationsnamen BearbeitenCharles Plumier benannte ihm und seinem Bruder Caspar Bauhin zu Ehren die Gattung Bauhinia 2 der Pflanzenfamilie Fabaceae Carl von Linne ubernahm spater diesen Namen 3 Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Historia plantarum universalis 1650Historia novi et admirabilis fontis balneique Bollensis Montbeliard Mompelgart 1598 online deutsch Ein New Badbuch und Historische Beschreibung des WunderBrunnen und Heilsamen Bads zu Boll Stuttgart Furster 1602 online Bericht dess furstlichen wurttembergischen Wunderbads und Brunnen zu Boll so durch den hochgelehrten und berumbten Herrn Joannem Bauhinum beschriben In Reimen verf durch Joannem Schalyss zu Holtzheim Foillet S l Mumpelgart 1599 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Kurtzer und warhafftiger Bericht Was schwarer und muhseliger Kranckheiten vom Jahr 1596 biss ins 1599 wol unnd glucklich seyen geheilet worden Mumpelgart Foillet 1599 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Historiae plantarum generalis novae et absolutissimae quinquaginta annis elaboratae iam prelo commissae prodromus mit Johann Heinrich Cherler Ex typographia Societatis Caldorianae Yverdon 1619 124 Seiten Dominique Chabre Hrsg Historia plantarum universalis nova et absolutissima cum consensu et dissensu circa eas Quam recensuit et auxit Dominicus Chabraeus mit Johann Heinrich Cherler 3 Bande 2 Auflage Juris vero publici fecit Franciscus Ludovicus a Graffenried Franz Ludwig von Graffenried Ebrodunum Yverdon 1650 1651 Band 1 Band 2 Band 3 Literatur BearbeitenHeinrich Buess Bauhin Jean In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 649 f Digitalisat Ilse Jahn Geschichte der Biologie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2000 ISBN 3 8274 1023 1 Carl Jessen Bauhin Jean II In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 149 151 Huldrych M F Koelbing Bauhin Johannes In Historisches Lexikon der Schweiz 2002 Christine Kramer Die Historia Plantarum Universalis von Jehan Bauhin 1541 1612 als einzigartige Quelle fur die wurttembergische Weinbaugeschichte In Hofkultur um 1600 Die Hofmusik Herzog Friedrichs I von Wurttemberg und ihr kulturelles Umfeld Tubinger Bausteine zur Landesgeschichte Bd 15 Hrsg von Joachim Kremer Sonke Lorenz und Peter Ruckert Thorbecke Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 5515 9 S 95 114 Hans Peter Fuchs Eckert Die Familie Bauhin in Basel In Bauhinia 6 1 1977 S 13 48 pdfEinzelnachweise Bearbeiten a b Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Charles Plumier Nova Plantarum Americanarum Genera Leiden 1703 S 26 Carl von Linne Critica Botanica Leiden 1737 S 91 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Bauhin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Johann Bauhin in der Deutschen Digitalen Bibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Johann Bauhin beim IPNI Literatur von und uber Johann Bauhin im Katalog der Virtuellen Fachbibliothek Biologie vifabio Publikationen von und uber Johann Baudin 1541 1613 im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekNormdaten Person GND 100027385 lobid OGND AKS LCCN n88600833 VIAF 95165630 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bauhin JohannALTERNATIVNAMEN Bauhinus JohannesKURZBESCHREIBUNG Schweizer Arzt und BotanikerGEBURTSDATUM 12 Februar 1541GEBURTSORT unsicher ParisSTERBEDATUM 27 Oktober 1613STERBEORT Montbeliard Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Bauhin amp oldid 219060140