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Der Raue Klee Trifolium scabrum ist ein in Mitteleuropa sehr selten vorkommender Angehoriger der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae Er wird in der Gattung in die Sektion Trifolium Untersektion Scabroidea gestellt Rauer KleeRauer Klee Trifolium scabrum SystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Klee Trifolium Sektion TrifoliumArt Rauer KleeWissenschaftlicher NameTrifolium scabrumL BlutenstandInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Okologie 4 Literatur 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenBeim Rauen Klee handelt es sich um eine meist 8 bis 15 cm hoch wachsende einjahrige krautige Pflanze Der behaarte Stangel wachst niederliegend bis meist aufsteigend und ist vom Grund an astig verzweigt Die Laubblattchen sind verkehrt eiformig oder langlich keilformig Am klein gesagten Rand besitzen sie verdickte bogige Seitennerven wahrend sie beim ahnlichen Streifen Klee Trifolium striatum gerade sind 1 Die Nebenblatter sind eiformig und mit pfriemlicher Spitze versehen 1 Das etwa 1 cm lange eiformige Blutenkopfchen ist ungestielt Der Kelch ist zur Fruchtzeit walzenformig und besitzt lanzettliche starre und zuruckgekrummte Zahne Die Kelchrohre ist zylindrisch und nur zwischen den Nerven behaart Die 4 bis 5 mm lange Krone ist weiss oder blassrot gefarbt Sie ist kurzer oder hochstens so lang wie der Kelch Die Hulse ist eiformig und zur Reifezeit im verharteten Fruchtkelch eingeschlossen 1 Der Raue Klee bluht in Mitteleuropa vorwiegend in den Monaten Mai bis Juli Die Chromosomenzahl betragt 2n 10 oder 12 2 Vorkommen BearbeitenDer Raue Klee kommt von Westeuropa uber das Mittelmeergebiet bis nach Westasien vor Ferner ist er auf den Azoren und den Kanarischen Inseln zu finden Er erreicht in Mitteleuropa die Nordgrenze seines Areals 3 In Deutschland ist die Art sehr selten und vom Aussterben bedroht 4 Sie kommt lediglich im sudlichen Oberrheintal zwischen Basel Freiburg und Strassburg vor 3 an der Bergstrasse 3 ist sie seit 1950 nicht mehr nachgewiesen worden 4 In der Schweiz kommt Trifolium scabrum ebenfalls sehr selten in Regionen Jura Westliches Mittelland Westliche Nordalpen und Tessin vor und wird als stark gefahrdet angesehen 5 wahrend die Art in Osterreich ganz fehlt Der Raue Klee benotigt kalkreichen flachgrundig steinigen Lehmboden der humusarm sein kann Er besiedelt in Mitteleuropa luckige Stellen in Trockenrasen zwischen Felsen an Steilhangen und Erdanrisse an Wegen und Boschungen Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Cerastietum pumili aus dem Verband Alysso Sedion kommt aber in Sudeuropa hauptsachlich in Gesellschaften des Verbands Thero Brachypodion vor 6 Er gehort zu den Klee Arten Mitteleuropas die am meisten Trockenheit ertragen Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 1 sehr trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 5 sehr warm kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch Salztoleranz 1 tolerant 5 Okologie BearbeitenDurch die starr abstehenden Kelchzahne werden die Fruchte durch Weidetiere verbreitet 1 Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 S 872 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Seite 1326 1327 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 Trifolium scabrum bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b c Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X S 466 a b Trifolium scabrum FloraWeb de a b Trifolium scabrumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 8 April 2021 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 595 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rauer Klee Album mit Bildern Videos und Audiodateien Rauer Klee FloraWeb de Rauer Klee In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rauer Klee amp oldid 226748549