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Die zum Stadtgebiet Amoneburg gehorende Burg Amoneburg auch Mainzische Burg Amoneburg oder fruher Schloss Amoneburg genannt ist eine Burgruine etwa 16 Kilometer ostlich von Marburg im Landkreis Marburg Biedenkopf in Hessen Der Name der Burg leitet sich von Amana dem mittelalterlichen Namen der Ohm her Burg AmoneburgBurgruine AmoneburgBurgruine AmoneburgAlternativname n Mainzische Burg castrum maius Schloss AmoneburgStaat DeutschlandOrt AmoneburgEntstehungszeit 1145Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung KurfurstlichBauweise Basalt und SandsteinGeographische Lage 50 48 N 8 55 O 50 796380555556 8 9213027777778 365 Koordinaten 50 47 47 N 8 55 16 7 OHohenlage 365 m u NNBurg Amoneburg Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDie Hohenburg liegt auf dem 365 m u NN hohen gleichnamigen Berg einer Basaltkuppe die vor etwa acht Millionen Jahren entstand und zu einer Reihe kleinerer vulkanischer Schlote gehort die vermutlich Auslaufer des Vogelsbergs sind Der Berg uberragt das Amoneburger Becken um etwa 150 Meter Wie bei den meisten Vulkanen dieser Art wurde nur untergeordnet Basaltlava gefordert Haufig begann die vulkanische Tatigkeit mit Gasexplosionen und Erzeugung pyroklastischen Materials Erst nach diesem Ausstoss floss die Basaltlava aus An der steilen Ostwand des Berges befinden sich meterlange Basaltsaulen Unterhalb der Burg fliesst die Ohm die vom Rulfbach gespeist wird Im Anschluss durchquert die Ohm das Amoneburger Becken Geschichte BearbeitenSchon zur Zeit der Merowinger stand auf dem Berg eine Festung Als Bonifatius 721 mit der Missionierung der heidnisch christlichen Bevolkerung in und um die Amoneburg begann nutzte er die frankische Festung Amoneburg als Domizil Sichtbarer Ausdruck seiner Missionsarbeit war die Errichtung eines kleinen Klosters und einer Kirche innerhalb der Burganlage Die Kirche war wie viele fruhe Taufkirchen dem Erzengel Michael geweiht In der karolingischen Epoche entstand eine ausgedehnte Hohenburg auf dem Berg Die Lage war durch die Nahe zu wichtigen Fernstrassen begunstigt Lange Hessen Weinstrasse Ab dem 9 Jahrhundert verlor die Burg an Bedeutung nbsp Stadt und Burg Amoneburg Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthaus Merian dem Jungeren 1655Im Jahr 1145 erbauten das Erzbistum Mainz und sein neu ernannter Burggraf Poppo von Reichenbach und Hollende auf der Bergspitze eine neue Burg 1165 wurde diese durch Landgraf Ludwig von Thuringen im Auftrag von Kaiser Friedrich I zerstort jedoch erfolgte umgehend der Wiederaufbau Ursache der Zerstorung war die Unterstutzung des Mainzer Erzbischofs von Papst Alexander III Uber eine Verpfandung an Kuno von Munzenberg wird 1183 berichtet 1222 war die Burg wieder mit Mainzer Burgmannen besetzt und ab 1273 war die Amoneburg Sitz des Mainzer Landvogts und damit Verwaltungsmittelpunkt der oberhessischen Besitzungen des Erzbistums Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Amoneburg mehrmals besetzt 1621 eroberte General Christian von Braunschweig Wolfenbuttel die Burg Am 6 November 1640 wurde sie von kaiserlichen Truppen zuruckerobert Am 19 Juni 1646 kam es zu einer erneuten Eroberung und anschliessenden Zerstorung der Burg durch hessische und schwedische Truppen unter General Carl Gustav Wrangel Zwischen 1650 und 1675 wurde die Burg teilweise erneuert Im Siebenjahrigen Krieg 1762 wurde sie ein weiteres Mal zerstort 1797 wurde der Burgberg im Ersten Koalitionskrieg besetzt 1839 wurden die Gebaude der Burg wegen Baufalligkeit endgultig abgerissen Heute sind nur noch die Reste von Wohnbauten und Teile der Ringmauer mit Flankenturmen zu sehen Anlage Bearbeiten nbsp Innenhof der Burgruine rechts das Rabanus Haus der Stiftsschule St JohannVon der Burg sind Reste des Bergfrieds mehrere Keller Aussenwande von Gebauden und der weitlaufige Zwinger mit den Aussenturmen erhalten Die Turme des Zwingers weisen Schiessscharten fur Feuerwaffen auf Ursprunglich verfugte die Burg uber eine Dreiflugelanlage aus Langbau Stallbau und Kuchenbau die von einer Ringmauer umgeben war Die Burg stand in Verbindung mit der Stadtbefestigung der Stadt Amoneburg und wurde aus regional anstehendem Basalt erbaut Fenster und Turrahmen sind in Sandstein ausgefuhrt Die frei zugangliche Burgruine dient jeden Sommer als Kulisse fur das OpenEyes Filmfest Literatur BearbeitenMichael Losse Die Lahn Burgen und Schlosser Von Biedenkopf und Marburg uber Giessen Wetzlar und Weilburg bis Limburg Nassau und Lahnstein Michael Imhof Verlag Petersberg 2007 ISBN 978 3 86568 070 9 S 43 45 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 246 247 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 14 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Amoneburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Jens Friedhoff zu Amoneburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burg Amoneburg auf der Seite Burgenwelt org Mainzische Burg Amoneburg Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 12 Juni 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 19 August 2020 Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deBurgen und Schlosser im Landkreis Marburg Biedenkopf Allerburg Schloss Amonau Burg Amoneburg Schloss Biedenkopf Burg Blankenstein Jagdschloss Bracht Burg Breidenbach Schloss Breidenstein Burgstall Brungershausen Burg Buchenau Burg Burgeln Burg Caldern Christenberg Ringwallanlage Daubhaus Burg Neu Dernbach Schloss Dornberg Doringsburg Burg Ebsdorf Burg Eckelskirche Ringwallanlage Eisenkopfe Rittergut Elmshausen Burg Elnhausen Schloss Elnhausen Eselsburg Burg Etzgerode Hof Fleckenbuhl Burg Forst Burg Frauenberg Oberburg Fronhausen Unterburg Fronhausen Germershausen Burg Gossfelden Burgstall Hatzbach Ringwall Hunstein Burg Hohenfels Burg Hollende Hunburg Betziesdorf Hunburg Burgholz Burg Hundsbach Burg Hunsgeweide Kassenburg Jagdschloss Katzenbach Burg Kirchhain Burg Leiterstadt Luneburg Lutzelburg Landgrafenschloss Marburg Burg Mellnau Burg Momberg Burg Naumburg Nellenburg Hofe Hof Netz Burg Niederasphe Burg Niederklein Burg Offenhausen Schloss Plausdorf Burg Radenhausen Rauischer Hof Schloss Rauischholzhausen Burg Rauschenberg Burgmannenhaus Rauschenberg Burg Rickelskopf Ringwallanlage Rimberg Roderburg Burg Schonstadt Schloss Schonstadt Burg Schweinsberg Burg Seelbach Burg Stedebach Wasserburg Stedebach Tauschenburg Burg Trugelrode Burg Waffensand Burg Weissenstein Wenigenburg Normdaten Geografikum GND 4623950 9 lobid OGND AKS VIAF 237455991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Amoneburg amp oldid 236518444