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Die Ringwallanlage Rimberg ist eine etwa 12 Hektar grosse abgegangene eisenzeitliche Ringwallanlage auf dem Rimberg zwischen Caldern Gemeinde Lahntal und Damshausen Gemeinde Dautphetal Sie geht auf eine mit einer Holz Erde Konstruktion befestigte Hohensiedlung zuruck Die bisher altesten Besiedlungsspuren stammen aus der Hallstattzeit zwischen 858 und 756 v Chr In der Spatlatenezeit von 250 v Chr bis spatestens zur Zeitenwende wird eine durchgehende Besiedlung angenommen Ringwallanlage RimbergRingwallresteRingwallresteStaat DeutschlandOrt Damshausen Gemeinde Dautphetal und Caldern Gemeinde LahntalEntstehungszeit Hallstattzeit bis LatenezeitBurgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 50 50 N 8 38 O 50 84162 8 62946 497 1 Koordinaten 50 50 29 8 N 8 37 46 1 OHohenlage 497 1 m u NHNRingwallanlage Rimberg Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Datierung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksLage Bearbeiten nbsp Digitales Reliefbild des RimbergDer Rimberg bildet mit seiner charakteristischen Silhouette und einer Hohe von 497 Metern eine weithin sichtbare Landmarke etwa elf Kilometer westnordwestlich von Marburg Er dominiert das obere Lahntal Die Hohenburganlage befindet sich auf dem Gipfel des Berges Forschungsgeschichte Bearbeiten1973 wurden beim Wegebau zum Aussichtsturm im westlichen Bereich der damals bekannten Anlage zwei der Walle geschnitten Dabei kam viel keramisches Fundmaterial zutage und im ausseren Wall wurde eine stark verbrannte Holzkonstruktion beobachtet Bei einer Grabungskampagne im Sommer 2003 wurde der Gipfelbereich in einem 650 500 m grossen Areal vermessen das die Wallanlagen umfasst Dabei wurde neben den zwei bekannten Ringwallen im Gipfelbereich ein dritter ausserer Ringwall im Westen und Nordwesten entdeckt der eine Quelle in 410 m Hohe einschliesst Es scheint sicher dass auch dieses Areal Siedlungsgebiet war weil dort Bruchstucke von Mahlsteinen aus Blasenbasalt gefunden wurden Im Nordosten der Kernanlage wurde ein Tangentialtor festgestellt Ein weiterer Torduchlass wird in der Mitte der Westseite angenommen Weitere Tore sind vermutlich durch den modernen Wegebau zerstort worden Die Sicherung der Siedlung erfolgte in erster Linie durch naturlich gegebene Hangkanten und darauf errichtete Palisaden Nur an wenigen Stellen wurden auch kunstliche Wallaufschuttungen errichtet Auffallig ist ein geradlinig von Nord nach Sud verlaufender Wall im Westen des Kernwerkes der durch den Fahrweg durchbrochen wird Das dabei erzeugte Gelandeprofil wurde auf einer Lange von 13 50 m aufgenommen Dabei wurde ein Palisadengraben gefunden Innerhalb schliesst sich eine etwa 2 m breite Schotterschicht an was auf einen Begehungshorizont schliessen lasst Bergseitig anschliessend wurde auf einer Lange von etwa 4 m eine stark mit Holzkohle und verbrannten Steinen durchmischte Schicht gefunden Die AMS 14C Bestimmung der Holzkohle ergab eine Datierung zwischen 858 und 756 v Chr Dies bedeutet dass es bereits eine altere Bebauung gegeben hat Die Brandstruktur ist allerdings nicht an der Fundstelle entstanden sondern als Brandschutt auf die Oberflache planiert worden Unterhalb des Palisadengrabens befand sich ein zweiter Pfostengraben Davor zwei stufig angelegte jeweils gut 2 m breite Verebnungen Innerhalb der Kernanlage wurde in dem nur massig geneigten Siedlungsareal nordlich des Aussichtsturmes eine Flache von 10 5 m geoffnet Darin fanden sich unter dem Humus ein starkes Kolluvium von 0 4 bis 0 5 m Starke das mit Keramikfragmenten durchmischt war Datierung BearbeitenDer Beginn der Besiedlung kann aufgrund des keramischen Fundmaterials in der spaten Fruh bzw fruhen Mittellatenezeit angenommen werden d h um 250 v Chr Nach Ausweis der von Sondengangern unerlaubterweise dem Boden entnommenen Metallfunde u a eine Eisenfibel ein Nauheimer Quinar sowie ein Dreiwirbelanhanger ist eine durchgangige Besiedlung bis in die Spatlatenezeit also bis zur Zeitenwende anzunehmen Fur die in der spaten Urnenfelderzeit existierende Hohensiedlung wie es das Radiokarbon Datum nahe legt wurden bisher keine Keramikbelege gefunden Die Besiedlung des Rimbergs fand demnach zeitgleich zu der auf den Ringwall Eisenkopfen bei Hommertshausen statt welche 9 km Luftlinie entfernt sind Siehe auch BearbeitenListe vor und fruhgeschichtlicher Wallanlagen in HessenLiteratur BearbeitenClaus Dobiat Der vorgeschichtliche Rimberg und andere Ringwallanlagen im Hinterland In Calantra 817 Caldern 2017 1200 Jahre Chronik Von Caldern Bing amp Schwarz Korbach 2017 Rolf Gensen Die eisenzeitlichen Befestigungen in Hessen In Albrecht Jockenhovel Hrsg Altereisenzeitliches Befestigungswesen zwischen Maas Mosel und Elbe Internationales Kolloquium Munster 1997 Veroffentlichungen der Altertumskommission fur Westfalen XI Munster 1999 S 81 98Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rimberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgen und Schlosser im Landkreis Marburg Biedenkopf Allerburg Schloss Amonau Burg Amoneburg Schloss Biedenkopf Burg Blankenstein Jagdschloss Bracht Burg Breidenbach Schloss Breidenstein Burgstall Brungershausen Burg Buchenau Burg Burgeln Burg Caldern Christenberg Ringwallanlage Daubhaus Burg Neu Dernbach Schloss Dornberg Doringsburg Burg Ebsdorf Burg Eckelskirche Ringwallanlage Eisenkopfe Rittergut Elmshausen Burg Elnhausen Schloss Elnhausen Eselsburg Burg Etzgerode Hof Fleckenbuhl Burg Forst Burg Frauenberg Oberburg Fronhausen Unterburg Fronhausen Germershausen Burg Gossfelden Burgstall Hatzbach Ringwall Hunstein Burg Hohenfels Burg Hollende Hunburg Betziesdorf Hunburg Burgholz Burg Hundsbach Burg Hunsgeweide Kassenburg Jagdschloss Katzenbach Burg Kirchhain Burg Leiterstadt Luneburg Lutzelburg Landgrafenschloss Marburg Burg Mellnau Burg Momberg Burg Naumburg Nellenburg Hofe Hof Netz Burg Niederasphe Burg Niederklein Burg Offenhausen Schloss Plausdorf Burg Radenhausen Rauischer Hof Schloss Rauischholzhausen Burg Rauschenberg Burgmannenhaus Rauschenberg Burg Rickelskopf Ringwallanlage Rimberg 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