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Das Amoneburger Becken ist eine fast waldfreie etwa 130 Quadratkilometer umfassende Beckenlandschaft im Landkreis Marburg Biedenkopf zu kleinen Anteilen auch im Vogelsbergkreis in Mittelhessen ostlich der Stadt Marburg Es gliedert sich in die fast ebenen Grunflachen der Ohmsenke entlang des Unterlaufs der Ohm die Ackerflachen des Ebsdorfer Grundes im Einzugsgebiet der Zwester Ohm und einiger linker Nebenflusse der Ohm sowie die namensgebende einzige Singularitat der Landschaft den bis auf 365 m u NHN aufragenden Basaltkegel der Amoneburg Blick von der Amoneburg auf das sudostliche Amoneburger Becken Ohmtalsenke den Vorderen rechts und den eigentlichen Vogelsberg Vor dem Vogelsberg ist das Basaltwerk Nieder Ofleiden am Hang des 359 4 m hohen Hochberges Nordliches Vogelsberg Vorland zu erkennen rechts davon Homberg Ohm Blick von der Amoneburg in das nordliche Amoneburger BeckenNaturraumlich wird das Amoneburger Becken als eine von je nach Definition zehn bis zwolf sogenannten Haupteinheiten des Westhessischen Berg und Senkenlandes eingestuft es ist Teil der Mittelmeer Mjosen Zone einer Abfolge von Talsenken die sich vom Rhonetal uber den Oberrheingraben die Wetterau und das Giessener Becken unterhalb des Vorderen Vogelsberges schliesslich zum Amoneburger Becken von dort uber den Neustadter Sattel in die Westhessische Senke und weiter uber den Leinegraben bis zum Oslograben zieht 1 Inhaltsverzeichnis 1 Naturraumliche Gliederung 2 Begrenzungen 3 Berge 4 Ortschaften und Konfessionen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksNaturraumliche Gliederung BearbeitenNaturraumlich gliedert sich das Amoneburger Becken Haupteinheit 347 wie folgt umgebende Hohenzuge mit aufgefuhrt 2 3 zu 34 Westhessisches Berg und Senkenland zu 345 Burgwald 354 1 Nordlicher Burgwald 345 2 Sudlicher Burgwald 346 Oberhessische Schwelle 346 0 Gilserberger Hohen 346 1 Neustadter Sattel 346 2 Nordliches Vogelsberg Vorland 347 Amoneburger Becken 4 137 02 km 347 0 Ohmsenke 71 03 km 347 1 Amoneburg Singularitat 4 60 km 347 2 Ebsdorfer Grund 61 39 km zu 348 Marburg Giessener Lahntal zu 348 0 Marburger Bergland 348 01 Lahnberge zu 349 Vorderer Vogelsberg 349 0 Lumda PlateauDie Ohmsenke stellt eine ebene Grunlandaue dar der Ebsdorfer Grund ein ackerbaulich genutztes reliefarmes Hugelland Begrenzungen BearbeitenDas Amoneburger Becken wird von vier gemassigten Hohenzugen umgeben die durch vier Flusstaler getrennt werden Zuflusse sind die Ohm im Sudosten bei Homberg Ohm und ihr unmittelbar am Beckenrand mundender Nebenfluss Wohra im Nordosten bei Kirchhain Abfluss ist neben der Ohm im Nordwesten bei Colbe Burgeln die Zwester Ohm im Sudwesten bei Hachborn auf diese beidem Flusse verteilen sich samtliche Fliessgewasser der Talsenke Im Westen wird das Amoneburger Becken begrenzt durch die Lahnberge im Norden hinter dem Tal von Lahn und unterer Ohm vom Burgwald Im Osten folgt ostlich von Wohra und mittlerer Ohm die Oberhessische Schwelle Gilserberger Hohen Neustadter Sattel und Nordliches Vogelsberg Vorland dem sich sudwestlich der Ohm schliesslich das zum sogenannten Vorderen Vogelsberg gerechnete Lumda Plateau anschliesst welches im aussersten Sudwesten des Amoneburger Beckens wiederum nur durch die Zwester Ohm von den nordlich gelegenen Lahnbergen getrennt wird Da alle der genannten Gebirgszuge die Amoneburg knapp an Hohe uberragen und nur durch die engen Schneisen von Ohm Lahn Mundung Wohra mittlerer Ohm und Zwester Ohm voneinander getrennt sind stellt das Amoneburger Becken in der Hauptsache einen Kessel mit immerhin bis zu 200 m relativ zu den Flusstalern hohen Randern dar der im Inneren die Amoneburg als einzige nennenswerte etwa randhohe Erhebung aufweist Die Begrenzung des Amoneburger Beckens im Uhrzeigersinn besteht somit aus mit Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN 5 Ohm Lahn Mundung bei Colbe im Nordwesten Burgwald Nordlicher Burgwald Eibenhardt 301 5 m B 3 Richtung Kassel und Rotes Wasser Sudlicher Burgwald Auf dem Siegel 344 m Wohra bei Kirchhain im Nordosten Oberhessische Schwelle Gilserberger Hohen mit Burgholz 379 1 m Neustadter Sattel mit eher allmahlichem Anstieg Nordliches Vogelsberg Vorland Herrenwald mit eher allmahlichem Anstieg Klein von Richtung Kirtorf her entlang der B 62 kommender Nebenfluss der Ohm im Osten Hochberg 359 4 m Ohm bei Homberg Ohm im Sudosten Lumda Plateau Vorderer Vogelsberg Herrmannsberg 331 4 m Mardorfer Kuppe 406 8 m Sennberg 383 1 m Zwester Ohm Oberlauf Leidenhofer Kopf 393 4 m Zwester Ohm Unterlauf bei Hachborn im Sudwesten Lahnberge Kopfchen 297 7 m Frauenberg 379 4 m Stempel 365 4 m Lichter Kuppel 368 3 m Ortenberg 380 m Bernsdorfer Kuppe 282 m Ohm Lahn Mundung s o nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Rand des Lumda Plateaus oberhalb Gontershausens auf das ostliche Amoneburger Becken Ohmtalsenke Links ist die Amoneburg 363 m deutlich als Erhebung zu sehen In der Bildmitte der Burgholz 379 1 m und im Hintergrund der Kellerwald 675 3 m Rechts das Nordliche Vogelsberg Vorland mit dem Hochberg 359 4 m und der Stadt Homberg Ohm Berge BearbeitenNur wenige basaltische Kuppen Hugel im nordlichen Osten des Beckens uberragen das flachgrundige Land nennenswert von denen lediglich die Amoneburg annahernd die Hohe der Randbegrenzungen erreicht mit Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN wenn nicht anders angegeben laut 5 Amoneburg 365 m 6 in Amoneburg Wenigenberg 285 m 7 bei Amoneburg Kirchberg mit Wittelsberger Warte 257 8 m in Wittelsberg Kuhrain bzw Rossberg 8 bzw Steinwartshugel 240 7 m nordlich von Rudigheim Kreuzwartekuppel auch Kreuzwarthugel 235 3 m ostlich von Rudigheim Kellmark auch Kermerg 235 m Hugel m Kapelle sudlich von Mardorf Rossdorfer Warte 233 m nordwestlich von Rossdorf Kirschberg 234 m bei Kleinseelheim Kirchhugel in Mardorf Standort Kirche Kirchberg in Kirchhain Schlossberg 215 m 9 in SchweinsbergOrtschaften und Konfessionen BearbeitenWichtige Orte im Amoneburger Becken sind die Stadt Amoneburg und ihre Ortsteile Mardorf Rossdorf Rudigheim und Erfurtshausen im Osten die Stadt Homberg Ohm und einige ihrer Ortsteile Nieder Ofleiden Ober Ofleiden Haarhausen und Gontershausen im Sudosten die Gemeinde Ebsdorfergrund ausgenommen Wermertshausen Rossberg und Beltershausen Frauenberg im Suden einige Marburger Aussenstadtteile Moischt Schrock Bauerbach und Ginseldorf wobei die hoheren Teile von Moischt bis knapp 280 m und Bauerbach bis knapp 300 m bereits zu den Lahnbergen gerechnet werden konnen im Westen die Colber Ortsteile Burgeln und Schonstadt im Nordwesten sowie einige Kirchhainer Stadtteile einschliesslich der Kernstadt im Norden Hinzu kommen im aussersten Osten die zu Stadtallendorf gehorigen Dorfer Schweinsberg und Niederklein Da Amoneburg als das Katholische Zentrum Mittelhessens angesehen werden kann verwundert es nicht dass viele der Ortschaften im Amoneburger Becken katholisch gepragt sind wahrend im sonstigen Mittelhessen katholische Orte eher die Ausnahme darstellen Die katholischen Orte verteilen sich sternformig um den Basaltkegel der Amoneburg innerhalb des Amoneburger Beckens sind das alle Amoneburger Ortsteile drei von vier Marburger Aussenstadtteilen Schrock Bauerbach und Ginseldorf die Kirchhainer Aussenstadtteile Anzefahr Stausebach und Sindersfeld sowie der Stadtallendorfer Ortsteil Niederklein Den Unterschied zwischen den katholischen und den evangelischen Dorfern zeigte sich ehemals auch in der Frauentracht Die katholische Tracht unterschied sich deutlich von der in den evangelischen Orten z B Marburger ev Tracht Lediglich die Gemeinde Ebsdorfergrund und die Stadt Homberg sind uberwiegend komplett evangelisch gepragt wie auch Marburg Moischt die beiden Colber Ortsteile Burgeln und Schonstadt die Kirchhainer Kernstadt nebst den Aussenstadtteilen Betziesdorf Niederwald Schonbach Grossseelheim und Kleinseelheim sowie Stadtallendorf Schweinsberg welches stark lutherisch ist Wahrend der Gebietsreform 1974 wurde darauf geachtet dass Dorfer entweder einer Grossgemeinde gleicher Konfession oder aber einer der drei grosseren Stadte Marburg Kirchhain oder Stadtallendorf zugeschlagen wurden Deshalb umfasst z B die Gemeinde Ebsdorfergrund bis auf Moischt den protestantischen Teil des naturraumlichen Ebsdorfer Grundes wahrend das sich unmittelbar anschliessende katholische Rossdorf zu Amoneburg kam Einzelnachweise Bearbeiten Geologische Ubersichtskarte von Hessen Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Gerhard Sandner Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 125 Marburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1960 Online Karte PDF 4 9 MB Karte und Beschreibung im Umweltatlas Hessen Der Umweltatlas Hessen nummeriert anders und fuhrt Ohmsenke mit Amoneburg unter 347 0 und Ebsdorfer Grund unter 347 1 a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Mainzische Burg Amoneburg Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 12 Juni 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 19 August 2020 Wenigenburg Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 14 August 2017 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 19 August 2020 Siehe GK 25 Amoneburg in Amoneburg Berg Weblinks Berghohe laut unbekannte nicht recherchierte QuelleWeblinks BearbeitenLandschaftssteckbrief Amoneburger Becken des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Karte Luftbild des Amoneburger Beckens mit umgebenden Erhebungen und Flussen Placemarks Google Earth erforderlich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amoneburger Becken amp oldid 224789886