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Die Lahnberge sind ein bis etwa 380 m u NHN 1 hoher Hohenzug des Westhessischen Berglandes auch Westhessisches Berg und Senkenland genannt Sie liegen bei Marburg im hessischen Landkreis Marburg Biedenkopf und bilden den Naturraum 348 01 2 3 LahnbergeDer Ortenberg im Nordteil der Lahnberge mit dem SpiegelslustturmDer Ortenberg im Nordteil der Lahnberge mit dem SpiegelslustturmHochster Gipfel Ortenberg 380 m u NHN Lage bei Marburg Landkreis Marburg Biedenkopf Hessen DeutschlandTeil vom Westhessischen BerglandLahnberge Deutschland Koordinaten 50 49 N 8 48 O 50 819166666667 8 8036111111111 380 Koordinaten 50 49 N 8 48 OTyp MittelgebirgeGestein Buntsandsteinp1 Die Lahnberge sind in Nord Sud Richtung etwa 16 km lang und in Ost West Richtung zwei bis drei km breit Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 1 3 Gliederung 1 4 Berge 2 Offentliche Einrichtungen 3 Geschichte 4 Zur Nomenklatur 5 Galerie 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der bewaldete Buntsandsteinrucken der Lahnberge breitet sich unmittelbar ostlich von Marburg parallel zur nach Suden fliessenden Lahn aus und uberragt das hier etwa 180 bis 190 m hoch liegende Tal des Flusses um maximal etwa 200 m Er reicht von Colbe im Norden bis nach Fronhausen im Suden Nach Norden trennt das Tal der Ohm den Hohenzug vom sich unmittelbar anschliessenden geologisch ahnlichen Burgwald nach Suden bildet die Zwester Ohm die Grenze zum Basalt Plateau des Vorderen Vogelsberges Wahrend die Abflachung der Lahnberge zum Amoneburger Becken nach Osten vergleichsweise sanft verlauft sind die Hange nach Westen zum Lahntal vergleichsweise steil was auch auf die Osthange des sich hinter dem Tal anschliessenden Marburger Ruckens gilt der zusammen mit den Lahnbergen das Marburger Bergland 348 0 bildet 2 Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Der Hohenzug bildet in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Westhessisches Bergland Nr 34 in der Haupteinheit Marburg Giessener Lahntal 348 und in der Untereinheit Marburger Bergland 348 0 den Naturraum Lahnberge 348 01 Nach Nordnordosten uber Norden und Westen bis Sudwesten fallt die Landschaft in den Naturraum Marburger Lahntal oder Marburger Lahntalsenke 348 02 ab Nach Nordosten fallt sie in die Ohmsenke 347 0 und nach Osten den Ebsdorfer Grund 347 2 ab zwei Untereinheiten der Haupteinheit Amoneburger Becken 347 Nach Suden leitet die Landschaft in die Untereinheit Lumda Plateau 349 0 uber die zur Haupteinheit Vorderer Vogelsberg 349 gehort 2 Gliederung Bearbeiten nbsp Reliefkarte der Lahnberge detaillierte topographische Naturraumkarte Im Vergleich zum flachenmassig kleineren Marburger Rucken auf der westlichen Lahnseite sind die Lahnberge einfacher aufgebaut und haben nur wenige eigenstandige Berge Von Norden nach Suden zerfallen sie in vier Abschnitte die sowohl physisch geographisch als auch von ihren Gemarkungen her gut unterscheidbar sind Die Ginseldorfer Lahnberge Nordliche Lahnberge liegen komplett auf Ginseldorfer Gemarkung nordlich des Grabens Wolfsloch durch den der Oberlauf des Knutzbachs fliesst 4 Ostlich des Grabens liegt die Scharte zu den hoheren Lahnbergen auf etwa 318 m u NHN 1 Da die Ginseldorfer Lahnberge die 330 m nirgends ubersteigen handelt es sich in erster Linie um die Nordabdachung der hoheren Lahnberge Im Norden und im Westen gibt es jedoch ein paar markante Randkuppen Die Marburg Bauerbach er Lahnberge sind mehr oder weniger die Uni Lahnberge Sie bestehen in der Hauptsache aus dem Gipfelplateau des 380 m hohen Ortenbergs uber den fruher kammnah in Nord Sud Richtung die Gemarkungsgrenze von Marburg W zu Bauerbach O lief 5 Nach Eingemeindung und zur Errichtung der Klinik und der Institute wurde der jetzt bebaute Teil komplett nach Marburg umgemarkt sodass nur noch die Osthange zu Bauerbach gehoren 4 Auf dem sudostlichen Vor Gipfel Richtsberg entstand in den 1960er die heutige gleichnamige Trabantenstadt Von diesem abgesehen gibt es zwar diverse Bergnamen in diesem Abschnitt der Lahnberge aber sie bezeichnen alle mehr oder weniger einzelne Stellen des Gipfelplateaus oder aber Randriedel ohne Gipfelpunkt Die Cappeler Lahnberge liegen mit Ausnahme des Gipfelbereichs des 379 m hohen Frauenbergs zu Beltershausen komplett auf Cappeler Gemarkung 4 Der Pfaffengrundbach historischer Grenzbach zwischen Marburg und Cappel bildet eine scharfe Abgrenzung zum Richtsberg der namensgebende Pfaffengrund in dem nur ein Neben Quelllauf fliesst eine ebensolche zum Sonnenblick Unmittelbar an den Fernstrasse nach Kirchhain liegt noch westlich der Abzweigung nach Schrock die Scharte zum Ortenberg auf etwa 317 m 1 also ahnlich hoch wie die Scharte des Ortenberg nach Norden Allerdings werden hier in Lichtem Kuppel 368 m Stempel 365 m und Frauenberg 379 m wieder annahernd die Hohen der Marburger Lahnberge erreicht Lichter Kuppel und Stempel sind weniger als 1 km voneinander entfernt und die Scharte zwischen ihnen liegt auf etwa 334 m 1 Deutlicher abgetrennt ist der Frauenberg im Suden durch eine Scharte auf etwa 290 m 1 Das Frauenberg Massiv wird vom namensgebenden Berg dominiert verfugt aber uber diverse Verzweigungen und dacht sich allmahlich zu namentlich bekannteren Randgipfeln nach Norden Westen und Suden ab Sudlich des Frauenberg Massivs liegt die Bortshauser Senke mit Ronhausen am Westrand und Bortshausen im Zentrum die fruher sogar von der Eisenbahn nach Ebsdorf gequert wurde Der Schartenpunkt liegt auf gerade einmal etwa 241 m 1 bereits ostlich ausserhalb der Lahnberge am Rand des naturraumlichen Ebsdorfer Grundes und auf Ebsdorfer Gemarkung 4 Von dieser Senke bis zum Durchbruch der Zwester Ohm im Suden ziehen sich die Niederlahnberge Sudliche Lahnberge uber diverse Gemarkungen 4 die gerade einmal uber vier einigermassen eigenstandige Berge mit Hohen von g3erade noch zwischen 287 und 298 m verfugen Die einzig wirklich markante Scharte ist die zwischen dem kuppigen Ulrichsberg 290 5 m und dem breiteren Hauptberg Kopfchen 297 7 m an der Ostseite die auf etwa 249 m liegt 1 Geologisch gehort auch die Nordwestabdachung bzw der Nordwesten des Lumda Plateaus die der sich jenseits der Zwester Ohm bis zur inselartig basaltischen Burg Staufenberg noch zur Buntsandsteintafel der Lahnberge und zum geologischen Strukturraum Frankenberger Scholle 4 Hochste Erhebung dieses Teils des Vorderen Vogelsberg ist ein namenloser Gipfel am Dreigemeindeneck zwischen Ebsdorfergrund Fronhausen und Staufenberg westlich des Weilers Fortbach der nur minimal die 300 m Linie ubersteigt 1 Eher dem Amoneburger Becken zuzurechnen sind die Hinteren Lahnberge nordostlich der eigentlichen Lahnberge die durch das Dorf Bauerbach abgetrennt werden Sie liegen auf einem leichten nach Nordosten uber den Norden Bauerbachs gehenden Riedel der hier auf unter 290 m fallt Zur Ginseldorfer Bucht im Westen fallen die Hange sanft ab zur Ohmsenke nach Norden und Osten hingegen deutlich steiler Berge Bearbeiten Zu den Bergen und Erhebungen der Lahnberge gehoren sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN wenn nicht anders angegeben laut 1 nbsp Frauenberg nbsp UlrichsbergOrtenberg gut 380 m Norden beim Fernheizkraftwerk Klamberg ca 376 m Westauslaufer des Ortenberges mit dem Sender Marburg und Spiegelslustturm Kornberg ca 373 m Nordwestauslaufer des Ortenberges Wannkopf 341 7 m ostlich des Ortenbergs am Hang Katharinenberg ca 335 m unmittelbar sudlich der Scharte zu den Ginseldorfer Lahnbergen Richtsberg 293 3 m 6 sudwestlicher Vor Gipfel mit Trabantenstadt Richtsberg Frauenberg 379 4 m Suden mit der Burgruine Frauenberg westlich von und Gemarkung Beltershausen Sudteil Cappeler Lahnberge Ringelskopf ca 323 m nordostlicher Vor Gipfel und Basis diverser Randgipfel Heidenkopf 285 1 m Sudwestauslaufer nordostlich von Ronhausen Muhlenberg 254 4 m Westauslaufer sudostlich der Steinmuhle Wittstrauch 322 m 6 nordostlicher Vor Gipfel am Ostrand der Lahnberge nah der Scharte zum Stempel Lichter Kuppel 368 3 m Nordteil Cappeler Lahnberge Stempel 365 4 m knapp 1 km sudsudostlich des Lichten Kuppel westlich von Moischt Nordteil Cappeler Lahnberge Koppel 260 4 m 6 westlicher Vor Gipfel jenseits der Landesstrasse nach Beltershausen unmittelbar ostlich von Cappel Hauptgipfel Ginseldorfer Lahnberge 329 6 m 7 Muhlenberg ca 287 m 8 ostlich von Colbe ausserster Norden der Lahnberge Hohenstein am Nordgipfel 282 1 m 7 namentlicher ebenfalls uber 280 m Westgipfel ostlich des Affoller Bernsdorfer Kuppe 282 0 m ausserster Nordgipfel zwischen Colbe W Bernsdorf N und und Burgeln in unmittelbarer sudlicher Nachbarschaft zum Burgwald Kopfchen 297 7 m westlich von und Gemarkung Ebsdorf Sudosten der Niederlahnberge Schanzenberg 9 239 6 m 6 sudostlich von und Gemarkung Wolfshausen Ostseite mit Schanzen Gemarkung Hachborn Sudwesten der Niederlahnberge Rote Mark 251 4 m Sudsudostauslaufer westlich von und Gemarkung Hachborn Hassenberg mit 241 7 m ausgewiesen jedoch kein Gipfel Sudsudwestriedel nordlich von und Gemarkung Hassenhausen Ulrichsberg 290 5 m sudostlich von und Gemarkung Bortshausen Nordosten der Niederlahnberge Rothlauf 287 4 m im Suden ostlich von Argenstein Gemarkungen Ronhausen und Wolfshausen Nordwesten der NiederlahnbergeOffentliche Einrichtungen BearbeitenAuf den Lahnbergen genauer gesagt auf deren hochster Erhebung Ortenberg und seinen Auslaufern befinden sich neben dem Spiegelslustturm nach der nahe gelegenen Gaststatte Spiegelslust offiziell Kaiser Wilhelm Turm unter anderem die Uniklinik die Klinik Sonnenblick das Max Planck Institut fur terrestrische Mikrobiologie sowie die meisten naturwissenschaftlichen Fachbereiche der Universitat Marburg und ein Heizkraftwerk Zwischen 1961 und 1977 wurde in unmittelbarer Nahe des Fachbereichs Biologie der Neue Botanische Garten angelegt Fur die neuen Universitatsbauten auf den Lahnbergen entwickelte man 1961 bis 1963 eigens das Marburger System das erste Fertigteilkonzept im bundesdeutschen Hochschulbau Der Verlegung wichtiger Teile der Universitat auf den Ortenberg gingen einige Gemeindestrukturveranderungen voraus So wurde die Gipfelregion die vormals zu Bauerbach gehort hatte zunachst der Stadt Marburg einverleibt Bei der Hessischen Gebietsreform 1974 wurden schliesslich Bauerbach sowie alle anderen Dorfer am unmittelbaren Osthang der Lahnberge bis auf Beltershausen im Suden eingemeindet Geschichte Bearbeiten nbsp Hugelgrab nbsp HugelgrabAuf den Lahnbergen wurden uber 200 Hugelgraber aus der mittleren Bronzezeit und alteren Eisenzeit Hallstattkultur entdeckt Nachdem grossere Teile des Amoneburger Beckens insbesondere die Ortschaften am Osthang des Hohenzuges bis 1802 zum Erzstift Mainz gehorten markieren die Lahnberge hier den Grenzkamm zwischen der Landgrafschaft Hessen bzw Hessen Kassel und der kurmainzischen Exklave um Amoneburg Gleichzeitig bilden sie damit eine historische Konfessionsgrenze zwischen dem protestantischen Hessen und dem katholischen Kurmainz Obwohl Marburg im Zweiten Weltkrieg bis auf den Bahnhof Marburg Lahn welcher Ziel von Angriffen der Alliierten war fast unversehrt blieb befinden sich in den Lahnbergen bis heute zahlreiche Bombentrichter und vermutete Blindganger Zur Nomenklatur Bearbeiten nbsp SpiegelslustturmDie Kernzone der Lahnberge besteht aus dem in Nord Sud Richtung langgezogenen Rucken des Ortenberges im Norden dem Lichten Kuppel und dem Stempel in der Mitte und dem vulkanischen Frauenberg im Suden Sprechen Marburger indes von den Lahnbergen so meinen sie in der Regel ausschliesslich den Ortenberg auf dem sich die gemeinhin mit Lahnberge bezeichneten und ausgeschilderten Teile der Philipps Universitat und das Klinikum befinden Unter Ortenberg verstehen Marburger demgegenuber zumeist den inneren Marburger Stadtteil am westlichen Fusse des gleichnamigen Berges Der mittlere Teil der eigentlichen Lahnberge mit dem Lichten Kuppel wird indes oft als Richtsberg bezeichnet wie die Trabantenstadt an dessen westlichem Vor Gipfel nebst Westhang heisst Galerie Bearbeiten nbsp Panoramabild des Ortenberges links der Mitte nebst Spiegelslustturm von Westen nbsp Panoramabild der gesamten Lahnberge von der Amoneburg aus gesehen Osten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Hasenkopf Nahe Stadtwald ehemalige Tannenberg Kaserne auf Marburger Rucken links und Lahnberge rechts Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise a b c Gerhard Sandner Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 125 Marburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1960 Online Karte PDF 4 9 MB Karte und Legende zu den Naturraumen Hessens Internet Archive der Online Kopie von Die Naturraume Hessens Otto Klausing 1988 im Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes fur Umwelt und Geologie a b c d e f Geologieviewer des Hessischen Landesamtes fur Naturschutz Umwelt und Geologie Hinweise 5118 Marburg 1942 Deutsche Fotothek a b c d 5218 Niederwalgern 1937 Deutsche Fotothek a b Gewasserkartendienst des Hessischen Ministeriums fur Umwelt Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hinweise Die 285er Hohenlinie wird uberschritten eingezeichnet ist in Karten ein Punkt mit 280 7 m der jedoch nicht Gipfelpunkt ist Der Berg ist auf Karten ohne Namen eingezeichnet der Gipfel liegt so gerade noch im Osten der Wolfshauser Gemarkung und ist deren hochste Erhebung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lahnberge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Umweltatlas Hessen Natur und Landschaft Die Naturraume Hessens und Naturraumliche Gliederung Naturraum Haupteinheit 348 auf atlas umwelt hessen de BfN Landschaftssteckbrief Marburg Giessener Lahntal Nr 34801 auf bfn de Karte Luftbild der Lahnberge mit Marburger Rucken mit Grenzen und allen wichtigen Erhebungen Placemarks Google Earth erforderlich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lahnberge amp oldid 237841457