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Rudigheim ist ein Stadtteil von Amoneburg im mittelhessischen Landkreis Marburg Biedenkopf RudigheimStadt AmoneburgKoordinaten 50 47 N 8 57 O 50 781111111111 8 9522222222222 201 Koordinaten 50 46 52 N 8 57 8 OHohe 201 197 224 m u NHNFlache 3 15 km 1 Einwohner 485 30 Jun 2022 1 Bevolkerungsdichte 154 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 35287Vorwahl 06429Die katholische KircheDie katholische Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Gemeindeschultheisse Burgermeister 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Erwerbstatigkeit 4 Religion 4 1 Historische Religionszugehorigkeit 4 2 Katholische Kirche St Antonius der Einsiedler 4 3 Umfeld der Kirche 5 Politik 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Der Ort liegt im Amoneburger Becken im Vorderen Vogelsberg an der Ohm und am Fusse des Kreuzwarthugels dem Hausberg der Ortschaft Im Westen verlauft die Landesstrasse 3073 Rudigheim liegt am Hessischen Radfernweg R6 Nachbargemeinden Bearbeiten Amoneburg Kirchhain Rauschenberg Wohratal Niederklein Stadtallendorf Neustadt Hessen Marburg Lahn Cappel nbsp Schweinsberg Kirtorf AlsfeldEbsdorfergrund Fronhausen Lahn Mucke Grunberg Homberg Ohm Gemunden Felda Geschichte Bearbeiten nbsp Historisches Fachwerkhaus Rudigheim Amoneburg Ortsgeschichte Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wurde der Ort soweit bekannt in der erzbischoflich mainzischen Heberolle des Jahres 1248 unter dem Namen Rudencheim 2 3 Dabei handelt es sich um ein Verzeichnis Mainzer Besitzes im Umland von Amoneburg Einkunfte Pflichten und Rechte sind darin umfassend dokumentiert Im Jahr 1355 versetzte Mainz den Hof und das Dorf Rudigheim an den Amoneburger Burgmann Gilbrecht von Nordeck 1383 gelangten Teile dieser Pfandschaft an Walprecht von Seelheim welcher damals Keller in Amoneburg war Spater ubernahmen die Schencken zu Schweinsberg die Besitztumer 4 1394 erlaubte der Mainzer Erzbischof Konrad seinem Burgmannen Adolf Rau von Holzhausen das Dorf von den Erben Gilbrecht von Nordecks aufzulosen 1411 ubertrug Adolf Rau von Holzhausen alle seine Rechte an Rudigheim an Eberhard Schenck zu Schweinsberg 4 Die Schweinsberger Schencken behielten das Mainzer Dorf Rudigheim dessen Gemarkung direkt an Schweinsberg angrenzt bis 1586 im Pfandbesitz Ebenso im Pfandbesitz befanden sich die benachbarten Mainzer Dorfer Niederklein 1349 1525 und Erfurtshausen 1416 1586 und die der Stadt Amoneburg vorgelagerte Wenigenburg 1349 bis ca 1463 1525 Damit weiteten die Schwencken zu Schweinsberg ihren Einflussbereich um die Stadt und Burg Schweinsberg erheblich aus Sie ubernahmen wenn auch nur zeitlich begrenzt alle Rechte und Pflichten in den Dorfern ubten Schutz und die Gerichtsgewalt aus 5 Fruhe schriftliche Aufzeichnungen belegen dass Rudigheim wie andere Orte der Umgebung der katholischen Kirche in Amoneburg zugeordnet war Wahrend der Missionierung der Gegend durch Bonifatius im Jahr 721 wurde sie zum zentralen Mittelpunkt der Katholiken in Oberhessen Das Umland von Rudigheim ist eine reizvolle vom christlichen Brauchtum gepragte Region Uber Jahrhunderte entstanden von Ort zu Ort eine erhebliche Reihe baulicher Zeugen christlicher Tradition wozu Flurkreuze Bildstocke Kapellen Grotten und Kirchenbauten zahlen so auch in Rudigheim Naturlich kam es wie uberall im Laufe der Zeit zu Veranderungen In den Jahren 1802 1803 endete neben der territorialen auch eine uber eintausendjahrige Zugehorigkeit zum kirchlichen Mainzer Einflussbereich Anzumerken gilt dass geographisch das Kurfurstentum Mainz und das Erzbistum Mainz nicht ubereinstimmten Der jeweilige Mainzer Erzbischof war im Kurfurstentum auch weltlicher Herrscher hingegen im Erzbistum nur dessen geistliches Oberhaupt Wahrend nachfolgend die Territorialgeschichte noch hinreichend erlautert wird muss darauf hingewiesen werden dass 1821 auch eine einschneidende kirchliche Umstrukturierung erfolgte Rudigheim und weitere katholische Nachbargemeinden wechselten vom Bistum Mainz in das seit 1752 bestehende Bistum Fulda dem sie bis heute angehoren Das alteste katholische Kirchenbuch in Rudigheim beginnt mit Aufzeichnungen in der nachreformatorischen Zeit des Jahres 1678 wahrend altester steinerner Nachweis katholischen Glaubens der Taufstein von 1681 ist Selbst alteste schriftliche Aufzeichnungen liefern keinen Hinweis auf Mitburger judischen Glaubens Hingegen lebten einst wenige evangelische Christen im Ort wie die nachfolgende Statistik ausweist Ihr Anteil ist heute gestiegen Organisatorisch sind sie der Evangelischen Kirchengemeinde Schweinsberg zugehorig 6 7 8 Gemass dem Gerichts Organisationsgesetz vom 31 Oktober 1848 fiel Rudigheim in den Zustandigkeitsbereich des Obergerichts zu Cassel dem das Justizamt Amoneburg im Kreis Kirchhain unterstellt war Dort wurden fur Rudigheim als damals kleinstes Dorf 50 Hauser mit 354 Einwohnern aufgezeichnet 9 Ab 1851 waren die ev luth Einwohner von Rudigheim dem Schweinsberger Pfarrer Conrad Hesse zugeordnet 10 Die reformierten Einwohner von Rudigheim wiederum wurden der Stadt Kirchhain zugeordnet und dem dortigen Pfarrer Friedrich August Klemme 11 Unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zwischen Rudigheim und Niederklein wurde schon lange Zeit eine Burg vermutet Erstmals im Sommer 1958 erfolgten im dortigen Flurbereich Husgeweid schliesslich Grabungen die im Winter 1960 61 mit Unterstutzung des Amtes fur Bodenaltertumer intensiviert wurden Freigelegt wurde ein Gebaudegrundriss von 5 00 Meter 5 70 Meter Weiter Grabungen wurden 1961 durchgefuhrt Aus den Untersuchungsergebnissen geht hervor dass im Mittelalter an besagter Stelle eine kleine Befestigungsanlage stand Es handelte sich um einen aufgeschutteten Hugel mit darauf stehendem burgahnlichen Turmhaus dessen unterer Teil aus festem Steinmauerwerk der daruberliegende Teil wahrscheinlich aus Fachwerk bestand Der Hugel war von einem Wassergraben umgeben was heute noch ansatzweise erkennbar ist Eine ganze Reihe ahnlicher Befestigungsanlagen gelten in der naheren Umgebung als nachgewiesen Neben dem Turmhaus wird an gleicher Stelle eine dazugehorige Hofstelle vermutet die ebenfalls durch einen Graben geschutzt wurde Alte Amoneburger Kellereirechnungen weisen Einnahmen von Ackern vom Hunskeweyde aus woraus Hunskeweide wurde wahrend heute das Gebiet als Husgeweid bezeichnet wird Hessische Gebietsreform 1970 1977 Die ehemals eigenstandige Gemeinde wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen zum 31 Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Amoneburg eingemeindet 12 13 Fur das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Rudigheim wurde ein Ortsbezirk eingerichtet 14 Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten Anm 1 denen Rudigheim angehort e 2 15 14 und 15 Jahrhundert Heiliges Romisches Reich Kurfurstentum Mainz Amt Amoneburg 1355 Pfandbesitz des Gilbrecht von Nordeck Amoneburger Burgmann und spater dessen Erben 16 1383 Pfandbesitz geht in Teilen an Walprecht von Seelheim Keller Leiter des Wirtschafts und Finanzbereiches im Amt Amoneburg 17 1394 Pfandbesitz des Adolf Rau von Holzhausen Amoneburger Burgmann Ubernahme des Pfandbesitzes der Erben des Gilbrecht von Nordeck 18 1411 1586 Pfandbesitz der Schenck zu Schweinsberg 19 ab 1586 Heiliges Romisches Reich Kurmainz Amt Amoneburg ab 1803 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Kassel Anm 2 Furstentum Fritzlar Amt Amoneburg Anm 3 ab 1806 Landgrafschaft Hessen Kassel Furstentum Fritzlar Amt Amoneburg 1807 1813 Konigreich Westphalen Anm 4 Departement der Werra Distrikt Marburg Kanton Kirchhain 20 ab 1815 Kurfurstentum Hessen Anm 5 Amt Amoneburg 21 ab 1821 Kurfurstentum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Kirchhain 22 Anm 6 ab 1848 Kurfurstentum Hessen Bezirk Marburg ab 1851 Kurfurstentum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Kirchhain ab 1867 Konigreich Preussen Anm 7 Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Kreis Kirchhain ab 1871 Deutsches Reich Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Kreis Kirchhain ab 1918 Deutsches Reich Weimarer Republik Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Kreis Kirchhain ab 1932 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Kreis Marburg ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Kurhessen Kreis Marburg ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Anm 8 Gross Hessen Regierungsbezirk Kassel Kreis Marburg ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Kassel Kreis Marburg ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Kreis Marburg ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Kreis Marburg Stadt Amoneburg Anm 9 ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Marburg Biedenkopf Stadt Amoneburg ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Marburg Biedenkopf Stadt AmoneburgGemeindeschultheisse Burgermeister Bearbeiten Martin Paul 1650 als Burgermeister Valentin Bieker Hs Nr 1 mehrere Jahre zwischen 1780 1790 Schultheiss Burgermeister Georg Adam Schmitt 1758 als Gemeindeschultheiss und zeitgleich Nikolaus Gnau 1758 als Burgermeister Heinrich Gnau 1793 1794 als Burgermeister Johannes Heinrich Schuler 1827 als Schultheiss Ludwig Biecker 1828 als Gemeindeschultheiss Andreas Biecker 1895 als Burgermeister Riehl 1896 als Burgermeister Karl Adam Schmitt 1916 als Burgermeister Heinrich Josef Herz 1937 als Burgermeister Alois Wachtel 1952 als Burgermeister Theodor Biecker Burgermeister in den 50er Jahren Wilhelm Herz 1959 als Burgermeister Winfried Dorr 1967 als Burgermeister Im Amt Amoneburg bekleidete der Schultheiss das hochste Verwaltungsamt Unterstutzt wurde er meist von zwei Gerichtsschoffen Die hessische Gemeindeordnung vom 30 Juni 1821 sah dieses Amt nicht mehr vor Kunftig regelte ein Ortsvorstand bestehend aus einem Burgermeister Beigeordneten und Gemeinderat die Belange einer Gemeinde In bevolkerungsstarken Dorfern gab es zeitgleich auch zwei Burgermeister wovon einer der Unterburgermeister war Unterschieden wurden aber auch der Burgermeister fur die Ackerleute und der fur die Kleinbauern in einem Dorf Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Rudigheim 561 Einwohner Darunter waren 15 2 7 Auslander Nach dem Lebensalter waren 105 Einwohner unter 18 Jahren 240 zwischen 18 und 49 120 zwischen 50 und 64 und 96 Einwohner waren alter 23 Die Einwohner lebten in 213 Haushalten Davon waren 36 Singlehaushalte 57 Paare ohne Kinder und 99 Paare mit Kindern sowie 15 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften In 27 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 141 Haushaltungen lebten keine Senioren 23 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 2 1585 26 Hausgesessene 1652 bis auf 3 Hauser abgebrannt 24 1657 bis auf 2 Hauser abgebrannt 25 1659 21 Haushalte erstmals liegen Einwohnerlisten vor von den Ortschaften im Amt Amoneburg Aufgefuhrt sind Haushaltsvorstande oder Mannschaften Lehns Gefolgsleute 26 1664 17 Hausgesessene 27 1831 323 Einwohner 28 1838 Familien 31 nutzungsberechtigte 13 nicht nutzungsberechtigte Ortsburger 24 BeisassenReduktion der Einwohner Von Mitte bis zum Ende des 19 Jahrhunderts verliessen etwa 150 Einwohner die Ortschaft und wanderten uberwiegend nach Amerika aus 29 Reduktion der Einwohner Im Ersten Weltkrieg fielen 16 Rudigheimer Manner 30 Reduktion der Einwohner Im Zweiten Weltkrieg fielen oder gelten seither als vermisst 25 Manner die nach Ende des Krieges gekommenen Fluchtlingsfamilien beklagten weitere 9 Manner 30 1947 Anstieg der Einwohner Im April lebten 77 Fluchtlinge oder Evakuierte unter den Einwohnern im September erhohte sich die Anzahl auf 97 im Mai 1951 waren es noch 65 Personen In den Folgejahren reduzierten sich die Einwohnerzahlen durch Wegzug 31 Rudigheim Einwohnerzahlen von 1747 bis 2022Jahr Einwohner1747 1091800 1831 3231834 3151840 3461846 3561852 3671858 3381864 3381871 3061875 3041885 2951895 2961905 3181910 3061925 3391939 3411946 4341950 4071956 3671961 3981967 4451970 4741985 5162011 5612022 485Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 2 Zensus 2011 23 Stadt Amoneburg 1 Historische Erwerbstatigkeit Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 2 1838 Familien 21 Ackerbau 20 Gewerbe 37 Tagelohner 1961 Erwerbspersonen 120 Land und Forstwirtschaft 316 Produzierendes Gewerbe 191 Handel und Verkehr 396 Dienstleistungen und Sonstiges Religion BearbeitenHistorische Religionszugehorigkeit Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 2 1861 16 evangelisch lutherische 338 katholische Einwohner 1885 0 9 evangelische 3 05 286 katholische 96 95 Einwohner 1961 0 5 evangelische 1 26 393 romisch katholisch 98 74 EinwohnerKatholische Kirche St Antonius der Einsiedler Bearbeiten nbsp Katholische Kirche Rudigheim Amoneburg nbsp Weltkriegs Denkmal Rudigheim Amoneburg Die katholische Kirche St Antonius der Einsiedler wurde von 1748 bis 1752 erbaut und am 8 Oktober 1754 durch den Mainzer Weihbischof Christoph Nebel geweiht Verantwortlicher Architekt Maurermeister und Stuckateur war der aus Tirol stammende Johann Christian Singer Die katholische Kirchengemeinde Rudigheim gehort seit Jahrhunderten zur Pfarrei Amoneburg zwischenzeitlich von 1681 bis 1711 war sie der Pfarrei Niederklein zugeordnet 1821 erfolgte eine wesentliche Umstrukturierung Rudigheim wechselte vom Bistum Mainz in das seit 1752 bestehende Bistum Fulda Leider finden sich keine gesicherten Angaben uber das Jahr einer Kirchengrundung Urkunden der Amoneburger Pfarrkirche weisen jedoch 1332 in Rudigheim einen Kirchhof aus so dass bereits um diese Zeit auch eine Kirche vermutet werden darf Der alte Taufstein im Inneren der Kirche ist alter als die heutige Kirche Er tragt die Jahreszahl 1681 Rudigheims Barockkirche ist die kleinste und wohl schlichteste unter den Barockkirchen im katholischen Amoneburger Umland Es handelt sich um einen Saalbau mit einem von drei Seiten geschlossenen Chor Anders als viele katholische und evangelische Kirchen der naheren Umgebung handelt es sich nicht um eine Wehrkirche auch wenn das Kirchengebaude von einer grossflachigen Aussenmauer umschlossen ist Noch immer umringt der Friedhof wie seit jeher die Kirche und wurde nicht wie andernorts nach ausserhalb verlagert Der Kirchturm eigentlich ein Haubendachreiter beherbergt drei Glocken die das ganze Jahr uber die Bewohner zu den Gottesdiensten einladen aber auch zu zahlreichen weiteren Anlassen lauten Im Jahr 1995 erhielt die Kirche eine Turmuhr bestehend aus zwei Ziffernblattern die seither in Verbindung mit den Glocken als Zeitzeichen dient nbsp Innenansicht der Katholischen KircheWer durch die tagsuber geoffnete Kirchentur die Rudigheimer Kirche betritt wird uberrascht sein von der Helligkeit und Farbenfulle des Raumes der ihm dort begegnet Barocke Lebensfreude und Begeisterung wird in den Gemalden und dem aufwandigen Stuck an der Decke deutlich Die Blicke auf sich aber zieht der barocke Hochaltar und in seiner Mitte ein grosses Kreuz 32 Zwei farbige Chorfenster beschreiben wie unter dem romischen Kaiser Konstantin im 4 Jahrhundert das Kreuz allmahlich ein Siegeszeichen wird und wie seine Mutter die heilige Helena in Jerusalem das Kreuz Jesu findet Von der Empore blickt die Statue von Antonius dem Einsiedler auf die Glaubigen herab Antonius hatte sich als junger Mann in die Wuste zuruckgezogen um in der Einsamkeit Gott zu suchen Es bestehen drei grosse Deckengemalde und zehn kleine Fresken an den Deckenschragen in der Voute Die Kirchengemeinde ist im Besitz eines Kreuzpartikels und begeht am 14 September oder dem folgenden Sonntag das Kreuzfest Das Kreuz ist Zeichen fur Hoffnung und Leben Die Kreuzbalken im Hochaltar munden in Kleeblatter das Marterwerkzeug wird so zu einem Baum Und Christus am Kreuz ist hier nicht als Sterbender dargestellt sondern als lebender Hoffnungstrager 32 Auf dem Kirchvorplatz befindet sich das Kriegerehrenmal Denkmal fur die Gefallenen beider Weltkriege Es wurde 1928 im Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges errichtet und 1952 erganzt um die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges Umfeld der Kirche Bearbeiten nbsp Das Friedhofskreuz in RudigheimIm direkten Anschluss zur katholischen Pfarrkirche befindet sich der ortliche Friedhof mit dem Friedhofskreuz der von einer Friedhofsmauer aus meist roten Buntsandsteinen umschlossen wird Neben dem Friedhofskreuz befinden sich Ehrengraber von katholischen Geistlichen Das Grab des in Rudigheim geborenen Fuldaer Pralaten Josef Monninger wurde 2017 als Ehrengrab auch neben dem Friedhofskreuz errichtet Auf dem Friedhof befindet sich ein Denkmal fur die Opfer der Weltkriege Politik BearbeitenFur Rudigheim besteht ein Ortsbezirk Gebiete der ehemaligen Gemeinde Rudigheim mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung 14 Der Ortsbeirat besteht aus funf Mitgliedern Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 63 49 Alle Kandidaten gehorten der Gemeinschaftsliste Rudigheim an 33 Der Ortsbeirat wahlte Bernhard Becker zum Ortsvorsteher 34 Verkehr BearbeitenRudigheim liegt mit einem Haltepunkt an der Ohmtalbahn Der offentliche Personennahverkehr wird durch die Buslinie MR 94 des Regionalen Nahverkehrsverbandes Marburg Biedenkopf RNV sichergestellt Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Josef Monninger 2 Dezember 1919 in Rudigheim 3 Januar 2017 in Fulda katholischer Theologe im Bistum Fulda Literatur BearbeitenAnnekathrin Sitte Koster Bildstocke in den katholischen Exklaven in Oberhessen Geschichte und Funktion einer memorialen Bildgattung von der fruhen Neuzeit bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Diss Universitat Mainz 2009 Gunter Slany Rerrekim ein Dorf in Oberhessen Geschichte Brauchtum Alltag Buch zum Fest 250 Jahre Barockkirche und 750 Jahre urkundliche Erstnennung Rudigheims 1 Aufl Rudigheim Kirchengemeinde St Antonius d E Hrsg 2002 Anita Bagus komm mit ins museum Auf Entdeckungsreise durch hessische Museen 1 Aufl S 4 5 Gudensberg Gleichen Wartberg Verlag GmbH amp Co KG Hessischer Museumsverband e V Kassel Sparkassen Kulturstiftung Hessen Thuringen amp SV Sparkassen Versicherung Hessen Nassau Thuringen Hrsg 2001 Paul Lang Die Barockkirche St Antonius d E zu Rudigheim Wo der Himmel die Erde beruhrt Schritte zum Verstehen eines Sakralraumes Rudigheim Borromausverein Hrsg 1997 Karl Weitzel Ihr Christen erhebet euch zum Herrn und betet den Engel des Herrn Religioser Brauch in Oberhessen Rasseln ersetzen Glocken in der Karwoche S 51 53 Selbstverlag Karl Weitzel Hrsg 1997 Karl Weitzel Gott zu Ehre haben errichten lassen Bildstocke und Wegekreuze in Oberhessen S 8 S 11 S 85 91 S 164 168 S 171 S 174 Selbstverlag Karl Weitzel Hrsg 1993 Paul Lang Festschrift zum 100 jahrigen Jubilaum des Mannergesangverein Concordia 1889 e V Rudigheim Festtage vom 23 26 Juni 1989 Alfred Schneider Rudigheim Chronik eines oberhessischen Dorfes Museum Amoneburg Hrsg 1989 Alfred Schneider Festschrift 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rudigheim Zur Geschichte des Feuerloschwesens in Rudigheim Festtage vom 22 24 Juni 1984 Freiwillige Feuerwehr Rudigheim Hrsg 1984 Wolfgang Kurzschenkel Alfred Schneider Die Orgel in der Kirche St Antonius d E zu Rudigheim Selbstverlag Pfarrei Amoneburg Hrsg 1981 Alfred Schneider Festschrift 225 Jahre Barock Kirche St Antonius d E Rudigheim A Schneider Hrsg 1977 Kurfurstlich Hessisches Hof und Staats Handbuch Verlag des reformierten Waisenhauses Cassel 1863 Literatur uber Rudigheim nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudigheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteil Rudigheim im Internetauftritt der Stadt Amoneburg Rudigheim Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Amter und fruhen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan Durch den Reichsdeputationshauptschluss Am 14 September 1802 erfolgte die militarische Inbesitznahme des Amtes Amoneburg durch die Landgrafschaft Hessen Kassel Infolge des Friedens von Tilsit Infolge der Beschlusse des Wiener Kongresses Trennung von Justiz Assistenzamt Amoneburg des Justizamtes Kirchhain und Verwaltung Infolge des Deutschen Krieges Infolge des Zweiten Weltkriegs Am 31 Dezember als Ortsbezirk zur Stadt Amoneburg Einzelnachweise a b c Statistische Daten der Stadt Amoneburg fur das Haushaltsjahr 2023 In Haushaltsplan 2023 Vorbericht Stadt Amoneburg abgerufen im September 2023 a b c d e f Rudigheim Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Marz 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Alfred Schneider Die erzbischoflich mainzische Heberolle des Jahres 1248 Amoneburger Blatter Staatsarchiv Darmstadt 1987 S 47 orsprod rz uni frankfurt de Eintrag bei HeBIS a b Alfred Schneider Rudigheim Chronik eines oberhessischen Dorfes Hitzeroth Verlag S 430 Marburg 1989 Gunter Slany Rerrekim ein Dorf in Oberhessen Hrsg Kirchengemeinde St Antonius d E Rudigheim Amoneburg Rudigheim 2002 Paul Lang Die Barockkirche St Antonius d E zu Rudigheim Gunter Slany Rerrekim ein Dorf in Oberhessen Alfred Schneider Rudigheim Chronik eines oberhessischen Dorfes Ohne Autorenangabe Kurfurstlich Hessisches Hof und Staats Handbuch Verlag des reformierten Waisenhauses S 142 Cassel 1863 Ohne Autorenangabe Kurfurstlich Hessisches Hof und Staats Handbuch Verlag des reformierten Waisenhauses S 295 Cassel 1863 Ohne Autorenangabe Kurfurstlich Hessisches Hof und Staats Handbuch Verlag des reformierten Waisenhauses S 298 Cassel 1863 Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlussen und Eingliederungen von Gemeinden vom 22 Dezember 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1972 Nr 2 S 47 Punkt 50 Abs 11 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 8 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 403 a b Hauptsatzung PDF amp nbsp 154 amp nbsp kB amp nbsp 6 In Webauftritt Stadt Amoneburg abgerufen im September 2023 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Ingrossaturbuch Staatsarchiv Wurzburg 3 103 Ingrossaturbuch Staatsarchiv Wurzburg 10 152 Ingrossaturbuch Staatsarchiv Wurzburg 12 238 Ingrossaturbuch Staatsarchiv Wurzburg 15 217 Johann Samuel Ersch Handbuch uber das Konigreich Westphalen VI Dep d Werra I Distr v Marburg S 285 Band 1 Hemmerde und Schwetschke Halle 1808 Kur Hessischer Staats und Adress Kalender 1818 Verlag d Waisenhauses Kassel 1818 S 128 f online bei Google Books Verordnung vom 30sten August 1821 die neue Gebiets Eintheilung betreffend Anlage Ubersicht der neuen Abtheilung des Kurfurstenthums Hessen nach Provinzen Kreisen und Gerichtsbezirken Sammlung von Gesetzen etc fur die kurhessischen Staaten Jahr 1821 Nr XV August kurhess GS 1821 S 74 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 24 und 64 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen am 4 Januar 2023 J A Ruhl Die Stausebacher Chronik des Kaspar Preiss In Fuldaer Geschichtsblatter Nr 8 1902 S 148 f J A Ruhl Die Stausebacher Chronik des Kaspar Preiss In Fuldaer Geschichtsblatter Nr 8 1902 S 163 Amoneburger Kellerei Rechnungen 1659 Statistiken der Gemeindeverwaltung Rudigheim Staatsarchiv Marburg Kataster Rudigheim Band 1 3 Hrsg Special Vorbeschreibung zum Steuer Cataster der Gemeinde Rudigheim Amt Amoeneburg 1831 Pfarrarchiv Amoneburg Hrsg Familienstammbuch Rudigheim ab dem Jahr 1800 a b Pfarrarchiv Amoneburg Hrsg Totenbuch Rudigheim 1830 1945 Statistiken der Gemeinde Rudigheim a b Filialkirche Rudigheim In Website des Pastoralverbunds Amoneburg Ortsbeiratswahl Rudigheim In Votemanager Stadt Amoneburg abgerufen im September 2023 Ortsbeirat Rudigheim In Ratsinformationssystem Stadt Amoneburg abgerufen im September 2023 Stadtteile von Amoneburg Amoneburg Erfurtshausen Mardorf Rossdorf Rudigheim Normdaten Geografikum GND 4694193 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudigheim Amoneburg amp oldid 238360644