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Die Goldene Acht auch Posthornchen 1 2 Kleines Posthornchen 3 4 Weissklee Gelbling Gemeiner Gelbling Gelber Heufalter oder Gemeiner Heufalter Colias hyale ist ein Schmetterling Wanderfalter aus der Familie der Weisslinge Pieridae in der Unterfamilie der Gelblinge Das Artepitheton leitet sich von einer Waldnymphe aus der griechischen Mythologie ab 5 Die in Aussehen und Grosse sehr variable Art meidet heisse Gebiete und kommt von Westeuropa bis China vor Goldene AchtGoldene Acht Colias hyale WeibchenSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Weisslinge Pieridae Unterfamilie Gelblinge Coliadinae Gattung ColiasArt Goldene AchtWissenschaftlicher NameColias hyale Linnaeus 1758 Mannchen der Goldenen AchtDie Goldene Acht aus Jacob Hubners Das kleine Schmetterlingsbuch Die TagfalterSie wurde von der Umweltstiftung BUND zum Schmetterling des Jahres 2017 gekurt 6 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Merkmale der Imagines 1 2 Merkmale der Raupen 1 3 Unterarten 1 4 Ahnliche Arten 2 Verbreitung 3 Habitat 4 Lebensweise 5 Belege 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 5 3 Anmerkungen 6 WeblinksMerkmale BearbeitenMerkmale der Imagines Bearbeiten In Europa haben die mannlichen Falter eine Flugelspannweite von 35 bis 40 mm und eine gelbe Grundfarbe Die Weibchen haben eine Spannweite von 38 bis 42 mm und eine gelb weisse Grundfarbe nur die Spitze der Vorderflugel und die Hinterflugel sind auf der Unterseite gelblich Die Flugeloberseite beider Geschlechter hat eine bestaubte dunkelbraune bis schwarze Randbinde wobei diese auf den Hinterflugeln nur schmal ist In der Zelle der Vorderflugel befindet sich auf der Ober und Unterseite ein schwarzer Fleck Die Mannchen haben auf der Oberseite der Hinterflugel in der Zelle einen orangen Fleck mit rotem Rand auf der Unterseite ist dieser Fleck hell und deutlicher rot umrandet Dieser Fleck kann durch den roten Rand zweigeteilt sein so dass er ahnlich wie bei anderen Gelblingen der Gattung Colias einer Acht ahnelt Bei den Weibchen ist der orange Fleck auf der Oberseite der Hinterflugel nicht umrandet 7 Colias hyales ist in ihrem grossen Verbreitungsgebiet recht variabel und bei Verhulst sind uber 100 Formen beschrieben nbsp Colias hyale nbsp Colias hyale nbsp Colias hyale nbsp Colias hyale Merkmale der Raupen Bearbeiten Die Raupen der Goldenen Acht unterscheiden sich nach der zweiten Hautung deutlich von den Raupen des Hufeisenklee Gelblings Colias alfacariensis Beide Raupen sind grun jedoch hat die Raupe des Hufeisenklee Gelblings vier auffallige gelbe Linien mit schwarzen Punkten wahrend die Raupe der Goldenen Acht nur zwei dunne grun gelbe Seitenlinien mit orange braunen Strichen besitzt Die Raupe der Goldenen Acht ist jedoch kaum von der Raupe des Postillons Colias crocea zu unterscheiden Die Raupen uberwintern und verpuppen sich im darauf folgenden Fruhjahr als grungelbe Gurtelpuppe Unterarten Bearbeiten Colias hyale alta Staudinger 1886 Diese Unterart ist mit einer Spannweite von 36 bis 44 mm beim Mannchen und 40 bis 46 mm beim Weibchen deutlich grosser als eine der anderen bekannten Unterarten Sie lebt in Waldlichtungen und auf alpinem Gebiet auf einer Hohe von 2500 bis 3600 Meter wobei sie bis auf 2900 Meter am haufigsten ist Vorkommen finden sich in Kirgisistan im Alai Gebirge und in Tadschikistan im Ghissar Gebirge wo sie im August und September fliegen Staudinger beschreibt die Mannchen wie folgt mit sehr breitem schwarzen Apex und Aussenrand der Vorderflugel in dem eine mehr oder minder breite gelbe Fleckenreihe steht Auch die Hinterflugel haben einen ziemlich breiten schwarzen Aussenrand vor dem nach innen meist noch eine mehr oder minder vollstandige schwarze Fleckenreihe steht Auf den Hinterflugeln tritt die graue Bestaubung vor dem Innenrande so stark auf wie dies sehr selten bei hyale anderer Lokalitaten ausnahmsweise der Fall ist 8 Der Status der Unterart ist nicht klar und wird von manchen Autoren als eigene Art Colias alta betrachtet 9 Colias hyale palidis Fruhstorfer 1910 Diese Unterart ist mit einer Spannweite von 34 bis 40 mm beim Mannchen und 32 bis 44 mm beim Weibchen eine eher kleine Unterart Die Falter haben eine blasse grunliche gelbe Grundfarbe einen matten grauen Apikal Fleck am Vorderflugel und einen kleinen Diskalpunkt Auf den Hinterflugeln fehlt der schwarze Aussenrand Die Art wurde in Russland Kasachstan und China nachgewiesen und fliegt je nach Region ab Juli August bis September Oktober 10 11 Anmerkung 1 Ahnliche Arten Bearbeiten Die Goldene Acht Colias hyale bildet zusammen mit dem Hufeisenklee Gelbling Colias alfacariensis einen Artkomplex Da die Falter beider Arten viele Variationen ausbilden konnen die beiden Arten weder habituell noch anhand einer Genitaluntersuchung differenziert werden Informationen uber den Lebensraum und die geographische Verbreitung liefern nur einen Hinweis um welche der beiden Arten es sich handeln kann Eine sichere Unterscheidung ist nur uber die habituell vollig verschiedenen Raupen moglich 12 Hufeisenklee Gelbling Colias alfacariensis Postillon Colias croceus Alpen Gelbling Colias phicomone Hochmoorgelbling Colias palaeno Colias erateVerbreitung BearbeitenDie Goldene Acht ist von Ostspanien bis Nordchina verbreitet Da die Falter heisse Gebiete meiden fehlen sie im Mittelmeerraum und in Sudasien In Norddeutschland und den Niederlanden sind sie nicht jedes Jahr anzutreffen In England und Sudskandinavien wandern sie gelegentlich ein Die vertikale Verbreitung reicht von Meereshohe bis auf uber 2000 Meter 13 Habitat BearbeitenDie Goldene Acht fliegt in der gesamten genutzten und ungenutzten Kulturlandschaft uber offenem Gelande besonders uber Wiesen mit Klee und Luzerne uber Streuobstwiesen Feuchtwiesen und Mager und Trockenrasen Fur die Eiablage werden Wiesen und Weiden Brachen Ruderalgelande und Magerrasen besonders Wacholderheide bevorzugt 14 Lebensweise BearbeitenDie Raupe der Goldenen Acht lebt an Kronwicke verschiedenen Kleearten Rot Klee Weiss Klee Stein Klee Hufeisenklee Hopfenklee Gewohnlicher Hornklee an verschiedenen Wickenarten Rauhaarige Wicke Viersamige Wicke Vogel Wicke und Luzerne an denen das Weibchen auch die Eier ablegt Oft sitzt das Weibchen auf dem Boden und krummt seinen Hinterleib nach vorn um ein Ei auf die Blattoberseite einer kleinen kummerlichen Pflanze zu kleben 15 Die Falter fliegen im Sommer violette und im Herbst gelbe Bluten an unter anderem Luzerne Bach Kratzdistel Wiesen Flockenblume Acker Witwenblume Oregano Dost Doldiges Habichtskraut Natterkopf 16 Die Goldene Acht fliegt in zwei Generationen in den Monaten Mai Juni und August September oder in drei Generationen von Mai bis Oktober Die Raupen der ersten Generation leben im September und konnen nach der Uberwinterung im April angetroffen werden Die Larven der zweiten Generation konnen von Juni bis Juli beobachtet werden 17 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten L G Higgins N D Riley Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Verlag Paul Parey Hamburg und Berlin 1970 ISBN 3 490 02418 4 Manfred Koch Wir bestimmen Schmetterlinge 4 erweiterte Auflage Band 1 Tagfalter Neumann Radebeul Berlin 1966 DNB 457244224 Tagfalter I Ritterfalter Papilionidae Weisslinge Pieridae Edelfalter Nymphalidae In Gunter Ebert Erwin Rennwald Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs Band 1 Ulmer Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 3451 9 Joseph T Verhulst Les Colias du Globe 1 Texte text Goecke und Evers Keltern 2000 ISBN 3 931374 15 7 Josef Grieshuber Gerardo Lamas A Synonymic List of the Genus Colias FABRICIUS 1807 Lepidoptera Pieridae Hrsg Mitteilungen der Munchner Entomologischen Gesellschaft Band 97 31 Oktober 2007 ISSN 0340 4943 S 131 171 edu pe PDF Einzelnachweise Bearbeiten Colias in Societas Entomologica 10 Jg 1895 96 Abgerufen am 5 Juni 2013 Karl Mazzucco Wanderfluge der Schmetterlinge PDF 718 kB S 56 in Mitteilungen der Naturwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Haus der Natur Salzburg 1 ca 1951 52 Abgerufen am 5 Juni 2013 Eckstein Die Schmetterlinge Deutschlands Memento des Originals vom 26 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www entomologische literatur de PDF 15 5 MB S 59 K G Lutz Verlag 1913 Abgerufen am 5 Juni 2013 Colias in Die Schmetterlinge Europas Stuttgart 1908 Abgerufen am 5 Juni 2013 Arnold Spuler Die Schmetterlinge Europas Band 1 E Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1908 S 9 www bund nrw naturschutzstiftung de Schmetterling des Jahres 2017 Goldene Acht Zugriff am 24 November 2016 Higgins Riley S 54 56 Verhulst S 43 Grieshuber S 165 Verhulst S 43 44 Grieshuber S 150 www lepiforum de Artkomplex Colias hyale LINNAEUS 1758 und C alfacariensis RIBBE 1905 Zugriff am 25 August 2006 Verhulst S 40 Ebert S 248 249 Ebert S 251 Ebert S 253 Manfred Koch Wolfgang Heinicke Wir bestimmen Schmetterlinge 3 Auflage Neumann Radebeul 1991 ISBN 3 7402 0092 8 Anmerkungen Bearbeiten Die Unterart wird bei Verhulst als Colias hyale irkutskana Stauder 1923 und Colias hyale novasinensis Reissinger 1989 beschrieben Grieshuber amp Lamas fassen unter Colias hyale palidis die Unterarten irkutskana novasinensis und khingana Dubatolov amp Streltzov 2005 mit der Begrundung neues subjektives Synonym zusammen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldene Acht Album mit Bildern Videos und Audiodateien Raupe bei Lepiforum e V Taxonomie und Fotos Artenportrats der Tagfalter in Rheinland Pfalz Goldene Acht oder Weissklee Gelbling www schmetterling raupe de Artensteckbrief bei Science4you Naturkundliches Informationssystem Colias hyale bei Fauna EuropaeaSchmetterling des Jahres in Deutschland Graubindiger Mohrenfalter 2003 Aurorafalter 2004 Ockerbindiger Samtfalter 2005 Schwalbenschwanz 2006 Landkartchen 2007 Argusblauling 2008 Tagpfauenauge 2009 Schonbar 2010 Grosser Schillerfalter 2011 Kleines Nachtpfauenauge 2012 Braunfleckiger Perlmutterfalter 2013 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