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Die Bunte Kronwicke 1 Securigera varia L Lassen Syn Coronilla varia L ist eine Pflanzenart aus der Gattung Securigera innerhalb der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae Sie wird auch Bunte Beilwicke 2 genannt Bunte KronwickeBunte Kronwicke Securigera varia SystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung SecurigeraArt Bunte KronwickeWissenschaftlicher NameSecurigera varia L Lassen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Giftigkeit 6 Trivialnamen 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Walter Muller Prof Dr Thome s Flora von Deutschland Osterreich und der Schweiz in Wort und Bild fur Schule und Haus mit Tafeln Tafel 443 nbsp Blutenstand nbsp Zygomorphe Blute im Detail nbsp Bunte Kronwicke mit jungen Fruchtstanden nbsp Reife FruchtstandeVegetative Merkmale Bearbeiten Die Bunte Kronwicke ist eine ausdauernde krautige Pflanze 3 Die niederliegenden bis aufsteigenden Stangel sind kantig und 30 bis 60 selten bis zu 120 Zentimeter lang 1 Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in kurzen Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die unpaarig gefiederte Blattspreite enthalt vier bis meist sechs bis zwolf Paare von Fiederblattchen Die Fiederblattchen sind bei einer Lange von 0 5 bis 2 Zentimetern langlich eiformig und enden in Spitzchen 1 Es sind Nebenblatter vorhanden Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht je nach Standort von Mai bis September meist von Juni bis August 3 Auf einem relativ langem Blutenstandsschaft sind 5 bis 20 Bluten sind in einem kopfigen doldenformigen Blutenstand angeordnet 1 Eine Anzahl von 20 Bluten wurde schon von Linne bei der Erstveroffentlichung angegeben 4 Die zwittrige Blute ist zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der grune Kelch ist weitglockig Die rotlich lilafarbene und weisse Blutenkrone 1 hat die typische Form eine Schmetterlingsblute 3 Die Fahne ist rosafarben das Schiffchen weiss mit dunkelviolettem oberen Ende 1 Die Flugel sind weiss Die aufrechte Hulsenfrucht ist bei einer Lange von 2 5 bis 5 2 bis 8 Zentimetern schmal linealisch vierkantig mit hakig gebogenem Schnabel und durch drei bis sechs Einschnurungen schwach gegliedert 1 Die Chromosomengrundzahl betragt x 6 oder 8 es kommen Diploidie und Tetraploidie mit Chromosomenzahlen von 2n 16 oder 24 vor 3 1 5 Okologie BearbeitenDie Bunte Kronwicke ist ein ausdauernder Hemikryptophyt 3 und eine Schaftpflanze Sie ist erst ab dem 2 Jahr bluhfahig Die Blatter zeigen eine Nyktinastie Sie werden zur Nacht hin in eine Schlafstellung nach oben geklappt 6 Die Bunte Kronwicke ist ein Tiefwurzler und bildet Wurzelknollchen durch Symbiose mit Stickstoff bindenden Bakterien der Gattung Bradyrhizobium Die Bunte Kronwicke bildet bis in 90 Zentimeter Bodentiefe ein ausgedehntes Wurzelsystem und wird zu den Rohboden Pionierpflanzen gerechnet Vegetative Vermehrung erfolgt durch wurzelburtige Sprosse also durch Wurzelbrut Die Bluten sind Pollen Schmetterlingsblumen mit Pumpeinrichtung 6 Im Gegensatz zu anderen Fabaceen mit einem freien Staubblatt wird in der Blute kein Nektar abgesondert wohl aber an der fleischigen Aussenseite des Kelches 6 Bestauber sind Honigbienen und andere Hautflugler 6 Die Bluten sind selbststeril 3 Die Fruchte sind bei der Reife senkrecht stehende Bruchfruchte Sie sind zwischen den Samen durch sekundare Trennwande eingeschnurt und zerfallen in vier bis zehn einsamige nussartige 4 bis 5 mg schwere Glieder Es handelt sich hier also um Bruchhulsen Die spezifisch leichten Teilfruchte konnen herunterfallen und eine Schwerkraftausbreitung bewirken oder sie werden durch starke Winde fortgetragen Auch eine Ausbreitung als Wasserhafter ist moglich Vorkommen BearbeitenDie Bunte Kronwicke ist in Mittel und Sudeuropa bis Westasien mit Schwerpunkt im nordostlichen Mittelmeerraum und der Balkanhalbinsel verbreitet In West und Nordeuropa wird sie zum Teil als Futterpflanze kultiviert und ist eingeburgert In Osterreich ist sie in allen Bundeslandern von der collinen bis montanen Hohenstufe haufig Diese kalkliebende Pflanzenart gedeiht in Mitteleuropa in trockenen Wiesen Wald und Gebuschsaumen Rainen Steinbruchen und Bahndammen Sie gedeiht auf basenreichen neutralen bis milden Boden und ist eine Charakterart der Ordnung Origanetalia kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbande Mesobromion Onopordion oder der Ordnung Agropyretalia vor 5 In den Allgauer Alpen steigt sie im Tiroler Teil im Gfallwald oberhalb Hagerau bis zu einer Hohenlage von 1400 Metern auf 7 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 1 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Coronilla varia durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus 2 S 743 4 Die Neukombination zu Securigera varia L Lassen wurde 1989 durch Per Lassen in Svensk Botanisk Tidskrift Band 83 S 86 veroffentlicht Synonyme Securigera varia L Lassen sind Coronilla haussknechtii Boiss und Coronilla hirta Boiss 8 Diese Art wurde fruher der Gattung Coronilla zugeordnet Um die verwandtschaftliche Beziehung besser darzustellen wurden einige Arten im letzten Jahrhundert der monophyletischen Gattung Securigera zugeordnet Giftigkeit Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Alle Pflanzenteile davon besonders die Samen sind giftig Hauptwirkstoffe sind Coronilla Glykoside mit digitalisartiger Wirkung und Psoralen Das junge Kraut wird von Schafen gern gefressen bei Beginn der Fruchtreife wird die Pflanze aber von allen Haustieren gemieden 6 Trivialnamen BearbeitenFur die Bunte Kronwicke bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Beilkraut Schlesien Giftwicki Schweiz Klaft Osterreich Kronwicke Schlesien Schwaben Peltschen Schwaben Schaflinse Schlesien Bern Falsche Sparsette Schweiz und Bunte Vogelswicken 9 Literatur BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte 6 Auflage Nikol Hamburg 2012 ISBN 978 3 86820 009 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Securigera varia L Lassen In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 23 Juli 2021 Securigera varia L Lassen Bunte Beilwicke FloraWeb de a b c d e f Bunte Kronwicke In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland a b Carl von Linne Species Plantarum Tomus II 1753 S 743 eingescannt bei biodiversitylibrary org a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 605 a b c d e Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Seite 1473 1475 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 146 ILDIS World Database of Legumes 2010 Fabaceae bei Datenblatt Securigera varia In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 113 eingescannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bunte Kronwicke Securigera varia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Securigera varia im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 23 Juli 2021 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Datenblatt bei Global Invasive Species Database Datenblatt bei CABI Invasive Species Compendium Normdaten Sachbegriff GND 4258931 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bunte Kronwicke amp oldid 224233410