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Rundturmkirchen stellen eine besondere architektonische Form von Kirchengebauden in der Westhalfte Europas dar die sich insbesondere auf England konzentrieren Zur DiskussionDieser Artikel wurde auf der Qualitatssicherungsseite des WikiProjekts Planen und Bauen eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Artikel aus den Themengebieten Bautechnik Architektur und Planung auf ein akzeptables Niveau zu bringen Dabei werden Artikel die nicht massgeblich verbessert werden konnen moglicherweise in die allgemeine Loschdiskussion gegeben Hilf mit die inhaltlichen Mangel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich an der Diskussion Reetgedeckte Rundturmkirche Theberton Suffolk England All Saints in Runhall NorfolkInhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 1 1 Deutschland 1 2 England und Orkney 1 3 Schweden 1 4 Weitere Rundturmkirchen 2 Ursprungstheorien 3 Abgrenzung 4 Literatur 5 WeblinksVerbreitung BearbeitenDeutschland Bearbeiten In Deutschland gibt oder gab es Rundturmkirchen in der Westhalfte Baden Wurttemberg Achern und Lorch HolsteinVicelinkirchen in Neukirchen Malente Pronstorf und Ratekau sowie ursprunglich in Bosau Zu den Holsteiner Rundturmkirchen sind neben der Michaeliskirche Kaltenkirchen auch die Heiligen Geist Kirche Barmstedt St Johannis Hamburg Eppendorf und die Rellinger Kirche zu zahlen deren Turme ummauert wurden In Dithmarschen die Bartholomauskirche in Wesselburen heute in den barocken Neubau integriert die St Andreas Kirche Weddingstedt nur noch der Stumpf erhalten und die St Remigius Kirche in Albersdorf nicht erhalten Sudschleswig Suderstapel Kosel und Oeversee Niedersachsen Suderburg Betzendorf Reckenhausen Salzhausen Sattenhausen und Westen Nordrhein Westfalen Lukaskirche in Munster Rheinland Pfalz Eckersweiler Hermeskeil Bescheid Saarland Bebelsheim Erfweiler Ehlingen und Reinheim Bayern Heilig Blut in Landshut St Thomas in Augsburg eine moderne Rundturmkirche die der Kategorie eigentlich nicht entspricht Rundturmkirchen in Deutschland und Grossbritannien nbsp St Peter und Paul Betzendorf nbsp Feldsteinkirche von Oeversee Schleswig Holstein nbsp Rundturm von St Andrew in Bedingham nbsp Rundturmkirche St Giles Risby nbsp West Dereham nbsp Bruisyard church nbsp Saul church County Down nbsp Verfallener Rundturm Cockley Cley NorfolkEngland und Orkney Bearbeiten Der Grossteil dieser Kirchen findet sich in England insbesondere in East Anglia Allein in Norfolk gibt es 124 Rundturmkirchen in Suffolk 38 Weitere Countys mit mindestens einer Rundturmkirche sind Essex Cambridgeshire Sussex und Berkshire Die Rundturmkirchen East Anglias sind haufig angelsachsischen Ursprungs und teilweise uber 1000 Jahre alt Ein Charakteristikum vieler Rundturmkirchen in Norfolk ist das Reetdach eine in der Gegend fruher haufige Form der Bedachung Die Kirchen liegen teilweise weit ab von Siedlungen Grund hierfur ist dass die Landesherren fruher oft die ihnen unterstellten Bewohner umsiedelten um sich Jagdgrunde zu schaffen Die Behausungen wurden abgerissen und an anderer Stelle aufgebaut an die Kirchen traute man sich jedoch nicht heran so dass sie einsam in der Landschaft stehen und oft nur uber Fusswege erreichbar sind Hieraus ergibt sich das Problem dass viele der Kirchen keine Gemeinden mehr haben und damit entweder ausgesegnet und dem Verfall preisgegeben werden oder durch gemeinnutzige Organisationen wie etwa den Churches Conservation Trust die sich uber Spenden finanzieren erhalten werden mussen Geldmangel fuhrt auch oft dazu dass die eigentlich ursprunglichen Reetdacher nicht mehr erneuert werden konnen oder die Kirchen verfallen Die St Magnus Church auf Egilsay Orkney hat auch einen Rundturm Rundturmkirchen in Schweden nbsp Kirche von Hammarlunda nbsp Kirche von HammarlundaSchweden Bearbeiten In Schweden gibt es Kenntnis sechs Rundturmkirchen alle in Schonen von denen vier erhalten sind Diese sind nicht mit den schwedischen Rundkirchen zu verwechseln Erhalte Rundturmkirchen nbsp Kirche von Blentarp nbsp Kirche von Bollerup nbsp Kirche von Hammarlov nbsp Kirche von HammarlundaIm 19 Jahrhundert abgerissen wurden die Kirche von Dagstorp Kirche von OnnarpWeitere Rundturmkirchen Bearbeiten Weitere Lander mit Rundturmkirchen sind Andorra Santa Coloma Frankreich in Elsass Lothringen Altrippe Berg Farebersviller Farschviller Heckenransbach Hilbesheim Lidrezing Metting Rodalbe Tarquimpol Uzes Weyer Ville Di Paraso Korsika Xouaxange St Marcel in Zetting Italien Domkirche Sant Apollinare in Classe und Sant Apollinare Nuovo in Ravenna Norwegen Polen St Agidius Inowlodz Schottland St Magnus Church auf Egilsay Orkney und Kilmore church Dervaig Isle of Mull Hebriden Sudafrika TschechienFrankreich nbsp Bebelsheim Kirche im Bliesgau nbsp Berg Elsass nbsp Weyer Elsass nbsp La tour Fenestrelle von St Theodorit Uzes Ursprungstheorien BearbeitenMerkmal dieser Kirchenform ist der Rundturm Nach wie vor ist ungeklart warum auf diese Form zuruckgegriffen wurde Hierzu gibt es folgende Theorien Viele Rundturmkirchen gerade in East Anglia befinden sich in Gebieten in denen es wenig geeignetes Baumaterial gab Da es einfacher ist runde Formen mit den vorhandenen weicheren Steinen zu bauen wurden die Turme rund konstruiert Gegen diese Theorie spricht dass man in Norddeutschland viele Rundturmkirchen aus Feldstein Feldsteinkirchen findet Andere Kirchen befinden sich in Gebieten die haufigen Plunderungen durch Wikinger unterworfen waren Da gibt es die Theorie dass es sich ursprunglich um Wehrturme gehandelt haben konnte Gegen diese Theorie spricht dass die Turme im Regelfall zu kurz waren um ausreichenden Schutz zu bieten und ausserdem haufig erst spater an bestehende Kirchen angebaut wurden Dies erkennt man haufig daran dass die Wande des Turms an der Stelle an der er an das Schiff angebaut ist flach sind Die Rundturme werden versuchsweise aufgrund ortlicher Gegebenheiten erklart wie etwa fruhgeschichtliche Steinkreise oder Brunnen Unter dem englischen Konig AEthelstan der das meiste zuvor von Wikingern besetzte Land zuruckeroberte blieben die Wikinger in ihrer Dorfern Dies betrifft auch Dorfer die Rundturmkirchen haben Der Ortsname oder sein Suffix ist ein Hinweis auf eine Wikingergrundung Im Jahre 937 gab Athelstan ein Gesetz heraus das festlegte wodurch ein Anspruch auf den Status des thegn des freien Mannes und auf seinen Besitz erworben wird siehe Shakespeare Macbeth Thane von Cawdor Ein Erfordernis war dass das Land einen Glockenturm Glocke haben musste Es gibt Belege dafur dass die Turme erst zu dieser Zeit an existierenden Kirchen errichtet wurden Moglicherweise verdanken die Rundturme ihre Existenz dieser Verordnung denn viele der erhaltenen Rundturmkirchen datieren aus der Zeit vor der normannischen Eroberung im Jahre 1066 einige sind danach entstanden Genaue Aufzeichnungen erfolgten im Jahre 1086 als das Domesday Book als erstes Grundbuch angelegt wurde Eine allgemein zufriedenstellende Erklarung steht jedoch aus Abgrenzung BearbeitenRundturmkirchen sind nicht zu verwechseln mit den keltischen Rundturmen wie sie in Irland haufig Glendalough oder in Schottland seltener zu finden sind Auch nicht mit Rundkirchen die im Gegensatz zu Rundturmkirchen bei denen nur der Turm rund ist einen runden Kirchen Grundriss oder einen runden Kirchenteil aufweisen Literatur BearbeitenW J Goode Round Tower Churches of South East England Round Tower Churches Society das Standardwerk zum Thema Lyn Stilgoe The Round Tower Churches of Norfolk Illustrations by Dorothy Shreeve Canterbury Press Norwich ISBN 1 85311 448 0 Heidi Kugler Rundturmkirchen im Bliesgau 1 Aufl Neuss 1993 19 S zahlr Ill ISBN 3 88094 755 4 Hrsg Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Reihe Rheinische Kunststatten 394 Saarland Weblinks BearbeitenWebsite Deutsch und Englisch mit Fotos und Beschreibungen der Rundturmkirchen Europas Website der Round Tower Churches Society mit Sitz in Norfolk England Katalog aus Schottland PDF 1 5 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rundturmkirche amp oldid 236170302