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Dorestad auch Dorstad war die bedeutendste karolingische Handelssiedlung des 7 bis 9 Jahrhunderts in Friesland heute Niederlande Es lag bei und in Wijk bij Duurstede in der Nahe von Utrecht an der Gabelung des Niederrheins in den Lek und den Krummen Rhein Der Ort hatte von Norden nach Suden eine Lange von etwa 1000 m nach Ansicht mancher Forscher sogar 2 5 3 0 km Die Ost West Ausdehnung lag zwischen 90 und 150 m Dorestad im Friesischen ReichDorestad und die wichtigsten HandelsroutenMunzen aus Dorestad im Wappen der Gemeinde Poschendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausgrabungen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDrei wichtige Handelsrouten trafen sich in Dorestad Eine fuhrte rheinaufwarts nach Deutschland und Frankreich Eine zweite ging nach Westen in Richtung Domburg Quentovic Frankreich und Hamwic Fordwich Ipswich London und York alle in England Die dritte fuhrte durch die Nordsee nach Skiringssal in Norwegen oder uber die Kimbrische Halbinsel nach Schleswig bzw Haithabu und ins Baltikum und dem schwedischen Birka Als friesische Siedlung gegrundet vermutlich an der Stelle des fruheren romischen Kastells Levefanum wurde der Ort um 700 von den Franken erobert Ein frankisches Kastell wurde etwas ausserhalb der Handlerstadt errichtet In Dorestad wurden frankische Munzen gepragt Davon zeugen Munzfunde mit der Darstellung des Holk und der Aufschrift DORESTATUS 1885 wurde am Krinkberg im schleswig holsteinischen Poschendorf ein karolingischer Munzschatz aus dem 9 Jahrhundert gefunden 1 Darunter befanden sich in Dorestad gepragte Munzen Zwei der 95 silbernen Munzen sind im Poschendorfer Wappen abgebildet die linke tragt die Aufschrift CAROLUS die rechte DORSTAD Der Krinkbergschatz befindet sich heute im Archaologischen Landesmuseum auf Schloss Gottorf 2 Wahrend seiner Blutezeit durfte Dorestad 2 500 bis 3 000 Einwohner gehabt haben Von 834 bis 863 wurde die Stadt sechs Mal durch marodierende Wikinger z B durch Rorik von Dorestad und Gottfried von Friesland uberfallen und geplundert Seit der Plunderung Dorestads im Jahre 863 durch Wikinger und der ganzlichen Vernichtung des Ortes durch eine Rheinuberschwemmung ist von der Stadt in den Quellen keine Rede mehr 3 Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Dorestadfibel im Museum nbsp Museum Dorestad Der nordliche Bereich von Dorestad ein Hafen und Handwerkerviertel landeinwarts auch mit Bauernhofen wurde vor allem zwischen 1925 und 1930 durch Jan Hendrik Holwerda sowie zwischen 1967 und 1977 von anderen Archaologen ausgegraben Dabei wurde u a Keramik des in Tating erstmals gefundenen Typs und aus Badorf sowie aus Mayen gefunden Datierung 8 und 9 Jahrhundert Andere Teile konnen nicht mehr ausgegraben werden weil der Stadtkern von Wijk Bij Duurstede dort liegt bzw weil das Wasser der Flusse davon nichts mehr ubriggelassen hat Im heutigen Wijk bij Duurstede ist im Heimatmuseum Museum Dorestad ein wichtiger Teil der Ausstellung dem alten Dorestad gewidmet 51 975 5 34 Koordinaten 51 58 30 N 5 20 24 OLiteratur BearbeitenWilhelm Albertus van Es Wilhelm Johannes Hendrik Verwers Aufstieg Blute und Niedergang der fruhmittelalterlichen Handelsmetropole Dorestad In Haithabu und die fruhe Stadtentwicklung im nordlichen Europa hrsg v Klaus Brandt Michael Muller Wille und Christian Radtke Neumunster 2002 ISBN 3 529 01812 0 S 281 301 Wilhelm Johannes Hendrik Verwers Dorestad und der Handel der Wikinger In Ulrich Lober Hrsg Die Wikinger Koblenz 1998 ISBN 3 925915 61 3 S 107 115 Einzelnachweise Bearbeiten Erwin Nobbe Der karolingische Munzschatz vom Krinkberg In Festschrift zur Hundertjahrfeier des Museums vorgeschichtlicher Altertumer in Kiel Wachholz Neumunster 1936 S 136 160 Gemeinde Poschendorf Das Poschendorfer Wappen Klaus Friedland Die Hanse Stuttgart u a 1991 S 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorestad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reinhard Dzingel Friesen in der fruhmittelalterlichen Ostsee Moisburg 2012 PDF 650 kB Museum Dorestad Wijk bij Duurstede niederlandisch Uber die Ausgrabungen des ehemaligen Hafens von Dorestad englisch niederlandisch Dorestad onthuld ausfuhrliche Angaben uber Dorestad niederlandisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorestad amp oldid 237163246