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Hamwic war eine bedeutende Handels und Hafenstadt im angelsachsischen Konigreich von Wessex es lag auf dem Gebiet von St Marys einem Stadtbezirk des heutigen Southampton im County Hampshire Grossbritannien Romische und angelsachsisch normannische Siedlungsareale in Southampton sowie Verlauf der antik fruhmittelalterlichen Uferlinie 1 11 Jahrhundert n Chr Hamwic entwickelte sich wahrend des 8 Jahrhunderts von einer kleinen Siedlung in relativ kurzer Zeit zum grossten Gewerbe Handwerks und Handelsplatz lateinisch emporium in Wessex das aber stets ein wenig im Schatten der benachbarten westsachsischen Metropole Winchester stand Es war Teil eines Netzwerks von Handelsmittelpunkten in Nordeuropa Die angelsachsischen Emporien waren Zentren fur den Verbrauch bzw die Umverteilung von Rohstoffen aus dem Hinterland oder Erwerb von Importgutern gegen Zahlung von Munzgeld Das im 7 Jahrhundert aufstrebende Wessex schopfte seine wachsende Macht im Wesentlichen aus dem Reichtum der aus der Wiederbelebung bzw Ausbau der alten Handelsverbindungen lukriert werden konnte also jene Zeitperiode in der auch in Hamwic monetarisierter Handel und Gewerbe prosperierte Nach einer mehr als zweihundertjahrigen Unterbrechung zwischen ca 400 und ca 600 regten sich in Southampton wieder die ersten Anzeichen urbanen Lebens und es zahlte somit zu den ersten Stadten Englands die keine romischen Wurzeln hatte Im 8 Jahrhundert war es der am dichtesten bevolkerte Ort auf der Insel vergleichbar nur mit London und York Auch die archaologischen Untersuchungen der letzten funfzig Jahre bestatigten den stadtischen Charakter Hamwics in dem zeitweise schon mehrere tausend Menschen gelebt haben konnten Es fungierte auch als Hafen fur die Nachbarstadte Salisbury Old Sarum der Residenzstadt Winchester Wintanceastre und war Ausgangspunkt fur Uberfahrten nach Kontinentaleuropa 1 Hamwic verfiel gegen Ende des 9 und Anfang des 10 Jahrhunderts wieder vermutlich als Ergebnis wirtschaftlicher und politischer Veranderungen die teilweise auch durch die wiederholten Plunderungen der Wikinger verursacht wurden Ihre Nachfolgerin Hampton stieg ab dem 11 Jahrhundert jedoch abermals zu einer der wohlhabendsten und kosmopolitischsten Hafenstadte des mittelalterlichen England auf Zusammengenommen gewahren die Funde aus Hamwic einen aufschlussreichen Einblick in die Zeit der Wiedergeburt der Stadte im nachromischen Europa 2 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Forschungsgeschichte 4 Entwicklung 4 1 Vorzeit 4 2 7 bis 9 Jahrhundert 4 3 10 bis 11 Jahrhundert 5 Stadtgebiet 5 1 Innenbauten 5 2 Begrenzungsgraben 5 3 Strassen 5 4 Hafen 6 Bevolkerung 7 Verwaltung 8 Wirtschaft 8 1 Handwerk 8 2 Landwirtschaft 8 3 Keramik 8 4 Munzwesen 9 Burh of Hampton 10 Graberfelder 11 Literatur 12 Weblinks 13 Einzelnachweise und AnmerkungenName BearbeitenDer Ort konnte ursprunglich noch befestigt gewesen sein spater entwickelte sich ihn seinem Schutz ein Handelsposten Wic Die erste Silbe des altenglische Ortsname Ham bedeutet wahrscheinlich so etwas wie Marschland oder Dorf an der Sumpfwiese South soll spater hinzugefugt worden sein um es von Northampton zu unterscheiden 3 aber es ist bis dato keine seriose Quelle bekannt die einen unwiderlegbaren Beweis dafur liefern konnte Die sachsische Siedlung in Southampton war auch als Hamwih Hamwich bekannt diese Ortsnamen wurden wahrend der gesamten angelsachsischen Ara verwendet Hamwic war sogar noch bis ins 11 Jahrhundert gebrauchlich Ihre Nachfolgerin am Ufer des Test Hamtun Hamm tun der Weiler in der Aue entwickelte sich ab dem 10 Jahrhundert zum heutigen Southampton Der erste Hinweis auf Hampton fand sich in der angelsachsischen Chronik von 980 der Name Southampton kam ab dem 12 Jahrhundert auf Hamtun blieb bis ins 17 Jahrhundert als Alternativname in Gebrauch 4 Die Hafenstadt hatte im Laufe ihrer Geschichte einen so hohen Bedeutungsgrad erlangt dass sie evt auch namensgebend fur die heutige Grafschaft Hampshire Hamtunscir war 5 Die zweite Silbe des Ortsnamens wic leitet sich wohl vom lateinischen Vicus ab und stand bei den Angelsachsen fur einen Weiler oder eine kleinere Siedlungen bzw Vorort einer Stadt Die Wics unterschieden sich ansonsten nicht gross von anderen Dorfern dieser Zeit mit der einzigen Ausnahme dass sich dort bevorzugt Handel und Handwerk ansiedelten bzw konzentrierten 6 Lage Bearbeiten nbsp Salzwiese am Solent im Hintergrund die Isle of WightIn Southampton treffen zwei Flusse aufeinander der Test und der Itchen Die Stadt lag am Southampton Water einem rund 15 Kilometer langen schmalen Fjord an der Sudkuste Englands und gleichzeitig Mundungstrichter der beiden Flusse in den Armelkanal am Westufer des Itchen heute der Stadtteil St Mary s Er reicht vom Solent nordlich der Isle of Wight bis zur heutigen Stadt Southampton An seinem von Salzwiesen gesaumten westlichen Ufer liegt der New Forest Hamwic befand sich zwischen den Flussen Test und Itchen ungefahr 1 4 Kilometer sudlich der Ruinen des romischen Clausentum und etwa 0 3 km nordostlich des mittelalterlichen Hamton Obwohl das Areal gut entwassert und fur die Besiedlung geeignet ist war es nur schwer zu verteidigen Warum die Stadt ausgerechnet dort und nicht auf einer dafur besser geeigneten Anhohe unmittelbar westlich auf der spater die Nachfolgesiedlung Hamtun gegrundet wurde ist wahrscheinlich durch eine Salzwasserlagune zu erklaren die sich wegen der Verlangerung der Itchen Mundung durch Kiesanblagerungen gebildet hatte Hier existierten einzelne Salzwiesen noch bis ins fruhe 19 Jahrhundert 7 Die Stadt nahm das Gebiet um die St Mary s Church ein und erstreckte sich vom heutigen Six Dials im Norden bis Anglesea Terrace im Suden und Hoglands im Westen nicht weit von der Stelle entfernt an dem die beiden Wasserlaufe zusammenfliessen und in den Solent munden Diese waren in ihrem Unterlauf schiffbar und der Ufersaum bot den Schiffen Schutz vor Gezeiten und Wind sowie ausreichend Platz zum Loschen oder Verstauen ihrer Ladung Das Buschland um Hamwic diente moglicherweise bis zur Annexion der Isle of Wight durch Konig Caedwalla 685 688 im Jahr 685 als Pufferzone zwischen den Westsachsen und den Juten 8 Die Lage von South Hamtun erklart auch warum der Stadtteil in St Mary s als der Standort von Hamwic angesehen werden kann da es heute ziemlich sicher ist dass dort die erste angelsachsische Siedlung am Ufer des Itchen entstanden ist obwohl er wahrend der folgenden Jahrhunderte mehrmals seinen Lauf geandert hat 9 Forschungsgeschichte BearbeitenDer Boden in der unmittelbaren Umgebung von Hamwic besteht hauptsachlich aus Kies und Sand wo nur Buschwerk und Heidepflanzen gedeihen Es gibt kaum Spuren von Landnutzung vor dem Spatmittelalter mit Ausnahme von weit verstreuten eisenzeitlichen Hofen und sporadischer mesolithischer Besiedlung am Westufer des Flusses Itchen Auch das Areal in St Mary s blieb ab 1000 n Chr grosstenteils unbesiedelt und wurde auch landwirtschaftlich nicht intensiv genutzt wahrscheinlich nur ein wenig Weidewirtschaft und Obstgarten Antiquare und Archaologen machten seit dem 18 Jahrhundert diverse Entdeckungen rund um die angelsachsische Stadt Grossere Bodeneingriffe fanden im Zentrum von Hamwic ab 1830 statt als das Gebiet wieder grossflachig bebaut und 1840 eine Eisenbahnlinie fur die ersten Dockanlagen verlegt wurde Am meisten wurde bei der Gewinnung grosser Mengen von Tonerde zur Ziegelherstellung zerstort 10 Die Ausgrabungen der vergangenen 200 Jahre sowohl aus archaologischen als auch aus bautechnischen Grunden haben eine bedeutende Anzahl von Funden aus angelsachsischer Zeit hervorgebracht Southampton ist seit dem zweiten Viertel des 19 Jahrhunderts Gegenstand archaologischer Forschung Zweifellos muss besonders wahrend der Stadtentwicklungsmassnahmen in dieser Zeit eine Fulle von Material zu Tage gefordert worden sein Es existieren daruber jedoch nur ein paar Notizen eine Handvoll erhalten gebliebener Funde und die Moglichkeit dass einige dieser Objekte bis dato noch unerkannt in diversen anderen Sammlungen liegen John Austen war in den 1930er Jahren Vikar von St Mary s und legte uber die Jahre eine bedeutende Sammlung von angelsachsischen Funden an Ob er seine Artefakte bei Ausgrabungen innerhalb der Pfarrgrunde fand oder ob er sie vielleicht von Mitgliedern seiner Gemeinde erwarb die sie bei den Grabungen fur die Baumassnahmen im 19 Jahrhundert erworben hatten kann nicht mehr festgestellt werden 11 Die meisten Erkenntnisse uber Hamwic wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gewonnen Von 1946 bis Marz 1986 wurden 46 Ausgrabungen und 65 Beobachtungsauftrage durchgefuhrt Diese haben ein weites Gebiet innerhalb der Stadt aus dem 8 Jahrhundert vom aussersten Nordwesten bis zum Sudosten abgedeckt Nur der Uferbereich des Itchen und ein Gelandestreifen im Nordosten blieb unerforscht 12 Viele Ausgrabungen fanden auf dem Gebiet des heutigen St Mary s und in Northam statt von kleinen Sondierungen bis hin zu grossen Flachengrabungen Die besonders ergiebigen Ausgrabungen unter der Leitung von Peter Addyman und David Hill fanden zwischen 1968 und 1971 und spater in den 1980er Jahren statt und fuhrten zu einem erhohten wissenschaftlichen und offentlichen Interesse an Hamwics Vergangenheit 1969 kamen die beiden zu dem Schluss dass der fruhmittelalterliche Wic in seiner Glanzzeit eine Flache von bis zu 45 Hektar eingenommen haben konnte Dank ihrer Arbeiten und die von vielen anderen gilt Hamwic heute als eine der am besten dokumentierten angelsachsischen Ausgrabungsstatten in Europa Seine Erforschung hat viel dazu beigetragen dass die fruhmittelalterliche Ara Englands nicht nur als dunkles Zeitalter sondern auch als eine Periode des umfassenden Neubeginns nach dem Ende der manchmal auch ubermassig verklarten Romerzeit angesehen wird 13 Mit den Ausgrabungsfunden aus St Mary s konnte zudem eine der umfangreichsten Sammlungen sachsischer Artefakte in Europa zusammengestellt werden Entwicklung Bearbeiten nbsp St Mary s Church Southampton ihr Vorgangerbau stand einst am Sudrand der angelsachsischen Stadt nbsp Rekonstruiertes Grubenhaus der mittelalterlichen Siedlung am Petersteich D so ahnlich konnten auch die Wohngebaude in Hamwic ausgesehen haben nbsp Rekonstruktion eines altsachsischen Gehoftes aus Feddersen Wierde D im Hintergrund das Langhaus nbsp Rekonstruktion eines sachsischen Langhauses der Merowingerzeit im Archaologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen D nbsp Der mittelalterliche Kern von Southampton im 11 Jhdt John Speed 1612Vorzeit Bearbeiten Laut Uberlieferung der Angelsachsischen Chronik soll 495 der erste Konig der Westsachsen Cerdic 519 534 mit seinen Familienclan und moglicherweise auch einigen jutischen Gefolgsleuten in Hampshire an Cerdices ora Cerdic s Kuste britannischen Boden betreten haben 14 vermutlich lag der Landeplatz in der Nahe von Southampton wo Cerdics Krieger noch am selben Tag gegen die wealh Waliser kampften fur einen Angelsachsen gleichbedeutend als Fremder Demnach musste Cerdic dann gegen die brito keltischen Belgae vorgegangen sein da Hampshire damals Teil ihres Territoriums war Wahrscheinlich war es nur ein kurzer Kampf da Cerdic die hier schon lange ansassigen Juten und Sachsen 15 die sich selbst als Gewissae Westsachsen bezeichneten wohl fur seine Sache uberzeugen konnte Die Chronik wurde aber erst 400 Jahre nach den tatsachlichen Ereignissen verfasst und viele der dortigen Angaben grunden sich wohl nur auf Legenden 16 Ein moglicher historischer Kern wurde in der Uberlieferung verzerrt und gibt eher die Vorstellungen des 9 Jahrhunderts uber den Ursprung des Konigreichs wieder als tatsachlich stattgefundene Ereignisse 17 Die Eroberung des Kerngebietes von Wessex ging zwischen den Jahren 495 bis 501 vonstatten 18 Das Westseaxena rice expandierte im 8 Jahrhundert immer weiter nach Suden um diese Zeit muss dort auch ein neuer Shire Hamtunscir eingerichtet worden sein Man nimmt an dass die neu hinzugewonnene Kontrolle uber den Solent eine der Grunde fur die Entstehung Hamwics war 19 20 Die Siedlungen die sich in dieser Zeit zu den grossten und am dichtesten bevolkerten in Britannien entwickelten waren neben Southampton Lundenwic London Gippeswic Ipswich und Eoforwic York Diese Wics befanden sich alle an schiffbaren Flussen von denen schon einige vor der Ankunft der Romer als Verkehrswege genutzt worden waren Die flachen Uferzonen erlaubten es die Langboote rasch und unbehindert an Land zu ziehen wohl einer der Grunde dafur dass die Angelsachsen meist nicht die noch vorhandene romische Infrastruktur fur ihre Emporien nutzten obwohl viele ihrer neuen Siedlungen im Nahbereich romischer Stadte oder Kastelle entstanden Es gibt kaum Hinweise auf eine vorherige Besiedlung dieses Teils von Southampton mit Ausnahme von ein paar Gehoften aus der Eisenzeit es existieren vor dem 8 Jahrhundert auch nur wenige derartige Spuren am Westufer des Itchen 7 bis 9 Jahrhundert Bearbeiten Der Grossteil der archaologischen Befunde die vor allem seit 1946 zusammengetragen wurden weist auf die Grundung Hamwics im Zeitraum zwischen dem Ende des 7 und Anfang des 8 Jahrhunderts hin Eine Munze die in einem Gebaude der Bauphase I an der Nord Sud Strasse gefunden wurde stammt aus der Regierungszeit Aldfriths von Northumbria 685 705 Der hervorragende Zustand dieser Munze spricht gegen ein Hinterlegungsdatum das weit uber 710 hinausgeht Es gibt aber auch Anzeichen dafur dass der Ausbau der Stadt vielleicht schon etwas fruher namlich um die Mitte des 7 Jahrhunderts begonnen haben konnte Daruber hinaus ware es auch denkbar dass sie sich aus einer dort schon bestehenden koniglichen Domane heraus entwickelt hat die wohl nahe der Mundung des Itchen stand um von dort aus den Handel und Verteilung der landwirtschaftlichen Uberschusse und Abgaben die von den Bauernhofen im Umland produziert wurden zu uberwachen 21 22 Hamwic oder Hamwih musste demnach unter der Herrschaft Ines von Wessex 688 726 gegrundet worden sein Wie stark dieser die wirtschaftliche Entwicklung in seinem Machtbereich forcierte ist unklar doch begann der Aufstieg von Hamwic zur fuhrenden Hafen und Handelsstadt Wessexs offenbar schon wahrend seiner Regierungszeit Auch Ines Gesetzgebung belegt die Forderung eines regen Uberland und Fernhandels 23 Die Datierungen der in Hamwic gefundenen Munzen und Keramikfragmente unterstutzt diese Chronologie Eine weitere treibende Kraft hinter dem Aufstieg der Emporien und den damit verbundenen Veranderungen in der landlichen Siedlungsstruktur und landwirtschaftlichen Praxis die ihr Wachstum ankurbelten war der Wunsch der weltlichen und kirchlichen Eliten des 8 Jahrhunderts Reichtumer anzuhaufen und ihn als Zeichen ihrer Macht zur Schau zu stellen 24 In der Lebensbeschreibung des St Willibald Vita Willibaldi die Ende des 8 Jahrhunderts von einer Nonne des Klosters Heidenheim Hugeburc niedergeschrieben wurde wird der Ort als mercimomum Markt bezeichnet 25 Im Jahr 721 soll der Heilige sein Kloster in Waltham verlassen haben und in Hamblemouth in der Nahe des Handelsplatzes namens Hamwih ein Schiff bestiegen haben das ihn auf seinem Weg nach Rom an die Kuste des Frankenreichs bringen sollte Im Jahr 764 legte ein Grossbrand Teile von Hamwic wieder in Schutt und Asche wurde danach aber rasch wieder aufgebaut und war fur die nachsten 200 Jahre das bevorzugte maritime Eingangstor nach Sudengland 26 27 Als im 8 Jahrhundert die grossen Emporien ihren Hohepunkt in Bezug auf Bevolkerung und Siedlungsflache erreichten veranderte sich auch das Siedlungsmuster in England Ab dem spaten siebten Jahrhundert begannen die Menschen insbesondere die in Mittel und Nordostengland von Gebieten mit leichten sich schnell entwassernden Kalk und Kiesboden in Gebiete mit schwereren produktiveren Lehmboden abzuwandern ein Trend der auch als mittelsachsische Verschiebung bezeichnet wird Begleitet wurde diese Verschiebung der Siedlungsorte von einem allmahlichen Ubergang von verstreuten kleinen Weilern und Gehoften zu grosseren straffer organisierten Dorfern und der Einfuhrung gemeinschaftlicher Feldarbeit Transformationen die sich aber erst in den nachfolgenden Jahrhunderte durchsetzten und weiterentwickelten 28 Auch im 9 und 10 Jahrhundert wird wiederholt ein Krongut in Hamwic erwahnt was die anhaltende Bedeutung der Stadt bestatigt Bis zur Mitte des 9 Jahrhunderts zahlte Hamwic zu den verkehrsreichsten Hafen im Suden und war Haupthandelsplatz der Westseaxe in Britannien 29 30 Als die grossangelegten Raubzuge der Wikinger 800 bis 1050 einsetzten hatte sich die wirtschaftliche Situation in Wessex grundlegend verandert Der Handel war wieder zu einem wichtigen Erwerbszweig aufgestiegen so dass sich mittlerweile an den grossen Handelsplatzen betrachtliche Vermogen angesammelt hatten Diese Kapitalkonzentration war ein lohnendes bzw leichtes Ziel fur Plunderungen und durfte zu deren Aufkommen wahrend des 7 Jahrhunderts gefuhrt haben 31 837 konnte der Ealdorman Wulfherd bei Hamwic eine Flotte danischer Plunderer noch abwehren 32 Die Historiae des Nithard berichtet uber das Jahr 842 dass die Nordmanner zuerst Quentavic in Nordfrankreich verwusteten dann das Meer uberquerten und auch noch Hamwih und Northunnwig ausplunderten Ebenso konnte es sich dabei auch um Clausentum gehandelt haben Dies wurde mit den archaologischen Befunden ubereinstimmen die Romerstadt hat zudem auch mehrere sachsische Funde hervorgebracht Unter der Herrschaft von Alfred dem Grossen 871 899 wurden als Verteidigung gegen die Invasoren zahlreiche Stadte und Dorfer an der Grenze zum Danelag wieder befestigt oder als Burhs neu errichtet Einige Urkunden wurden bei einem Treffen des Witenagemot in der Stadt im Jahr 903 unterzeichnet In spatsachsischer Zeit scheint Hamwic einen Statusverlust erlitten zu haben Winchester wurde zur Hauptstadt und die Handelsplatze in Wessex hatten sich inzwischen vervielfacht Daruber hinaus gab es standig Probleme mit Seeraubern die die Schifffahrt beeintrachtigen Als Metropole und Bischofssitz wurden auch Wintanceastres romische Mauern wieder instand gesetzt und viele Bewohner Hamwics suchten nun dort Schutz Auch die Kaufleute mieden fortan zunehmend die Hafenstadt was ihren Niedergang einlautete 33 34 Die allmahliche Entvolkerung von Hamwic setzte wahrscheinlich ab 850 ein und sollte die nachsten 50 Jahren anhalten 10 bis 11 Jahrhundert Bearbeiten Im Laufe des 10 Jahrhunderts verfiel Hamwic rapide zum Teil wohl auch wegen der fortschreitenden Versandung des Itchen die den Hafen unbrauchbar machte Bis etwa 900 wurden gelegentlich noch neue Mullgruben ausgehoben ab da sind in der Stadt auch keine Neubauten mehr zu beobachten und der Schwerpunkt der Siedlungstatigkeiten verlagerte sich offenbar auf ein etwas hoher gelegenes Terrain etwa 0 5 km sudwestlich des alten Zentrums von Hamwic Zu diesem Zeitpunkt ging auch der Fernhandel wieder stark zuruck und wie bei zahlreichen anderen Kusten oder kustennahen Siedlungen des 10 Jahrhunderts waren auch auf dem neuen Stadtareal nur mehr wenige diesbezugliche Befunde erkennbar Dennoch fand sich im spatsachsischen Southampton hierfur einzigartig noch einige Keramik aus dem 10 Jahrhundert in diesem Fall aus der Normandie 35 36 Die angelsachsische Chronik berichtet von Uberfallen auf die Stadt in den Jahren 980 und 994 und dass viele seiner Burger dabei getotet oder in die Sklaverei verschleppt wurden 37 Der letzte Rest der Bewohner wanderte nun wohl ebenfalls nach Wintanceastre ab Irgendwann zwischen 900 und 1086 entstand weiter westlich diesmal am Ufer des Test eine neue Siedlung Hamtun Diese war viel kleiner als ihre Vorgangerin und hatte moglicherweise nur an die 1000 Einwohner war aber gut befestigt und bildete den Kern des heutigen Southampton Die grosste Kirche des alten Hamwic thaet mynster aet Wic 38 die mit St Mary s der altesten Kirche in Southampton gleichgesetzt werden kann bestand jedoch weiter und behielt das Recht zur missa lecta Spater entwickelte sich um sie herum der gleichnamige Stadtbezirk 39 Grossere Bedeutung erlangte Hamtun spater Hampten erst wieder nach der normannischen Okkupation Englands im Jahr 1066 als dort gegen Ende des 11 Jahrhunderts eine holzerne Motte Southampton Castle errichtet wurde Wahrend dieser Zeit ging die Funktion als Hafen fur die Haupt und Residenzstadt Englands 40 auf Hampton uber die so Winchester mit den Stammlanden des neuen Herrschers in der Normandie verband Willhelm der Eroberer besass sogar einige Liegenschaften in der Stadt und es ist bekannt dass sie damals in frankophone und angelsachsische Wohnquartiere aufgeteilt war Nach der Aufgabe von Hamwic gibt es bis ins Spatmittelalter keine Hinweise auf eine nachfolgende Besiedlung des Areals 41 42 43 Stadtgebiet BearbeitenInnenbauten Bearbeiten Die ungefahre Ausbreitung der angelsachsischen Stadt ist aus mittelalterlichen Uberlieferungen und Zufallsfunden aus dem 19 Jahrhundert bekannt Die fruhe Siedlung bedeckte eine Flache von etwa 800 mal 500 m die Ausgrabungen zwischen den 1960er und 1980er Jahren ergaben dass die Stadt im Lauf der Zeit auf eine Grosse von bis zu 45 ha angewachsen sein konnte Bislang wurden bei den Grabungen auf dem Six Dials Areal Pfostenlocher von etwa 60 Gebauden mit teils unterschiedlichen Nutzungsszenarien nachgewiesen Die Behausungen der einfachen Burger scheinen als Holzstanderbauten deren tragende Balken quadratisch zugehauen und durch Zapfen miteinander verbunden waren mit Flechtwerk und Lehmwanden gedeckt mit Reet oder Strohdachern hochgezogen worden sein Die untersuchten Baureste zeigten eine bemerkenswerte Einheitsgrosse der Gebaude sowie ein bautechnisches Standardschema Abgesehen von einer kleinen Anzahl von Werkstattgebauden waren die meisten Gebaude 4 5 m breit und bis zu 12 m lang Keines dieser Gebaude scheint Personen mit einem hoheren sozialen Status beherbergt zu haben Die Eingange befanden sich normalerweise mittig an den Langsseiten obwohl einige Gebaude mit einer inneren Trennwand Turen aufwiesen die etwas versetzt waren An den Parzellengrenzen stiess man auch immer wieder auf Mullgruben die anscheinend zusammen mit dem jeweiligen Nachbarn befullt wurden Nach den daraus gewonnenen Funden zu schliessen wurden viele der Hauser wie auch in einem romischen Vicus sowohl fur gewerbliche als auch fur Wohnzwecke genutzt 44 Einige Artefakte lassen Ruckschlusse auf die Ausstattung der Hauser zu Bronze und Eisenschlussel und ein eiserner Fassschlussel sprechen fur versperrbare Turen obwohl einige von ihnen auch von Truhenschlossern stammen konnten Es wurden Metallelemente geborgen bei denen es sich um Zapfen und Beschlage handeln konnte Die Latrinen lagen ausserhalb des Wohnbereichs und es scheint dass sie sogar uberdacht und manchmal vielleicht sogar mit einem Sichtschutz ausgestattet waren Brunnenschachte waren mit Holz oder Weidenstammen ausgekleidet und eine Hubvorrichtung fur den Wassereimer ware erforderlich gewesen da sie Tiefen von bis zu 6 Metern erreichen konnten Mutmassliche Gegengewichte fur solche Konstruktionen wurden ebenfalls gefunden Uber die Beleuchtung angelsachsischer Gebaude ist nur wenig bekannt Fensterglas wurde bei Ausgrabungen im Kloster Jarrow gefunden Beda Venerabilis berichtet von frankischen Glasmachern und dass das Handwerk den Englandern von Auswartigen beigebracht wurde Glas wurde von Abt Wilfred in die Fenster der Kirche von York eingesetzt um die Vogel fernzuhalten Zweifellos hatten die Hauser in Hamwic zum grossten Teil Fensteroffnungen die wohl mit Holzladen verschlossen werden konnten solche wie sie auch bei spatsachsischen Kirchen ublich waren 45 Es fanden sich jedoch einige Fragmente von Fensterglas es handelte sich dabei um sog Muff glas 46 das nicht im romischen Walzenverfahren hergestellt wurde und auf beiden Seiten plan ist Es war jedoch in der Stadt nur sehr selten anzutreffen Die meisten Haushalte besassen vermutlich auch Lampen zur Beleuchtung ihrer Hauser entweder aus Keramik oder Kalkstein z B die der Purbeck Serie 47 Begrenzungsgraben Bearbeiten Man nahm zuerst an dass das urbane Gebiet nur von Strassenzugen umrandet wurde die alle von den beiden Hauptstrassen ausgingen Aber dies erwies sich als falsch als bei Ausgrabungen in Six Dials 48 teilweise im Nordwesten und Sudwesten der Stadt ein Graben freigelegt wurde Seine Datierung wird um 700 postuliert was durch Munzfunde in der oberen Fullung bestatigt werden konnte Der Graben konnte auch an anderen Stellen beobachtet werden z B in der sudwestlichen Ecke des Stadtareals Er war mit Sicherheit kein Wehrgraben das Stadtareal ist weitgehend flach und ware nur mit massiveren Befestigungen zu verteidigen gewesen Er sollte wohl nur das bebaute Gebiet von den umliegenden Feldern klar trennen In Six Dials deuten die Bodenfunde darauf hin dass der Graben nach 20 oder 30 Jahren wieder verfullt und anschliessend daruber ein Zaun errichtet wurde vermutlich fur denselben Zweck Am westlichen Rand von Hamwic konnten weitere Beweise fur den Randbezirk der Siedlung erbracht werden beispielsweise sudlich von Six Dials Daruber hinaus wurde durch eine Magnetometeruntersuchung im Hoglands Park ein weiterer Grabenabschnitt identifiziert Im Osten bildete wohl der Itchen die Stadtgrenze 49 50 51 Strassen Bearbeiten Bei den archaologischen Ausgrabungen wurde eine rasterartiges Netz von acht gut ausgebauten Strassenzugen und klar voneinander abgegrenzte Parzellen beobachtet Es bestand aus drei Nord Sud Strassen und mindestens funf miteinander verbundenen Ost West Strassen Das ursprungliche Strassennetz hatte auch etwa vierzehn Ost West Strassen miteinander verbinden konnen aber es ist unwahrscheinlich dass noch weitere Nord Sud Strassen entdeckt werden Ausserdem stiess man abseits davon zahlreiche Schotterwege und moglicherweise nur relativ kurzlebige Trampelpfade Diese waren normalerweise deutlich von den Strassen selbst zu unterscheiden die sorgsam gepflegt und instand gehalten wurden Der Belag der Ost West Strassen in Six Dials wurden mindestens zweimal komplett erneuert bei der Nord Sud Strasse geschah dies mindestens zehnmal Gelegentlich waren davor liegenden Gebauden auch eingezaunt Die Nebenstrassen und Parzellen waren an der von Nord nach Sud verlaufenden Hauptstrasse ausgerichtet heute die St Mary s Street An ihrem sudlichen Ende kreuzte diese sich mit einer zweiten von Ost nach West verlaufenden Hauptstrasse die heute in etwa dem Verlauf der Chapel Road entspricht Die beiden bei Six Dials untersuchten Ost West Strassen laufen fast bis zum Rand des Grenzgrabens die nordliche endet 7 m die sudliche 11 m vor dessen Rand Das alles deutet auf eine systematische Anlage der Graben und Strassen hin und nicht auf ein zufalliges Wachstum Sie wurden zudem auf zuvor ungestorten Mutterboden angelegt Bei den Ausgrabungen in Six Dials wurde weiters festgestellt dass auf der grossen Nord Sud Strasse der erste Kiesbelag aufgebracht wurde noch bevor ihr Pendant die Ost West Strasse befestigt wurde Das Strassennetz durfte nach romischen Vorbild angelegt worden sein und erinnert an moderne Stadtplanungskonzepte Bis heute wurden acht Schotterstrassen nachgewiesen von denen angenommen wird dass sie angelsachsischen Ursprungs sind 52 Hafen Bearbeiten Die Lage der Kais am Itchen konnte die Gebaudeanordnung der Stadt mitbestimmt haben diese konnten aber noch nicht lokalisiert wurden Bevolkerung BearbeitenIllustration einer Bewohnern Hamwics um 650 n Chr Die Uberreste der jungen Frau wurden bei Ausgrabungen gefunden die vor dem Bau des St Mary s Stadium vorgenommen wurden New Angle ProductionsSouthampton Cultural Services TeamLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Die Angelsachsen gehorten zur germanischen Volkerfamilie sie liessen sich um 450 n Chr in Britannien nieder Man glaubt dass die meisten der Gebaude von Familien bewohnt wurden und da sie teils als Wohnhauser teils als Werkstatten genutzt wurden dieser Punkt ist fur die Demografie Hamwics von grosster Bedeutung da sich durch Ruckschlusse auf die Zusammensetzung eines durchschnittlichen Haushalts die damalige Bevolkerungszahl besser einschatzen lasst Woher nun die Bewohner von Hamwic tatsachlich kamen ist grosstenteils nicht genau bekannt Vermutlich verdingten sich die meisten von ihnen als Handler und Seeleute hauptsachlich wohl Friesen Franken Bretonen und noch andere Zuwanderer aus Kontinentaleuropa Die Handwerks und Bauernfamilien stammten vermutlich aus Dorfern im Landesinneren wie z B Chalton das im 7 Jahrhundert verlassen wurde auch von der Isle of Wight oder den neu okkupierten britischen Siedlungsgebieten der Juten Zu ihrer Blutezeit bewegte sich die Bevolkerungszahl von Hamwic wahrscheinlich im Bereich von 2 000 bis 3 000 Menschen was fur eine angelsachsische Stadt dieser Zeit aussergewohnlich hoch war Moglicherweise hielten sich vorubergehend bis zu 5000 Menschen in Hamwic auf da saisonal oder an Markttagen viele Auswartige anreisten und zwecks Abwicklung ihrer Geschafte dort wohl mehrere Tage oder auch Wochen verbrachten 53 54 Verwaltung BearbeitenDie geordnete Platzierung von Gebauden und ihren Parzellen entlang schnurgerader gepflegter Strassen die in den Emporien des spaten siebten Jahrhundert beobachtet wurden und die regelmassige Wartung einiger dieser Strassen deuten auf eine organisierende Verwaltungsstruktur hin wahrscheinlich entstammten die Entscheidungstrager aus den lokalen Eliten oder waren vom Konig eingesetzte Verwalter oder auch beides Sie waren es die in dieser Zeit das rasche Wachstum der Emporien zu ihrem eigenen und zum Vorteil des Konigshauses gefordert haben 55 Vielleicht entstanden die ersten Verwaltungsfunktionen im Zuge der Kontrolle der Produktion fur Exportware die sich zuerst in den spatsachsischen Schlusselstadten beobachten lassen 56 Die Stadt durfte seit 755 auch als Verwaltungszentrum fur den Shire Hamtunscir Hampshire fungiert zu haben Auch der Name der Grafschaft zeugt von der Vorrangstellung Hamwics in der Zeit vor dem Aufstieg von Winchester als bischofliches und herrschaftliches Zentrum von Wessex 57 58 Ine von Wessex erliess ein Gesetz fur die Regelung von Handelsgeschaften sie mussten von honorablen Zeugen bestatigt und durften nur an dafur bestimmten Orten d h bevorzugt in den Seehafen abgewickelt werden Alle Handelsaktivitaten standen unter der Aufsicht eines Wic Reeve der Verwalter eines Wics spater ubernahm diese Agenden ein Port Reeve 59 Die Reeves und Shire Reeves ubten stellvertretend die Autoritat uber die Untertanen des Konigs aus und setzten seine Rechtssprechung durch Sie waren weiters fur die Einhebung der ortlichen Abgaben und Administration einer Stadt zustandig Das Amt des Port Reeve wurde in der Regierungszeit Eduards des Alteren 874 924 geschaffen um sicherzustellen dass die Einziehung der Abgaben und die Handelsgeschafte korrekt durchgefuhrt wurden Zu dieser Zeit spielten sie daher eher noch die Rolle eines Hafenmeister 60 61 62 63 Einige von Alfred von Wessex erlassene Gesetzestexte erwahnen auch von ihm eingesetzte Reeves ein Stadt Reeve wird dabei aber nicht speziell erwahnt Die Gesetze von Edward dem Alteren waren sogar noch restriktiver als die seiner Vorganger besonders in Bezug auf die Orte an dem der Handel erlaubt war 64 Basierend auf der Auflistung der Zeugen in einer zeitgenossischen Urkunde die den Kauf eines Gutshofes in Offham Kent regelt weiss man dass es eine klare Unterscheidung zwischen dem koniglichen Reeve und dem Port Reeve gab und dass er zumindest in diesem Fall uber diesen stand 65 Wirtschaft Bearbeiten nbsp Nachbau eines skandinavischen Frachtseglers knorr im Museum Roskilde DK nbsp Modell einer Knorr Museum Haithabu Hamwic war ein Sammelpunkt an dem die Interessen lokaler Eliten der dort ansassigen Handwerker auslandische und lokale Handler der Grundherren und ihrer horigen Bauern zusammenflossen Was es jedoch von anderen Handelsplatzen in dieser Zeit unterschied war dass es nicht nur ein Ort war an dem Roh oder Finalprodukte gehandelt wurden sondern letztere auch in den Werkstatten seiner Bewohner hergestellt wurden wo landwirtschaftliche Produkte entweder gegen diese lokal produzierten Guter und Importware auch gegen Silbermunzen eingetauscht werden konnte Das Emporium ubte aber vor allem eine grosse Anziehungskraft auf jene geschaftstuchtige Individuen aus die ihre Chance ergriffen und von dem wieder auflebenden Fernhandel im vollen Ausmass profitierten wollten Die erhohte landwirtschaftliche Produktion ab dem 7 Jahrhundert ermoglichte es den weltlichen und religiosen Eliten und im begrenzten Umfang sogar den unteren Bevolkerungsschichten einen Teil ihres Uberschusses fur den Erwerb von Gutern zu verwenden die ausserhalb ihrer Nachbarschaft hergestellt oder beschafft wurden und forderte so das weitere Wachstum des Handels und in der handwerklichen Produktion die die Entwicklung der sachsischen Emporien weiter anschoben 66 Es gibt zudem zahlreiche archaologische Beweise dafur dass in den Wics hochwertige auslandische Luxusguter wie z B Glas Topfer und Metallwaren gehandelt wurden In den fruhmittelalterlichen Schriftquellen werden auch Importwaren die archaologisch wenig oder gar keine Spuren hinterlassen haben erwahnt In seinem Brief an Cuthwin bezuglich des Todes von Beda Venerabilis erinnert sich der Diakon Cuthbert dass Bede ein paar kostbare Dinge Pfeffer eine Stoffbahn und etwas Weihrauch an seiner Brust habe die er noch vor seinem Tod an die Monche seines Klosters verteilen wollte 67 Mindestens zwei davon mussen aus anderen Landern importiert worden sein Pfeffer und Weihrauch und bei der Stoffbahn handelte es sich moglicherweise um Seide Einer der haufigsten Importe die auf angelsachsischen Ausgrabungsstatten gefunden wurde waren Mayener Basaltbruchsteine aus dem Rheinland und den Niederlanden Sie wurden zum Getreidemahlen verwendet und waren unverzichtbare Gebrauchsgegenstande fur den Haushalt damals fur manche sicher auch eine kostspielige Anschaffung Fragmente davon wurden auch in Hamwic gefunden Einige der Mahlsteinfragmente aus England durften als Rohlinge dorthin verschifft worden sein und erst danach in die richtige Form gebracht worden sein Handelskontakte bestanden also nicht nur zwischen den sachsischen Emporien und regionalen Siedlungen sondern auch zwischen den Handwerkern und ihren Lieferanten auf dem Kontinent Wahrscheinlich wurde der Handel mit diesen Steinen von friesischen Handlern abgewickelt die u a in Dorestad ansassig waren 68 Selbst Karl der Grosse 768 814 bezieht sich in einem Brief von 796 an Konig Offa von Mercien 757 796 auf den Handel mit solchen Muhlsteinen wenn sich die Mercier uber die Grosse der ihnen zugesandten Steine beschweren musse er sich seinerseits uber die Lange der Umhange die sie zuruckgeschickt hatten beschweren 69 Handwerk Bearbeiten Bei den Ausgrabungen wurden uberall in der Stadt zahlreiche Beweise fur eine rege Handwerkstatigkeit gefunden Eisenverarbeitung hauptsachlich Schmieden aber moglicherweise auch Giessereien Kupferlegierungsverarbeitung Bleiverarbeitung Goldverarbeitung einschliesslich Quecksilbervergoldung Knochen und Geweihverarbeitung Wollverarbeitung Textilproduktion Lederverarbeitung Glasverarbeitung vermutlich auch Glasherstellung Holzverarbeitung und Metzgereien In Hamwic wurde somit eine grossere Vielfalt davon ausgeubt als an jedem anderen Ort im mittelsachsischen England Von diesen Handwerkszunften scheinen die Schmiede eine der wichtigsten gewesen zu sein Eisenartefakte waren schon in den fruhesten aber auch spatesten Siedlungsschichten vorhanden uber 6500 von ihnen konnten geborgen werden 70 Daruber hinaus deuten die zahlreichen Mahlsteinfragmente darauf hin dass uberall in der Stadt Getreide wohl hauptsachlich fur den Eigenbedarf gemahlen wurde Ebenso konnten Glas und Tonscherben bis zu ihren Herkunftsorten in Nordfrankreich Skandinavien dem Rheinland und den Niederlanden zuruckverfolgt werden Die Topferwaren wurden zu ca 80 aus lokaler Tonerde hergestellt Bruchglas wurde schon wahrend der Romerzeit wiederverwendet betrachtliche Glasscherbenfunde in Winchester und Hamwic deuten darauf hin dass so auch in der angelsachsischen Zeit damit verfahren wurde 71 72 Horn und Knochenkamme zahlen zu den am haufigsten Gegenstanden die in Emporien gefunden wurden wobei eine grosse Anzahl von ihnen auch in Hamwic auftraten 73 Exportiert wurden Jagdhunde Wolle Stoffe und Haute Insbesondere Wolle und moglicherweise auch Leder sie mussen die wichtigsten Exportguter Hamwics gewesen sein Unterstutzt wird diese Annahme durch die grosse Anzahl von Spinnwirteln Knochennadeln Fadenpickern und das Vorhandensein von eisernen Wollkammen Primar wurde wohl Garn aus Wolle gesponnen aber daraus keine grosseren Stuckzahlen an Textilien gefertigt obwohl auch zahlreiche Webgewichte gefunden wurden 74 Auswartige Viehzuchter lieferten die Haute Knochen und Horner die fur viele der in den Emporien ausgefuhrten Handwerke notwendige Rohstoffe waren Ausgrabungen in Ipswich London Southampton und York haben viele Beweise fur die Verarbeitung von Geweihen Knochen und Hornern hervorgebracht Funde von Gerbgruben und Lederverarbeitungswerkzeugen zeigten dass dort auch Haute gegerbt und daraus Lederwaren hergestellt wurden 75 Landwirtschaft Bearbeiten nbsp Getreide und MahlsteinBei einer so hohen Bevolkerungszahl hatte die zuverlassige Versorgung Hamwics mit Getreide und Fleisch oberste Prioritat Eine Stadt dieser Grosse konnte nicht selbstversorgend sein und war fur den Grossteil ihrer benotigten Lebensmittel und der Rohstoffe die sie fur die handwerkliche Produktion verwendet wurden auf ihr Hinterland angewiesen Es existieren auch keine archaologischen Beweise fur eine vorstadtische Besiedlung oder intensive landwirtschaftliche Aktivitaten in der unmittelbaren Umgebung wahrend der angelsachsischen Ara Die Landwirtschaft in Hamwic beschrankte sich auf die Viehhaltung den Funden nach zu urteilen wurden in der Stadt hauptsachlich Rinder und Schweine sowie seltener auch Schafe gehalten bzw verzehrt Vermutlich wurden sie aber nicht in Hamwic gezuchtet sondern von ausserhalb zur Stadt getrieben und dann bis zur Schlachtung in nahe gelegenen Wiesen und Waldern eingepfercht Eine Annahme die teilweise auch durch Ortsnamen gestutzt wird 76 Wildtiere kamen offensichtlich nur sehr selten auf den Speiseplan Fische wurde hauptsachlich in den ortlichen Flusslaufen und wahrend der gesamten Besiedlungszeit uber gefangen Auch das Getreide scheint zum Grossteil importiert worden zu sein Besonders der Weizenverbrauch durfte in den spateren Siedlungsphasen zugenommen obwohl dabei die Mengen anderer Getreidearten nicht abgenommen haben Die Menschen die am Rande von Hamwic lebten waren deutlich mehr an der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte beteiligt als ihre Mitbewohner im Zentrum der Siedlung 77 Die menschlichen Uberreste von den untersuchten Graberfeldern an der Marine Parade und der Clifford Street wiesen eine hohe Kariesinzidenz was auf eine kohlenhydratreiche Ernahrung hindeutet In der Clifford Street zeigen zudem die hohen Strontiumwerte in den Zahnen dass die Ernahrung relativ fleischlos war und die hohen Natriumwerte deuten darauf hin dass besonders Fisch ein wichtiger Bestandteil der Ernahrung war Manner wiesen haufiger Zahnstein auf ihren Zahnen auf was eine proteinreichere Ernahrung als die der Frauen annehmen lasst Vielleicht hatten Manner auch einen leichteren Zugang zu Fleisch Weitere Beweise liefert das schon seit der Anfangszeit belegte Graberfeld am St Marys Stadium dort beobachtete man eine sehr geringe Kariesinzidenz was auf eine fleischreiche Ernahrung hindeutet 78 Die grossen Mengen an Tierknochen in Hamwic sind ein guter Beleg fur die Qualitat und Bandbreite der gezuchteten Tiere ihre Grosse und Robustheit waren ahnlich jenen die schon in romisch britischer Zeit gehalten wurden Weiden und Viehfutter mussen also ausreichend vorhanden gewesen sein Schweine und Geflugel wurden in den Hinterhofen und Gassen gehalten Die diesbezuglichen Befunde in Hamwic zeigen auch dass die damaligen Uberschusse der Rinder und Schafbestande aus den Umland ausreichten um auch eine nicht primar landwirtschaftlich tatige Gemeinschaft zu ernahren 79 Besonders die Kirche als Grundbesitzer war in der Lage einen Uberschuss an Vieh zu produzieren der uber die Anzahl hinausging die fur ihre eigenen Untertanen benotigt wurde 80 Keramik Bearbeiten Die in Hamwic ausgegrabene Keramik deutet darauf hin dass seine Bevolkerung enge Verbindungen sowohl zum landlichen Hinterland als auch zum europaischen Kontinent unterhielt Durch die Untersuchung wie die Einwohner Hamwics Topferwaren herstellten erwarben verwendeten und entsorgten konnte man die Handelsrouten zu anderen Regionen nachvollziehen und wie sich diese Verbindungen im Lauf der Zeit verandert haben Die aus den ersten beiden Phasen der Entwicklung von Hamwic geborgene Keramik wurde in hauslichem Massstab produziert und innerhalb der Nachbarschaft oder auch einer grosseren Gruppe ausgetauscht Die kleinen Mengen an fruher nicht lokaler englischer Keramik weisen darauf hin dass einige dieser Gruppen kurzlich aus dem landlichen Hinterland zugezogen waren oder Verbindungen zu dortigen Gemeinden unterhalten hatten Auslandische Keramik hauptsachlich aus Nordfrankreich wurde ebenfalls in Hamwic gefunden Sie beweist die transkontinentalen Handelsverbindungen die die Siedlung unterhielt Die Bevolkerungsgruppe die diese importierte Keramik verwendeten waren moglicherweise selbst Migranten Kaufleute Seeleute oder auch Einheimische die enge Verbindungen zum Kontinent hatten Diese Einflusse auf die lokale Bevolkerung zeigt sich auch in ihrer Nahrungszubereitung Diejenigen die die Importware verwendeten hangten ihre Topfe uber dem Herd auf im Gegensatz zur regionalen Praxis ihn direkt ins Feuer zu stellen Auch der Niedergang von Hamwic und der Zusammenbruch seiner internationalen Handelsverbindungen offenbaren die Keramikfunde Die letzte Keramikphase in Hamwic sieht die Einfuhrung von Gritty Ware diese wurde wieder vor Ort produziert und nur mehr untereinander ausgetauscht der uberregionale Markt fur Topferwaren war offensichtlich schon weitgehend ausgetrocknet In diese Zeit fiel auch die Ruckkehr zur regionalen Praxis die Kochgefasse wieder ins Feuer zu stellen Jene Gruppen die noch auf andere Weise gekocht haben hatten da moglicherweise bereits die Stadt verlassen oder sich auf die neue Topferware umgestellt Vielleicht anderte sich auch die Art der noch verfugbaren Lebensmittel 81 Munzwesen Bearbeiten nbsp Angelsachsischer Sceatta aus Hamwic 720 745Ein weiterer Beweis fur Hamwic als bedeutendes Handelszentrum ist die Existenz einer koniglichen Munzpragestatte gegrundet von Konig Cynewulf 757 786 82 Zwischen 786 und 858 wurden dort Silbermunzen sog Sceattas geschlagen Aufgrund der Fundorte war es moglich einige von ihnen ihren jeweiligen Hauptverbreitungsraumen zuzuordnen z B die Munzserie H zu Wessex insbesondere Hamwic und die Munzserie S zu Essex In Hamwic wurden mehr Munzen aus dem 8 und fruhen 9 Jahrhundert gefunden als an jedem anderen Ort in Grossbritannien Auch den Grossteil der bekannten Silbermunzen der Serie H fand man innerhalb des Stadtgebiets Einige Sceatta Funde aus Southampton zahlen zum sogenannten friesischen Typ und selbst der Southampton Typ weist friesische Assoziationen auf Es scheint somit ziemlich sicher dass eine von der Obrigkeit kontrollierte Geldwirtschaft die Grundlage fur Handel und Warenproduktion in Hamwic war 83 84 Die Fundmunzen beweisen einmal mehr dass Hamwic sowohl in regionale als auch international verzweigte Handelsnetzwerke fest eingebunden war die zumindest teilweise auf Marktbasis operierten Bei den Grabungen kam eine relativ grosse Anzahl von beiden angelsachsische als auch kontinentale Munzen zum Vorschein insbesondere in Hamwic mit uber 150 dokumentierten Funden dieser Art Ausserdem durften die Emporien nicht die einzigen Orte gewesen sein an denen zu dieser Zeit Geldhandel betrieben wurde 85 Es ist aber heute ausserst schwierig zu interpretieren wie das ortliche Wirtschaftssystem des 8 Jahrhunderts tatsachlich funktionierte Es wurde offensichtlich eine sehr hohe Anzahl von Sceattas in Hamwic geschlagen verglichen mit der immer noch relativ geringen Anzahl von Sceattas der Serie H die ausserhalb von Southampton gefunden wurden vielleicht wurden sie nur innerhalb der Stadt als Zahlungsmittel akzeptiert Inzwischen deuten auch alle Funde darauf hin dass sie der Anzahl der Verluste nach zu urteilen Gegenstand zahlreicher Geschaftstransaktionen gewesen sein mussen Es scheint dass eine fur die damalige Zeit schon ziemlich ausgeklugelte und streng kontrollierte Geldwirtschaft die Stadt wirtschaftlich am Laufen hielt 86 Burh of Hampton Bearbeiten nbsp Karte der im Burghal Hidage verzeichneten Festungen 10 JahrhundertTrotz der Bedrohung der Handelsmetropole durch die Danen konnten bislang keine Beweise fur Verteidigungsanlagen oder ahnliches gefunden werden Es wurden stattdessen die damals wohl grosstenteils noch bestehenden Wehranlagen der verlassenen romischen Hafenstadt Clausentum a d Bitterne Manor Landzunge etwas weiter flussaufwarts am Ostufer des Itchen wieder instand gesetzt bzw zu einem Burh ausgebaut vermutlich jener der auch im Burghal Hidage 87 von 917 erwahnt wird Zu dieser Zeit muss zumindest die Ostseite der Bitterne Manor noch von der romischen Mauer einem Erdwall und zwei Graben vom ubrigen Flusstal getrennt gewesen sein Die dortigen Ausgrabungen haben ergeben dass die spatantike Mauer rund 191 m lang war Die Langsseiten der romischen Hafenstadt die ans Flussufer grenzten wurden dabei jedoch nicht berucksichtigt Es ist demnach sehr wahrscheinlich dass im 10 Jahrhundert Bitterne der Standort des fraglichen Burh gewesen ist Es wurden dort aber nur wenige Funde die vor allem eine standige Besiedlung nachweisen wurden aus dieser Zeitperiode entdeckt Wahrscheinlich wurde er nur bei drohender Gefahr als Zufluchtsort aufgesucht Die Burhs kamen im spaten 9 Jahrhundert auf und sollten die ortsansassige Bevolkerung besser vor Uberfallen und Raubzugen skandinavischer Plunderer schutzen Sie wurden durch eine Hufensteuer finanziert und mit Wehrbauern bemannt Auch in anderen Romerstadten Britanniens z B Lundenburgh wurden deren Befestigungen spater zu Burhs umgebaut bzw als solche genutzt 88 89 90 Graberfelder BearbeitenAuf Bitterne Manor birgt der grosste Teil des heutigen Parkgelandes abgesehen vom seinem neu aufgeschutteten Areal im nordlichen Teil die Reste der romischen Stadt der sudliche Teil wurde in angelsachsischer Zeit als Graberfeld genutzt Ostlich der romischen Verteidigungsanlagen konnte ein Brandgraberfeld gleicher Zeitstellung entdeckt werden 91 Auch sudlich des Bitterne Manor House und auf dem Parkgelande entlang der Bitterne Road wurden zahlreiche Korperbestattungen vorgefunden Die Radiokarbondaten deuten auf ein sachsisches Graberfeld hin das zwischen dem 5 und 8 Jahrhundert n Chr belegt wurde Es scheint noch innerhalb des vom romischen Innengraben umschlossenen Gebiets zu liegen obwohl auch einige sachsische Korperbestattungen zwischen Innen und Aussengraben gefunden wurden 92 Ein reich ausgestattetes Grab aus dem 7 Jahrhundert wurde im Stadion des Southampton Football Club am nordostlichen Rand der mittelalterlichen Stadt gefunden und enthielt u a aufwendig verzierte Waffenfragmente und Goldschmuck 93 Obwohl Schriftquellen Hamwic erst seit dem 8 Jahrhundert als konigliche Residenz nennen konnte das Grab darauf hindeuten dass schon viel fruher als angenommen die Konigsfamilie selbst oder sich zumindest Angehorige einer wohlhabenden Elite in der Stadt aufhielten Die Art der Grabbeigaben und die Bestattungspraktiken weisen darauf hin dass der Tote zur damaligen gesellschaftlichen Elite gehorte und moglicherweise auf dem koniglichen Anwesen lebte An Handelszentren wie Hamwic war uberwiegend eine mannliche Bevolkerung vertreten Dies konnte die bisher relativ geringe Anzahl von Bestattungen im Stadtgebiet erklaren da nur saisonal anwesende Menschen selbst bei einem Ort dieser Grosse vermutlich weniger Tote hinterlassen wurden als eine dauerhaft sesshafte Bevolkerung Alternativ konnte seit dem Fruhmittelalter ein Friedhof um die St Mary s Kirche belegt worden sein die das Recht auf Bestattung fur die Bevolkerung von Southampton wahrend des gesamten Mittelalters und auch der Zeit danach behielt 94 Weitere Graberfelder fanden sich an der Marine Parade Clifford Street und am St Marys Stadium Die sudwestliche Ecke von Hamwic liegt im Bereich der Cook Street westlich der St Mary Street dort markierte ein Graben die Stadtgrenze Ostlich des Grabens befand sich ein Friedhof mit vielleicht 50 Bestattungen Die Beigaben eines Frauengrabes datiert ihn in das spate 7 Jahrhundert Er wurde vermutlich noch bis ins 8 Jahrhundert genutzt 95 Literatur BearbeitenJulian D Richards Viking Age England The History Press 2004 John Blair Building Anglo Saxon England Princeton University Press 2018 Adrian Rance Southampton An Illustrated 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Pam J Crabtree Early Medieval Britain The Rebirth of Towns in the Post Roman West Case Studies in Early Societies Cambridge University Press 2018 Weblinks BearbeitenAngelsachsische Chronik Online im Project Gutenberg englisch Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Anm Die hier verwendete Definition einer Stadt orientiert sich an Martin Biddle der der Meinung war dass ein Ort dann als Stadt gilt wenn er mehr als eine der folgenden Kriterien besitzt bzw erfullt Verteidigungsanlagen ein planmassig angelegtes Strassensystem Abhaltung von Markttagen das Vorhandensein einer Munzpragestatte einen rechtlichen Autonomiestatus eine zentralortliche Funktion eine relativ grosse Bevolkerung eine diversifizierte wirtschaftliche Basis Grundstucke und Hauser stadtischen Charakters soziale Differenzierung eine komplexe religiose Organisation und Ausubung der Rechtssprechung Martin Biddle Towns in D M Wilson Hrsg The Archaeology of Anglo Saxon England London 1976 S 99 150 Hamwic Hampshire s Anglo 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1050 1988 darin Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton an 8th century port and production centre S 101 P Addyman D Hill Saxon Southampton A Review of the evidence Part I Industry Trade and Everyday Life Proceedings for the year 1969 S 61 Richard Hodges Brian Hobley Hrsgb CBA RESEARCH REPORT No 68 THE REBIRTH OF TOWNS IN THE WEST AD 700 1050 1988 darin Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton an 8th century port and production centre S 101 Interesting Places Hamwic Anglo Saxon predecessor of Southampton Online Artikel vom 5 Oktober 2014 abgerufen am 22 November 2022 ASC zum Jahr 514 Anm Wahrscheinlich die Abkommlinge von Soldnern die im 4 Jahrhundert von den Romern zur Bewachung der Sachsenkuste dort stationiert wurden Barbara Yorke Cerdic Oxford Dictionary of National Biography Oxford University Press 2004 Barbara Yorke Kings and Kingdoms of early Anglo Saxon England Routledge London New York 2002 The Anglo Saxon Heritage Cerdic The Forefather of a Dynasty Artikel vom Marz 2020 abgerufen am 27 November 2022 Russell Grant The Real Counties of Britain Oxford Lennard Publishing Oxford 1988 S 61 Richard Hodges Brian Hobley Hrsgb CBA RESEARCH REPORT No 68 THE REBIRTH OF TOWNS IN THE WEST AD 700 1050 1988 darin Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton an 8th century port and production centre S 103 Nick Stoodley The Origins of Hamwic and Its Central Role in the Seventh Century as Revealed by Recent Archaeologhical Discoveries in B Hardh and L Larsson eds Central Places in the Migration and Merovingian Periods Papers from the 52nd Sachsensymposium Lund August 2001 2002 317 32 S 318 30 Richard Hodges Brian Hobley Hrsgb CBA RESEARCH REPORT No 68 THE REBIRTH OF TOWNS IN THE WEST AD 700 1050 1988 darin Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton an 8th century port and production centre S 101 Patrick Wormald Ine kostenpflichtige Registrierung erforderlich In Oxford Dictionary of National Biography Oxford University Press 2004 David Crane From Dark Earth to Domesday Towns in Anglo Saxon 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Angelsachsische Chronik A D 837 Adrian Rance Southampton An Illustrated History Milestone 1986 S 30 Interesting Places Hamwic Anglo Saxon predecessor of Southampton Online Artikel vom 5 Oktober 2014 abgerufen am 22 November 2022 Richard Hodges Brian Hobley Hrsgb CB A RESEARCH REPORT No 68 THE REBIRTH OF TOWNS IN THE WEST AD 700 1050 1988 darin Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton an 8th century port and production centre S 103 Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton the origin and development of an eighth century port and production centre Actes des congres de la Societe d Archeologie Medievale No 4 1994 S 30 Angelsachsische Chronik zu den Jahren 980 und 994 Anm Erwahnung in einer Urkunde aus dem Jahr 1045 Maitland Muller 1946 S 66 Anm Winchester war vom 7 bis Mitte des 11 Jahrhunderts die Hauptstadt Englands Danach verlegten die Normannen den Konigshof ins Wirtschaftszentrum London James D Mackenzie The Castles of England Their Story and Structure W Heinemann 1897 Jim Brown The 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century port and production centre S 103ff Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton the origin and development of an eighth century port and production centre Actes des congres de la Societe d Archeologie Medievale No 4 1994 S 28ff Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton the origin and development of an eighth century port and production centre Actes des congres de la Societe d Archeologie Medievale No 4 1994 S 31 Phil Andrews Excavations at Hamwic Volume 2 Excavations at Six Dials S 252 Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton the origin and development of an eighth century port and production centre Actes des congres de la Societe d Archeologie Medievale No 4 1994 S 31 David Crane From Dark Earth to Domesday Towns in Anglo Saxon England Boston College Electronic Thesis or Dissertation 2014 S 15 Mark Brisbane Hamwic Saxon Southampton the origin and development of an eighth century port and production centre Actes des congres de la Societe d Archeologie Medievale No 4 1994 S 32 Addyman D 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