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Dieser Artikel behandelt den germanischen Volksstamm Zur deutschen Opernsangerin siehe Grit van Juten Die Juten lat Eutii Euthiones altn Jotar altengl Yte Eotas waren ein germanischer Volksstamm auf der Halbinsel Jutland 1 2 Die kimbrische Halbinsel in ihren verschiedenen Gebieten Lila Vendsyssel Dunkelrot Norderjutland Hellrot Nordschleswig Braun Sudschleswig Gelb Holstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sprache 3 Etymologie 4 Legende 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Volksstamm ist vermutlich identisch mit dem in romischen Quellen uberlieferten Volk der Eudosen die eine gotische Sprache gesprochen haben sollen Die Eudosen sollen um 480 an der kaukasischen Kuste gesiedelt haben und sind wohl mit den Herulern dahin gelangt Zusammen mit Krimgoten als Tetraxiten bezeichnet sollen sie dann weiter in den Kaukasus gezogen sein 3 Mit Abwanderung der Juten die zusammen mit den Angeln und Sachsen nach Britannien gingen kamen im 5 Jahrhundert nordgermanische Daner Danen in das Gebiet Die verbliebenen Juten gingen teilweise in ihnen auf und besiedelten das sudliche Danemark nordlich der Eider bis ins heutige nordliche Schleswig Holstein Zusammen mit den Angeln und Sachsen beteiligten sich die Juten an der Landnahme Britanniens und hatten erheblichen Anteil an der Entstehung der altenglischen Sprache Jutische Besitze in England waren vor allem Kent und die Isle of Wight Sprache BearbeitenAhnlich den Angeln sprachen die Juten vermutlich einen Ubergangsdialekt der sich zwischen dem sich allmahlich differenzierenden nord und westgermanischen Dialektkontinuum entwickelte Anglofriesische Eigenheiten insbesondere im Vokalismus weisen moglich auf die Nachbarschaft mit dem Nordgermanischen zuruck Obwohl diese Sprachmerkmale sich nicht in eine gemeinsame Sprachstufe zuruckverfolgen lassen konnten sie in einem Kontinuum mit ahnlichen suprasegmentalen Grundlagen ihren Ausgang genommen haben Der Sprachforscher Elmar Seebold behauptet dass die relativ scharfe Sprachgrenze zwischen Friesisch und Niederlandisch auf die Zuwanderer aus Jutland zuruckzufuhren sei wobei die Juten gleichzeitig eine scharfe Sprachgrenze zwischen Westgermanisch und Nordgermanisch in Danemarken hinterlassen haben 4 Etymologie BearbeitenDas Wort Jute Adjektiv jutisch bezeichnet in neuerer Zeit die Einwohner von Jutland danisch jyde jysk zuvor jydsk beispielsweise im Sprichwort Gott wolle uns behuten dass wir nicht werden Juten Diese Redewendung hat ihren Ursprung in der im 19 Jahrhundert ungeklarten Schleswig Holstein Frage Zur besseren Unterscheidung werden fur die moderne Bevolkerung Jutlands im Deutschen insbesondere im historischen Kontext heute auch die Bezeichnungen Jutlander und jutlandisch verwendet wohingegen mit Jutisch weiterhin der moderne danische Dialekt bezeichnet wird und nicht eine mogliche Eigensprache des historischen Volksstammes Legende BearbeitenNach mancher Vermutung sind in den Juten die Joten wiederzuerkennen jene Riesen gegen die in den Liedern der nordischen Edda der Ase Thor seine Ostfahrten unternimmt Damit ist die Annahme verbunden die Gotterburg Asgard habe im heute von der Nordsee uberfluteten Gebiet zwischen Helgoland und Halbinsel Eiderstedt gelegen und sei gleichbedeutend mit Basilea der Konigsstadt des untergegangenen Atlantis 5 Literatur BearbeitenMartin Eggers Nis Hardt Gunter Neumann Juten In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 16 Walter de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 016782 4 S 92 100 Gunter Neumann Eutii Eucii In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 8 Walter de Gruyter Berlin New York 1994 ISBN 3 11 013188 9 S 19 f Gunter Neumann Eudusii In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 7 Walter de Gruyter Berlin New York 1989 ISBN 3 11 011445 3 S 617 620 Einzelnachweise Bearbeiten Meyers Enzyklopadie und Brockhaus Meyers Neues Lexikon Mannheim 1979 und Meyers Enzyklopadisches Lexikon Mannheim 1975 definieren die Juten als nordgermanisch wahrend der Atlas zur Universalgeschichte von Oldenbourg Westermann die Juten als westgermanisch beschreibt Brockhaus Mannheim 2006 die Encyclopaedia Britannica Chicago 2005 das Duden Lexikon 1980 das dtv Lexikon Munchen 1971 und Meyers Lexikon Online Memento vom 6 Februar 2008 im Internet Archive beschreiben die Juten allgemeiner als germanischen Stamm in Jutland Herwig Wolfram Die Goten 2001 S 32 Seebold 2003 Die Herkunft der Franken Friesen und Sachsen in Taayke et al 2003 24 34 Jurgen Spanuth 339 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Juten amp oldid 223181242