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Notker I von St Gallen auch Notker Balbulus oder Notker Poeta deutsch Notker der Stammler oder Notker der Dichter genannt um 840 in Elgg oder Jonschwil 6 April 912 in der Furstabtei St Gallen war ein bedeutender Gelehrter und Dichter der karolingischen Zeit Sein Leben wird von Ekkehard IV in dessen Casus sancti Galli geschildert Notker Balbulus in einer Handschrift aus St Gallen 10 JahrhundertLeben BearbeitenNotker stammte aus einer im Toggenburg beheimateten Familie Als Waise gab ihn sein Pflegevater nach dem Tod der Eltern zur monastischen Erziehung ins Kloster St Gallen Laut Ekkehard erhielt er zusammen mit seinen Freunden Tuotilo und Ratpert die Grundlagen der Bildung von Iso und dem Iren Moengal Fruh schon habe er mit dem Textieren der weit geschwungenen gregorianischen Halleluja Schlussmelismen begonnen Nach eigenem Zeugnis Widmung des Liber Ymnorum wendete er dabei die von Iso ubernommene syllabische Regel an Isonische Regel Neben seiner ab 880 immer reicher und kunstvoller werdenden Dichtung war er nachweislich bis 909 auch als Urkundenschreiber tatig daneben als Lehrer an der Klosterschule Seinen Humor spiegeln die anekdotischen Gesta Karoli Magni wider die aber auch wertvolle historische Nachrichten enthalten Der selbstgewahlte Beiname Balbulus Stammler soll sich auf einen Zahnfehler beziehen der ihn beim Sprechen behinderte 1 Werke BearbeitenNotkers 883 entstandenes Werk Gesta Karoli Magni gilt als eines der schonsten Erzahlbucher des deutschen Mittelalters Von ihm sind auch eine Vita sancti Galli und ein Sermo sancti Galli die Martyrergeschichte De sancto Stephano um 883 die theologische Schrift notatio und ein Musterbuch fur Briefe und Urkunden erhalten Ausserdem verfasste er Gelegenheitsgedichte und geistliche Hymnen Mit seinen vierzig lateinischen Sequenzen Liber hymnorum entstanden um 884 und Liutward von Vercelli gewidmet die er teilweise auch selbst vertonte wurde er zum wichtigsten geistlichen Lyriker der mittellateinischen Literatur Ihm wurde die Antiphon Media vita in morte sumus zugeschrieben Der Legende nach soll er sie gedichtet haben als er sah in welcher Gefahr Bauleute beim Bau einer Brucke uber einem Abgrund schwebten Die Antiphon ist aber wahrscheinlich schon um das Jahr 750 in Frankreich entstanden Gedenktag Bearbeitenevangelisch als Lehrer der Kirche 6 April im Evangelischen Namenkalenderromisch katholisch als Seliger nicht gebotener Gedenktag 6 April gebotener Gedenktag im Bistum St Gallen 7 Mai 2 Diskographie BearbeitenNotker Balbulus Sequenzen Tropen etc Ensemble Ordo Virtutum Leitung Stefan Johannes Morent Christophorus 2011 Digitale Reprasentation von Sequenzen Notkers der Stiftsbibliothek St GallenWerkausgaben BearbeitenSequenzen Ausgabe fur die Praxis Notker Balbulus Eingerichtet von Stefan Morent ubersetzt von Franziska Schnoor und Clemens Muller EOS Editions Sankt Ottilien Verlag am Klosterhof St Gallen 2017 ISBN 978 3 8306 7848 9 Notker Gesta Karoli In Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte 3 Teil herausgegeben von Reinhold Rau FSGA 5 Darmstadt 1969 S 321 427 Hans F Haefele Hrsg Scriptores rerum Germanicarum Nova series 12 Notker der Stammler Taten Kaiser Karls des Grossen Notkeri Balbuli Gesta Karoli Magni imperatoris Berlin 1959 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Wolfram von den Steinen Notker der Dichter und seine geistige Welt Francke Bern 1948 Darstellungsband und Editionsband 2 Auflage Francke Bern 1978 ISBN 3 7720 1378 3 und ISBN 3 7720 1379 1 Literatur BearbeitenMarc Aeilko Aris Notker Balbulus In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 362 Digitalisat Wilhelm Baumker Notker Balbulus In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 35 39 Jochen Haas Zum Plan einer wikingischen Herrschaft am Mittelrhein und an der Mosel Ein historischer Kommentar zu Regino Chronicon ad annum 885 und zu Notker Gesta Karoli Magni imperatoris II 13 In Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 34 2008 2010 S 7 16 Klaus Herbers Notker Balbulus In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 1032 1035 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Peter Stotz Notker der Stammler Balbulus In Historisches Lexikon der Schweiz Roland Zingg Notker Balbulus als Fortsetzer des Erchanbert Breviars mit Edition In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 74 2018 S 53 88 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notker I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Notkerus Balbulus im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Literatur von und uber Notker I im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jahrbuch Memento vom 5 Januar 2006 im Internet Archive der Erzabtei St OttilienAnmerkungen Bearbeiten Biografie nach Marc Aeilko Aris Notker Balbulus In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 362 Digitalisat Notker I im okumenischen HeiligenlexikonVorgangerAmtNachfolgerLiuthartBibliothekar von St Gallen vor 883 890WaldramNormdaten Person GND 118588850 lobid OGND AKS LCCN n50046905 VIAF 27863792 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Notker I ALTERNATIVNAMEN Notker Balbulus Notkerus Balbulus Notker der StammlerKURZBESCHREIBUNG Gelehrter und Dichter der karolingischen ZeitGEBURTSDATUM um 840GEBURTSORT Heligau oder JonschwilSTERBEDATUM 6 April 912STERBEORT Furstabtei St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notker I amp oldid 233827708