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Wolfram von den Steinen 23 November 1892 in Colonie Alsen heute Berlin 20 November 1967 in Basel war ein deutsch schweizerischer Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Mediziners und ethnologischen Forschungsreisenden Karl von den Steinen studierte Klassische Philologie Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitaten Lausanne Heidelberg Leipzig Berlin und Marburg Er wurde 1921 bei Friedrich Wolters in Marburg promoviert Im Jahre 1928 wurde er an der Universitat Basel habilitiert wo er 1938 zum ausserordentlichen Professor fur mittelalterliche Quellenkunde und allgemeine Geschichte des Mittelalters berufen wurde Er stand dem George Kreis und seinen Ideen nahe wenngleich er mit Stefan George nur mittelbar und brieflich in Kontakt gestanden hat Als Historiker portratierte er grosse Menschen des Mittelalters Ihm wurde 1954 der Bodensee Literaturpreis der Stadt Uberlingen verliehen Er war damit zugleich der erste Preistrager Vielen Mediavisten galt Wolfram von den Steinen als eigenwilliger Aussenseiter anderen aber als wichtiger Impulsgeber etwa wegen der Einbeziehung kunstlerischer Werke in das geschichtliche Verstehen Er beherrschte das wissenschaftliche Handwerkszeug seines Faches und wurde hohen Anforderungen gerecht doch wichtiger war ihm der offene Blick fur jede Art von Grosse 1 Diese Grosse zeigte sich ihm im fruhen und hohen Mittelalter er stellte sie dar in Herrschern und Heiligen in ihren Taten und ihrer Hingabe an Gott in der christlichen Kirche und in ihrer Kunst Eines seiner zentralen Themen war die liturgische Dichtung Das Werk des St Galler Monchs Notker Balbulus den er Notker den Dichter nannte hat er kritisch herausgegeben und seine Verse wie die vieler anderer ins Deutsche ubersetzt 2 Auch selber hat er in kunstvoller klassischer Sprache gedichtet und einiges davon publiziert 3 Wolfram von den Steinen stellte sich ganz in die Tradition der hohen abendlandischen Kultur er hoffte auf ihre Erneuerung und so ging es ihm darum den asthetischen und religiosen Sinn fur Strenge und Wurde zu wecken gegen die Vermischung des Ehrwurdigen mit dem Banalen anzukampfen 4 Fur den Wissenschaftsbetrieb seiner Zeit hatte er nicht viel ubrig einmal hat er bekannt Nur aus liebe hab ich wissen Nur aus traumen bin ich weise 5 Schriften Auswahl BearbeitenDas Kaisertum Friedrichs des Zweiten Nach den Anschauungen seiner Staatsbriefe de Gruyter Berlin u a 1922 Kaiser Heinrich der Zweite der Heilige Bamberger Tagblatt Bamberg 1924 Vom Heiligen Geist des Mittelalters Anselm von Canterbury Bernhard von Clairvaux Hirt Breslau 1926 Heilige und Helden des Mittelalters Hirt Breslau 1926 1928 Franziskus und Dominikus Leben und Schriften 1926 Bernard von Clairvaux Leben und Briefe 1926 Dante Alighieri Die Monarchie 1926 Karl der Grosse Leben und Briefe 1928 Otto der Grosse 1928 Theoderich und Chlodwig Ein Kapitel deutscher Weltgeschichte Mohr Tubingen 1933 Um die Pfalz Ein Basler Geisterreigen Von den Steinen Basel 1938 Gluck und Ungluck in der Weltgeschichte Burg Verlag Basel 1943 Tausendjahrige Hymnen Kentaur Druck 6 ZDB ID 2519438 0 Ubertragen eingeleitet und mit Scholien versehen Pantheon Fribourg u a 1944 Notker der Dichter und seine geistige Welt Francke Bern 1948 Darstellungsband und Editionsband 2 Auflage Francke Bern 1978 ISBN 3 7720 1378 3 und ISBN 3 7720 1379 1 Das Zeitalter Goethes Francke Bern 1949 Kitsch und Wahrheit in der Geschichte Geschichte und Politik 7 ZDB ID 532466 X Steiner Laupheim 1953 Das Vergebliche in der Weltgeschichte Geschichte und Politik 9 Steiner Laupheim 1954 Canossa Heinrich IV und die Kirche Janus Bucher 5 ISSN 0447 3485 Oldenbourg Munchen 1957 Der Kosmos des Mittelalters Von Karl dem Grossen zu Bernhard von Clairvaux Francke Bern 1959 Uber der Zeit Angelus Druck Bern 1962 Homo caelestis Das Wort der Kunst im Mittelalter Francke Bern 1965 Menschen im Mittelalter Gesammelte Forschungen Betrachtungen Bilder Bern Munchen Francke 1967 Literatur BearbeitenPeter von Moos Wolfram von den Steinen und die Mittelalterforschung In Zeitschrift fur deutsches Altertum und deutsche Literatur Bd 97 1969 S 306 321 Bernhard Boschenstein Jurgen Egyptien Bertram Schefold Wolfgang Graf Vitzthum Hrsg Wissenschaftler im George Kreis Die Welt des Dichters und der Beruf der Wissenschaft de Gruyter Berlin u a 2005 ISBN 3 11 018304 8 Jan Keupp Wolfram von den Steinen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 176 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfram von den Steinen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek David Marc Hoffmann Wolfram von den Steinen In Historisches Lexikon der Schweiz Wolfram von den Steinen im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Nachlass Wolfram von den Steinen in der Universitatsbibliothek Basel Wolfram von den Steinen im Basler Literarischen Archiv der Universitatsbibliothek BaselEinzelnachweise Bearbeiten Peter von Moos Wolfram von den Steinen und die Mittelalterforschung In Zeitschrift fur deutsches Altertum und deutsche Literatur Bd 97 1969 S 311 Notker der Dichter und seine geistige Welt Francke Bern 1948 Um die Pfalz Ein Basler Geisterreigen Von den Steinen Basel 1938 Uber der Zeit Angelus Druck Bern 1962 Peter von Moos Wolfram von den Steinen und die Mittelalterforschung In Zeitschrift fur deutsches Altertum und deutsche Literatur Bd 97 1969 S 308 Wolfram von den Steinen Uber der Zeit Angelus Druck Bern 1962 S 71 Normdaten Person GND 117252077 lobid OGND AKS LCCN no98123539 VIAF 32769212 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinen Wolfram von denKURZBESCHREIBUNG deutsch schweizerischer HistorikerGEBURTSDATUM 23 November 1892GEBURTSORT Colonie Alsen heute Berlin Deutsches ReichSTERBEDATUM 20 November 1967STERBEORT Basel Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfram von den Steinen amp oldid 221435265