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Die Raubzuge der Wikinger in das Rheinland waren ein Teil der Einfalle der Wikinger in das Frankenreich und fanden in den letzten Jahrzehnten des 9 Jahrhunderts statt Vom Rheinland aus das als die Keimzelle der frankischen Kultur angesehen werden kann hatten die Franken zuvor fast das ganze Zentraleuropa erobert und ein Grossreich errichtet Die Wikinger plunderten bei diesen Raubzugen unter anderem die alten Romerstadte Koln Bonn Xanten Trier und auch die Kaiserstadt Aachen in der Karl der Grosse begraben worden ist und auf dessen Thron im Aachener Dom die frankischen Konige gekront worden sind Neben diesen Stadten wurden auch zahlreiche Kloster zerstort der Verlust ganzer Bibliotheken war zu beklagen in denen Schriftsammlungen aus mehreren Jahrhunderten aufbewahrt worden waren Dadurch wurde die frankische Kultur in ihrer Substanz erschuttert Betroffen von ahnlich gelagerten Raububerfallen waren auch die skandinavischen Regionen in denen die Wikinger ursprunglich siedelten die Britischen Inseln das Baltikum Russland und der Mittelmeerraum Zahlreiche Einwohner der betroffenen Regionen wurden in die Sklaverei verschleppt 1 Ubersichtskarte der Wikingerraubzuge in den RheinlandenInhaltsverzeichnis 1 Das Rheinland 2 Das Rheinland in der Karolingerzeit 3 Wikinger und Franken 4 Die Raubzuge in das Rheinland 862 und 864 5 Handel und Schifffahrt auf dem Rhein zwischen 864 und 881 6 Raubzuge im Winter 881 882 6 1 Die Uberfalle im Rhein Maasgebiet 6 2 Die Uberfalle auf die kulturellen Zentren im Raum Aachen 6 3 Der erste Uberfall auf die Abtei Prum 6 4 Der Moselraubzug 882 7 Waffenstillstand von Ascloha im Fruhjahr 882 8 Raubzug im Sommer 882 9 Raubzug im Herbst 883 10 Frankischer Feldzug gegen die Wikinger 884 11 Die Verschworung Hugos mit den Wikingern im Jahr 885 12 Raubzug im Fruhjahr 892 13 Details zu den Raubzugen der Wikinger in den Rheinlanden 13 1 Kleidung Bewaffnung und Kampfweise der Wikinger 13 2 Preisverhaltnis von Waffen und Rustung zu anderen Handelsgutern 14 Zeitliche Ubersicht 15 Literatur 16 Weblinks 17 AnmerkungenDas Rheinland Bearbeiten nbsp Die frankischen Reiche nach dem Vertrag von Meersen 870 das Rheinland lag in Lotharingien gelb umrandet Mit Rheinland bezeichnet man nicht genauer definierte Gebiete am Mittel und Niederrhein Es wird erst ab 1798 als solches bezeichnet als franzosische Revolutionstruppen dieses Gebiet besetzten Zuvor war diese Region zumeist Stadten oder Grafschaften namentlich zugeordnet worden Beispiel Gelderland Klever Land nbsp Die frankischen Konigreiche um 880 das Rheinland liegt im westlichen Teil des OstfrankenreichesDas heute als Rheinland bezeichnete Gebiet beginnt etwa beim Moseleinfluss in den Rhein und endet bei Emmerich wo sich der Rhein in den Lek und die Waal zu einem Delta aufspaltet Im Osten endet das Rheinland unmittelbar in Rheinnahe es wird begrenzt durch Mittelgebirge wie das Siebengebirge oder das Bergische Land Nach Westen verlauft die Grenze ungeklart im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich die heutige Grenzlinie zu den Niederlanden eingeburgert also ostlich der Maas Da sudlich der Mosel das heutige Bundesland Rheinland Pfalz liegt wird das nordlich an die Mosel angrenzende Mittelgebirge Eifel zumeist als zugehorig zum Rheinland benannt Sudlich der Mosel gelegene Gebiete wie der Hunsruck werden ebenfalls als dem Rheinland zugehorig betrachtet Das Rheinland in der Karolingerzeit BearbeitenDas Kernland der Karolinger lag zum grossten Teil in Gebieten die zum Rheinland gehoren Daraus resultiert dass wichtige Orte der karolingischen Kultur im Rheinland liegen Zu nennen sind vor allem die Stadt Aachen in der Karl der Grosse seine Kaiserpfalz errichten liess aber auch die Benediktiner Abtei in Prum Letztere vor allem wegen ihres Scriptoriums mit angeschlossener Bibliothek Auch die alten Romerstadte Trier Koln Xanten und Bonn lagen im Rheinland und wurden von den Franken als Handelszentren und Bischofssitze genutzt Das frankische Reich teilte sich 843 in drei Konigreiche auf Die meisten Gebiete des Rheinlandes fielen in das Herrschaftsgebiet Lothars I das Lothringen genannt worden ist Es handelte sich hierbei um ein Mittelreich das von der Nordsee bis zum Mittelmeer verlief Ost und Westfranken hatten keine Grenzberuhrung Nach dieser Reichsteilung kam es in fast allen Gebieten des ehemaligen Grossreiches zu Machtkampfen mit burgerkriegsahnlicher Struktur betroffen war auch das Rheinland Als Lothar I 855 ohne Thronerben verstarb intensivierten sich die Machtkampfe Im Vertrag von Meersen wurde das Rheinland 870 dem Ostfrankenreich zugewiesen Zehn Jahre spater wurden beim Vertrag von Ribemont die Grenzverlaufe noch einmal praziser festgelegt Nebenstehende Karte zeigt das Ergebnis 2 Wikinger und Franken BearbeitenNach der Niederwerfung der Sachsen 772 804 dehnte sich das Reich Karls des Grossen bis zur Elbmundung und daruber hinausgehend aus Spatestens zu diesem Zeitpunkt werden die ersten Kontakte zu den Wikingern die wie die Sachsen ein Gotterpantheon anbeteten stattgefunden haben nbsp Einzug in Walhall Relief aus GotlandDie Kontakte waren oft kriegerischer Natur betroffen waren die friesischen Inseln aber auch das friesische Festland Zur Abwehr der Angriffe richtete Karl der Grosse an der Nordgrenze seines Reiches eine Mark ein der Name des heutigen Staates Danemark leitet sich davon ab Trotz der kriegsahnlichen Zustande an der Nordgrenze verdingten sich manche Wikinger bei frankischen Feldzugen als Soldner Taufen liessen sich nur sehr wenige denn die Religion der Wikinger enthielt anders als das Christentum einen Ehrenkodex fur Krieger Der Sage zufolge bereitete sich der Kriegsgott Odin aus dem Gottergeschlecht der Asen auf den Kampf um die Welt und deren Fortbestehen vor Er entsandte seine Botinnen die Walkuren um nur die tapfersten in einer Schlacht gefallenen Krieger nach Walhall zu geleiten Die dort versammelten Krieger Einherjer genannt ubten sich tagsuber in der Kriegskunst Abends nachdem ihre Wunden geheilt waren zog das Totenheer zusammen in Odins Halle ein wo sie stets ein gefulltes Trinkhorn und eine gute Mahlzeit erwartete 3 Aus diesem Grund kampften Wikinger bisweilen sehr todesmutig 4 Einer der ersten Wikingerkonige der sich taufen liess war Harald Klak der 826 n Chr in Ingelheim am Rhein ein Vasall Konig Ludwigs wurde und sich mit seiner Frau und seinem Sohn in Mainz taufen liess In dieser Zeit drangen kriegerische Wikinger mit ihren Schiffen uber Flusssysteme die in die Nordsee und den Atlantik mundeten in das Frankenreich vor Betroffen von solchen Beutezugen waren vor allem Gebiete an der Seine die Niederlande und Belgien Zuvor gingen die Wikinger in England Lindisfarne 793 und in Irland Dublin 795 auf Raubfahrt 820 wird der erste Grossangriff von Wikingern im Frankenreich verzeichnet betroffen war die Region der Seinemundung zeitgleich fielen vermutlich andere Wikinger in Flandern ein 845 wurde Paris zum ersten Mal mit ungefahr 700 Langschiffen uber die Seine angegriffen Die Pariser erkauften sich mit 7000 Pfund Silber den Abzug der Belagerer Bis zum Jahr 926 sind dreizehn solcher Zahlungen im Frankenreich belegt 2 5 Auch der Elbmundungsraum und das damals schon befestigte Hamburg wurde 845 von danischen Kriegern heimgesucht Anfangs erfolgten die Angriffe uberfallartig und die Wikinger zogen sich nach erfolgreichen Raubzugen in ihre Heimat zuruck In den 860er Jahren wechselten sie ihre Vorgehensweise und grundeten feste Standorte im Frankenreich von wo aus sie ihre Raubzuge koordinierten und uberwinterten bisweilen auch in ihren befestigten Heerlagern Die Rheinlande und somit das Kernland des Frankenreiches waren zu der Zeit davon nur selten betroffen 2 Die Wikinger bildeten keine geschlossene Einheit sie waren ein kriegerisches Volk Kleinkriege zwischen Wikingerstammen waren haufig vereinten Grossangriffen gingen grundsatzlich zielgerichtete diplomatische Verhandlungen voraus Da die Wikinger sich aus den besetzten Gebieten nur unter hohen Verlusten vertreiben liessen wurde gelegentlich versucht ihre Anfuhrer durch reichhaltige Geschenke und eine Lehensvergabe in das Reich einzubinden In der Regel mussten sich diese Wikingerfuhrer zuvor taufen lassen da das frankische Reich vom frankischen Adel als von Gott gegeben betrachtet wurde und es daher keine Throne fur hochadelige Unglaubige gab 4 Die Raubzuge in das Rheinland 862 und 864 BearbeitenZwischen 834 und 863 verwusteten die Wikinger achtmal den am Lek gelegenen Handelsknotenpunkt Dorestad der mit dem danischen Haithabu konkurrierte 862 ruderten Wikinger zum ersten Mal in kriegerischer Absicht den Rhein herauf und plunderten Koln 863 eroberten die Nordmanner Utrecht und Nimwegen und errichteten in beiden Stadten feste Winterlager Dorestad wurde bei dem Feldzug restlos zerstort 864 traten sie von dort zu einem zweiten Kriegszug in die niederrheinischen Lande an und uberfielen und plunderten Xanten 6 Handel und Schifffahrt auf dem Rhein zwischen 864 und 881 Bearbeiten nbsp Rekonstruiertes Wikingerschiff Havhingsten fra Glendalough der Mitte des 11 JahrhundertsDie Franken waren keine echten Seefahrer es gab zwar Schiffstypen Utrechter Schiff die bei gutem Wetter dazu geeignet waren Kustenschifffahrt zu betreiben da es bislang keine Wrackfunde in der Nordsee gibt wird die Kustenschifffahrt jedoch wenn uberhaupt nur selten betrieben worden sein 7 Es gab unterschiedliche Bautypen fur Boote Entweder wurden machtige Baume ausgehohlt oder flossahnliche Kahne zusammengezimmert Beide Bootstypen waren schlecht zu manovrieren und wurden zum Transport von schweren Waren wie Steinen eingesetzt Als Steinbruche dienten oft ruinose Bauten der Romer in Rheinnahe aber es gab auch Steinbruche in den angrenzenden Mittelgebirgen Rheinabwarts trieben diese Boote mit der Stromung stromaufwarts wurden die Kahne von Pferden oder Ochsen gezogen treideln genannt Das Hauptbaumaterial im frankischen Reich war Holz geschlagene Stamme wurden zusammengebunden und flussabwarts zu den Handelsmarkten geflosst auch andere Handelswaren und Reisende wurden auf den teilweise sehr langen und breiten Flossen transportiert 8 Als die Wikinger sich an den Ufern des Rheindeltas ansiedelten hatten sie als Handler einen Wettbewerbsvorteil denn dank ihrer herausragenden Schiffbautechnik konnten auch starke Stromungen wie die des Rheins uberwunden werden so waren sie in der Lage Guter schnell zu verschiffen Dadurch bluhte in der Zeit der Handel im Rheinland auf Da die Wikinger zur gleichen Zeit auch in Irland England und Russland siedelten erweiterte sich das Handelsgut um Produkte aus den und daruber hinaus noch weit entfernteren Regionen 9 Raubzuge im Winter 881 882 Bearbeiten nbsp Beschadigter Wikingerhelm verm Hiebwaffe Die Lage anderte sich als das so genannte Grosse Heidnische Heer 878 bei Edington im Sudwesten Englands durch die Truppen Konig Alfreds des Grossen Regierungszeit 871 899 eine empfindliche Niederlage erlitten hatte Die besiegten Wikinger setzten sich daraufhin nach Kontinentaleuropa ab und verlegten ihre Raubzuge in die Kustenregion des Armelkanals Nordfrankreich und Flandern Am 3 August 881 siegte auch der westfrankische Konig Ludwig III mit seinem Heer uber die Normannen bei Saucourt en Vimeu in Zentralfrankreich 2 Die Wikinger wendeten ihre Angriffslust daraufhin ostwarts Richtung Rheinlande Karl III hielt sich zu dieser Zeit wegen seiner Kaiserkronung in Italien auf die am 12 Februar 881 in Rom erfolgte Zur Feierlichkeit wurde er von zahlreichen Panzerreitern begleitet und so standen viele der wehrhaftesten Krieger zur Verteidigung der Heimat im Winter 881 nicht zur Verfugung Trotz der Invasion des Grossen Heeres 878 in Westfranken sind im ostfrankischen Rheinland anscheinend keinerlei Verteidigungsmassnahmen ergriffen worden denn die Mauern einzelner Stadte wurden erst verstarkt als die Wikinger fast schon vor den Toren standen Dadurch und wegen der Kaiserkronung Karls III in Rom war die rheinische Bevolkerung dem Wikingerangriff nahezu schutzlos ausgeliefert und Flucht die beste Alternative die Lebens und Guterrettung versprach So wurden den Wikingern oftmals ganze Ortschaften und Kloster kampflos uberlassen 2 Die Uberfalle im Rhein Maasgebiet Bearbeiten Ende des Jahres 881 brachen Wikinger die in Flandern uberwinterten zu einem Kriegszug in benachbarte Landereien auf Sie uberfielen zahlreiche Ortschaften in der Umgebung der Maas und brannten die Stadte Luttich Maastricht und Tongern bis auf die Grundmauern nieder 10 nbsp Hortfund aus der Wikingerzeit Silverdale Hoard Im Dezember 881 fuhren Wikinger dieser Gruppe auf mindestens drei Schiffen unter ihrem Anfuhrer Gottfried bzw Godefried den Rhein stromaufwarts Dabei plunderten sie Ortschaften und auch Stadte oder erpressten von deren Einwohnern Geld Brandschatzung Besonders getroffen wurden die Stadte Koln Bonn Neuss Julich und Andernach Koln zahlte den Wikingern bei ihrem ersten Erscheinen vor der Stadt im Januar 882 nach zahen Verhandlungen einen hohen Geldbetrag in Silber fur ihren Abzug vgl auch Danegeld Auf ihrer Ruckreise forderte die gleiche Gruppe erneut die Zahlung eines Geldbetrages den die ausgepressten Kolner aber nicht mehr aufbringen konnten Die Stadt wurde daraufhin niedergebrannt 11 Die vermutlich aus Danemark stammenden Nordmanner fuhrten auf ihren Wikingerschiffen womoglich auch Pferde mit Jedenfalls waren sie sehr beweglich wobei sie auf die alten Romerstrassen des linksrheinischen Rheinlandes zuruckgreifen konnten Die Wikinger wandten sich diesem Strassensystem folgend westwarts und zogen plundernd uber Zulpich nach Aachen 2 Die Uberfalle auf die kulturellen Zentren im Raum Aachen Bearbeiten nbsp Rekonstruktionszeichnung der kaiserlichen Pfalz um 800 zu Aachen mit dem Oktogon des Domes oben links der Therme unten links und dem Palast unten rechts Als sie die Kaiserstadt ersturmt hatten funktionierten die Eroberer vermutlich mit strategisch auf Erniedrigung ausgerichtetem Kalkul die Aachener Marienkirche heute Dom die Grabstatte Karls des Grossen zu Pferdestallen um Nach diesen Schandungen setzten sie die kaiserliche Pfalz und die Thermen in Brand Ende Dezember 881 plunderten sie das unweit Aachens gelegene Kloster Kornelimunster sowie die Kloster Stablo und Malmedy in den Ardennen 2 Der erste Uberfall auf die Abtei Prum Bearbeiten Am 6 Januar 882 dem Dreikonigstag griff eine Abteilung Wikinger die den Angaben nach etwa 300 Krieger umfasste die grosste frankische Abtei Prum in der Eifel an In der Kirche der Abtei lag Kaiser Lothar I begraben der hier im Jahr 855 gestorben war An das Kloster war ein Hospital angeschlossen sowie eine bedeutende Klosterschule in der der Nachwuchs des frankischen Hochadels erzogen wurde 12 Die Abtei beherbergte zudem eine der umfangreichsten Bibliotheken des Reiches mit dazugehorigem Scriptorium Neben Aachen war Prum das kulturelle Zentrum des frankischen Reiches Das Kloster hatte umfangreiche Besitzungen uber hundert Kirchen standen unter seiner Verwaltung der Landbesitz erstreckte sich bis weit in die Niederlande auch die Walder entlang der Mosel gehorten dem Kloster 12 Eine Schar von Bauern aus der Umgebung stellte sich den Angreifern entgegen und wurde restlos aufgerieben Daraufhin steckten die Wikinger alle Gebaude des Klosters in Brand Die Abtei brannte bis auf die Grundmauern ab da niemand mehr lebte der das Feuer hatte bekampfen konnen Regino von Prum 882 Zu den grossten Schatzen des Klosters gehorte eine der kostbarsten Reliquien des christlichen Abendlandes die Sandalen Christi die vor dem Ansturm der Wikinger rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten Von der zuvor von Chronisten oft gelobten Handschriftensammlung konnte hingegen nur etwa ein Zehntel des Bestandes vor den anruckenden Wikingern abtransportiert werden der gesamte Rest wurde Opfer der Flammen 2 12 Der Moselraubzug 882 Bearbeiten Der ostfrankische Konig Ludwig III stellte ein Heer auf und eilte den Rheinlandern zur Hilfe Am 20 Januar verstarb der Konig unerwartet in Frankfurt am Main woraufhin das von ihm gegen die Wikinger angefuhrte Heer sich aufloste Die Wikinger zogen daraufhin weiter rheinaufwarts Im Laufe des Februar und Marz 882 gelangten sie raubend und mordend bis nach Koblenz das sich dank der guten noch aus der Romerzeit stammenden Wehranlagen widersetzen konnte Die vor den Mauern befindlichen Stadtteile wurden aber verwustet Zeitgleich wurden in Mainz in aller Eile die verfallenen romischen Mauern wieder befestigt und die Mainzer Burger begannen auch damit einen Graben um die Stadt zu ziehen Die Wikinger zogen aber von Koblenz nicht Richtung Mainz sondern wendeten sich moselaufwarts und erreichten in der Osterwoche das Trierer Umland 2 nbsp Stadttor Porta Nigra in Trier Trotz der romischen Wehranlagen wurde Trier zweimal von den Wikingern erobert In der Karwoche 882 uberfielen und zerstorten die nordischen Krieger die extra muros Triers gelegenen Kloster Kirchen und Gehofte So wurden die nordlich der antiken Stadtmauer gelegenen Kloster St Maximin St Martin und St Symphorian zerstort wobei letzteres spater niemals wieder aufgebaut wurde Das Kloster St Paulin blieb dagegen verschont 13 Am Grundonnerstag dem 5 April 882 nahmen sie die Stadt selbst ein Nach einigen Tagen der Ruhe plunderten die Wikinger Trier am Ostersonntag 14 Unter anderem wurde der Trierer Dom in Mitleidenschaft gezogen Regino von Prum berichtet von zahlreichen Opfern unter der Bevolkerung Erzbischof Bertolf von Trier war jedoch mit wenigen Gefolgsleuten die Flucht nach Metz gelungen Danach zog ein Teil der Wikinger mit der Beute moselabwarts in Richtung Koblenz wahrend der Rest in Richtung Metz zog Die auf Metz vorruckenden Wikinger wurden am 11 April 882 in der Schlacht bei Remich von einem Heer unter der Fuhrung des Metzer Bischofs Wala des Trierer Erzbischofs Bertolf und des Grafen Adalhard II von Metz gestellt Diese Schlacht gewannen wieder die Wikinger neben zahlreichen Panzerreitern und Bauern fiel auch Bischof Wala auf dem Schlachtfeld Der heftige Widerstand mit den einhergehenden eigenen Verlusten bewog die Wikinger aber zur Umkehr und sie zogen durch die Eifel nordwarts in Richtung ihres Heereslagers 15 16 Waffenstillstand von Ascloha im Fruhjahr 882 Bearbeiten nbsp Siegel mit dem Bild Karls III Nach seiner Ruckkehr aus Italien hielt Kaiser Karl III im Mai 882 in Worms einen Reichstag ab und brachte dabei ein grosses Heer zusammen in dem Franken Baiern Schwaben Thuringer Sachsen Friesen und Langobarden vertreten waren Das Heer zog vor das befestigte Wikingerlager das in einer Quelle Ascloha Asselt benannt wird Annales Fuldenses 882 17 In einer anderen zeitgenossischen Quelle wird dagegen als Verhandlungsort Haslon genannt das oft mit Elsloo an der Maas gleichgesetzt wird Regino von Prum Chronica 882 namentlich erwahnt im Eintrag zum Jahr 881 18 Karl III belagerte mit seinem Heer die Wikinger aus sicherer Entfernung und nahm nach zwolf Tagen Verhandlungen mit den Belagerten auf Das Ergebnis der Verhandlungen war ein mit Kirchengut erkaufter Abzug der Eindringlinge Unter der Bedingung dass der Wikingeranfuhrer Gottfried sich taufen liess wurde ihm zudem Friesland Niederlande als Lehen ubertragen Der Friedensschluss wurde zusatzlich durch eine Hochzeit mit einer frankischen Prinzessin besiegelt Die Prinzessin namens Gisla Gisela soll eine Tochter des Konigs Lothar II gewesen sein Die unter der Fuhrung von Sigfrid in Ascloha zuruckgebliebenen Wikinger wurden zunachst durch betrachtliche Geldzahlungen von weiteren Raububerfallen abgehalten 2 Raubzug im Sommer 882 BearbeitenSchon im Sommer 882 kehrte Gottfried mit einem aus der Heimat verstarkten Heer zu einem zweiten Raubzug in das Rheinland zuruck und verwustete Koln Bonn und Andernach In der Umgebung von Andernach wurden zahlreiche Kirchen und Kloster geplundert und in Brand gesteckt Auch das an der IJssel gelegene Zutphen und der nahegelegene Handelsplatz Deventer wurden wahrend dieses Feldzuges gebrandschatzt 19 Vor Mainz wurden die Wikinger von einem Heer unter Fuhrung von Graf Heinrich von Babenberg und des Mainzer Erzbischof Liutbert Episkopat 863 889 zuruckgeschlagen 2 vermutlich brandschatzten sie erst anschliessend Koln Raubzug im Herbst 883 BearbeitenDie Nachricht von Gottfrieds Erfolgen im Rheinland und der errungenen Herrschaft in Friesland lockte weitere Wikinger aus Danemark an Im Herbst 883 landeten sie in Friesland ruderten mit Gottfrieds Einverstandnis den Rhein hinauf und bezogen ein festes Lager bei Duisburg Sie verwusteten erneut zahlreiche Ortschaften die gerade erst wieder errichtet worden waren 20 Die Kolner hatten zuerst ihre Mauern verstarkt und blieben deshalb diesmal verschont Als die Wikinger vorbeizogen waren Kolns Kirchen und Kloster aber immer noch Brandruinen 21 Die Wikinger zogen sich in dem Jahr vom Mittelrhein zuruck und siedelten sich dauerhaft am Niederrhein an Sie besetzten Xanten sowie Duisburg und unternahmen von dort aus kleinere Raubzuge in die Umgebung betroffen war vor allem die Xantener Umgebung und das Ruhrgebiet 22 Frankischer Feldzug gegen die Wikinger 884 Bearbeiten884 gelang einem Truppenverband unter der Fuhrung des Grafen Heinrich von Babenberg die Ruckeroberung Duisburgs aus den restlichen niederrheinischen Gebieten zogen sich die Wikinger gegen Zahlungen zuruck 2 Die Verschworung Hugos mit den Wikingern im Jahr 885 Bearbeiten nbsp Frankische Panzerreiter mit Drachenstandarte abgebildet im Goldenen Psalter von St Gallen 9 JahrhundertZu Anfang des Jahres 885 entschloss sich Hugo der einzige Sohn Konig Lothars II von Lotharingien aus dessen kirchlich nicht anerkannter zweiter Ehe mit Waldrada das Reich seines Vaters mit Hilfe seines Schwagers Gottfried wiederzugewinnen Heimlich forderte er Gottfried auf sein Heer mit weiteren Wikingern aus Danemark zu verstarken und versprach ihm im Falle des Sieges die Halfte des gewonnenen Landes Gottfried wartete jedoch nicht ab und schickte wahrend zahlreiche Wikinger an der Rheinmundung zusammenstromten die friesischen Grafen Gerulf und Gardulf als Gesandte zu Kaiser Karl III Er forderte als Entlohnung fur seine Treue und den Schutz der Grenzen Koblenz Andernach und Sinzig sowie weitere Kronguter mit Weinanbau am Mittelrhein Karl III erfuhr von den Planen der Verschworer moglicherweise durch den Grafen Gerulf Auf den Rat Heinrich von Babenbergs entschloss er sich die Wikinger in einen Hinterhalt zu locken und schickte die Gesandten mit der Nachricht zuruck er werde selbst einen Boten mit einer angemessenen Antwort auf Gottfrieds Forderungen nach Friesland entsenden Heinrich von Babenberg liess zunachst seine Gefolgsleute heimlich und in kleinen Gruppen durch Sachsen an den von ihm bestimmten Treffpunkt in Friesland ziehen Er selbst reiste nach Koln zu Erzbischof Willibert der ihn auf seiner Reise rheinabwarts begleitete Im Laufe des Mai 885 kamen sie in der Betuwe einer von den beiden Armen des Rheins umflossenen Landschaft in Friesland an Gottfried zog den Franken entgegen und sie trafen in Herwen zusammen Wahrend der Verhandlungen veranlasste Heinrich den Erzbischof Gottfrieds Ehefrau Gisela unter einem Vorwand in das Lager der Franken zu rufen um sie so der drohenden Rache der Wikinger zu entziehen Heinrich selbst verhandelte inzwischen in der Sache des sachsischen Grafen Eberhard dessen Besitzungen von Gottfried geplundert worden waren Als es zu einem Streit kam wurde Gottfried von Eberhard niedergestossen und von Heinrichs Gefolge ermordet Anschliessend wurden alle anderen Wikinger die sich in der Betuwe befanden darunter auch ihr Anfuhrer Sigfried getotet Wenige Tage spater wurde auch Hugo nach Gondreville gelockt dort gefangen genommen geblendet und in die Abtei Prum gebracht wo er sein restliches Leben verbrachte 23 24 Heinrich von Babenberg geriet wahrend der Belagerung von Paris im Jahr 886 bei einem Ausritt in der Nahe der Stadt in eine von Wikingern gestellte Fallgrube und wurde dort von seinen Feinden erschlagen Nach Gottfrieds und Sigfrieds Tod blieben die Rheinlande fur einige Jahre von Einfallen der Wikinger verschont Raubzug im Fruhjahr 892 Bearbeiten nbsp Schlacht zwischen frankischen und normannischen Rittern in einer Darstellung des 14 JahrhundertsIm Jahr 891 erlitten die Wikinger gegen den Ostfrankenkonig und spateren Kaiser Arnulf von Karnten bei Lowen in Belgien eine empfindliche Niederlage und die Besiegten mussten sich aus Brabant komplett zuruckziehen Als sich die versprengten Wikinger sudlich der Maas wieder gesammelt hatten unternahmen sie 892 einen Feldzug ins Moseltal 25 Im Februar 892 erreichten sie Trier und plunderten die alte Romerstadt erneut Anschliessend zogen sie flussabwarts und dann den Rhein hinab bis nach Bonn Bei Lannesdorf trat ihnen ein zahlenmassig uberlegenes Aufgebot der ortlichen Bevolkerung entgegen Durch die verheerende Niederlage bei Lowen war die Kampfmoral der Wikinger angesichts einer Ubermacht nicht ausgepragt so scheuten sie den Kampf und zogen im Eilmarsch westwarts durch die Eifel bis zum Kloster Prum Wie zehn Jahre zuvor verwusteten sie Kloster und Ortschaft toteten und verschleppten zahlreiche Einwohner nur der Abt des Klosters und einige Monche konnten fliehen aus der Chronik des Regino von Prum ad a 892 Die Kampfkraft der Wikinger war aber nach der Schlacht von Lowen dauerhaft geschwacht Sie zogen sich in danisch besetzte Gebiete in Britannien Danelag zuruck und unternahmen von dort nur noch gelegentliche Raubzuge die aber ausschliesslich die europaischen Kusten betrafen in das Kernland des Frankenreiches drangen sie nicht mehr vor 2 Details zu den Raubzugen der Wikinger in den Rheinlanden BearbeitenKleidung Bewaffnung und Kampfweise der Wikinger Bearbeiten nbsp Nachgestellte Szenerie in einem Freilichtmuseum in Haithabu nbsp Bunt gekleidete Mitglieder eines Wikingervereins zeigen ihre Rundschilde nbsp Schwerter der Wikinger zumeist frankische Klingen und nordische GriffeDie Wikinger hatten eine Vorliebe fur bunte Kleidung Die Stoffe hierfur erwarben sie hauptsachlich wahrend ihrer Raubzuge Aber auch als Handelsware kamen diese Stoffe in ihre nordische Heimat Manner trugen eine gegurtete Tunika darunter eine Wollhose Gegen Wind und Wetter schutzten ein Umhangemantel und eine Kappe Wohlhabende Wikinger besaumten ihre Kleidung mit bunten Borten oder auch Pelzen Die Frauen trugen lange Kleider je nach Stand mehr oder weniger reichhaltig mit Schmuckstucken besetzt Silberschmuck wurde bevorzugt 26 Die Lebenserwartung der Wikingerkrieger war nicht sehr hoch schwere Verwundungen verliefen in der Regel durch Infektionen todlich Der uberwiegende Teil der Krieger wird zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen sein aber auch Jugendliche beteiligten sich an den Raubzugen Wikingerfrauen griffen nur zu den Waffen wenn ihre Siedlungen angegriffen wurden Eisen war ein rares und teures Gut daher verwendeten es die Wikinger bei der Herstellung ihrer Waffen sparsam und effektiv Die meisten Wikinger kampften aus diesem Grund mit Axten oder Streitaxten Die Axt war auch ein taglich genutztes Werkzeug und wurde daher fast standig griffbereit am Gurtel getragen Als Fernwaffen setzten die Wikinger meistens Pfeile und auch Speere ein Seltener wurden Steinschleudern oder Wurfsteine im Fernkampf benutzt letztere zuvorderst bei Kampfen auf hoher See zur Abwehr oder bei der Eroberung anderer Schiffe Schwerter waren beliebt aber selten und meistens nur in den Handen sehr reicher Wikinger Als Rustung dienten bunt bemalte Rundschilde und Helme aber auch wattierte Rustungen und Lederrustungen wurden getragen Bogenschutzen trugen wegen der notwendigen Beweglichkeit gar keine Rustungen und wurden wenn sie in den Nahkampf gerieten sehr schnell todlich verwundet In der Regel wurde in der Wikingerzeit ohne echte Schlachtordnung gekampft das heisst trafen Kampfbereite aufeinander sturmten die Krieger planlos in die gegnerischen Reihen und fochten dann die Schlacht im Kampf Mann gegen Mann aus 26 Kettenhemden oder Schuppenpanzer waren begehrte sehr kostenintensive Handelsware Nur wohlhabende Wikinger konnten sich diese leisten Schwere Rustungen und Schwerter waren daher erstrebenswertes Beutegut und das Fussvolk scheute sich deshalb nicht frankische Panzerreiter anzugreifen Die Wikinger kampften anders als die Franken zu Zeiten der rheinischen Feldzuge nicht von Pferden aus sie nutzen diese nur zum Anritt und kampften dann als Infanteristen 26 Meistens griffen die Wikinger auf ihren Raubzugen in kleineren Verbanden von maximal einigen hundert Kriegern an es wird angenommen da sich die Krieger von Raubgut ernahrt haben dass der Umfang des erwarteten Beutegutes die Truppengrosse bestimmt hat 2 Haufig erreichten die Wikinger die Ortlichkeiten die sie uberfallen wollten auf Schiffen Die Schiffe konnten dann auch als Fluchtmoglichkeit fungieren falls sich Gegner als uberlegen erwiesen Diese Art der Kriegsfuhrung war bis zur Wikingerzeit in Nordeuropa unbekannt so waren die Hafenstadte in der Regel nur zur Landseite hin befestigt und die ersten Uberfalle kamen fur die Bevolkerung dieser Stadte uberraschend Erst nachfolgend wurden auch die Hafen befestigt 26 Viele der gefundenen Wikingerschwerter haben frankische Klingen und nordische Griffe ob sie erhandelt oder erbeutet worden sind ist ungeklart Aber nicht nur die Franken konnten Langschwerter schmieden es gibt auch von Wikingern gefertigte Schwerter Hochwertigste Qualitatsschwerter sind mit dem Wort Ulfberht gezeichnet es wird angenommen dass es sich um den Namen eines Schmiedes oder einer Schmiede handelt aber auch eine magische Bedeutung kann nicht ausgeschlossen werden 40 so gezeichnete Schwerter wurden mittlerweile ausgegraben die sudlichsten Funde gab es auf dem Balkan 26 Preisverhaltnis von Waffen und Rustung zu anderen Handelsgutern Bearbeiten nbsp Wikingerschatz von Harrogate Yorker Munzen wurden auch in Zutphen gefunden und auf das Jahr 882 datiert Ein Messer besass den Gegenwert von 3 Gramm Silber dafur hatte man 30 Huhner erstehen konnen Ein Kurzschwert oder Steigbugel wurden mit 126 Gramm Silber abgewogen ein Preis der fur 42 kg Korn erzielt werden konnte Ein Schild und eine Lanze konnten fur 137 Gramm Silber erworben werden was dem Gegenwert von einer Kuh entsprach Einen Helm bekam man fur 410 Gramm Silber gleichen Wert hatten drei Ochsen Ein Langschwert mit Scheide kostete 478 Gramm Silber worum man in Nord und Westeuropa auch ein Pferd kaufen konnte Das begehrte Kettenhemd kostete 820 Gramm Silber was dem Gegenwert von einer Sklavin und zwei Sklaven oder 28 Schweinen entsprach 27 Zeitliche Ubersicht BearbeitenDie folgende Ubersicht zeigt in zeitlicher Reihenfolge einige Raubzuge im historischen Kontext Ereignisse die das Rheinland betreffen sind durch Fettschrift kenntlich gemacht 28 Zeit Region Land Anmerkungen793 Lindisfarne England Uberfall auf ein Kloster795 Dublin Irland Beginn der Uberfalle auf die Stadt800 Rom Italien Karl der Grosse wird zum Kaiser gekront814 Aachen Deutschland Karl der Grosse Grablegung im Aachener Dom820 Flandern Niederlande Uberfalle auf die Region820 Seinemundung Frankreich Uberfalle auf die Region834 Kontinentaleuropa Beginn der jahrlichen Uberfalle834 Dorestad Niederlande Erster von insgesamt acht Uberfallen835 England Beginn der jahrlichen Uberfalle837 Domburg Niederlande Plunderung842 Quentovic Frankreich Plunderung843 Nantes Frankreich Plunderung durch die Loire Normannen843 Verdun Frankreich Vertrag von Verdun Teilung des Reiches unter den drei Enkeln Karls des Grossen844 Sevilla Spanien Plunderung844 Gijon Spanien Garonnetal Frankreich Plunderung845 Paris Frankreich Beginn der Uberfalle auf die Stadt Paris zahlt erstes Danegeld 7000 Pfund Silber 845 Hamburg Deutschland Angriff auf Stadt und Umland855 Abtei Prum Deutschland Konig Lothar I Grablegung in der Abteikirche857 Utrecht Niederlande Plunderung857 Paris Frankreich Plunderung859 862 Stadte im Mittelmeerraum Betroffen vor allem Spanien860 Konstantinopel Turkei Plunderung860 Island Norwegische Seefahrer entdecken Island und besiedeln die Insel861 Paris Frankreich Plunderung862 Koln Deutschland Plunderung863 Dorestad Utrecht Nimwegen Letzter von acht Uberfallen auf Dorestad vollstandige Zerstorung der Stadt Errichtung fester Heereslager in den Niederlanden864 Xanten Deutschland Plunderung865 873 Das Grosse Heer erobert England Einrichtung fester Standorte Danelag 865 England Erstmalige Zahlung von Danegeld in England866 York England Plunderung878 Edington England Schlacht das Grosse Heidnische Heer wird von einem Heer unter Alfred dem Grossen besiegt878 892 Das Grosse Heer verwustet Teile des Frankenreichs Einrichtung fester Standorte in den Niederlanden und Belgien880 Schlacht Ein Wikingerheer vernichtet ein sachsisches Aufgebot unter Brun881 Sommer Saucourt en Vimeu Frankreich Schlacht das Heer Lothars III schlagt die Wikinger881 Winter Maastricht Luttich Tongern u a Plunderung in den Niederlanden und Belgien881 Winter Zulpich Julich Neuss Aachen u a Plunderung in Deutschland882 Russland Das nordliche und das sudliche Waragerreich Nowgorod und Kiew werden vereinigt zum Kiewer Reich882 Prum Bonn Andernach Trier Koln Deventer Zutphen Plunderung in Deutschland und den Niederlanden Schlacht bei Remich883 Duisburg Xanten Eroberungen und Einrichtung fester Heerlager in Deutschland884 Duisburg Xanten Heinrich von Babenberg erobert mit frankischen Kriegern den Niederrhein zuruck884 Schlacht Ein friesisches Aufgebot vernichtet ein Wikingerheer885 Erneuter Einfall in das Rheinland Die Wikinger werden in einen Hinterhalt gelockt ihre Anfuhrer Gottfried und Sigfrid erschlagen886 Paris Frankreich Wahrend der Belagerung von Paris gerat Heinrich von Babenberg in eine Grubenfalle und wird von Wikingern erschlagen891 Lowen Belgien Schlacht der spatere Kaiser Arnulf von Karnten schlagt die Wikinger verheerend892 Trier Prum Letzter Feldzug in das Rheinland Verwustungen und Plunderungen892 Kontinentaleuropa Ruckzug der Wikinger nach England und Danemark911 Normandie Der Wikingerkonig Rollo erhalt vom westfrankischen Konig die Normandie zum Lehen917 Dublin Irland Plunderung985 986 Gronland Erik der Rote beginnt mit der Landnahme nicht vereister Landstricheum 1000 Amerika Leif Eriksson entdeckt und besiedelt Neufundland1013 England Der danische Konig Sven erobert England1061 91 Sizilien Normannische Krieger erobern Sizilien1066 England Harald III Norwegen fallt in der Schlacht von Stamford Bridge Ende der Wikingerzeit Literatur BearbeitenPeter Fuchs Hrsg Chronik zur Geschichte der Stadt Koln Band 1 Greven Verlag Koln 1990 ISBN 3 7743 0259 6 Peter H Sawyer Kings and Vikings Scandinavia and Europe AD 700 1100 Routledge London New York 1983 ISBN 0 415 04590 8 Rudolf Simek Vikings on the Rhine Recent Research on Early Medieval Relations between the Rhinelands and Scandinavia Studia Medievalia Septentriolia SMS 11 Fassbaender Wien 2004 ISBN 978 3 900538 83 5 Walther Vogel Die Normannen und das Frankische Reich bis zur Grundung der Normandie Heidelberger Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte Band 14 Winter Heidelberg 1906 Annemarieke Willemsen Hrsg Wikinger am Rhein 800 1000 Vikingeskibshallen Roskilde Rheinisches Landesmuseum Bonn Centraal Museum Utrecht Utrecht 2004 ISBN 90 5983 009 1 Johann Hildebrand Withof Albrecht Blank Hrsg Die Chronik der Stadt Duisburg Von den Anfangen bis zum Jahre 1742 Aus den Duisburgern Intelligenz Zetteln zusammengestellt und mit Anmerkungen versehen Books on Demand Norderstedt 2008 ISBN 978 3 8370 2530 9 online bei Google Books Eugen Ewig Das Trierer Land im Merowinger und Karolingerreich In Geschichte des Trierer Landes Schriftenreihe zur trierischen Landesgeschichte und Volkskunde Band 10 Arbeitsgemeinschaft fur Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raumes Trier 1964 S 222 302 Burkhard Apsner Die hoch und spatkarolingische Zeit 9 und fruhes 10 Jahrhundert In Heinz Heinen Hans Hubert Anton Winfried Weber Hrsg Geschichte des Bistums Trier Band 1 Im Umbruch der Kulturen Spatantike und Mittelalter Veroffentlichungen des Bistumsarchivs Trier Band 38 Paulinus Trier 2003 S 255 284 Weblinks BearbeitenJennifer Striewski Wikinger am Mittelrhein Portal Rheinische Geschichte abgerufen am 13 Mai 2023 Anmerkungen Bearbeiten A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 132 156 157 a b c d e f g h i j k l m n Jennifer Striewski Wikinger am Mittelrhein Edmund Mudrak Die Sagen der Germanen Nordische Gotter und Heldensagen Ensslin amp Laiblin Verlag Reutlingen 1961 S 30 32 a b A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 155 157 Thorsten Capelle Nicht nur Nacht und Nebelaktionen In Ulrich Lober Hrsg Die Wikinger Begleitpublikation zur Sonderausstellung Die Wikinger des Landesmuseums Koblenz und des Statens Historiska Museums Stockholm Koblenz 1998 S 87 94 hier S 88 A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 119 A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 62 A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 55 61 A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 64 71 A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 2 P Fuchs Chronik zur Geschichte der Stadt Koln S 89 90 a b c A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 109 Gabriele B Clemens Lukas Clemens Geschichte der Stadt Trier Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 55618 0 S 70 71 Wie schon in Prum erfolgte der Angriff an einem hohen Feiertag Da es der hochste christliche Feiertag war und nach der Eroberung erst Ruhe einkehrte darf angenommen werden dass das Abwarten und die sich anschliessende Verwustung zielgerichtet ausgefuhrt wurden E Ewig Das Trierer Land im Merowinger und Karolingerreich S 284 286 B Apsner Die hoch und spatkarolingische Zeit 9 und fruhes 10 Jahrhundert S 273 274 Zur Identifizierung vgl auch The Annals of Fulda Hrsg und ubersetzt von Timothy Reuter Manchester New York 1992 S 92 Anmerkung 7 A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 164 A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 132 136 W Vogel Die Normannen und das Frankische Reich bis zur Grundung der Normandie S 300 A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 9 J H Withof A Blank Chronik der Stadt Duisburg S 118 online W Vogel Die Normannen und das Frankische Reich bis zur Grundung der Normandie S 303 306 RI I n 1701b in Regesta Imperii Online abgerufen am 1 Marz 2014 P Fuchs Chronik zur Geschichte der Stadt Koln S 91 a b c d e A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 122 125 A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 144 bearbeitet und erweitert nach A Willemsen Wikinger am Rhein 800 1000 S 119 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raubzuge der Wikinger in das Rheinland amp oldid 238226434