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Das Schweizer Hochdeutsch auch Schweizerhochdeutsch geschrieben ist das Standarddeutsch der Schweiz und in Liechtenstein Es ist eine Varietat der plurizentrischen deutschen Sprache die sich durch zahlreiche Besonderheiten in Wortschatz Wortbildung Morphologie Syntax Orthographie und Aussprache von anderen deutschen Sprachvarietaten ausserhalb der Schweiz und Liechtenstein unterscheidet 1 Diese Besonderheiten werden als Helvetismen bezeichnet Schweizer Hochdeutsch als Standardvarietat Parkverbotsschild am Basler Rheinufer in Schweizer Hochdeutsch Bundesdeutsch Gesamter Platz Zuwiderhandelnde haften fur die Kosten des entstehenden Aufwands Die Ausdrucke Ganzer Platz Fehlbare Umtriebe und behaftet sind Helvetismen Das Hochdeutsch der Schweiz wird hier auch Schriftdeutsch oder Schriftsprache genannt Es ist nicht zu verwechseln mit dem Schweizerdeutschen da unter diesem Begriff die alemannischen Dialekte der Deutschschweiz zusammengefasst werden Der Pflege des Schweizer Hochdeutschs hat sich der Schweizerische Verein fur die deutsche Sprache verschrieben Dessen Schweizerischer Dudenausschuss ist Ansprechpartner der Dudenredaktion fur alles was das Deutsch der Schweiz betrifft Inhaltsverzeichnis 1 Schriftliche Verwendung 2 Mundliche Verwendung 3 Erklarungsansatze 3 1 Interferenz 3 2 Sprachkonvention 3 3 Schriftlichkeit 4 Haltung zum Schweizer Hochdeutsch 5 Neueste Entwicklungen 6 Beispiele 7 Siehe auch 8 Literatur 8 1 Worterbucher und Lexikographisches 8 2 Sonstige Darstellungen 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenSchriftliche Verwendung Bearbeiten Bei der in Basel nach dem Ort Otlingen Baden Wurttemberg benannten Oetlingerstrasse wird die in der Schweiz ubliche Schreibweise verwendet Oe fur O am Anfang von Strassen Orts und Stationsnamen Zusammenschreibung ss fur ss Das in der Schweiz geschriebene Deutsch unterscheidet sich von der geschriebenen Sprache im ubrigen deutschsprachigen Raum Anm 1 Die Unterschiede betreffen zum grossten Teil den Wortschatz sowie die Wortbildung 1 viel weniger Eigenstandigkeiten zeigen sich in der Rechtschreibung 1 Anm 2 und in der Grammatik siehe Helvetismen Augenfallig ist dass in der Schweiz das Eszett ss im Laufe des 20 Jahrhunderts vor allem zwischen den 1940er und 1970er Jahren sukzessive ausser Gebrauch geraten ist an seiner Stelle wird immer ein Doppel s geschrieben 2 3 In Schweizer Schulen wird der Gebrauch des ss nicht unterrichtet und es kommt auf der Schweizer Tastatur nicht vor Anm 3 Schweizer Gemeinde Orts und Stationsnamen werden im Anlaut mit Ae Oe Ue geschrieben 4 beispielsweise Aetzikofen Oerlikon oder Uebeschi Strassennamen werden ebenfalls grundsatzlich nach dieser Bundesempfehlung gehandhabt 5 Flurnamen werden im Anlaut jedoch im Regelfall mit Umlaut geschrieben beispielsweise Abenegg Olegg oder Uberthal Diese Empfehlungen gelten allgemein seit 1948 waren aber bereits vor der Einfuhrung der Schreibmaschine um ca 1880 zu finden 4 Bei Gattungswortern etwa Oel statt Ol gilt diese Schreibweise hingegen inzwischen als unkorrekt Schweizer Hochdeutsch wird in der Schweiz fur samtliche deutschen Texte verwendet beispielsweise in den Schweizer Medien samtlichen Tageszeitungen und Magazinen in amtlichen Texten im betrieblichen und privaten Briefverkehr oder in Publikationen von Schweizer Firmen Dagegen trifft ein Leser in der Schweiz auf ein anderes Hochdeutsch sobald Textgut oder ihre Verfasser aus anderen deutschsprachigen Gebieten stammen Mundliche Verwendung BearbeitenGesprochen wird Schweizer Hochdeutsch zumeist formell bezogen auf die Offentlichkeit im Schulunterricht bei Veranstaltungen mit Nicht Schweizerdeutschen an Hochschulen in Lehrveranstaltungen in Nachrichtensendungen der offentlich rechtlichen Sender in den Parlamenten einiger Deutschschweizer Kantone und sofern nicht eine andere Landessprache Verwendung findet bei Debatten im eidgenossischen Parlament In Hochdeutsch gehalten sind beispielsweise auch die Lautsprecherdurchsagen auf Bahnhofen Ublich ist die Verwendung des Schweizer Hochdeutschen fur geschriebene Texte Ein Rechtsanwalt wird seinen Vortrag bei Gericht ublicherweise in Schweizer Standarddeutsch bzw Schweizer Hochdeutsch schriftlich verfassen und vorlesen ansonsten aber seine Reden wie Richter Staatsanwalt und sonstige Beteiligte im Schweizer Dialektdeutsch weiterfuhren In Alltagssituationen wird Schweizer Hochdeutsch grosstenteils nur mit Menschen gesprochen die den Dialekt nicht verstehen Unter den verschiedenen Dialekten herrscht weitgehende gegenseitige Verstandlichkeit so dass hier nicht auf das Schweizer Hochdeutsch zuruckgegriffen werden muss In der Schweiz haben Dialekte zumeist ein hoheres Ansehen als im ubrigen deutschen Sprachraum Die mundliche Umgangssprache zwischen Deutschschweizern ist fast ausnahmslos die jeweils heimische Mundart der Ortsdialekt unabhangig von Bildung und dem gesellschaftlichen Status Der Dialekt hat heute keinerlei Konnotationen des Ungebildeten Landlichen oder Bauerlichen wie es im ubrigen deutschsprachigen Raum zumindest fruher zumeist der Fall war Soziolekt Auch Universitatsprofessoren benutzen ausserhalb von Vorlesungen ihren jeweiligen deutschschweizerischen Dialekt sowohl fur die Kommunikation mit Studierenden als auch fur den wissenschaftlichen Austausch 6 Mundart Dialekt und Standarddeutsch stehen in einem Diglossie Verhaltnis zueinander da beide Sprachformen deutlich voneinander getrennte Funktionen und Geltungsbereiche besetzen Zwischen Mundart und dem Standarddeutsch gibt es keine graduellen Abstufungen bzw Ubergange Im Umgang mit gehorlosen Kindern wird in der Deutschschweiz im familiaren Umfeld und an Gehorlosenschulen Schweizer Hochdeutsch genutzt d h es werden Helvetismen verwendet z B Trottoir mundartliche Begriffe aber vermieden z B Katze statt Busi Folglich ist das Hochdeutsche neben der Deutschschweizer Gebardensprache Muttersprache der gehorlosen Menschen 7 Gehorlose Menschen beherrschen daher nur schlecht bis gar kein Schweizerdeutsch es sei denn das Schweizerdeutsche wird entgegen Empfehlungen von Fachleuten auf privater Ebene gelehrt Dieser Umstand fuhrt dazu dass die Kommunikation im Verkehr mit horenden Menschen erschwert ist da letztere das Hochdeutsche oft nur passiv beherrschen Die Muttersprache von horenden Schweizer Codas Kinder gehorloser Eltern ist in der Folge je nach dem sozialen Umfeld neben der Gebardensprache ebenfalls Schweizer Hochdeutsch das Schweizerdeutsche wird spatestens im Schulumfeld angelernt Erklarungsansatze BearbeitenDeutschschweizer sprechen im Allgemeinen ein erkennbar anderes Hochdeutsch als die Sprecher aus anderen deutschsprachigen Regionen Folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle Interferenz Bearbeiten Das Standarddeutsch fast aller Deutschschweizer weicht in der Aussprache von der Standardlautung ab da die heimischen Dialektformen weit mehr gesprochen werden als im ubrigen deutschsprachigen Raum und sich insofern mit der Aussprache vermischen man hort den eigentlichen Dialektsprecher bei der Aussprache des Standarddeutschen heraus Dieses Phanomen wird als Interferenz bezeichnet Beispiel Den ich Laut also den palatalen Frikativ wie in ich gibt es in den Schweizer Dialekten nicht hier werden ausnahmslos alle ch Laute als uvulare Frikative gesprochen also als ach Laut wobei das Schweizer ch meist noch deutlich starker kratzt Daher verwenden viele Deutschschweizer Sprecher auch im Hochdeutschen ausnahmslos den ach Laut Bemerkenswert ist dass schon innerhalb der Schweiz Standarddeutsch je nach Dialektregion unterschiedlich ausgesprochen wird Berner sprechen also ein anders gefarbtes Hochdeutsch als St Galler weil ein Berner Dialekt andere Interferenzen verursacht als ein St Galler Dialekt 8 Oft ist es moglich anhand der Aussprache des Standarddeutschen auf die Herkunft des Sprechers zu schliessen Dies gilt im deutschsprachigen Raum allerdings uberall wo noch regionale Farbungen der Aussprache bestehen Andere Interferenzen sind je nach Dialekt das geschlossen und dunkel ausgesprochene lange a das gegen o tendiert ein sehr offen ausgesprochenes a teilweise andere Wortbetonungen oder eine starkere Variation der Tonhohe Generell gilt sodann der fehlende Knacklaut ausser bei besonderer Betonung 9 so werden etwa guten Abend oder vereisen nicht als guten Abend und ver eisen sondern wie gute nAbend und ve reisen ausgesprochen statt er innern wird e rinnern gesagt Anm 4 Sprachkonvention Bearbeiten Eine Untersuchung des Sprechverhaltens von Erst und Zweitklasslern an Deutschschweizer Volksschulen zeigt dass Erstklassler ein Standarddeutsch sprechen das naher am bundesdeutschen Hochdeutsch kurz Bundesdeutsch ist als das Deutsch der Zweit und Drittklassler Gelernt haben sie es ausserhalb der Schule Dabei spielt das Fernsehen eine wichtige Rolle Erstklassler sprechen zum Beispiel die Ich und Ach Laute dem Bundesdeutschen ahnlicher aus als Zweitklassler Schulkinder lernen also in den ersten Schuljahren wie Schweizer Standarddeutsch zu klingen hat passen ihre Artikulation an und entfernen sich dabei vom Bundesdeutschen Dass Deutschschweizer eine erkennbar schweizerische Form der Standardsprache sprechen ist demnach als Resultat eines Lernprozesses und der Anpassung an eine Sprachkonvention zu sehen Triebfeder hinter dieser Anpassung sind das Streben nach Konformitat und der Wunsch von der Sprachgemeinschaft als Mitglied anerkannt zu sein 10 Dieser Ansatz versteht Schweizer Hochdeutsch als eine Varietat fur die eine eigenstandige Sprachkonvention existiert in der Gemeinschaft der Sprecher herrscht eine recht weitgehende Ubereinkunft daruber welche Varianten fur die schweizerische Standardsprache Schweizer Hochdeutsch angemessen sind und welche nicht 11 Schriftlichkeit Bearbeiten Weil die Standardsprache kaum ausserhalb des Schulunterrichts gesprochen wird ist der Einfluss der Schule auf die Qualitat der Standardsprache sehr gross Die Sprache auch die mundliche ist im Unterricht sehr stark auf Prinzipien der Schriftlichkeit ausgerichtet ein typisch schriftliches Prinzip ist beispielsweise die Forderung ganze Satze zu bilden Syntaktisches Merkmal schriftlicher Sprache sind langere Satze mit komplexeren Konstruktionen grossere Wortvarianz Wortvielfalt und mehr Adjektive Gesprochene Sprache dient im Schulunterricht zudem oft nur vordergrundig der Kommunikation und wird stark danach beurteilt ob sie korrekt verwendet wird Als korrekt gilt was auch geschrieben werden kann Die Untersuchung mundlicher Erzahlungen von Schulkindern zeigt dass mit zunehmendem Schulungsniveau der Grad an Mundlichkeit in der gesprochenen Sprache abnimmt Die Erzahlung eines Sechstklasslers zeigt im Vergleich zur Erzahlung eines Erstklasslers zwar einen elaborierteren Satzbau ist zugleich aber papieren und steif dafur allerdings aufschreibbar Der Sechstklassler hat im Sprachunterricht nicht sein Ausdrucksvermogen verbessert sondern gelernt wie man Bildergeschichten nacherzahlen soll 12 Eine vergleichende Untersuchung von suddeutschen und Nordwestschweizer Schulern der Primarstufe zeigt dass sich die Standardsprachen der beiden Gruppen stark unterscheiden die deutschen Kinder zeigen beispielsweise eine deutliche Tendenz zu Totalassimilationen ham fur haben und reduzierten nasalen Formen wie der Verkurzung des unbestimmten Artikels n Haus ein Haus ne Blume eine Blume Bei den Schweizer Sprechern kommen reduzierte nasale Formen praktisch nicht vor die Endsilbe en wird haufig voll realisiert wir gehen statt wir gehn Die Schweizer Sprecher verzichten auf die beschriebenen Verschleifungen und halten damit viel haufiger die korrekten standardlichen Vollformen ein als die Schuler aus Suddeutschland wobei aber gerade diese Verschleifungen die Artikulation erleichtern und den Sprachfluss vereinfachen 13 Gemass diesem Ansatz fuhrt der Schulunterricht in der Deutschschweiz dazu dass Schweizer ein moglicherweise ubermassig korrekt gesprochenes Hochdeutsch anstreben dabei orientieren sie sich einseitig an Qualitatskriterien die fur die geschriebene Sprache gelten Darunter leiden die sprachliche Spontaneitat und die Eloquenz des mundlichen Hochdeutsch Andererseits ist das Schweizer Hochdeutsch dadurch leichter verstandlich gerade fur Personen die Deutsch als Fremd oder Zweitsprache lernen und fur die umgangssprachliche Verschleifungen ein Hindernis darstellen vor allem dann wenn sie die Sprache vorwiegend schriftlich erlernen Haltung zum Schweizer Hochdeutsch BearbeitenObwohl nicht der Dialekt sondern Hochdeutsch eine der vier offiziellen Landessprachen ist wird Letzteres oft nicht als Sprache der Schweiz sondern als Fremdsprache als Sprache Deutschlands empfunden In einer Umfrage des Deutschen Seminars der Universitat Zurich waren 80 von 150 Befragten der Meinung Hochdeutsch sei fur Deutschschweizer eine Fremdsprache Allerdings waren nur 30 der Meinung es sei fur sie selber eine Fremdsprache 14 Neueste Entwicklungen BearbeitenDie fehlende Bereitschaft vieler Deutschschweizer sich im mundlichen Gebrauch der Standardsprache zu bedienen fuhrt bisweilen zu Konflikten mit Schweizern aus den anderen Sprachregionen Da diese in der Schule nur die hochdeutsche Standardsprache lernen haben sie Schwierigkeiten den Dialekt zu verstehen Dies fuhrt zu Verstandnisschwierigkeiten uber die Sprachgrenzen hinweg Auf der Ebene der Wirtschaft wird deshalb in letzter Zeit vermehrt auch Englisch verwendet Romands lernen haufig auch zusatzlich Schweizerdeutsch Die mittelmassigen Resultate von Deutschschweizer Schulern im sprachlichen Bereich der PISA Studie fuhrten dazu dass die Forderung der Standardsprache wieder vermehrt verlangt wird Stand 2003 Um der mangelhaften aktiven Beherrschung der Standardsprache abzuhelfen und ein positiveres Verhaltnis zu dieser Fremdsprache herzustellen kam es in einigen Kantonen zu Bestrebungen schon im Kindergarten auch Hochdeutsch als Unterrichtssprache einzusetzen was allerdings stark umstritten war und zu Gegenbewegungen fuhrte 15 Im Jahr 2018 gaben 84 der Erwerbstatigen in der Deutschschweiz an wahrend der Arbeit Dialekt zu sprechen 43 Mehrfachnennungen moglich nannten uberdies Hochdeutsch 16 Beispiele Bearbeiten Helvetismus parkieren Hauptartikel Helvetismus Zu beachten ist dass diese Helvetismen keine dialektalen Ausdrucke darstellen die in der Standardsprache als Stilfehler gelten wurden sondern dass es sich um korrekte standardsprachliche Ausdrucke handelt 17 Schweizer Hochdeutsch Bundesdeutsches HochdeutschAnstosser Anlieger AnrainerEstrich DachbodenUnterlagsboden EstrichJupe RockRock KleidFuhrerausweis offizielle Bezeichnung Fahrausweis umgangssprachliche Bezeichnung Fuhrerschein Auto Mofa Peperoni Paprika Gemuse Peperoncini PeperoniTram das Strassenbahn die Tram die Umschwung zugehoriges Grundstuck rund um ein GebaudeAusbildner AusbilderEntscheid EntscheidungBeschrieb BeschreibungRenovation RenovierungUnterbruch Unterbrechung Die Schweiz anerkennt den Kosovo 18 Die Schweiz erkennt den Kosovo an Das Parlament tritt auf eine Vorlage ein 19 20 Das Parlament beschliesst eine Vorlage zu behandeln Die Aufnung das Aufnen eines Aktivenbestandes bzw guthabens 21 Das Aufstocken Mehren eines Aktiva Bestandes bzw Guthabenskehren wenden um kehrenausmarchen abgrenzen durch Auseinandersetzung festlegenwischen kehren fegenfeucht aufnehmen fegen wischenein Auto einlosen ein Auto anmeldenparkieren parkengrillieren grillenallfallig etwaigbis anhin bis jetzthandkehrum hingegenim Handkehrum flugs im Handumdrehendas E Mail die E Maildie Are die Hektare Ez die Aren die Hektaren Mz das der Ar Hektar Ez und Mz die Spargel Ez die Spargeln Mz der Spargel Ez die Spargel Mz die Parke die Parksgespiesen besonders im ubertragenen Sinne gespeistgewoben auch im eigentlichen Sinne gewebthalbbatzig mundartnah 22 ungenugend unzulanglich halbherzigIns Schweizer Hochdeutsch sind auch viele franzosische Worter und Ausdrucke eingeflossen wie es seit Jahrhunderten und insbesondere im 17 18 und auch noch im 19 Jahrhundert fur die gesamte deutsche Sprache der Fall war weil Frankreich in dieser Zeit das kulturelle Zentrum der Welt bzw Europas bedeutete so dass vor allem unter Gelehrten dem Adel und dem gebildeten Burgertum auch gerne franzosisch gesprochen wurde 23 Die franzosische Schreibweise wurde dabei weitgehend beibehalten Dagegen wird den Wortern oft eine schweizerdeutsche Aussprache aufgepragt etwa die Betonung der Silben Fondue Betonung auf der ersten Silbe Billett t wird mitgesprochen Schweizer Hochdeutsch Bundesdeutsches HochdeutschBillett frz billet offentliche Verkehrsmittel Veranstaltungen Fahrkarte Fahrschein EintrittskarteCheminee offener KaminCoiffeur Friseur FrisorGilet WesteGlace oder Glace SpeiseeisKondukteur Billetteur SchaffnerPanache oder Panache Radler Mischgetrank aus Bier und Limonade Perron BahnsteigPneu Auto Motorrad oder FahrradreifenPoulet gebratenes Masthuhn oder hahnchenThon ThunfischTrottoir Gehsteig BurgersteigVelo FahrradSiehe auch BearbeitenSprachen in der Schweiz Schweizer Franzosisch Schweizer Italienisch Liste falscher Freunde Schweizer Hochdeutsch Schweizer LiteraturLiteratur BearbeitenWorterbucher und Lexikographisches Bearbeiten Ulrich Ammon Hans Bickel Alexandra N Lenz Hrsg Variantenworterbuch des Deutschen Die Standardsprache in Osterreich der Schweiz Deutschland Liechtenstein Luxemburg Ostbelgien und Sudtirol sowie Rumanien Namibia und Mennonitensiedlungen 2 vollig neu bearbeitete und erweiterte Auflage De Gruyter Berlin 2016 ISBN 978 3 11 024543 1 Hans Bickel Christoph Landolt Schweizerhochdeutsch Worterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz 2 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Aufl Hrsg vom Schweizerischen Verein fur die deutsche Sprache Dudenverlag Berlin 2018 ISBN 978 3 411 70418 7 Hannelore Fenske Schweizerische und osterreichische Besonderheiten in deutschen Worterbuchern Institut fur deutsche Sprache Forschungsberichte Band 10 Mannheim 1973 ISBN 3 87808 610 5 Stephan Kaiser Die Besonderheiten der deutschen Schriftsprache in der Schweiz Bd 1 Wortgut und Wortgebrauch Bd 2 Wortbildung und Satzbildung Dudenverlag Mannheim Wien Zurich 1969 1970 Duden Beitrage Sonderreihe Die Besonderheiten der deutschen Schriftsprache im Ausland 30a 30b Kurt Meyer Schweizer Worterbuch So sagen wir in der Schweiz Mit einem Beitrag von Hans Bickel Huber Frauenfeld 2006 ISBN 978 3 7193 1382 1 vollstandige Uberarbeitung von Duden Wie sagt man in der Schweiz Worterbuch der schweizerischen Besonderheiten Dudenverlag Mannheim Wien Zurich 1989 Duden Taschenbucher 22 Rudolf Schilling Romanische Elemente im Schweizerhochdeutschen Duden Beitrage Heft 38 Dudenverlag Bibliographisches Institut Mannheim Wien Zurich 1970 Sonstige Darstellungen Bearbeiten Die Aussprache des Hochdeutschen in der Schweiz Eine Wegleitung Im Auftrag der Schweizerischen Siebs Kommission hrsg von Bruno Boesch Schweizer Spiegel Verlag Zurich 1957 Csaba Foldes Deutsch als Sprache mit mehrfacher Regionalitat Die diatopische Variationsbreite In Muttersprache 112 Nr 3 Wiesbaden 2002 S 225 239 PDF Datei 260 kB Annelies Hacki Buhofer Harald Burger Wie Deutschschweizer Kinder Hochdeutsch lernen Der ungesteuerte Erwerb des gesprochenen Hochdeutschen durch Deutschschweizer Kinder zwischen sechs und acht Jahren Zeitschrift fur Dialektologie und Linguistik Beihefte 98 Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07239 X Sara Hagi Nationale Varietaten im Unterricht Deutsch als Fremdsprache Lang Frankfurt am Main u a 2006 ISBN 978 3 631 54796 0 Duisburger Arbeiten zur Sprach und Kulturwissenschaft Band 64 zugleich Dissertation an der Universitat Duisburg Essen 2005 Sara Hagi Joachim Scharloth Ist Standarddeutsch fur Deutschschweizer eine Fremdsprache 2005 Ingrid Hove Die Aussprache der Standardsprache in der Schweiz Niemeyer Tubingen 2002 ISBN 978 3 484 23147 4 Birte Kellermeier Rehbein Plurizentrik Einfuhrung in die nationalen Varietaten des Deutschen Erich Schmidt Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 503 15550 7 Peter von Matt Deutsch in der Deutschen Schweiz In Peter von Matt Das Kalb vor der Gotthardpost Zur Literatur und Politik in der Schweiz Carl Hanser Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 446 23880 0 S 127 138 Kurt Meyer Das Deutsch der Schweizer In Terminologie et Traduction 1 1994 S 9 39 Bruno Reihl Der feine Unterschied Handbuch fur Deutsche in der Schweiz Midas Management St Gallen Zurich 2009 ISBN 978 3 907100 32 5 Joachim Scharloth Zwischen Fremdsprache und nationaler Varietat Untersuchungen zum Plurizentrizitatsbewusstsein der Deutschschweizer 2004 Beat Siebenhaar Das Verhaltnis von Mundarten und Standardsprache in der deutschen Schweiz PDF Datei 60 kB Beat Siebenhaar Alfred Wyler Dialekt und Hochsprache in der deutschsprachigen Schweiz 1997 PDF Datei 129 kB Heinrich Stickelberger Schweizerhochdeutsch und reines Hochdeutsch ein Ratgeber in Zweifelsfallen bei Handhabung der neuhochdeutschen Schriftsprache Im Auftrage des Deutschschweizerischen Sprachvereins Schulthess Zurich 1914 Weblinks BearbeitenSchweizer Textkorpus ausgewogenes Referenzkorpus fur die deutsche Standardsprache des 20 Jahrhunderts in der Schweiz in der Grosse von 20 Millionen Textwortern Christa Durscheid Ist Standarddeutsch in der Schweiz eine Randerscheinung Zu den Besonderheiten von Helvetismen und anderen landesspezifischen Varianten Auf NZZ Online 16 Januar 2007 Peter von Matt Der Putsch und das Muesli Auf Zeit de 4 Juli 2021 Blog zum Thema Schweizerhochdeutsch www helvetismen chEinzelnachweise Bearbeiten a b c Hans Bickel Christoph Landolt Schweizerhochdeutsch Worterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz 2 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Hrsg vom Schweizerischen Verein fur die deutsche Sprache Dudenverlag Berlin 2018 ISBN 978 3 411 70418 7 S 7 Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung PDF Schweizerische Bundeskanzlei 2017 S 11 23 f abgerufen am 27 Januar 2019 Duden die deutsche Rechtschreibung 21 Auflage Regel 25 E ISBN 3 411 04011 4 a b Empfehlungen zur Schreibweise der Gemeinde und Ortschaftsnamen Richtlinien zur Schreibweise der Stationsnamen PDF Bundesamt fur Landestopografie Bundesamt fur Verkehr Bundesamt fur Statistik 20 Januar 2010 S 20 abgerufen am 17 Mai 2022 Version 1 0 In der Schweiz sind auf historischen Karten grosse Umlaute mit Ae Oe und Ue bereits vor der Einfuhrung der Schreibmaschine um ca 1880 zu finden Der Umstand dass spater auf der Schweizer Schreibmaschinentastatur keine A O U existierten durfte diese Schreibtradition gefordert haben Heute wo die Schreibung A O und U ohne weiteres moglich ware wurden wegen der einheitlichen Schreibweise in Verzeichnissen die grossen Umlaute von Gemeinde Ortschafts und Stationsnamen konsequent als Ae Oe und Ue geschrieben Umlaute von A O U am Anfang von Flurnamen schreibt man gewohnlich als A O U Falls entsprechende Namen als Gemeinde oder Ortschaft existieren oder falls es sich um offentliche Bauwerke handelt werden die Umlaute haufig als Ae Oe Ue geschrieben Empfehlung Gebaudeadressierung und Schreibweise von Strassennamen fur die deutschsprachige Schweiz Mai 2005 MS Word Eidgenossische Vermessungsdirektion Bundesamt fur Landestopografie 17 Mai 2022 S 20 abgerufen am 17 Mai 2022 Version 1 0 Die Schreibweise Ae Oe Ue am Anfang von Strassennamen ist weit verbreitet ebenso bei Orts und Stationsnamen Die Weisung uber die Erhebung und Schreibweise der Lokalnamen sieht fur Lokalnamen A O U vor Die Meinungen welche Schreibweise fur Strassennamen gewahlt werden soll sind unterschiedlich Das Eidg Gebaude und Wohnungsregister macht zu einer allfalligen Umstellung keine Vorschlage empfiehlt jedoch sich innerhalb einer Gemeinde fur die eine oder andere Variante zu entscheiden Bei einer Schreibweise bestehender Namen mit Ae Oe Ue wird abgeraten A O und U fur neue Strassennamen zu verwenden Peer Teuwsen Von der direkten Demokratie war ich enttauscht Der Lernforscher Felix Winter kehrt nach neun Jahren in Zurich nach Deutschland zuruck Ein Gesprach uber Erfahrungen in der Schweiz und den Umgang mit Fremden dort In Die Zeit 2 Mai 2013 abgerufen am 27 Oktober 2013 SGB FSS Factsheet Gehorlosigkeit FAQ Punkt 2 Beat Siebenhaar Regionale Varianten des Schweizerhochdeutschen In Zeitschrift fur Dialektologie und Linguistik 61 1994 S 55 Eva Maria Krech Eberhard Stock Ursula Hirschfeld Lutz Christian Anders Deutsches Ausspracheworterbuch Walter de Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 018202 6 Seite 262 Ingrid Hove Die Aussprache der Standardsprache in der Schweiz Niemeyer Tubingen 2002 Reihe Phonai Texte und Untersuchungen zum Gesprochenen Deutsch Bd 47 Zitat aus Ingrid Hove Die Aussprache der Standardsprache in der Schweiz S 6 Peter Sieber Horst Sitta Mundart und Standardsprache als Problem der Schule Sauerlander Aarau 1986 Guido Ostermai Sprachvariationen im Grenzbereich eine Untersuchung zur Standardsprache nordwestschweizer und sudbadischer PrimarschulerInnen Sauerlander Aarau 2000 Reihe Sprachlandschaften Bd 24 Umfrage von Prof Joachim Scharloth zitiert nach Martin Heule Ist der Dialekt an allem schuld MP3 14 2 MB In Kontext Schweizer Radio DRS 19 September 2006 abgerufen am 15 Dezember 2009 Walter Bernet Grundsatzlich Mundart im Kindergarten In Neue Zurcher Zeitung vom 15 Mai 2011 Kanton Aargau verbietet Hochdeutsch im Kindergarten In Tages Anzeiger vom 18 Mai 2014 Andrea Soldi Dienstag statt Ziischtig in der Kindergartenrunde In Zurcher Unterlander vom 29 Marz 2017 Bundesamt fur Statistik Bei der Arbeit gesprochene Sprachen nach Sprachgebiet 2018 Tabelle 30 Januar 2020 abgerufen am 7 Februar 2020 Vgl Hans Bickel Christoph Landolt Schweizerhochdeutsch Worterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz 2 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Hrsg vom Schweizerischen Verein fur die deutsche Sprache Dudenverlag Berlin 2018 ISBN 978 3 411 70418 7 Beispiel DRS Schweiz anerkennt Kosovo Duden Das grosse Worterbuch der deutschen Sprache Die umfassende Dokumentation der deutschen Gegenwartssprache CD ROM Duden abgerufen am 27 Oktober 2013 4 Auflage Hans Bickel Christoph Landolt Schweizerhochdeutsch Worterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz 2 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Hrsg vom Schweizerischen Verein fur die deutsche Sprache Dudenverlag Berlin 2018 ISBN 978 3 411 70418 7 S 32 Juristisch heisst aufnen das Kapital erhohen Im nichtjuristischen Sprachgebrauch wird aufnen aber meist im Sinne von einen Fonds einrichten und mit einem Startkapital versehen verwendet Hans Bickel Christoph Landolt Schweizerhochdeutsch Worterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz 2 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Hrsg vom Schweizerischen Verein fur die deutsche Sprache Dudenverlag Berlin 2018 ISBN 978 3 411 70418 7 S 44 Das Fremdwort Lesenswertes und Interessantes PDF Neun Beitrage zu Geschichte Funktion und Gebrauch des Fremdwortes aus dem Buch Duden Das Fremdworterbuch Nicht mehr online verfugbar In Duden Das Fremdworterbuch Duden archiviert vom Original am 24 Dezember 2012 abgerufen am 6 August 2014 siehe vor allem das Kapitel Fremdworter als Spiegel der Kulturgeschichte auf den Seiten 32 33 10 Auflage ISBN 978 3 411 04060 5 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www duden de Anmerkungen Bearbeiten Im Duden Schweizerhochdeutsch werden 3000 Helvetismen aufgefuhrt Zum Vergleich Duden Band 1 Die deutsche Rechtschreibung enthalt in der 26 Auflage 2013 rund 140 000 Stichworter Die Rechtschreibung unterscheidet sich nicht grundsatzlich vom allgemeinen Regelwerk welches aber schweizerische Ausnahmen explizit auffuhrt Die beispielsweise gegenuber der deutschen Tastatur deutlichen Unterschiede haben folglich einen anderen Grund namlich die Auslegung fur das Schreiben in allen Landessprachen der Schweiz wobei Franzosisch den Haupteinfluss hat In dieser Feststellung liegt keine Aussage zu der Fragestellung welche der jeweiligen Aussprachen als richtiger anzusehen ware oder ob die jeweiligen Sprecher zu einer anderen Aussprache willens oder in der Lage sind Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweizer Hochdeutsch amp oldid 235043332