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Die Lanzenspitze von Ovre Stabu KJ 31 NIaeR34 ist eine eiserne Lanzenspitze die eine Runeninschrift in der alteren Runenreihe des Futharks tragt Das Fundstuck und die Inschrift werden in die zweite Halfte des 2 Jahrhunderts datiert und gilt mit der Inschrift vom Kamm von Vimose als bisher alteste uberlieferte Runeninschrift Gefunden wurde das Objekt beim namensgebenden Hof Ovre Stabu Ostre Toten in der Provinz Innlandet ehemaliges Oppland im sudostlichen Norwegen Lanzenspitze von Ovre Stabu Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung und Beschreibung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenEntdeckung und Beschreibung BearbeitenIm Fruhjahr 1890 wurde beim Hof durch den Bauern bei Feldarbeiten ein verflachter Grabhugel entdeckt und in der Folge archaologisch untersucht Es wurden vier Brandgraber festgestellt jeweils zwei Frauen und Mannergrablegen Die Mannergraber enthielten als Beigaben fast ausschliesslich Waffen und Teile von Waffen in mehr oder weniger durch Rost und Brand beschadigtem Zustand Die Funde befinden sich heute in der Altertumssammlung des Kulturhistorischen Museum in Oslo Die Spitze hat eine Lange von 28 cm Mit der Mittelrippe gehort sie zum Typ Vennolum des Weiteren ist sie archaologisch mit den ebenfalls runentragenden Lanzenspitzen von Illerup Adal und Vimose in Beziehung zu setzen da die Runen bei der Fertigung von den Schmieden angebracht wurde nbsp RuneninschriftDie rechtslaufige Inschrift zeigt Runen von 1 cm Hohe Besonders die archaische Form der Ausfuhrung der 6 Rune der ᛃ Rune die hier siehe Foto in die horizontale gekippt wurde deutet auf das hohe Alter hin beziehungsweise unterstutzt die archaologische Datierung C 1 Cla Clb Die 8 Rune das abschliessende ᛉ ist durch Rostfrass nicht mehr klar lesbar ᚱᚨᚢᚾᛁᛃᚨᛉ raunijaRNach dem Sprachwissenschaftler Wolfgang Krause wird das inschriftliche raunijaR zum altnordischen Nomen Agentis reynir gestellt mit der Bedeutung als Erprober Der Waffe wurde demnach eine Eigenschaft zugeschrieben die sie personalisiert Eine andere weniger vertretene Interpretation ist analog zur Inschrift des Kamms von Vimose harja die Inschrift als Personennamen des Besitzers zu deuten 1 Siehe auch BearbeitenFibel von Meldorf Lanzenblatt von KowelLiteratur BearbeitenSophus Bugge Norges Indskrifter med de aeldre Runer A W Brohhers Bogtrykkeri Christiania 1891 1924 Klaus Duwel Runenkunde J B Metzler Stuttgart Weimar 2008 4 aktualisierte Auflage 2008 Karin Fjellhammer Seim Runologie In Odd Einer Haugen Hrsg Altnordische Philologie Norwegen und Island de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018486 0 Jorgen Ilkjaer Illerup Adal 1 Die Lanzen und Speere Textband Jysk Arkaeologisk Selskab Arhus 1990 Wolfgang Krause Herbert Jankuhn Die Runeninschriften im alteren Futhark Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Philologisch Historische Klasse Dritte Folge Nr 65 I Text Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1966 Weblinks BearbeitenRunenprojekt der Universitat Kiel Archaologischer Steckbrief Deutung der Inschrift mit LiteraturAnmerkungen Bearbeiten Lena Peterson Lexikon over urnordiska personnamn Institutionen for nordiska sprak Uppsala universitet 2004 Listet harja raunijaR jedoch nicht Hermann Reichert Lexikon der altgermanischen Namen fuhrt die Inschrift als individualisierenden Namen der Waffe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lanzenspitze von Ovre Stabu amp oldid 225447540