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Goldemar ist Titel eines zur Gruppe der aventiurehaften Dietrichepik gehorenden nur als Fragment erhaltenen Heldengedichts aus dem 13 Jahrhundert von Albrecht von Kemenaten Es wird erzahlt wie Dietrich von Bern auszieht um die gewaltigen Riesen in einem Wald namens Trutmunt zu sehen von denen ihm berichtet wurde Dort sieht er inmitten von Zwergen ein Madchen das sein Verlangen senden muot erweckt Er fragt die Zwerge uber das Madchen aus und deren Konig Goldemar antwortet ihm Dann bricht der Text nach 9 Strophen und knapp 3 Versen ab Erhalten ist aber noch die Zusammenfassung aus der Heldenbuch Prosa Dietrich kann das Madchen mit dem Namen Hertlin nur unter grossen Muhen aus der Gewalt des Zwergenkonigs Goldemar befreien Sie hatte wie die Prosafassung ausdrucklich erwahnt ihre Jungfernschaft bewahrt und wurde so zur ersten Frau Dietrichs Als sie gestorben war nahm Dietrich dann Herrat die Tochter von Konig Etzels Schwester zur Frau Was unter den grossen Muhen Heldenprosa Text mit grosser Arbeit zu verstehen ist lasst sich aus einer Strophe des Abenteuerromans Reinfried von Braunschweig vom Ende des 13 Jahrhunderts erschliessen Goldemar ruft die legendaren Riesen des Waldes Trutmunt zu Hilfe Dabei werden Wald und Berg zerstort Obwohl diese Sage nur bruchstuckhaft bzw als Prosazusammenfassung erhalten ist ist sie doch interessant weil Dietrich im Unterschied zu anderen Dietrichdichtungen hier nicht einfach kampft um seinen Ruf als der beste Kampfer zu bewahren und zu mehren sondern nach Anblick von Hertlin zum Frauendiener wird der um der Minne willen kampft Dadurch unterscheidet sich der Charakter der Dichtung wesentlich vor allem vom im Verlauf ahnlichen Laurin Epos bei dem Dietrich davon abgehalten werden muss Laurin zu toten und erst nicht wahrhaben will dass man Laurin schonen muss um Dietleibs Schwester Kunhild zu retten Albrecht von Kemenaten mochte hier den als Kampfer bekannten Berner zum Minneritter machen und so in die hofische Form des Ritterromans uberfuhren Dass der Autor sein Werk als hofische Dichtung versteht wird dadurch gestutzt dass er sich selber in der zweiten Strophe nennt bei hofischer Dichtung die Regel bei der Heldendichtung dagegen war Anonymitat ublich Literatur BearbeitenJoachim Heinzle Einfuhrung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik Berlin de Gruyter 1999 ISBN 3 11 015094 8 Insbesondere S 104 ff Joachim Heinzle Hrsg Heldenbuch nach dem altesten Druck in Abbildung I Abbildungsband II Kommentarband Goppingen 1981 Dietrichepik Historische DietrichepikDietrichs Flucht Rabenschlacht Alpharts TodAventiurehafte DietrichepikVirginal Konig Laurins Rosengarten Der Rosengarten zu Worms Das Eckenlied Goldemar Sigenot Der Wunderer Dietrich und WenezlanWeitere Werke mit Dietrich von BernHildebrandslied Jungeres Hildebrandslied Nibelungenlied Thidrekssaga Ermenrichs Tod Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldemar amp oldid 213678042