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Cividale del Friuli furlanisch Cividat slowenisch Cedad deutsch Ostrich ist eine traditionsreiche Stadt im nordost italienischen Friaul Region Friaul Julisch Venetien mit 10 875 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 Cividale del FriuliCividale del Friuli Italien Staat ItalienRegion Friaul Julisch VenetienKoordinaten 46 6 N 13 26 O 46 1 13 433333333333 135 Koordinaten 46 6 0 N 13 26 0 OHohe 135 m s l m Flache 50 km Einwohner 10 875 31 Dez 2022 1 Postleitzahl 33043Vorwahl 0432ISTAT Nummer 030026Bezeichnung der Bewohner CividalesiSchutzpatron San DonatoWebsite Cividale del Friuli Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Teufelsbrucke 4 2 Piazza del Duomo 4 3 Dom Santa Maria Assunta 4 4 Kloster Santa Maria Tempietto longobardo 4 5 Weitere Kirchengebaude 5 Sohne und Tochter 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName BearbeitenIn romischer Zeit hiess die Stadt Forum Iulii aus dem spater Friuli der Name fur die gesamte Region hervorging Als das Langobardenreich im Jahre 776 endgultig durch die Franken besiegt wurde erhielt sie den Namen Civitas Austriae was Stadt des Ostens bedeutet da sie im ostlichen Teil des Frankenreiches lag Daraus entwickelten sich der italienische Name Cividale und der deutsche Name Ostrich Geographie BearbeitenCividale del Friuli liegt 17 km ostlich von Udine unweit der Grenze zu Slowenien beiderseits des Flusses Natisone Zu erreichen ist Cividale uber die Staatsstrasse SS 54 von Udine nach Kobarid Slowenien oder uber die Bahnlinie Udine Cividale Geschichte Bearbeiten nbsp Statue des Stadtgrunders Julius Caesar vor dem Rathaus nbsp Der von Konig Ratchis fur seinen Vater Pemmo gestiftete Altar entstanden zwischen 737 und 744 Verehrung Jesu und seiner Mutter durch die Heiligen drei Konige nebst geflugeltem Engel und einer weiteren FigurDie Stadt war eine ursprunglich keltische Siedlung die von Gaius Iulius Caesar zur Stadt erhoben wurde lat Forum Iulii Marktplatz des Iulius Im Zuge der Volkerwanderung hielt sich in der Stadt eine Bevolkerung die kulturell und durch ihre dem Ladinischen verwandte Furlanische Sprache mit den Alpenromanen verbunden war Kirchlich unterstand Cividale dem Patriarchat von Aquileia Wahrend der Wirren der Volkerwanderungszeit hatte seine Bevolkerung besonders zu leiden da die Stadt unmittelbar westlich der Sperrwerke der Claustra Alpium Iuliarum im Birnbaumer Wald lag eines Gebirgspasses in den Julischen Alpen der haufig von Barbarenvolkern als Einfallstor nach Italien benutzt wurde Die Stadt gehorte nach dem Untergang Westroms zunachst zum Reich Odoakers dann zum Ostgotenreich Theoderichs und zu Byzanz Im Herbst 568 wurde die Stadt wohl kampflos 2 von den Langobarden besetzt und zum Mittelpunkt des Herzogtums Friaul gemacht Dessen erster Herzog wurde Gisulf I Um das Jahr 610 wurde Cividale von den Awaren geplundert Nachdem Herzog Gisulf II in der Schlacht gefallen war suchte seine Frau Romilda mit ihren Sohnen in ihren Mauern Zuflucht Den Awaren gelang es in die Stadt einzudringen Den Berichten des Paulus Diaconus zufolge soll Romilda selbst die Tore der Stadt geoffnet haben da sie von der Schonheit des Barbarenherrschers geblendet war Die mannlichen Stadtbewohner wurden angeblich alle getotet die Frauen und Kinder in die Sklaverei verschleppt Nur den Kindern Gisulfs gelang die Flucht 3 Unter den Karolingern wurde Cividale Teil der Mark Friaul dann der Markgrafschaft Verona gelangte dann unter die Landesherrschaft des Patriarchen von Aquileia ehe es 1421 an Venedig fiel Es folgte die Herrschaft der Habsburger kurz von einem franzosischen Intermezzo unterbrochen und 1866 die Eingliederung in das Konigreich Italien Cividale del Friuli blieb beim Erdbeben im Friaul 1976 nahezu unversehrt obwohl es genau auf jener Linie der am meisten heimgesuchten Orte lag die sich an den Sudhangen und im Vorland der Julisch Karnischen Alpen hinzog 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenTeufelsbrucke Bearbeiten nbsp Teufelsbrucke mit Dom im HintergrundUber den Fluss Natisone fuhrt die Teufelsbrucke das Wahrzeichen der Stadt Ihren Namen hat die Brucke von der Entstehungssage Danach baute der Teufel die Brucke uber den reissenden Fluss Als Lohn sollte er die Seele des Ersten der sie benutzt erhalten Nach der Fertigstellung jagten die Burger jedoch einen Hund uber die Brucke Am Flussufer ist in den Stein ein Gewolbe eingehauen das als keltisches Hypogaum romischer Kerker oder auch langobardisches Gefangnis bekannt ist Piazza del Duomo Bearbeiten In der Altstadt ist vor allem die Piazza del Duomo sehenswert Hier steht der Palazzo Pretorio oder auch Palazzo dei Provveditori Veneti dessen Entwurf Andrea Palladio zugeschrieben wird und der zwischen 1565 und 1586 errichtet wurde Seit 1990 ist dort das Archaologische Nationalmuseum Museo Archeologico Nazionale untergebracht Neben der reichhaltigen Sammlung langobardischer Fundstucke sind auch Teile der zum UNESCO Weltdokumentenerbe gehorenden Reichenauer Handschriften aufbewahrt In der Nahe der Piazza del Duomo befindet sich der 1565 errichtete Stadtpalast Dom Santa Maria Assunta Bearbeiten nbsp Innenansicht des Doms gegen das EingangsportalDer dreischiffige Dom Santa Maria Assunta Maria Himmelfahrt aus dem 14 Jahrhundert wurde nach einem Einsturz im Jahr 1502 vom Architekten Pietro Lombardo wieder aufgebaut 1909 erhob Papst Pius X den Dom zur Basilica minor Der Dom beherbergt Werke von beachtlichem kunstlerischen und historischen Wert Den Hochaltar schmuckt ein Altaraufsatz des Patriarchen Pilgrim II 1195 1204 Die lateinische Inschrift wurde mit Hilfe einzelner Buchstabenpunzen hergestellt 5 uber 200 Jahre vor Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Gutenberg 6 7 An der Nordwand des linken Seitenschiffes hangt ein lebensgrosses Holzkruzifix aus dem 13 Jahrhundert nbsp Innenansicht gegen den Chorraum mit dem Hochaltar Im Vordergrund die Altarinsel mit dem Hauptaltar nbsp Seitenaltar der Jungfrau Maria nbsp HolzkruzifixAn den Dom angeschlossen ist das Museo Cristiano in dem sich u a ein Langobarden Thron und das Callixtus Taufbecken besichtigen lassen Fast noch aufschlussreicher sind Fresken und in Sgraffitotechnik ausgefuhrte Darstellungen des langobardischen Lebens Kloster Santa Maria Tempietto longobardo Bearbeiten Der Gebaudekomplex des Klosters Santa Maria steht am Steilufer des Natisone im alten langobardischen Viertel Valle Der Oratorio di Santa Maria aus dem 8 Jahrhundert war moglicherweise eine langobardische Pfalzkapelle Er wird deshalb auch Tempietto longobardo genannt Dieses vorromanische Bauwerk hat einen quadratischen Innenraum mit Kreuzgewolbe und ein tonnengewolbtes dreischiffiges Presbyterium mit mittelalterlichen byzantinisch beeinflussten Stuckverzierungen und Fresken Das Gewolbefresko des Chores zeigt Christus in der Mandorla umgeben von Heiligen und eine Darstellung der Anbetung der Konige Siehe auch Lombardische Praromanik nbsp Innenansicht des Oratorio di Santa Maria Tempietto longobardo nbsp Teilansicht der Stuckfiguren Darstellung der Anbetung der Konige nbsp Fresko im Gewolbe des Presbyteriums Christus in der Mandorla umgeben von Heiligen Weitere Kirchengebaude Bearbeiten Die Kirche San Giovanni in Valle geht auf die Palastkirche des Konigshofes der fruhen Langobardenzeit zuruck Die Kirche der Heiligen Petrus und Blasius Chiesa dei Santi Pietro e Biagio fallt durch ihre mit Fresken gestaltete Westfassade auf Sie stammen von 1506 1508 und wurden 2013 restauriert In einer Seitenkapelle zeigt ein Fresko den hl Blasius auf einem Thron nbsp Die Kirche San Giovanni in Valle nbsp Altar der Kirche San Giovanni in Valle nbsp Die Kirche der Heiligen Petrus und Blasius nbsp Teilansicht der Fassadenfresken nbsp Fresko des hl Blasius auf einem ThronDie Chiesa di San Francesco ist nicht mehr geweiht und wird fur Ausstellungen genutzt Im Osten oberhalb der Altstadt direkt an der slowenischen Grenze befindet sich die Kirche Madonna del Monte Sohne und Tochter Bearbeiten nbsp Das Denkmal fur Adelaide Ristori auf dem Foro Giulio CesarePaulus Diaconus oder Paul Warnefried 725 730 797 799 langobardischer Geschichtsschreiber Paulinus II von Aquileia zwischen 730 und 740 802 Patriarch von Aquileia Grammatiker und Theologe Richard Sbrulius um 1480 nach 1528 italienischer Humanist und Poet Camillo Graffico um 1565 1615 Kupferstecher Maler Kunstschmied und Verleger Adelaide Ristori 1822 1906 Schauspielerin Roberto Chiacig 1974 Basketballspieler Lorenzo Crisetig 1993 FussballspielerLiteratur BearbeitenRoberta Costantini Fulvio Dell Agnese Micol Duca Antonella Favaro Monica Nicoli Alessio Pasian Friuli Venezia Giulia I luoghi dell arte S 178 183 Bruno Fachin Editore Triest Silvia Lusuardi Siena Cividale Longobarda Materiali per una rilettura archeologica Milano 2005 I S U Universita Cattolica Largo Gemelli 1 Milano Andrea Beltrane Erika Cappellaro Claudio Cescutti Daria Labano Thai Sac Ma Michele Stocco Duomo di Cividale del Friuli Soroptimist International d Italia Club di Cividale del Friuli Copyright 1998 Parrocchia S Maria Assunta CividaleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Cividale del Friuli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Cividale del Friuli Reisefuhrer www Cividale com Maskenfund im HypogeumEinzelnachweise Bearbeiten Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022 ISTAT Abgerufen am 14 Mai 2023 Bevolkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica Stand 31 Dezember 2022 Neil Christie From Constantinople to Charlemagne An Archeology of Italy AD 300 800 Aldershot 2006 S 111 Walter Pohl Die Awaren Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567 822 n Chr 2 Auflage C H Beck Munchen 2002 S 239 Die Provinz Friaul nach den Erdbeben Die Zeit Jahrgang 1976 Ausgabe 22 Herbert E Brekle Die typographische Herstellungstechnik der Inschriften auf dem silbernen Altaraufsatz im Dom von Cividale Regensburg 2011 Angelo Lipinsky 1986 La pala argentea del Patriarca Pellegrino nella Collegiata di Cividale e le sue iscrizioni con caratteri mobili in Ateneo Veneto Bd 24 S 75 80 78 80 Koch Walter 1994 Literaturbericht zur mittelalterlichen und neuzeitlichen Epigraphik 1985 1991 Monumenta Germaniae Historica Hilfsmittel Bd 14 Munchen ISBN 978 3 88612 114 4 S 213Gemeinden in der autonomen Region Friaul Julisch Venetien Aiello del Friuli Amaro Ampezzo Andreis Aquileia Arba Arta Terme Artegna Attimis Aviano Azzano Decimo Bagnaria Arsa Barcis Basiliano Bertiolo Bicinicco Bordano Brugnera Budoia Buja Buttrio Camino al Tagliamento Campoformido Campolongo Tapogliano Caneva Capriva del Friuli Carlino Casarsa della Delizia Cassacco Castelnovo del Friuli Castions di Strada Cavasso Nuovo Cavazzo Carnico Cercivento Cervignano del Friuli Chions Chiopris Viscone Chiusaforte Cimolais Cividale del Friuli Claut Clauzetto Codroipo Colloredo di Monte Albano Comeglians Cordenons Cordovado Cormons Corno di Rosazzo Coseano Dignano Doberdo del Lago Dogna Dolegna del Collio Drenchia Duino Aurisina Enemonzo Erto e Casso Faedis Fagagna Fanna Farra d Isonzo Fiume Veneto Fiumicello Villa Vicentina Flaibano Fogliano Redipuglia Fontanafredda Forgaria nel Friuli Forni Avoltri Forni di Sopra Forni di Sotto Frisanco Gemona del Friuli Gonars Gorizia Gradisca d Isonzo Grado Grimacco Latisana Lauco Lestizza Lignano Sabbiadoro Lusevera Magnano in Riviera Majano Malborghetto Valbruna Maniago Manzano Marano Lagunare Mariano del Friuli Martignacco Medea Meduno Mereto di Tomba Moggio Udinese Moimacco Monfalcone Monrupino Montenars Montereale Valcellina Moraro Morsano al Tagliamento Mortegliano Moruzzo Mossa Muggia Muzzana del Turgnano Nimis Osoppo Ovaro Pagnacco Palazzolo dello Stella Palmanova Paluzza Pasian di Prato Pasiano di Pordenone Paularo Pavia di Udine Pinzano al Tagliamento Pocenia Polcenigo Pontebba Porcia Pordenone Porpetto Povoletto Pozzuolo del Friuli Pradamano Prata di Pordenone Prato Carnico Pravisdomini Precenicco Premariacco Preone Prepotto Pulfero Ragogna Ravascletto Raveo Reana del Rojale Remanzacco Resia Resiutta Rigolato Rive d Arcano Rivignano Teor Romans d Isonzo Ronchi dei Legionari Ronchis Roveredo in Piano Ruda Sacile Sagrado San Canzian d Isonzo San Daniele del Friuli San Dorligo della Valle San Floriano del Collio San Giorgio della Richinvelda San Giorgio di Nogaro San Giovanni al Natisone San Leonardo San Lorenzo Isontino San Martino al Tagliamento San Pier d Isonzo San Pietro al Natisone San Quirino San Vito al Tagliamento San Vito al Torre San Vito di Fagagna Santa Maria la Longa Sappada Sauris Savogna d Isonzo Savogna di Cividale Sedegliano Sequals Sesto al Reghena Sgonico Socchieve Spilimbergo Staranzano Stregna Sutrio Taipana Talmassons Tarcento Tarvis Tavagnacco Terzo d Aquileia Tolmezzo Torreano Torviscosa Tramonti di Sopra Tramonti di Sotto Trasaghis Travesio Treppo Grande Treppo Ligosullo Tricesimo Triest Trivignano Udinese Turriaco Udine Vajont Valvasone Arzene Varmo Venzone Verzegnis Villa Santina Villesse Visco Vito d Asio Vivaro Zoppola Zuglio Normdaten Geografikum GND 4085282 9 lobid OGND AKS LCCN n81033341 VIAF 131982206 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cividale del Friuli amp oldid 234549503