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Dom von lateinisch domus Haus oder Domkirche werden Kirchen genannt die sich durch ihre Grosse architektonische und kunstlerische Besonderheiten oder eine besondere historische Bedeutung auszeichnen Speyerer Dom die grosste erhaltene romanische Kirche der WeltPetersdomDom des Heiligen Sava BelgradKolner DomSalzburger DomTuomiokirkko in HelsinkiIm Oberdeutschen hat die Bezeichnung Munster eine ahnliche Bedeutung Wenngleich viele Kathedralen auch als Dom bezeichnet werden sind die Begriffe nicht gleichbedeutend nur Kirchen die als katholischer oder orthodoxer Bischofssitz dienen werden Kathedrale genannt Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Landestypische Besonderheiten 2 1 Italien 2 2 Deutschland 2 3 Osterreich 2 4 Skandinavien und Baltikum 3 Siehe auchEtymologie BearbeitenDas Wort Dom fur eine bedeutende Kirche ist seit dem 8 Jahrhundert belegt und eine Verkurzung zusammengesetzter lateinischer Bezeichnungen mit dem Bestandteil domus Haus z B domus Dei Haus Gottes der Ort der Gottesdienste Dagegen war domus ecclesiae zunachst das Wohnhaus des Klerus Kollegium Domkapitel neben der Kirche Im Lateinischen ist domus feminin z B sancta domus heiliges Haus Verwandte Worter werden im Italienischen in Skandinavien und in einigen weiteren Sprachen benutzt italienisch duomo danisch domkirke niederlandisch dom oder domkerk norwegisch domkirke schwedisch domkyrka finnisch tuomiokirkko estnisch toomkirik lettisch doms slowakisch dom Erst im 18 Jahrhundert wurde aus dem Franzosischen dome und Englischen dome die Bezeichnung Dom fur eine Kuppel ubernommen Seither werden auch andere Bauwerke darunter oft Kirchen als Dom bezeichnet ohne deswegen aber tatsachlich eine Domkirche oder ein Munster zu sein Beispiele dafur sind der Deutsche und der Franzosische Dom auf dem Berliner Gendarmenmarkt sowie der Petersdom in Rom Landestypische Besonderheiten BearbeitenItalien Bearbeiten In Italien waren es wohlhabende Stadte die sich auch ohne Bischof ihren reprasentativen duomo bauten Siehe auch Liste der Dome und Kathedralen in Italien Deutschland Bearbeiten Von den mit der Geschichte des Heiligen Romischen Reiches und einzelnen Kaisern besonders verbundenen Kaiserdomen hatten einige auch einen Bischofssitz andere keinen Die heute evangelischen Dome wurden mit Ausnahmen in Berlin vor der Reformation gebaut und verloren dann ihre Funktion als Bischofskirche Grundsatzlich bezieht sich bei protestantischen Domen in Deutschland die Bezeichnung Dom auf deren vorreformatorischen Status als Kathedrale Unter den Domen gibt es katholische Kathedralen als Kathedrale gebaut oder spater zur Kathedrale erhoben katholische ehemalige Kathedralen das Bistum wurde aufgehoben oder der Bischofssitz verlegt andere katholische Stiftskirchen oder ehemalige Stiftskirchen andere katholische Kirchen ehemalige katholische Kathedralen oder Stiftskirchen jetzt evangelische Kirchen andere ehemals katholische Kirchen originar protestantische KirchenUnter den Kaiserdomen gibt es Kronungskirchen mit und ohne Bischofssitz Palastkirchen mit und ohne andere Funktion eine kaiserliche Stiftung ohne andere FunktionSiehe auch Dome Munster und Kathedralen in deutschsprachigen Landern Osterreich Bearbeiten In Osterreich sind alle osterreichischen romisch katholischen Kathedralkirchen unter der Bezeichnung Dom bekannt also die Erzbistumskirchen Wien Stephansdom und Salzburg Virgildom und die sieben Suffraganbistumskirchen Eisenstadt Linz Neuer Dom und St Polten Erzbistum Wien Feldkirch Graz Seckau Gurk Innsbruck Erzbistum Salzburg sowie vereinzelte ehemalige Kathedralkirchen wie der Alte Linzer Dom der Dom von Wiener Neustadt oder die Dom und Stadtpfarrkirche St Andra Lavanttal die Militarkathedralkirche an der Theresianischen Militarakademie Wiener Neustadt und die immediate Wettingen Mehrerau werden nicht Dom genannt auch nicht die griechisch orthodoxe und russisch orthodoxe Metropolitankirche und die Hauptkirchen anderer Konfessionen Daneben findet sich der Ausdruck allgemein auch im Sinne von grosse Kirche so fur die fur den Landstrich ausserordentlich gross geratene landlichen Dekanatspfarrkirche St Johann im Pongau Pongauer Dom oder Stiftskirche Spital Dom am Pyhrn Insgesamt gibt es also zwolf Bischofskirchen elf katholisch eine griechisch orthodox eine russisch orthodox und etwa funfzehn Dom genannte Kirchen in Osterreich Kathedralbauten im gotischen Typus gibt es in Osterreich unter den Grosskirchen nur vereinzelt Wiener Stephansdom Wiener Neustadt Mariazell ein paar Dombauten italienischen Stils Renaissance Barock Salzburg Alter Dom Linz und ein paar gotisierte oder barockisierte vorgotische Basiliken historistische Nachempfindungen etliche etwa die Votivkirche Wien Das Wort Munster ist nicht gebrauchlich Skandinavien und Baltikum Bearbeiten Skandinavien schloss sich im 16 Jahrhundert der Reformation an Die evangelischen Bischofskirchen werden in der Regel als Dom domkirke domkyrka tuomiokirkko bezeichnet Die wenigen Kathedralen der katholischen Kirche in Schweden Norwegen Finnland Island und Danemark sind meist architektonisch unscheinbare Bauten aus dem 19 und 20 Jahrhundert Im Bereich der evangelischen Norwegischen Kirche ist der Nidarosdom in Trondheim zu nennen Der Tallinner Dom estnisch Tallinna toomkirik wurde nach Abschluss der Reformation in Estland 1561 zur lutherischen Domkirche Er befindet sich auf dem Domberg Toompea in Tallinn und ist heute die Bischofskirche des Erzbischofs der Estnisch Evangelisch Lutherischen Kirche Siehe auch BearbeitenDome Munster und Kathedralen in deutschsprachigen Landern Listen von Domen und Kathedralen Liste der Kathedralen in DeutschlandNormdaten Sachbegriff GND 4070532 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dom Bauwerk amp oldid 235574039