www.wikidata.de-de.nina.az
Die Plinius Briefe sind eine Sammlung von Briefen lateinisch Epistulae des romischen Schriftstellers Plinius der Jungere 61 oder 62 ca 114 Mit ihrer Publikation begrundete er ein eigenes Genre und verschaffte sich den von ihm angestrebten Nachruhm Der Anfang der Briefe des Plinius in der Handschrift Cesena Biblioteca Malatestiana Ms S XX 2 fol 1r 15 Jahrhundert Sie sind einerseits konstatierte der Philologe Matthias Ludolph als stilistisch geformtes und veroffentlichtes Werk Bestandteil der studia und gehoren damit von Haus aus zu den Mitteln mit denen man im Rom des Prinzipats Ruhm gewinnen kann Daruber hinaus sind publizierte Briefe im hochsten Masse geeignet in ganz unaufdringlicher Weise den Ruhm ihres Verfassers zu befordern 1 369 Briefe sind in zehn Buchern zusammengefasst Die ersten neun Bucher enthalten 248 Briefe die Plinius an 105 verschiedene Adressaten gerichtet hatte Dies waren Freunde personliche Bekannte und namhafte Zeitgenossen Diese Briefe veroffentlichte Plinius selbst bevor er als Statthalter des Kaisers Trajan nach Bithynien ging Das zehnte postum von unbekannter Seite publizierte Buch umfasst seine Korrespondenz mit Trajan 121 Briefe auch Antwortschreiben des Kaisers Nur die Briefe im 10 Buch sind chronologisch geordnet Die Briefsammlung ist von herausragender Bedeutung als historische Quelle fur das spate 1 und beginnende 2 Jahrhundert Das hohe Ansehen das die Briefe von historischer Seite geniessen wird von literarisch philologischer Seite zumeist nicht geteilt Den Plinianischen Briefen widerfahrt ein ahnliches Schicksal wie beinahe der gesamten nachklassischen Literatur die nur sehr schwer aus dem Schatten ihrer klassischen Vorganger heraustreten kann 2 In jedem der Briefe behandelte Plinius unter Einhaltung der ausseren Form Adressat Absender Grussformel ein bestimmtes Thema Nahezu alle Bereiche des Lebens der romischen Oberschicht werden angeschnitten Die meisten dieser in einem sprachlich mittleren Stil verfassten Mitteilungen wurden fur die Veroffentlichung wohl noch einmal uberarbeitet Sie geben detaillierte Einblicke sowohl in das Alltags als auch in das politische Leben und in die gesellschaftlichen Verhaltnisse in Rom Enthalten sind personliche Anliegen und Beziehungen Reflexionen uber Politik Rechts und Gerichtswesen Literatur und Kultur Bildungsfragen daneben Landschaftsschilderungen Bekannt sind die Beschreibungen seiner Villen Tuscum im Apennin und Laurentinum sudlich von Ostia am Mittelmeer 3 Zu den bekanntesten Einzelstucken gehoren die Schilderung des Vesuvausbruchs im Jahr 79 fur Tacitus 4 und der Briefwechsel mit Trajan bezuglich der Frage wie mit Christen zu verfahren sei 5 Inhaltsverzeichnis 1 Zwecke Erscheinungsweise und Art der Briefe 2 Gesellschaftliche Einblicke 3 Bildungshorizonte 4 Ethisch moralische Leitvorstellungen 5 Zeitkritische Perspektiven 6 Aristokratische Nutzung von Landeigentum 7 Aspekte und Probleme der Provinzverwaltung im Dialog mit Trajan 8 Uberlieferung 9 Werkausgaben 10 Literatur 11 Weblinks 12 AnmerkungenZwecke Erscheinungsweise und Art der Briefe BearbeitenNeben dem auf literarischen Nachruhm zielenden Motiv und einer autobiographischen Absicht werden die Briefe neuerdings auch als Versuch angesehen mit der zeitgenossischen Offentlichkeit unter dem Aspekt der politisch moralischen Einflussnahme zu kommunizieren 6 Fur die von Plinius selbst vorgenommenen Veroffentlichungen werden drei aufeinander folgende Publikationszeitpunkte als wahrscheinlich angegeben die ersten zwei oder drei Bucher zwischen den Jahren 101 und 104 die Bucher vier bis sieben etwa 107 108 die Bucher acht und neun 109 oder 110 n Chr 7 Vieles spricht dafur dass es sich nicht um Briefe handelt die von Plinius tatsachlich in dieser Form verschickt worden sind sondern um fur die Veroffentlichung uberarbeitete Fassungen oder um rein artifizielle Erzeugnisse zum Zweck der Publikation Erwogen werden auch Mischformen zwischen dem Ruckgriff auf tatsachliche Korrespondenz und fiktiven Erganzungsprodukten 8 Angeregt wurde die Veroffentlichung wie Plinius im ersten Buch bemerkt durch den Pratorianerprafekten Gaius Septicius Clarus Der oft auch von Plinius selbst hergestellte Vergleich mit Ciceros Korrespondenz so Lambert sei fragwurdig Bei Ciceros Briefen handle es sich um aus dem Moment heraus verfasste echte Briefe die uns das Handeln Denken Fuhlen dieses Mannes beinahe von Tag zu Tag miterleben lassen Auch seien die Briefe Ciceros im Unterschied zu denen des Plinius datiert und erst nach seinem Tode unter anderen von seinem Sekretar Tiro herausgegeben worden 9 Bei Plinius konnen wir beobachten wie sich der Brief an Verwandte und Freunde zum kleinen Kunstwerk formt das oft exemplarischen Charakter im Sinne der Belehrung uber den Tag hinaus annimmt sich zum epigrammatischen Schluss spitzt oder zum wissenschaftlichen Essay weitet 10 Gesellschaftliche Einblicke BearbeitenGesellschaftliche Ungleichheit war fur Plinius nicht nur eine vorgefundene Selbstverstandlichkeit im romischen Alltag sondern ein zu wahrendes Gut Bei der Ordnung des Rechtswesens in den Provinzen gelte es fur die Verantwortlichen durch Leutseligkeit sowohl die Honoratioren sich gewogen zu halten als auch die einfachen Burger zu gewinnen Es komme sehr darauf an die Standes und Rangunterschiede sorgfaltig zu beachten denn sind sie einmal verwischt getrubt vermengt dann ist nichts ungleichwertiger als diese Gleichwertigkeit 11 Bei der Eheschliessung zwischen unterschiedlich wohlhabenden Partnern erschien es Plinius hingegen notig noch rechtzeitig einen insgesamt standesgemassen Ausgleich herbeizufuhren Der in bescheidenen Verhaltnissen aufgewachsenen Tochter seines offenbar geschatzten Briefpartners Quintilianus stellte er 50 000 Sesterzen als eigenen Beitrag zur Ausstattung mit Kleidung und Dienerschaft in Aussicht Dinge von denen die innere Wurde zwar nichts gewinnt aber doch Schmuck und Glanz erhalt Dies sei angesichts des hochangesehenen Brautigams geboten dem die Rucksicht auf seine zivilen Verpflichtungen eine gewisse Eleganz gebietet 12 Plinius nimmt in seinem Briefwerk vielfach Frauen gegenuber eine wertschatzende Haltung ein und greift im Einzelfall auch zu superlativischen Attributen wie probatissima die Ehrbarste honestissima hochst Angesehene sanctissima die Erhabenste 13 Doch auch was es an Ruhmlichem und Bemerkenswertem zu erfahren gibt hange ab von der gesellschaftlichen Stellung der Betroffenen stellt Plinius fest Eher zufallig habe er bei einer Segelpartie auf dem heimischen Comer See Larius Lacus durch den Hinweis eines Freundes von dem aussergewohnlichen gemeinsamen Tod eines Ehepaars von einfachem Stande erfahren obwohl es sich dabei um Landsleute aus heimatlicher Umgebung handelte Die Frau hatte den an einem unheilbaren Geschwur leidenden Ehemann mit sich selbst zusammengebunden und war ihm voraus und ihn mitreissend aus einem auf den See hinausgehenden Zimmerfenster in den Freitod gesprungen 14 Uber die Anzahl seiner Sklaven macht Plinius keine Angaben Sie bilden fur ihn einen selbstverstandlichen Bestandteil des uber eine Reihe eigener Guter verteilten Hausstands Er bezeichnet sie als meine Leute mei und halt es bei der Orientierung auf Sklavenmarkten fur geboten nicht nur nach dem Augenschein zu gehen sondern vor allem die Ohren offen zu halten um bestatigt zu bekommen dass die in Aussicht Genommenen auch brav und gut verwendbar sind ut frugi sint 15 Dennoch gelte es als Herr stets wachsam zu sein gegenuber den eigenen Sklaven erlautert Plinius am Beispiel des Larcius Macedo eines von seinen Sklaven ubel zugerichteten und bald darauf verstorbenen aber wohl auch besonders strengen und harten Herrn dem Sohn ausgerechnet eines Freigelassenen Du siehst welch mannigfachen Gefahren Entwurdigungen Verhohnungen wir ausgesetzt sind und niemand darf sich in Sicherheit wiegen weil er ein nachsichtiger milder Herr ist der Sklave der seinen Herrn umbringt macht keinen Unterschied sondern geht brutal zu Werke 16 In der Alltagsnormalitat fuhlt sich Plinius von den eigenen Sklaven nicht hinreichend umsorgt anders als wenn er zu Besuch bei der Schwiegermutter ist und von deren Sklaven bedient wird So bittet er sie um einen Gegenbesuch damit der in den Alltagsroutinen verloren gegangene Respekt seiner Leute wieder aufgefrischt werde 17 In die Vielfalt der romischen Klientelverhaltnisse die die personlichen Beziehungen in einem Geflecht von Abhangigkeit wechselseitiger Unterstutzung und Belohnung nicht allein im kleinen Kreis bestimmten sondern sich von rechtlicher Vertretung uber politische Unterstutzung bis zu militarischer Gefolgschaft erstreckten gibt Plinius Einblick unter anderem in einem Brief an seinen Freund Maximus Diesen lobt er dafur dass er auf der Ebene der Klientelpflege die auch ganzen Burgergemeinden gelten konnte den Veronesern ein Gladiatorenspiel ausgerichtet hat als Geste der Dankbarkeit und zur Belohnung fur die ihm nachhaltig erwiesene Achtung und Verbundenheit Von dort hast Du auch Deine Dir so liebe und bewahrte Frau geholt deren Andenken Du irgendein Denkmal oder Schauspiel schuldetest vor allem ein solches das am ehesten zu einer Leichenfeier passt Ich hatte mir nur gewunscht dass die afrikanischen Tiere deren Du so viele zusammengekauft hattest auf den bestimmten Tag eingetroffen waren aber wenn sie auch durch einen Sturm aufgehalten zu spat kamen so hast Du doch verdient dass Dir gedankt wurde da es nicht in Deiner Macht lag dass Du sie nicht vorfuhren konntest 18 Bildungshorizonte BearbeitenAls studia bezeichnet Plinius in der Regel die zentralen Felder seiner geistigen Betatigung vor allem in den Bereichen Rhetorik und Literatur wichtigen Bestandteilen seiner Ausbildung zum Anwalt und Politiker 19 Sie nahmen breiten Raum schon in der Zeit des Aufwachsens bei seinem Onkel ein bei Plinius dem Alteren In der alltaglichen Praxis fallen Ausarbeitung und Vortrag von Gerichtsreden im Begriff der studia bei Plinius zusammen So lobt er zwei junge Anwaltskollegen nach Pladoyers gegeneinander fur ihr Bestreben sich mit den Studien ex studiis einen Ruf zu erwerben Unter ihren auf diese Weise der Allgemeinheit zugute kommenden Eigenschaften erwahnt er aussergewohnliche Rechtschaffenheit Charakterfestigkeit und Anstand eine mannhafte Stimme und sprachliche Gewandtheit ein sicheres Gedachtnis grosses Talent sowie Urteilsvermogen 20 Seine an einen jungen Mann gerichtete Empfehlung zur Anlage der Studien betonen zunachst den Wert von Ubersetzungen aus dem Griechischen ins Lateinische und umgekehrt Damit seien prazises Ausdrucksvermogen eine Fulle von Redewendungen copia figurarum wie auch die Darstellungskraft zu schulen Ich weiss dass gerade jetzt die Redekunst Dein Hauptanliegen ist aber ich wurde Dir deshalb nicht immer zu diesem kampferischen und gleichsam kriegerischen Stil raten Wie namlich der Ackerboden durch verschiedene wechselnde Saaten frisch erhalten wird so unser Geist bald durch diese bald durch jene Beschaftigung Ich mochte dass Du bisweilen eine Episode aus der Geschichte vornimmst ich mochte dass Du einen Brief mit einiger Sorgfalt verfasst Denn oft verlangt auch eine Rede nicht nur geschichtliche sondern beinahe dichterische Beschreibungen und eine knappe und reine Sprache wird aus dem Briefstil gewonnen Du sollst nur darauf bedacht sein die Vorbilder aus jeder Literaturgattung sorgfaltig auszulesen Es heisst ja man musse viel lesen nicht vielerlei multum legendum esse non multa 21 Die Beschaftigung mit der Wissenschaft biete ihm Freude und Trost et gaudium mihi et solacium in literis bekennt Plinius nichts konne mehr Freude spenden nichts die Trauer wirksamer lindern Zwar liessen die Studien ihn Unglucksfalle tiefer empfinden aber auch geduldiger ertragen 22 Wichtige Anhaltspunkte fur die eigene Orientierung erhofft sich Plinius auch von seinen Briefpartnern denn nicht nur die menschliche Neugier komme dabei auf ihre Kosten Lohnende Berichte von anderer Seite konnten beispielgebend auch fur die eigene Lebensfuhrung wirken ad rationem vitae exemplis erudimur 23 In diesem Sinne gewahrt Plinius jungeren Bekannten seinerseits in padagogischer Absicht freundschaftliche Hilfen so etwa mit einer brieflichen Empfehlung zur Begrenzung des Tafelluxus durch beispielhafte Selbstbeschrankung Am Ende dieses Briefes heisst es programmatisch Da ich Dich liebe darf ich Dich sooft derartiges vorkommt an Hand eines Beispiels im voraus aufmerksam machen welchen Gefahren Du aus dem Weg gehen sollst Deshalb denke daran dass nichts mehr zu meiden ist als diese neuartige Verbindung von Luxus und Geiz diese sind schon fur sich allein sehr hasslich vereint noch hasslicher Dein Gaius Plinius 24 Auch seinen Rat zur Gelassenheit gegenuber den Wechselfallen des Lebens bindet Plinius an das Beispiel der eigenen Lebenserfahrung Ich bin durch meine Tatigkeit vorangekommen durch meine Tatigkeit in Gefahren geraten und wieder hochgekommen Freundschaften mit Guten haben mich gefordert haben mir geschadet und fordern mich jetzt wieder Zahlt man die Jahre zusammen denkt man eine kurze Spanne schaut man auf den Wechsel der Dinge eine halbe Ewigkeit Das kann uns zur Lehre dienen nie zu verzweifeln nie ganz zu trauen wo wir sehen dass solch bunter Reigen im Kreise an uns vorbeirollt 25 Bei Gelegenheit sich den hektischen Alltagsgeschaften mit ihrer vielen Lauferei und dem oft geringem Nutzen zu entziehen halt Plinius fur angebracht und lohnend wenn die Zeit stattdessen fur Studien oder Musse otium genutzt werden konne Musse sei wie es so scherzhaft und treffend heisse doch besser als Nichtstun 26 Einem anderen Briefpartner rat er den Studien alles andere unterzuordnen und daraus etwas uberdauerndes Eigenes zu schaffen das nicht wie sonstiger Besitz nach dem Tode auf andere ubergeht 27 Ethisch moralische Leitvorstellungen BearbeitenAls vorbildliche Eigenschaften die Plinius auch ausdrucklich fur sich selbst in Anspruch nimmt hebt er Freigebigkeit liberalitas Bescheidenheit modestia und Milde clementia hervor 28 Es scheint dass Plinius auch tatsachlich im Ruf besonderer Milde stand wenn sogar Untergebene seiner Freunde auf ihn als Fursprecher bei ihren Herren rechnen konnten 29 Sabinianus wird von ihm eindringlich beschworen einem seiner Freigelassenen wegen dessen Vergehen nicht weiterhin zu zurnen Du hast den Mann liebgehabt und wirst ihn hoffentlich wieder lieb haben einstweilen genugt es dass Du Dich erweichen lasst Du darfst ihm wieder zurnen wenn er s nicht anders verdient und da mit noch besserem Recht wenn Du Dich jetzt erweichen lasst Halte seiner Jugend seinen Tranen Deiner Nachgiebigkeit etwas zugute Quale ihn nicht und damit auch Dich denn Du qualst Dich wenn Du ein so sanftmutiger Mann zornig bist 30 Bei der Auseinandersetzung mit Verfehlungen anderer mahnte Plinius uberhaupt zur Zuruckhaltung und wandte sich gegen jene die am hartesten bestraften was sie selbst am meisten nachahmten Ich fur meine Person halte den fur den besten vollkommensten Menschen der allen andern so verzeiht als ob er selbst taglich fehlte und sich so vor Verfehlungen hutet als ob er niemandem etwas verziehe Schliesslich gelte der Satz Wer die Fehler der Menschen hasst hasst die Menschen qui vitia odit homines odit 31 Rangunterschiede bei der Bewirtung seiner Tischgaste zu machen lehnte Plinius ab anders als er es bei einem Bekannten erlebt hatte der nur einigen die besonderen Delikatessen servieren liess die ubrigen Teilnehmer dagegen mit billiger Schmalkost abspeiste Auch den Wein hatte er in kleinen Flaschchen in drei Sorten aufgetragen nicht damit man die Moglichkeit habe zu wahlen sondern damit man nicht ablehnen konne eine fur sich und uns eine fur die geringeren Freunde er macht namlich Rangunterschiede bei seinen Freundschaften eine dritte fur seine und unsere Freigelassenen Mit wem dagegen er Plinius selbst Tisch und Polster teile den behandle er auch in allen Dingen gleich 32 Mitmenschliche Teilnahme bezeugt Plinius auch gegenuber den zu seinem Hausstand gehorenden Sklaven Er gestattete ihnen entgegen ublichem Brauch eine Art Testament zu machen und setzte dessen Inhalt nach eigenem Bekunden dann auch um als ware es rechtskraftig Sie verteilen schenken hinterlassen selbstverstandlich innerhalb des Hauswesens denn fur Sklaven ist das Hauswesen gewissermassen der Staat und sozusagen ihre Gemeinde 33 Zwiespaltige Gefuhle lost bei Plinius der Freitod seines von schwerer Gicht geplagten vaterlichen Freundes Corellius Rufus aus Es sei doch immer besonders traurig wenn der Tod nicht auf naturlichem Wege eintrete denn bei denen die von der Krankheit dahingerafft werden liegt immerhin ein starker Trost eben in der Unabwendbarkeit bei denen die ein freiwilliger Tod entfuhrt ist der Schmerz daruber unheilbar weil man glaubt sie hatten noch lange leben konnen Von der Frau des Corellius der schliesslich die Nahrungsaufnahme verweigerte wurde Plinius als letztmoglicher Abwender dieses Freitods an das Krankenlager gerufen erfuhr aber schon auf dem Wege dahin dass auch er den Entschluss des Freundes nicht wurde andern konnen Als der Arzt ihm zu essen geben wollte hatte er gesagt Mein Entschluss steht fest ein Wort das in meiner Seele tiefen Schmerz aber auch hohe Bewunderung ausloste 34 Auch in anderen Berichten des Plinius uber Freitode in seinem Umfeld sind es wie Butler anmerkt besonders zwei wiederkehrende Aspekte die betont werden die vernunftgemasse Entscheidung und die standhafte Durchfuhrung Darin zeige sich der absolute Primat des Geistes auch unter schwersten Krankheitsumstanden Das heisst aber dass Plinius den Freitod nicht nur gutheisst sondern daruber hinaus die in ihm sich aussernde menschliche Grosse bewundert 35 Zeitkritische Perspektiven BearbeitenSo sehr Plinius einerseits die vorbildlichen Eigenschaften und Haltungen von Personlichkeiten in seinem Freundes und Bekanntenkreis betont und beispielhaftes Verhalten vielfach ausgiebig lobpreist so wenig zufrieden mitunter abfallig und beinahe resigniert aussert er sich uber zeitgenossische Zustande in der Gesellschaft denen er oft vergangene aus seiner Sicht bessere Zeiten gegenuberstellt 36 Butler meinte dazu es muss namlich erstaunen wieviele vorzugliche und verschwenderisch mit lobenden Epitheta belegte Manner und Frauen in Plinius Briefen am Leser voruberziehen wahrend andererseits die licentia temporum Zugellosigkeit der Zeitlaufte beklagt und die vitia Laster der anonymen Masse gegeisselt werden Damit entsteht ein schroffer und weder durch Zwischenstufen gemilderter noch sonst wie ausgeglichener Gegensatz zwischen dem Autor und einer mehr oder weniger geschlossenen Gruppe um ihn herum auf der einen sowie der Umwelt von der er sich bewusst distanziert auf der anderen Seite Jene kleine elitare Gruppe spielt in den Briefen eine Hauptrolle und pragt sich dem Leser dadurch besonders stark ein sie vermag aber das dustere Gesamtbild offenbar nicht aufzuhellen 37 An seinem Freund Asinius Rufus lobt er in besonderer Weise die mehrfache Vaterschaft der er einen ansonsten neuerdings ausgebildeten allgemeinen Hang zur Kinderlosigkeit entgegensetzt Er hat mehrere Kinder Denn auch in dieser Beziehung hat er die Pflichten eines vorbildlichen Staatsburgers erfullt dass er die fruchtbaren Jahre seiner Frau in reichem Masse ausnutzen wollte in einem Jahrhundert in dem die meisten in Gedanken an die Vorteile der Kinderlosigkeit schon einen einzigen Sohn als Belastung empfinden 38 Von den Nachwachsenden hat Plinius allerdings im Allgemeinen keine gute Meinung Dies zeigt sich etwa bei dem Loblied auf seinen gerade verstorbenen vormaligen Schutzling Iunius Avitus an dessen Ausbildung und charakterlicher Formung er so hohen Anteil hatte dass Avitus ihm ausserste Wertschatzung entgegengebracht und ihn als seinen Lehrer verehrt habe Das ist eine Seltenheit bei der heutigen Jugend Wie wenige fugen sich doch im Bewusstsein ihrer Unterlegenheit dem Alter oder der Autoritat eines andern Gleich sind sie klug gleich wissen sie alles respektieren niemanden streben niemandem nach und sind sich selbst Vorbild 39 Wenn Plinius sich einerseits erfreut zeigt uber die Vielzahl literarischer Talente die auch mal einen ganzen Monat lang zu taglichen Lesungen den Stoff boten so klagt er andererseits uber das Verhalten des Publikums das sich grossteils den Darbietungen gar nicht oder wenig konzentriert zuwende Die meisten sassen auf offentlichen Platzen schwatzend herum liessen sich von Ferne uber den Stand der Dinge informieren und blieben weg solange der Vortragende noch nicht anwesend die einleitenden Worte bzw grossere Teile des Vortragsmanuskripts noch nicht gesprochen seien Nun erst kamen sie zogerlich hinzu blieben aber auch dann nicht bis zum Schluss sondern machten sich teils diskret teils ohne jegliche Rucksichtnahme wieder davon 40 Eine spezielle Verderbnis der Sitten sieht Plinius in den nach griechischem Vorbild unbekleidet durchgefuhrten romischen Gepflogenheiten aber nicht entsprechenden gymnastischen Wettkampfen 41 Das in Vienne ergangene diesbezugliche Veranstaltungsverbot begrusst er deshalb und wunscht sich das auch fur Rom Denn die Laster von Vienne bleiben an Ort und Stelle unsere verbreiten sich weithin und wie im menschlichen Korper die schlimmste Krankheit die ist welche im Kopf beginnt so ist es auch im Staat 42 Als teilweise unwurdig beschreibt Plinius auch die Verhaltnisse am wichtigsten Ort seines eigenen staatspolitischen Wirkens im Senat von Rom Seinem Freund Maximus berichtet er von der Einfuhrung eines neuen Abstimmungsverfahrens bei Wahlen unter Einsatz von Stimmtafelchen In der Tat waren wir bei der offenen mundlichen Stimmabgabe tiefer gesunken als die zugellosen Volksversammlungen kein Innehalten der Redezeit kein besonnenes Schweigen kein gemessenes Sitzenbleiben Lautes misstonendes Geschrei von allen Seiten jeder drangte sich inmitten vieler Hauflein vieler Gruppchen mit seinen Kandidaten vor ein wustes Durcheinander so weit waren wir den Grundsatzen der Vater untreu geworden bei denen alles seinen geordneten massvollen ruhigen Gang nahm und die Wurde des Ortes respektierte Von alteren Senatskollegen hat sich Plinius erzahlen lassen wie es noch in ihrer Anfangszeit ganz anders zugegangen sei lautlose Stille nach dem Namensaufruf des Kandidaten der dann seine Referenzen und Unterstutzer benannte die ihrerseits kurze Erklarungen abgaben Das war wirksamer als alles Werben Bisweilen bemangelte ein Kandidat die Herkunft das Alter oder auch den Charakter seines Konkurrenten Der Senat horte sich das mit zensorischem Ernst an So setzten sich haufiger Manner durch die es verdienten als solche mit guten Beziehungen 43 In einem weiteren Brief an Maximus kommt Plinius auf das neue Verfahren und damit im Zusammenhang stehende Bedenken zuruck dass die geheime Abstimmung zu Missbrauchen fuhren konnte Viele wurden doch im Geheimen erst recht den Anstand beiseitelassen Das ist jetzt eingetreten berichtet Plinius Bei den letzten Wahlen fanden sich auf einigen Stimmzetteln allerhand Witzeleien sogar Zoten in einem Falle statt des Namens der Kandidaten die ihrer Forderer Der Senat brauste auf und beschwor den Zorn des Prinzeps auf den Schreiber herab doch der verkroch sich und war nicht auszumachen befand sich wohl gar unter den Emporten Wie Abhilfe zu schaffen ware sieht Plinius nicht immer seien doch die Gebrechen starker als die Heilmittel 44 Aristokratische Nutzung von Landeigentum BearbeitenPlinius landlichen Besitzungen werden in seinem Briefwerk erst in zweiter Linie als Ertragsguter und wirtschaftliche Existenzbasis behandelt Vor allem als lohnenden Gegenpol zu den in Hektik und zweifelhafter Geschaftigkeit verbrachten Tagen in der Metropole Rom setzt er sie in Szene 45 Ulrich Schnabel vertritt in der Zeit fur die gegenwartigen Erscheinungsformen von Alltagsstress und Reizuberflutung im Online Zeitalter unter Hinweis auf Erkenntnisse von Sozialpsychologie und Hirnforschung einen ahnlichen Ansatz Dass schon der Anblick von Wiesen und Baumen einen erholsamen Effekt hat ist mittlerweile sogar wissenschaftlich bewiesen Im Gegensatz zu einer stadtischen Umgebung wird unser Gehirn in der Natur nicht standig mit neuen Reizen bombardiert und kann sich auf einer Almwiese oder beim Blick aufs Meer besonders gut regenerieren In einer Vergleichsstudie mit Studenten der University of Michigan wurde gefunden dass Stadtspaziergange sich im Vergleich zum Aufsuchen eines mit Baumen und Strauchern bestuckten Arboretums nachteiliger darstellten im Hinblick auf Stimmungslage geistige Leistungsfahigkeit und Aufmerksamkeit Ein weiteres Experiment habe noch Erstaunlicheres zutage gebracht Schon das Betrachten eines Naturpanoramas auf einem Foto wirkte sich vorteilhafter auf den Geisteszustand aus als das Betrachten einer Strassenszene 46 An beschaulichem Ruheort angekommen werde er sich erst bewusst wie lastig und fade sich der stadtische Alltag auf die Dauer darstelle Auf seinem Gut bei Laurentum falle das alles von ihm ab Ich hore nichts was gehort sage nichts was gesagt zu haben mich reute niemand fallt bei mir mit bosem Geschwatz uber jemand her ich selbst tadle niemand ausser doch mich selbst wenn ich mich beim Schreiben als zu wenig geschickt erweise Keine Hoffnung keine Furcht bringt mich um meinen Frieden keine Geruchte storen mich in meiner Ruhe Nur mit mir allein und meinen lieben Buchern unterhalte ich mich O welch gesundes und reines Leben o welch susse und edle Musse schoner fast als jede Beschaftigung O Meer o Meeresstrand wahrer und heimlicher Musensitz wieviel weckt ihr in mir wieviel gebt ihr mir ein 47 Die Lage des Laurentischen Anwesens erscheint ihm ideal das Haus relativ geraumig der Unterhalt aber nicht weiter kostspielig Es biete guten Wetterschutz da die das Atrium D formig umschliessende Saulenhalle durch Scheiben und vorspringende Dacher geschutzt sei An den mittigen Empfangsraum schliesse das Esszimmer an das bis zum Strand vorspringt und wenn einmal das Meer vom Sudwind aufgewuhlt ist von den bereits gebrochenen letzten Auslaufern der Wellen bespult wird Auf allen Seiten hat es Flugelturen oder Fenster die nicht kleiner sind als Flugelturen und so schaut man von den Seiten und von vorn gleichsam auf drei Meere Mit dem Stolz des Hausherrn und als sachkundiger Geniesser setzt Plinius die briefliche Fuhrung durch die Bauten fort Links von diesem Esszimmer etwas zurucktretend ist ein geraumiges Zimmer anschliessend ein anderes kleineres das durch seine Fenster die aufgehende Sonne einlasst die untergehende durchs andere bis zuletzt auffangt Auch von ihm aus sieht man zu seinen Fussen das Meer zwar weiter entfernt dafur aber mit einem Gefuhl grosserer Sicherheit Dieses Zimmer und das vorspringende Esszimmer bilden einen Winkel der die direkten Sonnenstrahlen sammelt und verstarkt Das ist der Winteraufenthalt das ist auch der Turnplatz meiner Leute Dort schweigen alle Winde ausser denen die Gewolk bringen und dem Ort eher seine Heiterkeit als seine Benutzbarkeit nehmen An diesen Winkel angeschlossen ist ein halbkreisformig gebogenes Zimmer das dem Lauf der Sonne mit all seinen Fenstern folgt In seine Wand ist ein Schrank eingelassen eine Art Buchergestell das die Bucher enthalt die man nicht einmal sondern immer wieder liest Daneben durch einen Gang verbunden der uber einem Rohrensystem liegt das die Warme auffangt und sie in angenehmer Mischung nach beiden Seiten leitet und verteilt befindet sich ein Schlafraum Der restliche Teil dieses Flugels enthalt Raume fur Sklaven und Freigelassene die meisten so hubsch dass sie Gaste aufnehmen konnten 48 Zu den Annehmlichkeiten des Baderkomplexes gehort ein reizvolles Warmwasserbassin mit Meerblick beim Schwimmen zudem gibt es einen Wohnturm mit je zwei Wohnzimmern in beiden Geschossen und einen weiteren Turm mit einem Zimmer von wo aus man Sonnenaufgang und Sonnenuntergang beobachten kann Auch damit haben die Attraktionen dieses Anwesens fur Plinius noch kein Ende denn sein liebster Aufenthaltsort ist ein uber einen stattlichen und wiederum durch Fenster geschutzten Saulengang erreichbares Gartenhaus vom Hausherrn selbst angelegt wie er betont mit einem Sonnenzimmer heliocaminus und einem Schlafraum der Ausblicke sowohl auf das zu Fussen liegende Meer wie auf die ruckwartigen Landhauser und auf die Walder oberhalb gewahrt Dass wirtschaftliche Erwagungen Plinius bei Erwerb und Nutzung der Landguter durchaus nicht fremd waren macht er an anderer Stelle deutlich wo er Erwagungen uber ein weiteres Objekt zur Abrundung seiner Besitzungen anstellt Dabei handelt es sich um angrenzende Landstucke die den Vorteil boten dass sie keine zusatzlichen Reisekosten und Muhen fur Besuche verursachen wurden und keines eigenen Verwalters bedurften sondern von dem dort bereits beschaftigten nur zusatzlich ubernommen zu werden brauchten Auch die Kosten fur Gartner Handwerker und Jagdausrustung fielen so nur einmal an Dagegen furchte ich es sei unvorsichtig einen so grossen Besitz denselben Wetterunbilden denselben Zufallen auszusetzen es scheint sicherer die Launen des Schicksals durch die verschiedenen Lagen der Besitzungen auszugleichen Auch hat der Wechsel des Bodens und des Klimas und gerade dieses Hinundherreisen zwischen den Landgutern viel Angenehmes fur sich 49 Fur den Erwerb spreche dass es sich um fruchtbaren Boden handle der zwar keinen ubermassigen doch einen sicheren Ertrag verspreche Gerade die Ertragslage habe aber in der jungeren Vergangenheit erhebliche Einbussen dadurch erlitten dass die dort abhangig Beschaftigten mit den Pachtzahlungen in Not geraten seien und wichtiges Arbeitsgerat grossteils verpfandet hatten Sie mussen also ausgerustet werden und zwar mit um so mehr Kosten als sie nur tuchtige Sklaven brauchen konnen denn weder habe ich selbst irgendwo Sklaven die in Fesseln Zwangsarbeit leisten noch hat dies sonst jemand in der Gegend Dafur sei aber das fruher funf Millionen Sesterzen teure Landstuck nun fur drei Millionen zu haben eine fur Plinius durchaus aufzubringende Grossenordnung Freilich ist fast mein ganzer Besitz in Land angelegt doch kommt auch etwas Zins herein und es wird nicht schwer sein Geld aufzunehmen Ich kann es von meiner Schwiegermutter bekommen uber deren Kasse ich wie uber meine eigene verfuge 50 An wieder anderer Stelle zeigt sich dass Plinius zum Teil intensiv mit Fragen der Ertragsoptimierung seiner Guter befasst war etwa bei der Vermarktung der Weinlese Da beklagt er dass sein Rabattsystem das neben einem Kaufpreisnachlass fur alle Kaufer eine zusatzliche Ermassigung fur Grossabnehmer beinhaltete nun zwar allgemein nachgeahmt werde sich aber okonomisch kaum auszahle Die Vorteile lagen eher darin dass die Geschaftspartner die er fur punktliche Gegenleistung noch zusatzlich belohne sich von ihm gerecht behandelt fuhlten und ihm auf diese Weise dankbar gewogen blieben 51 Nicht immer stellt sich der Genuss der stadtfernen Aufenthalte auf seinen Landgutern Plinius dem Jungeren ungetrubt dar nicht einmal in der Toskana at hoc ne Tuscis quidem wo er wie es im Brief heisst mit allerlei schriftlichen Vorbringen seiner Leute eingedeckt werde Diese lese ich noch um einiges weniger gern als meine eigenen Schriften denn auch meine eigenen lese ich ungern Ich uberarbeite namlich ein paar kleinere Reden was nach einiger Zwischenzeit langweilig und muhsam ist Meine Rechnungen werden nachlassig gefuhrt wie wenn ich gar nicht da ware Bisweilen steige ich doch aufs Pferd und spiele insofern den Gutsbesitzer als ich durch einen Teil meiner Landereien reite aber nur um mir Bewegung zu verschaffen Bleibe Du bei Deiner Gewohnheit und schreibe dem Landmann der ich bin was sich in der Stadt zutragt 52 Aspekte und Probleme der Provinzverwaltung im Dialog mit Trajan BearbeitenDie Ubernahme der Verwaltungsorganisation einzelner Provinzen des Romischen Reiches auf Zeit lag fur einen vormaligen Konsul im Rahmen der Erwartungen denen er sich als fuhrendes Senatsmitglied zu stellen hatte Plinius war darauf in vieler Hinsicht ausgiebig vorbereitet wie aus seinem Briefcorpus hervorgeht Im Senat hatte er sich als Anwalt fur Senatskollegen eingesetzt die wegen vermeintlicher Unregelmassigkeiten wahrend ihrer Tatigkeit in der Provinzverwaltung von ihren politischen Gegnern angegriffen worden waren Anderen gab er anlasslich der Ubernahme solcher Funktionen gute Ratschlage mit auf den Weg Besondere Rucksichtnahmen hielt er hinsichtlich der Ausubung romischer Hoheit in den alten griechischen Kernlanden fur angebracht Dem in diese Aufgabe berufenen Maximus riet er Bedenke Du wirst in die Provinz Achaia gesandt das wahre unverfalschte Griechenland wo wie es heisst zuerst Bildung und Wissenschaft und selbst der Ackerbau erfunden worden ist wirst entsandt um Ordnung in die Verfassung freier Stadte zu bringen das heisst zu Menschen die im besten Sinne Menschen zu Freien die im besten Sinne Freie sind die dies von der Natur verliehene Recht auf Freiheit durch Tuchtigkeit Verdienste Freundschaft schliesslich auch durch getreuliche Erfullung von Vertragen behauptet haben Hab Ehrfurcht vor ihren gottlichen Stadtgrundern den Namen ihrer Gottheiten Hab Ehrfurcht vor ihrem alten Ruhm und uberhaupt vor ihrem Alter das bei Menschen ehrwurdig bei Stadten heilig ist Erweise ihrer Vergangenheit Ehre ihren Grosstaten auch ihren Mythen Kranke niemanden in seiner Wurde seiner Freiheit ja auch nicht in seiner Eitelkeit Halte Dir vor Augen dass es das Land ist das nicht etwa nach einem Siege uber uns Rechtssatzungen und Gesetze aufgezwungen sondern auf unsere Bitte hin geliefert hat dass es Athen ist wohin Du gehst Lacedamon das Du verwaltest ihnen den letzten Schatten einstiger Grosse den Rest der Freiheit zu rauben ware hart grausam und barbarisch 53 Zudem mahnt Plinius den Freund Maximus sich den guten Ruf zu erhalten den er sich von Bithynien her mit seiner Quaestur erworben habe denn bekanntlich sei es der Ehre weit schadlicher das errungene Ansehen zu verspielen als gar nicht erst dazu zu kommen Als Plinius von Trajan dann selbst als besonders bevollmachtigter Statthalter in die Provinz Bithynien und Pontus entsandt wird 54 zeigt sich in seinen brieflichen Ruckfragen ein geradezu peinliches Bemuhen nur ja die eigenen Kompetenzen nicht zu uberschreiten und sich ganz im Sinne seiner Ermahnung an Maximus keine rufschadigenden Missgriffe zu leisten Ludolph deutet dieses Verhalten als mit Pedanterie gepaarte Entscheidungsschwache und partielle Hilflosigkeit 55 Der historischen Forschung hat er mit seinen zahlreichen Bitten um kaiserliche Weisung einen ansehnlichen Dienst erwiesen da sonst viele Einzelheiten damaliger romischer Provinzverwaltung gar nicht uberliefert waren Nach einem ausgedehnten Brand in Nikomedia fragt er beispielsweise an ob Trajan angesichts der von Plinius als komplett desolat geschilderten Brandschutzvorkehrungen zustimme dass eine maximal 150 ausgebildete Handwerker umfassende Feuerwehr vor Ort gebildet werde Trajan verwirft diesen Plan aber mit dem Hinweis auf die besondere politische Unruhelage in der Provinz Bithynien und Pontus Jeder Art von Personenorganisation sei unter diesen Umstanden besser vorzubeugen Plinius solle fur eine bessere technische Ausstattung zur Brandbekampfung sorgen diese aber den einzelnen Hausbesitzern auftragen und wo notig das herbeigelaufene Volk mit dazu anhalten accursu populi ad hoc uti 56 Als Plinius ein Problem bei der wirksamen Bewachung der Gefangnisse in seiner Provinz sieht und nachfragt ob er die bisher allein dafur zustandigen Stadtsklaven publicos civitatium servos nicht besser durch Soldaten ersetzen oder wie bereits geschehen erganzen solle 57 antwortet ihm der Kaiser Es ist nicht notig mein liebster Secundus zur Bewachung der Gefangnisse eine grossere Zahl Dienstkameraden beizuziehen Wir wollen bei jener Gewohnheit bleiben die in dieser Provinz herrscht dass sie durch die Stadtsklaven gehutet werden ob sie dies zuverlassig machen hangt freilich von Deiner Strenge und Aufmerksamkeit ab Vor allem ist namlich wie Du schreibst zu furchten dass werden Soldaten und Stadtsklaven zusammen eingesetzt sie im gegenseitigen Vertrauen aufeinander nachlassiger werden Aber auch dies liegt uns am Herzen moglichst wenig Soldaten von ihren Einheiten abkommandieren zu mussen 58 Im Allgemeinen sind die Reskripte Trajans so gehalten dass sie die Fortgeltung bestehender Regelungen bekraftigen So heisst es in einem Antwortschreiben zum Beispiel dass den Bewohnern der den Romern verbundeten Stadt Amisos die von ihnen betriebene Unterstutzungskasse zuzugestehen sei weil sie ihren Gesetzen und der Vertragslage nach darauf ein Anrecht hatten Man konne ihnen das umso weniger verwehren wenn sie einen solchen Beitrag nicht fur Unruhen und unerlaubte Zusammenkunfte sondern zur Linderung der Armut bedurftiger Leute gebrauchen In den ubrigen Stadten die unserem Rechte unterworfen sind ist dergleichen zu verbieten 59 Als Plinius im Hinblick auf die Mitgliederzusammensetzung stadtischer Ratsversammlungen nach Rom meldet dass einige fur diese Posten Geldgeschenke als Gegenleistung erbringen mussten der Grossteil dagegen nicht und um eine verbindliche kaiserliche Regelung nachfragt denn was fur die Dauer bleiben soll muss von Dir verfugt werden dessen Taten und Worten ewige Geltung sicher ist 60 cuius factis discisque debetur aeternitas heisst es in der Antwort Ob alle die in irgendeiner Stadt Bithyniens Ratsherren werden ein Eintrittsgeld fur ihr Ehrenamt als Ratsherr spenden sollen oder nicht kann in allgemeingultiger Form von mir nicht festgelegt werden Ich bin daher der Meinung dass und dies ist immer noch der sicherste Weg das Gesetz jeder einzelnen Stadt zu befolgen sei 61 Sehr differenziert werden auch Fragen der Burgerrechtsverleihung gehandhabt Da Plinius fur den eigenen Masseur bei Trajan das romische Burgerrecht beantragt und gewahrt bekommt aber noch Angaben zur Person nachreichen soll wird er darauf aufmerksam gemacht dass er wegen dessen agyptischer Herkunft erst noch das alexandrinische Burgerrecht fur ihn hatte erwirken sollen 62 Auf die nachholende diesbezugliche Bitte erwidert Trajan dass er nach dem Beispiel seiner Vorganger das alexandrinische Burgerrecht eher zuruckhaltend verleihe Aber da Du fur Deinen Masseur Harpocras bereits das romische Burgerrecht erhalten hast kann ich Dir auch diese Bitte nicht gut abschlagen 63 Bei Vorschlagen seines Statthalters fur Bauprojekte in Bithynien und Pontus mahnt Trajan eine solide Gegenfinanzierung an selbst wo Plinius die Voraussetzungen dafur bereits als erfullt ansieht es handelt sich um den Neubau eines offentlichen Bades in Prusa und meint es gehe um ein Unternehmen das sowohl der Rang dieser Stadt erfordere als auch Deines Jahrhunderts Glanz saeculi tui nitor 64 Im Antwortschreiben wird die Realisierung des Projekts an Bedingungen geknupft Zum einen durfe keine neue Steuer erhoben werden zum anderen durften fur notwendige Ausgaben kunftig nicht weniger Mittel zur Verfugung stehen 65 Auf ausgepragten Personenkult scheint Trajan keinen besonderen Wert gelegt zu haben Wohl erlaubt er Plinius auf Anfrage eine Statue seiner selbst des Kaisers in einem geplanten Tempelbau aufzustellen verbunden allerdings mit dem Hinweis dass er Ehrungen dieser Art nur sehr sparsam erlaube 66 Als Plinius bei der Ausgabenprufung der Stadt Byzantion entdeckt dass man dort jahrlich 12 000 Sesterzen aufwendet um einen Gesandten mit einer Dankadresse fur den Kaiser nach Rom zu schicken bestatigt ihm Trajan er habe Recht damit diesen Ausgabenposten zu streichen Der Zweck wird ebenso gut erreicht wenn Du nur die Dankadresse schicken lasst 67 nbsp Buchmalerei in einer Handschrift der Plinius Briefe Die fur Papst Benedikt XIII angefertigte Handschrift wird ihm uberreicht Citta del Vaticano Biblioteca Apostolica Vaticana Vat lat 1777 fol 1r spates 14 Jahrhundert Uberlieferung BearbeitenPlinius Briefe uberlebten nur als Kopien die Hunderte von Jahren spater angefertigt wurden und die sich jeweils geringfugig voneinander unterscheiden Fur die ersten neun Bucher die Plinius selbst in Gruppen zu je drei herausgegeben hatte 68 gibt es eine grosse Zahl an Handschriften des 9 bis 15 Jahrhunderts die sich in drei Uberlieferungsklassen einteilen lassen je nachdem wie viele Bucher sie umfassen Der Text des zehnten Buches geht auf die Editiones principes zuruck die Hieronymus Avantius und Aldus Manutius 1502 und 1508 vorlegten Ihnen lag eine heute verlorene Pariser Handschrift aller zehn Bucher zugrunde Erst 1888 wurde eine Handschrift mit vierzig dieser Briefe von und an Trajan in der Bodleian Library in Oxford wiederentdeckt 69 1471 erschien in Venedig die von L Carbo herausgegebene und gedruckte editio princeps die auf einem der Manuskripte in der Tradition der neun Bucher basierte Die erste Ausgabe mit der zehnbandigen Sammlung wurde von Aldus Manutius bereitet der ein erhaltenes Manuskript aus dem 5 Jahrhundert aus der Abtei Saint Victor verwendete sechs Blatter davon erhalten als Pierpont Morgan Library Manuskript M 462 und 1508 in Venedig druckte Werkausgaben BearbeitenKritische Ausgaben R A B Mynors Hrsg C Plini Caecili Secundi epistularum libri decem Ed correctior Oxford 1966 Oxford Classical Texts Mauriz Schuster Hrsg amp Rudolf Hanslik Hrsg C Plini Caecili Secundi epistularum libri novem 3 ed Leipzig 1958 Bibliotheca Teubneriana Ausgaben mit Ubersetzung Heribert Philips Hrsg amp Marion Giebel Hrsg Plinius Epistulae Samtliche Briefe Lateinisch Deutsch Stuttgart 2010 Reclams Universal Bibliothek P G Walsh Ubers Pliny the Younger Complete Letters Oxford u a 2009 Oxford World s Classics Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe Lateinisch Deutsch 7 durchges Auflage Zurich 1995 Sammlung Tusculum Andre Lambert Ubers Plinius Secundus Samtliche Briefe Zurich amp Munchen 1969 Die Bibliothek der Alten Welt Betty Radice Hrsg Pliny Letters Lateinisch Englisch 2 Bde Cambridge MA 1969 Loeb Classical Library Literatur BearbeitenHans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Studien zur Thematik seiner Briefe Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften Neue Folge Reihe 2 Band 38 Winter Heidelberg 1970 zugleich Dissertation Universitat Zurich 1967 Eckard Lefevre Vom Romertum zum Asthetizismus Studien zu den Briefen des jungeren Plinius Beitrage zur Altertumskunde Band 269 De Gruyter Berlin u a 2009 ISBN 978 3 11 020874 0 Charlotte Kempf Plinius d J Gaius Caecilius Plinius Secundus minor Epistulae In Christine Walde Hrsg Die Rezeption der antiken Literatur Kulturhistorisches Werklexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 7 Metzler Stuttgart Weimar 2010 ISBN 978 3 476 02034 5 Sp 727 738 Matthias Ludolph Epistolographie und Selbstdarstellung Untersuchungen zu den Paradebriefen Plinius des Jungeren Classica Monacensia Band 17 Narr Tubingen 1997 ISBN 3 8233 4876 0 zugleich Dissertation Universitat Munchen 1996 Katrin Schwerdtner Plinius und seine Klassiker Studien zur literarischen Zitation in den Pliniusbriefen Beitrage zur Altertumskunde Band 340 De Gruyter Berlin u a 2015 ISBN 978 3 11 041740 1 zugleich Dissertation Universitat Trier 2014 Adrian Nicholas Sherwin White The letters of Pliny A historical and social commentary Clarendon Press Oxford 2003 ISBN 0 19 814435 0 Nachdruck der Ausgabe Clarendon Press Oxford 1966 Reinhard Fortsch Archaologischer Kommentar zu den Villenbriefen des jungeren Plinius Mainz 1993 Weblinks BearbeitenLateinischer Text der Briefe bei Perseus Ausgewahlte Briefe in deutscher Ubertragung mit gegenubergestelltem lateinischem Text Altere kritisch philologische lateinische Ausgabe mit Kommentar Teubner Altere deutsche KomplettubersetzungAnmerkungen Bearbeiten Matthias Ludolph Epistolographie und Selbstdarstellung Untersuchungen zu den Paradebriefen Plinius des Jungeren Tubingen 1997 S 18 Frank Beutel Vergangenheit als Politik Neue Aspekte im Werk des jungeren Plinius Frankfurt am Main 2000 S 129 Eckard Lefevre Plinius Studien I Romische Baugesinnung und Landschaftsauffassung in den Villenbriefenn 2 17 5 6 In Gymnasium 84 1977 S 519 541 Reinhard Fortsch Archaologischer Kommentar zu den Villenbriefen des jungeren Plinius Mainz 1993 Plinius Briefe 6 16 Plinius Briefe 10 96 10 97 Frank Beutel Vergangenheit als Politik Neue Aspekte im Werk des jungeren Plinius Frankfurt am Main 2000 S 138 und 170 f Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 23 Frank Beutel Vergangenheit als Politik Neue Aspekte im Werk des jungeren Plinius Frankfurt am Main 2000 S 132 f Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 15 Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 16 Plinius Briefe 9 5 Ubersetzung nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 499 Plinius Briefe 6 32 Ubersetzung nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 365 Hans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Heidelberg 1970 S 90 Plinius Briefe 6 24 Plinius Briefe 1 21 Plinius Briefe 3 14 Ubersetzung nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 169 Plinius Briefe 1 4 Plinius Briefe 6 34 Ubersetzung nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 256 f Hans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Heidelberg 1970 S 28 f Plinius Briefe 6 11 Plinius Briefe 7 9 Ubersetzung nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 267 269 Plinius Briefe 8 19 Hans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Heidelberg 1970 S 92 unter Bezug auf Plinius Briefe 8 18 Plinius Briefe 2 6 Ubersetzung nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 75 Plinius Briefe 4 24 Ubersetzung nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 237 Plinius Briefe 1 9 satius est enim otiosum esse quam nihil agere Plinius Briefe 1 3 Matthias Ludolph Epistolographie und Selbstdarstellung Untersuchungen zu den Paradebriefen Plinius des Jungeren Tubingen 1997 S 203 Hans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Heidelberg 1970 S 111 Plinius Briefe 9 21 Ubersetzung nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 525 Plinius Briefe 8 22 Ubersetzung nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 484 f Dass Plinius bei Tisch aber seinerseits nicht darbte noch darben liess betont er gegenuber einem seiner Einladung nicht gefolgten Freund Ich hielt pro Person einen Kopf Salat bereit drei Schnecken zwei Eier Griespudding mit Honigschleim und Schnee auch den wirst Du einrechnen mussen ja den besonders er zergeht auf dem Tablett Oliven Mangold Gurken Zwiebeln und tausenderlei nicht weniger leckere Dinge Du hattest Komodianten einen Rezitator oder Lautenschlager zu horen bekommen oder spendabel wie ich bin alle drei Plinius Briefe 1 15 Ubersetzung nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 41 Plinius Briefe 8 16 Ubersetzung nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 471 Plinius Briefe 1 12 Ubersetzung nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 33 und 35 Hans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Heidelberg 1970 S 77 Frank Beutel Vergangenheit als Politik Neue Aspekte im Werk des jungeren Plinius Frankfurt am Main 2000 S 263 Hans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Heidelberg 1970 S 96 und spezifizierend S 147 Plinius Briefe 4 15 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 163 Plinius Briefe 8 23 zitiert nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 487 Plinius Briefe 1 13 Hans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Heidelberg 1970 S 145 Plinius Briefe 4 22 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 172 Plinius Briefe 3 20 zitiert nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 183 Plinius Briefe 4 25 zitiert nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 239 In der Konsequenz so Plinius bleibe fur eine Losung nur der Prinzeps der uber uns steht dem unsere einfaltige und doch unbandige Dreistigkeit immerfort so viele schlaflose Nachte so viel Muhe und Arbeit abfordert ebda Hans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Heidelberg 1970 S 119 Vorabdruck eines Auszugs aus Ulrich Schnabel Musse Vom Gluck des Nichtstuns In Die Zeit Nr 49 2 Dezember 2010 S 39 f Vom geistreichen Nichtstun Plinius Briefe 1 9 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 42 Plinius Briefe 2 17 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 92 ff Plinius Briefe 3 19 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 136 f Plinius Briefe 3 19 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 137 f Plinius Briefe 8 2 Plinius Briefe 9 15 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 347 f Plinius Briefe 8 24 zitiert nach Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 189 und 191 Vgl Hans Peter Butler Die geistige Welt des jungeren Plinius Heidelberg 1970 S 109 Bithynien und Pontus unterstanden bis dahin dem Senat und wurden wie in republikanischer Zeit von alljahrlich wechselnden Prokonsuln verwaltet Als Grunde fur die Sonderbevollmachtigung des Plinius kommen aufgedeckte Unregelmassigkeiten seitens bisheriger Verantwortlicher Missstande im Finanzwesen mancher Stadte sowie haufigere Unruhen in der Bevolkerung in Betracht Helmut Kasten Hrsg Plinius Briefe 1990 S 665 f Matthias Ludolph Epistolographie und Selbstdarstellung Untersuchungen zu den Paradebriefen Plinius des Jungeren Tubingen 1997 S 54 Plinius Briefe 10 33 10 34 Plinius Briefe 10 19 paucissimos a signis avocandos esse Plinius Briefe 10 20 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 384 Plinius Briefe 10 93 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 424 Plinius Briefe 10 112 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 434 Plinius Briefe 10 113 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 434 Plinius Briefe 10 6 Plinius Briefe 10 7 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 376 Plinius Briefe 10 23 Plinius Briefe 10 24 Plinius Briefe 10 8 10 9 Plinius Briefe 10 43 10 44 zitiert nach Plinius Secundus Samtliche Briefe Herausgegeben von Walter Ruegg Eingeleitet und ubersetzt von Andre Lambert Lizenzausgabe fur die Buchergilde Gutenberg Originalausgabe Artemis Verlag Zurich und Munchen 1969 S 397 Ronald Syme Tacitus Band 2 Clarendon Press Oxford 1958 S 660 ff Etienne Aubrion La Correspondance de Pline le Jeune In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Teil 2 Principat Band 33 Sprache und Literatur Teilband 1 De Gruyter Berlin New York 1972 S 362 365 Rudolf Hanslik Plinius 2 In Der Kleine Pauly dtv Munchen 1979 Band 4 Sp 938 Normdaten Werk GND 4295581 6 lobid OGND AKS LCCN n85195534 VIAF 177035716 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plinius Briefe amp oldid 239109088