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Die Singold ist ein Fluss im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und ein Gewasser II Ordnung mit einer Lange von etwa 51 km Ihre Quelle liegt im Ortszentrum von Waal im Landkreis Ostallgau Auf dem Weg nach Norden durchquert die Singold unter anderem Schwabmunchen und Grossaitingen und mundet schliesslich im Augsburger Stadtteil Goggingen in den Fabrikkanal einen kunstlich geschaffenen Nebenarm der Wertach SingoldDie Singold in der Nahe von InningenDie Singold in der Nahe von InningenDatenGewasserkennzahl DE 12682Lage Bayern Landkreis Ostallgau Markt Waal Stadt Buchloe Landkreis Landsberg am Lech Gde Igling Landkreis Ostallgau Gde Lamerdingen Landkreis Augsburg Gde Langerringen Stadt Schwabmunchen Gde Grossaitingen Gde Wehringen Stadt Bobingen Kreisfreie Stadt AugsburgFlusssystem DonauAbfluss uber Fabrikkanal Wertach Lech Donau Schwarzes MeerQuelle in Waal47 59 35 N 10 46 28 O 47 992916666667 10 774305555556 638Quellhohe ca 638 m u NN 1 Mundung in Augsburg von rechts und Suden in den dortigen Fabrikkanal neben der Wertach48 344166666667 10 864611111111 480 Koordinaten 48 20 39 N 10 51 53 O 48 20 39 N 10 51 53 O 48 344166666667 10 864611111111 480Mundungshohe ca 480 m u NN 1 Hohenunterschied ca 158 mSohlgefalle ca 3 1 Lange ca 51 3 km 2 Einzugsgebiet 197 61 km 2 Abfluss am Pegel Langerringen 3 AEo 101 km Lage 27 5 kmoberhalb der Mundung NNQ 26 09 1976 MNQ 1956 2006MQ 1956 2006Mq 1956 2006MHQ 1956 2006HHQ 07 08 2000 509 l s1 22 m s2 14 m s21 2 l s km 12 6 m s33 6 m s Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Flusslauf und Geschichte 2 2 Zuflusse und Abzweige 2 3 Orte und Stadte an der Singold 3 Allegorie 4 Flusskonferenz 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenHistorische Karten belegen dass der Fluss neben seinem heutigen Namen Singold auch als Singolt Singalta Sinkel und Senkel bezeichnet wurde Orte und Strassen wie Sinkelmuhle oder Sinkelweg geben ebenfalls Hinweise auf diese fruheren Bezeichnungen Noch heute tragt der fruhere Unterlauf der Singold der Augsburger Kanal Senkelbach diesen alten Namen Die Endung gold oder galta ist vermutlich vorgermanisch keltischen Ursprungs und bedeutet sumpfiges Gewasser 4 Denkbar ist aber auch eine Herkunft aus dem Lateinischen So bedeutet das Wort singultus etwa das Glucksen des Wassers Geographie BearbeitenFlusslauf und Geschichte Bearbeiten nbsp Die Quelle der Singold in WaalDie Singold entspringt im Landkreis Ostallgau bei Buchloe ihre Quelle liegt im Ortskern der Marktgemeinde Waal Von dort fliesst sie nordwarts unter anderem durch Schwabmunchen Grossaitingen und Bobingen nach Augsburg Bis 1588 gehorte die Singold noch nicht zum Flussgebiet der Wertach sondern floss westlich an der befestigten Stadt Augsburg vorbei und mundete am Ende als Senkelbach bei der Wolfzahnau von links in den Lech 5 Am 6 September 1588 brach die Singold nach heftigem Regenwetter nordlich von Goggingen in die Wertach ein Dadurch fielen samtliche an ihrem Unterlauf gelegenen Muhlen trocken Allerdings verweigerte nun der Augsburger Bischof Marquard II vom Berg den Betroffenen den Unterlauf der Singold durch entsprechende Wasserbaumassnahmen wieder in sein altes Flussbett zu leiten So grub man 1589 mit grossen Unkosten 6 weiter flussabwarts einen neuen Anstich von der Wertach zum alten Bett der Singold hin so dass die Muhlen wieder in Betrieb gehen konnten Diese Zuleitung entspricht dem heutigen Kanalabschnitt Holzbach 7 Damit war der Senkelbach nun nicht mehr Teil der Singold sondern des Wertachsystems geworden sein Name blieb jedoch Von 1588 bis 1884 mundete die Singold in die Wertach 1884 wurde in Goggingen der aus der Wertach rechtsseits ausgeleitete Fabrikkanal angelegt Dieser verbindet sich mit der Singold so dass sie nun in ihn statt direkt in die Wertach mundet Der Fabrikkanal fuhrt seit 1920 weiter zum Wertachkanal der heute den Holzbach und den Senkelbach speist In der Wolfzahnau einem Landschaftsschutzgebiet im Mundungswinkel des Lechs und der Wertach mundet der Senkelbach in die Wertach zuruck Zuflusse und Abzweige Bearbeiten Von der Quelle zur Mundung Lange 8 und Hohe 1 meist nach dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Andere Quellen sind vermerkt Quelle der Singold auf etwa 638 m u NN bei St Nikolaus in Waal Ach von rechts und Suden auf uber 620 m u NN zwischen Waal und seinem Ortsteil Bronnen 11 5 km 2 und 20 9 km 2 Entsteht auf knapp 660 m u NN nordlich des Ortsteils Lengenfeld von Oberostendorf aus dem Zusammenfluss einiger bis zu etwa 4 km langer Quellbache die sudwestlich bis sudostlich des Dorfes entstehen darunter der Hafnerbach Die Ach ist am Zusammenfluss deutlich langer als die Singold selbst ca 2 1 km Schorenbach von links und Suden auf rund 605 m u NN im Ortsteil Holzhausen der Gemeinde Igling 6 4 km 2 und 9 2 km 2 Zweigt ostlich von Jengen auf 633 m u NN 9 nach rechts vom obersten Schanzgraben ab der bei Lamerdingen von rechts in die Gennach mundet Rothenbach von links und Suden auf uber 555 m u NN am Nordrand des Ortsteils Langerringen der Gemeinde Langerringen ca 13 0 km Entwassert auf uber 610 m u NN das Grosskitzighofener Moos nordwestlich von Holzhausen Abgang des Feldgiessgrabens nach links und Nordwesten auf uber 550 m u NN beim Bad von Schwabmunchen am sudlichen Ortsrand Mundet nach ca 3 5 km von rechts in die Wertach Abgang und Rucklauf des Seitenlaufs Kaltenbach nach und von links auf rund 510 m u NN in Bobingen ca 0 9 km Abgang des Ablassbachs nach links auf uber 490 m u NN bei der Oberen Radaumuhle am Sudrand von Augsburg Goggingen Mundet nach ca 0 6 km in den rechten Wertach Seitengraben Forellenbach dieser nach weiteren ca 0 8 km an der Wertachbrucke der Wellenburger Strasse von Goggingen auf 487 m u NN 10 in die Wertach selbst Mundung der Singold von rechts und Suden auf etwa 480 m u NN am Gogginger Bad in den Fabrikkanal Orte und Stadte an der Singold Bearbeiten nbsp Singold zwischen Holzhausen bei Buchloe und RollmuhleWaal Sinkelmuhle Holzhausen bei Buchloe Rollmuhle Grosskitzighofen Schwabmuhlhausen Langerringen Schwabmunchen Mittelstetten Grossaitingen Wehringen Bobingen Inningen AugsburgAllegorie Bearbeiten nbsp Figur der Singold am Augustusbrunnen gegossen zwischen 1588 und 1594 nbsp Gemalde im Goldenen Saal unten die Personifikationen der vier Augsburger Flusse Wertach Lech Singold und Brunnenbach Die Singold ist in dieser Darstellung die Frauenfigur mit Wasserkrug Am Augsburger Augustusbrunnen personifiziert eine weibliche Figur die Singold Sie tragt als Kopfschmuck einen Ahrenkranz stutzt sich auf ein Muhlradviertel und prasentiert ein Buschel Getreide Diese Darstellung der Flussgottheit ahnelt einer Ceres der romischen Gottin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit Wie die drei anderen Augsburger Stadtflusse Lech Wertach und Brunnenbach nimmt sie eine der vier Ecken des Brunnens ein Im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses zeigt ein Wandbild des Augsburger Kunstlers Hans Rottenhammer uber einem der Portale ebenfalls allegorisch die Singold Flusskonferenz BearbeitenIm Jahre 2008 fand in Bobingen ein Projekt zur Lebensraumgestaltung aus kultureller okologischer sozialer und politischer Sicht statt Ziel war es die Singold wieder als einen okologisch lebendigen Fluss wahrzunehmen und zu gestalten Auf der abschliessenden Flusskonferenz zu der Burgermeister Bernd Muller aus Bobingen einlud arbeiteten u a Mitglieder aus Fischereivereinen Landwirte Grundstuckseigentumer Wirtschaftsvertreter Betreiber von Muhlen und Wasserkraftwerken Kommunalpolitiker Vertreter aus Naturschutzorganisationen zusammen 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Singold Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Nach dem Hohenlinienbild auf dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise a b c d e f Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Lech Seite 67 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 1 8 MB Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt fur Umwelt S 137 abgerufen am 4 Oktober 2017 Auf bestellen bayern de PDF deutsch 24 2 MB Hans Bahlow Deutschlands geographische Namenwelt Etymologisches Lexikon der Fluss und Ortsnamen alteuropaischer Herkunft Klostermann Frankfurt am Main 1965 S 449 Karte in Martin Kluger Wasserbau und Wasserkraft Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg 1 Auflage Context Verlag Augsburg 2013 ISBN 978 3 939645 72 6 S 104 Paul von Stetten der Altere Geschichte Der Heil Rom Reichs Freyen Stadt Augspurg Aus Bewahrten Jahr Buchern und Tuchtigen Urkunden gezogen 1 Merz und Mayer 1743 S 707 books google com Martin Kluger Wasserbau und Wasserkraft Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg 1 Auflage Context Verlag Augsburg 2013 ISBN 978 3 939645 72 6 S 44 Lange abgemessen auf dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Texteintrag in Blau mit Hohenpunkt am Abzweig auf dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Texteintrag in Blau an der Mundung auf dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Okologische Akademie Bobingen Flusskonferenz zur Zukunft der Singold im Bobinger Raum Zukunftskonferenz schliesst Projekt Leben mit der Singold ab In myheimat Portal Augsburg 16 September 2008 URL http www myheimat de bobingen flusskonferenz zur zukunft der singold im bobinger raum zukunftskonferenz schliesst projekt leben mit der singold ab d50911 html Abruf am 12 Marz 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Singold amp oldid 234075629